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Heinrich Banzkow auch Banzcow Bantzkow Banschow oder Banskow vor 1480 1543 1 war Domscholastiker in Hamburg und Dompropst am Schweriner Dom Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenBanzkow entstammte einer in Mecklenburg ansassigen Familie die in Wismar wirtschaftlich und politisch eine Rolle spielte Seit Beginn des 14 Jahrhunderts verfugte die Familie in Wismar uber einen Altar sowie eine Gruft in der nicht erhaltenen Wismarer Kapelle St Marien zu den Weiden lat St Maria sub salice 2 In ihr wurde der Anfang des 15 Jahrhunderts durch Enthauptung hingerichtete Wismarer Burgermeister Johann Bantzkow 1427 beerdigt 3 fur den auch die ebenfalls nicht erhaltene Bantzkowsche Suhnekapelle errichtet wurde 4 1491 begann Heinrich Banzkow das Studium an der Universitat Rostock 5 1499 wurde er Domscholastiker am Mariendom in Hamburg mit einer Vikarei in Hemmingstedt in Dithmarschen Er war Pronotar des apostolischen Stuhls in Rodemohr in Dithmarschen 6 Heinrich Banzkow war von 1521 bis nach 1538 Propst im Schweriner Domkapitel 1522 wurde er Administrator fur den bereits 1516 zum Bischof des Bistums Schwerin gewahlten minderjahrigen Herzog Magnus III von Mecklenburg und blieb bis zu dessen Konfirmation im Jahr 1532 bevelhebber Er war in Nordostdeutschland eine einflussreiche Personlichkeit seiner Zeit und wehrte sich heftig gegen die Reformation die seine zahlreichen Pfrunden bedrohte Dabei kam ihm zustatten dass er von Papst Leo X bereits 1516 zum Akoluthos und Pronotar ernannt worden war Im Austrag von Giovanni Angelo Arcimboldi forderte er den Ablasshandel in Norddeutschland und wurde dabei auch selbst reich Er war Rat des Herzogs Albrecht VII zu Mecklenburg und ein Gunstling des Erzbischofs Herzog Christoph von Braunschweig Luneburg Aus dem umfangreichen Testament des Schweriner Propstes Heinrich Banzkow erhielten die Bruder des Franziskanerklosters in Schwerin 1538 noch einmal die grosse Geldsumme von hundert Mark da sie bei ihrer Observanz blieben 7 Tatsachlich wurden in der Franziskanerkirche weiterhin Messen gefeiert 8 In der Hansestadt Hamburg geriet er in heftigen Streit mit dem Rat und der Burgerschaft der Stadt Gegenstand der Auseinandersetzung war die Fuhrung der Kirchspielschule der Nikolaikirche die die Burger fur sich begehrten und die Banzkows Einkunfte als Scholaster des Domkapitels beeintrachtigten 9 Als Domherr war Banzkow zur Einhaltung des Zolibats verpflichtet er hatte jedoch mehrere Kinder mit seiner Haushalterin die er anerkannte und auch in seinem Testament bedachte 10 Sein Sohn war der spatere Kleriker Heinrich Banzkow junior 11 Bei seinem Tode soll Heinrich Banzkow ein reicher Mann gewesen sein wie aus seinem Testament hervorgeht 6 Literatur BearbeitenKarl Ernst Hermann Krause Banzcow Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 43 f Ariane Knuth Banzkow Heinrich In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 37 38 Eduard Meyer Geschichte des Hamburgischen Schul und Unterrichtswesens im Mittelalter Meissmner Hamburg 1843 S 43 155 ff Digitalisat Rainer Postel Die Reformation in Hamburg 1517 1528 Quellen und Forschungen zur Reformationsgeschichte 52 Gutersloh 1986 Bes S 158ff Alfred Rische Verzeichnis der Bischofe und Domherren von Schwerin mit biographischen Bemerkungen Ludwigslust 1900 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin II Band Die Amtsgerichtsbezirke Wismar Grevesmuhlen Rehna Gadebusch und Schwerin Barensprung Schwerin 1898 Neudruck Stock und Stein Schwerin 1992 ISBN 3 910179 06 1 Einzelnachweise Bearbeiten Alfred Rische Verzeichnis der Bischofe und Domherren von Schwerin 1900 S 4 24 Schlie S 167 ff Schlie S 16 ff Schlie S 170 ff Eintrag im Rostocker Matrikelportal a b Alfred Rische Verzeichnis der Bischofe und Domherren von Schwerin 1900 S 24 Dietrich Schroder Item den armen Monneken effte Religiosen so dat Closter tho Schwerin blifft in orer obseruantie geve densulvigen hundert Mark tho erer Taffelen vnd Kost In Kirchen Historie des Evangelischen Mecklenburgs vom Jahr 1518 bis 1742 Teil 1 Rostock 1788 S 351 Ingo Ulpts Die Bettelorden in Mecklenburg 1995 S 392 Meyer Geschichte des Hamburger Schul und Unterrichtswesens im Mittelalter 1843 155 ff Rainer Postel Horenjagers und Koksche Reformation und Burger Motive stadtischer Reformation in Norddeutschland In Ders Beitrage zur hamburgischen Geschichte der fruhen Neuzeit ausgewahlte Aufsatze zum 65 Geburtstag Munster 2006 S 11 101 S 92 Dieser war 1530 an der Universitat Rostock immatrikuliert Siehe dazu dessen Eintrag im Rostocker MatrikelportalWeblinks BearbeitenLiteratur uber Heinrich Banzkow in der Landesbibliographie MVNormdaten Person GND 135862426 lobid OGND AKS VIAF 80307178 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Banzkow HeinrichALTERNATIVNAMEN Banzcow Heinrich Bantzkow HeinrichKURZBESCHREIBUNG Domscholastiker in Hamburg und Dompropst am Schweriner DomGEBURTSDATUM vor 1499STERBEDATUM 1543 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Banzkow amp oldid 209909124