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Magnus III Herzog zu Mecklenburg 1 4 Juli 1509 in Stargard 28 Januar 1550 in Butzow war Herzog zu Mecklenburg Schwerin ab 1516 Bischof und ab 1532 evangelischer Administrator des Bistums Schwerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Epitaphien 3 Siegel 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenMagnus war als altester Sohn des Herzogs Heinrich V des Friedfertigen Erbprinz zu Mecklenburg Da er vor seinem Vater starb kam er nicht zur Regentschaft Am 11 Juni 1516 empfing Magnus in der Schlosskapelle zu Lubz von Johann V dem Bischof von Havelberg die vier niederen Weihen Die Bischofswahl des gerade siebenjahrigen Magnus erfolgte dann am 21 Juli 1516 mit anschliessendem Eid seines Vaters vor dem vollzahlig versammelten Domkapitel Der Domdekan Zutpheld Wardenberg ein erfahrener und bei der Kurie wohlbekannter Mann legte personlich die Urkunde in Rom vor 2 Die erforderlichen Dispensen wurden bereits am 5 November erteilt die eigentliche Bestatigung des Postulaten erfolgte am 13 November 1516 3 Danach sollte Magnus mit 21 Jahren die Administration der Diozese selbst ubernehmen und mit 27 Jahren die Bischofsweihe empfangen Die Erziehung des kunftigen Bischofs sollten die Franziskaner deren Kloster nahe dem Schweriner Schloss lag ubernehmen doch das entsprechende Breve des Papstes Leo X blieb unausgefuhrt 4 Seit 1514 waren der Humanist Konrad Pegel und ab 1524 der Wittenberger Arnold Burenius als zweiter Lehrer die Prinzenerzieher Burenius hatte in Wittenberg personliche Kontakte zu Luther und Melanchthon deren neuen Ideen auch Magnus nachging Denn 1538 versuchte er auf dem Landtag zu Parchim die Feier der Heiligen Messe abzuschaffen was zu diesem Zeitpunkt noch nicht gelang Die vorlaufige Diozesanverwaltung ubernahmen nun gemass den Bestimmungen die beiden Administratoren der Apostolische Protonotar und Domdekan Zutpheld Wardenberg und der Dompropst Reimar Hahn der nach seinem Tode durch den Kapitelssenior Ulrich Malchow ersetzt wurde Als Weihbischof wurde der bisherige Bremer Weihbischof Dietrich Huls von Sebaste OFM bestellt 5 Die Administratoren des Bistums wechselten infolge Todesfallen Amtsniederlegungen und aus anderen Ursachen wahrend der Unmundigkeit des Postulaten mehrfach Noch vor 1532 ubernahm der Propst des Schweriner Doms Heinrich Banzkow die Administration Mit Einfuhrung der Reformation in Mecklenburg wurde Herzog Magnus am 16 September 1532 erster protestantischer Administrator des Bistums Schwerin Herzog Heinrich hatte die Administration wohl ungerne abgegeben denn noch 1535 versuchte er beim Papst die eigentlich fur 1536 fallige Bischofsweihe seines Sohnes bis 1540 verschieben zu lassen Magnus war seit dem 26 August 1543 mit Elisabeth von Danemark und Norwegen der damals neunzehnjahrigen Tochter des danischen Konigs Friedrich I verheiratet Die Hochzeit fand auf dem Kieler Schloss statt Die gluckliche Ehe blieb zur Schadenfreude der Papisten kinderlos Herzog Magnus starb am 28 Januar 1550 in Butzow und wurde am 2 Februar im Doberaner Munster beigesetzt Den Titel Bischof hatte er selbst nicht gefuhrt Sein Nachfolger als Administrator des Bistums Schwerin wurde sein Vetter Ulrich von Mecklenburg der 1556 Magnus Witwe heiratete nbsp Epitaph fur Magnus III im Doberaner MunsterEpitaphien BearbeitenIm Munster zu Doberan befindet sich ein Epitaph fur Magnus III bestehend aus einem Sandsteinwappen mit funf Feldern gefasst in einer reich angelegten und entwickelten Kartusche Auch im Schweriner Dom befindet sich ein dem Postulaten Magnus gesetztes Epitaph an einem Pfeiler des hohen Chores Sein Vetter Herzog Johann Albrecht I hatte ihm das Epitaph gestiftet Unter einem reich ausgestalteten funfschildigen mecklenburgischen Wappen das von zwei Gelehrten mit Folianten in der Hand flankiert wird befindet sich die Inschrift Unter der Tafel ein Engel mit einem Folianten Siegel BearbeitenEin eigenes Siegel als Administrator oder Postulat fuhrte Magnus III nicht Er benutzte das unvermehrte mecklenburgische Landeswappen mit funf Schilden und in einigen Fallen fur das Domstift des Kapitels neueres Sachsensiegel mit dem aufliegenden Adler Literatur BearbeitenAlfred Rische Verzeichnis der Bischofe und Domherren von Schwerin mit biographischen Bemerkungen Ludwigslust 1900 Bernhard Stasiewski Magnus III Herzog zu Mecklenburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 669 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Magnus wird innerhalb der dynastischen Regentenzahlung des mecklenburgischen Furstenhauses falschlicherweise traditionell als der dritte Herzog gezahlt obwohl er nicht zur Regentschaft kam Fritz Stein Herzog Magnus von Mecklenburg Bischof von Schwerin Ein Vorkampfer der Reformation Schulprogramm des Gymnasiums Fridericianum Schwerin 1899 Dietrich Schroder Papistisches Mecklenburg I II Wismar 1741 2831 Fritz Stein Herzog Magnus von Mecklenburg Bischof von Schwerin Schwerin 1899 S 8 9 Josef Traeger Die Tatigkeit von Weihbischofen im mittelalterlichen Bistum Schwerin Leipzig 1984 S 214 217 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Herzog Magnus III in der Landesbibliographie MV Stammtafel des Hauses MecklenburgVorgangerAmtNachfolgerPeter Wolkow BischofBischof von Schwerin 1516 1532 Administrator des Bistums Schwerin 1533 1550Ulrich Herzog zu MecklenburgNormdaten Person GND 122842472 lobid OGND AKS LCCN no2010160595 VIAF 266145284 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Magnus III ALTERNATIVNAMEN Mecklenburg Magnus III von Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG Herzog zu Mecklenburg Schwerin Bischof von SchwerinGEBURTSDATUM 4 Juli 1509GEBURTSORT StargradSTERBEDATUM 28 Januar 1550STERBEORT Butzow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magnus III Mecklenburg amp oldid 235316406