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Das Doberaner Munster war bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts die Kirche des Zisterzienser Klosters Doberan Es ist heute die Kirche der Evangelisch Lutherischen Kirchengemeinde Bad Doberan in der Propstei Rostock im Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Nordkirche Doberaner MunsterSudfassade vom Doberaner Munster wesentliches Beispiel fur norddeutsche BacksteingotikChorgewolbe von um 1300Das Munster gehort zu den wichtigsten hochgotischen Backsteinbauten im Ostseeraum entlang der Europaischen Route der Backsteingotik Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Das Munster als Klosterkirche 1 2 Vollendung des Rohbaues um 1296 1 3 Sakularisation 1 4 Die Zeit nach dem Dreissigjahrigen Krieg bis heute 1 5 Gescheiterter Antrag auf UNESCO Weltkulturerbe 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Hochaltar 3 2 Kreuzaltar 3 3 Marienleuchter 3 4 Muhlenaltar 3 5 Corpus Christi Altar 3 6 Retabel mit der Kreuzigung Christi durch die Tugenden 3 7 Sakramentsturm 3 8 Kelchschrank 3 9 Kredenzschrank 3 10 Levitengestuhl 3 11 Astronomische Uhr 3 12 Orgel 4 Weitere Ausstattung 5 Dachbereich 5 1 Dachreiter 5 2 Uhrglocken am Westgiebel 6 Grabstatten 6 1 Grabmal der Konigin Margarete von Danemark 6 2 Reiterstandbild des Grafen Samuel von Behr 6 3 Oktogon 6 4 Grabmal des Herzogs Adolf Friedrich I und Frau Anna Maria von Ostfriesland 6 5 Grabtumba Albrecht III und Gemahlin Richardis 6 6 Grabmal Herzog Johann Albrecht und Prinzessin Elisabeths 7 Bulow Kapelle 8 Sakulare Gebaudenutzung 9 Literatur 10 Film 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Munster als Klosterkirche Bearbeiten nbsp Teil der romanischen Vorgangerkirche mit Treppengiebel und KreuzbogenfriesNachdem Furst Pribislaw 1164 den christlichen Glauben angenommen hatte genehmigte er dem ersten Schweriner Bischof Berno die Grundung eines Klosters Diese erfolgte durch einen Konvent von Zisterziensermonchen aus dem Kloster Amelungsborn im Weserbergland in Althof heute ein Ortsteil im Sudosten von Bad Doberan 1171 wurde das Kloster bezogen und erhielt dank grosszugiger Schenkungen bald erheblichen Grundbesitz Es war das erste mecklenburgische Kloster Nach dem Tod Pribislaws im Jahr 1178 wurde das Kloster 1179 in den gewaltsamen Thronfolgeauseinandersetzungen zerstort Dabei starben 78 Menschen In Althof heute ein Ortsteil von Bad Doberan stehen noch Reste der alten Klosterscheune Die Neuansiedlung erfolgte 1186 in Doberan Im Jahr 1232 stand auf dem Gelande des Klosters ein kleinerer Vorgangerbau der im 13 Jahrhundert durch ein neues Munster ersetzt wurde Um 1280 begann der Bau wobei erhaltene Teile der romanischen Kirche in den neuen Baukorper einbezogen wurden Um 1296 waren der Rohbau und das Dachwerk des gesamten gotischen Munsters fertiggestellt 1301 die erste Bronzeglocke unter Abt Johann von Elbing geweiht Neun Jahre spater war die Erstausstattung des Chorraumes fertig der Hochaltar bereits um 1300 Am 3 Juni 1368 wurde durch den Schweriner Bischof Friedrich II mit seinem Weihbischof Goswinus Grope die Klosterkirche geweiht 1 Das Munster war die wichtigste landesfurstliche Grablege im Mittelalter was seine besondere politische Bedeutung unterstrich Vollendung des Rohbaues um 1296 Bearbeiten 1296 waren der Rohbau und das Dachwerk des gotischen Munsters fertiggestellt Nach neuester dendrochronologischer Untersuchung wurde der Dachstuhl bereits 1296 aus frisch verbautem Eichenholz fertiggestellt Der Rohbau wurde damit in einer enorm kurzen Bauzeit von ca 15 Jahren vollendet Ein charakteristisches Merkmal der Kirche sind die Kreuzrippengewolbe die denn Abschluss des Rohbaus bildeten Schrittweise unterstutzt durch Lehrgeruste wurden die Gurtrippen dann die Kreuzrippen und der Schlussstein eingebaut Ohne unterstutzende Geruste wurden nun die Gewolbekappen eingemauert und mit einem Gussmortel verfestigt Auf dem Dach zierte ein etwa 20 Meter hoher Dachreiter die Kirche in dem bereits eine im Jahre 1301 gegossene Bronzeglocke unter Abt Johann von Elbing aufgehangt und geweiht wurde Neun Jahre spater war die Erstausstattung des Chorraumes fertig der Hochaltar bereits um 1300 Der Ostchor wurde vermutlich behelfsmassig eingedeckt und ab 1310 genutzt abgeteilt durch eine Trennwand Parallel zum Baufortschritt begann man mit dem Abriss der romanischen Kirche Das alte Material wurde zum Verfullen der Pfeiler und Wande verwendet da die einmal geweihten Steine zu profanen Zwecken nicht verwendet werden durften Vielfaltige Finanzierungsquellen ermoglichten den raschen Baufortgang Die zum Kloster gehorenden landwirtschaftlichen Flachen wurden bereits im 14 Jahrhundert nicht mehr durch die Laienbruder in Eigenwirtschaft bestellt sondern das Land wurde verpachtet Pachter waren entweder Landlose oder ehemals freie Bauern Die in Klosterdorfern angesiedelten freien Bauern wurden in feudale Abhangigkeit gefuhrt Das Kloster gewahrte ihnen Schutzherrschaft bei Kriegen Heeresfolgepflicht sowie sonstigen Noten und der damit verbundenen Verschuldung Der freie Bauer ubergab seinen Boden gegen Zins und Dienste und bekam diesen und ein weiteres Stuck Land als Lehen zuruck Die Zisterzienserkloster wurden immer mehr zu feudalen Zentren die eine bedeutende wirtschaftliche und politische Macht darstellten Weitere Einnahmequellen waren geschickte Finanzoperationen und Grundstucksgeschafte sowie reiche Stiftungen Donationen und Ablassertrage kirchlichen Ursprungs Sakularisation Bearbeiten nbsp Zwischenwand des Ostflugels der Klausur fruhes 13 Jahrhundert nbsp Renaissancegrabplatte des ersten lutherischen Pfarrers Hermann Kruse 1599 Das Kloster besass bis zur Reformation umfangreichen Grundbesitz Durch die Abgeschiedenheit und Bedeutungslosigkeit Bad Doberans von der Auflosung des Klosters im Jahre 1552 bis in das 19 Jahrhundert gingen die Erneuerungsphasen der Renaissance des Barock und des Rokoko am Doberaner Munster weitestgehend vorbei Heute birgt es trotz Verlusten uber die Jahrhunderte die vollstandigste Originalausstattung 85 aller Zisterzienserklosterkirchen Im beginnenden 16 Jahrhundert gab es bedeutende Reformversuche und die neue Lehre der Reformation sowie die Lehren Martin Luthers fanden zunehmend auch Anhanger in Mecklenburg Die bedeutendsten Anhanger der neuen Lehre waren die beiden mecklenburgischen Herzoge Heinrich V und Albrecht VII Gleichzeitig gab es politische Rivalitaten zwischen den beiden Brudern Beide Herzoge waren erst angetan von der Reformation Doch Albrecht VII und seine Frau Anna von Brandenburg wandten sich bald wieder dem Katholizismus zu wahrend sich sein Bruder Heinrich V zum neuen Glauben bekannte und im Jahr 1526 dem Torgauer Bund beitrat als Opposition zu den katholischen Reichsstanden In seinem Landesteil fuhrte er die Reformation ein Der offene Konflikt zwischen den Brudern fuhrte am 7 Mai 1520 zu einer Teilung Mecklenburgs Neubrandenburger Hausvertrag in die Teile Schwerin und Gustrow In den geteilten Gebieten kam es dann zu gegenlaufigen Entwicklungen Nach dem Tod Albrechts VII 1547 konnte Heinrich V mit seinem Neffen Johann Albrecht I im Gustrower Landesteil am 20 Juli 1549 auf dem Landtag in Sternberg die Ablehnung des Augsburger Interims durchsetzen und das Luthertum zur Landeskirche erheben Es gab von da an ein gemeinsames Glaubensbekenntnis Das Kloster Doberan fiel nun in den Herrschaftsbereich Schwerins welches Heinrich V unterstand Dieser berief 1521 Joachim Sluter als Reformator fur Mecklenburg an die Universitat Rostock Durch Sluter bestand ein enger Kontakt nach Wittenberg Sluter war es auch der die Reformation in Mecklenburg weiter vorantrieb 1535 war der grosste Teil des Landes lutherisch In einer 1535 durchgefuhrten Visitation im Schweriner Teil wurde auch das Doberaner Kloster besucht Das Doberaner Kloster stand noch unter dem Schutz des Herzogs der an sich die Reformation forcierte Die Herzoge hielten sich jedoch aus politischen Grunden zuruck So kam es dass Mecklenburg erst relativ spat zum neuen Glauben ubertrat Dies geschah 1549 auf dem Landtag an der Sagsdorfer Brucke bei Sternberg Die Reformation verlangte eine neue Organisation Aus der allgemeinen Kirche wurde die Landeskirche geformt Superintendenturen wurden eingerichtet Die letzten Katholiken behandelte man im Allgemeinen schonend Bei einer 1552 durch Johann Albrecht I initiierten Generalvisitation wurde eine revidierte Kirchenordnung publiziert Diese neue Ordnung regelte die Sakularisation der Landeskloster und die Einverleibung ihrer Besitzstande in das landesherrliche Domanium was bisher aufgeschoben wurde Damit endete die klosterliche Ara im Doberaner Kloster welches erst 1530 durch Kaiser Karl V eine Bestatigung seiner Privilegien erhalten hatte Am 7 Marz 1552 kam es zu einem Vergleich zwischen dem amtierenden Abt Nikolaus Peperkorn und dem Herzog Der Abt bestatigte dem Herzog dass er das Kloster und die Besitztumer ganns freywiligk ungezwungenn unnd ungedrungenn ubergeben habe Vermutlich kam es nach der ersten Visitation von 1535 zu einem deutlich sichtbaren Niedergang des Doberaner Klosters das seine geistliche Vormachtstellung schon 1419 an die gerade gegrundete Universitat Rostock abgeben musste Es ist in einem Schreiben von Abt Nikolaus Peperkorn an den Herzog Johann Albrecht I uberliefert dass er um Hilfe durch den Herzog bat Er schreibt weiter weil yck unde myne myth Conventsbrodere unde personen olde swacke begadete luden weren die nicht mehr das Kloster und die Besitztumer in gewohnter Weise bewirtschaften konnen Zum Erhalt des Konventes verausserte der Abt bereits Ausstattungsstucke und Pferde In einer Urkunde uber die Verfassung des Klosters durch den Abt heisst es auch dass sich der derzeitige Herzog Johann Albrecht I syck dysses klosters und dersulwigen underdanen onde thogehorygen guderen gnedychlych tho undernehmen unde de myth ieren amptluden furder tho bestellen Es kommt zur Unterzeichnung einer Abdankungsurkunde durch den Abt in der ihn der Herzog mit einer jahrlichen Leibrente von 100 Thalern abgefunden hat Der Abt mit seinen noch lebenden Mitbrudern zog sich in das Tochterkloster Pelplin zuruck In Doberan wurde ein herzogliches Amt eingerichtet und das Kloster und dessen Besitz durch den herzoglichen Hauptmann Jurgen Rathenow in Besitz genommen im Munster wurden Reliquien entfernt und es kam zu Zerstorungen der Klosteranlage Das nach der Auflosung in herzoglichen Besitz gefallene Gelande des Klosters Doberan war in seiner Planung nur noch als Steinbruch nutzbar Herzog Ulrich von Mecklenburg konnte diesem Prozess Einhalt gebieten und verhindern dass nach dem ersten Abbruch von Teilen der Klausurgebaudes auch noch die Klosterkirche Stein fur Stein abgetragen wurde Der Grund fur seine Bemuhungen lag darin das Munster als Grablege des Furstenhauses zu erhalten Bald danach begann auf Veranlassung der Herzogin Elisabeth der Gemahlin des Herzogs Ulrich eine Sanierung des Munsters Nach ihrem Tod hiess es am 23 November 1586 bei David Chytraeus Die herrliche Closter Kirche zu Doberan darin von anfang der Christlichen Religion in diesen Landen von 400 jahren hero die loblichen Fursten zu Meckelnburg darunter auch ihr erster Herr vnd Ehegemahl Hertzog Magnus ire begrebnus gehabt als sie in dieser vnserer zeit Religions verenderung von den Fursten eingenomen vnd durch lanckheit der zeit bawfellig worden hat sie bey den Hertzogen zu Meckelnburg so lang angehalten vnd mit vermanen vnd bitte nicht abgelassen bis sie ihren hochloblichen Voreltern zu schuldigen Ehren nicht mit geringen unkosten dieselbige wiederumb ernewert vnd allenthalben gebessert vnd verzieret haben David Chytraeus Nachdem der letzte Doberaner Abt Nikolaus Peperkorn 1564 in Pelplin verstorben war wurde im selben Jahr in Doberan der erste evangelische Prediger Hermann Kruse eingesetzt Damit wurde das Munster letztlich als Doberaner Pfarrkirche gesichert Das altehrwurdige Munster mit der langen Tradition als Familiengrablege des Mecklenburger Herrscherhauses hatte ausgedient Johann Albrecht wollte neu beginnen der Dom von Schwerin sollte nach seinen Vorstellungen als lutherische Familiengrablege an Bedeutung gewinnen Bereits seinen Onkel Heinrich V liess er trotz eines anderslautenden testamentarischen Willens in Schwerin bestatten Das Verhaltnis zu seiner Mutter Anna von Brandenburg war durch standige religiose Konflikte bestimmt und auch hier setzte er sich nach ihrem Tod uber ihre Wunsche hinweg So wurde die katholische Herzogin ebenfalls in Schwerin zu Grabe getragen Ein Inventarium von 1552 nennt zahlreiche Ausstattungsgegenstande des gesamten Klosters So wird fur das Munster der Hochaltar mit silberbeschlagenen und goldenen Gegenstanden aufgezahlt Weiter gab es in der Kirche kristallene Leuchter mehrere Kastchen Heiligtumer und andere Kassetten Fur die Torkapelle werden Kelche Kruzifixe und vergoldete Engel auf dem Altar erwahnt Im Bibliotheksbestand befinden sich mehr als 150 Bucher Die Werkstatten Glaserei und Schuhhaus und die Stalle waren gut ausgestattet in der Kuche im Backhaus und in der Muhle lagerten viele Vorrate Zur weiteren Entwicklung des ehemaligen Klosters schreibt Sven Wichert Nach der Sakularisation bildeten die Besitzungen der aufgehobenen Kloster Doberan und Marienehe zusammen das Amt Doberan welches die herzoglichen Bruder Johann Albrecht I und Ulrich gemeinsam verwalteten 2 1611 kam es wieder zu einer Landesteilung in die Herzogtumer Schwerin und Gustrow Mit dem Vertrag von Fahrenholz 1611 wurden die mecklenburgischen Amter zwischen den Herzogen Johann Albrecht II und Adolf Friedrich I aufgeteilt wobei Herzog Adolf Friedrich I das Amt Doberan mit leicht verandertem Zuschnitt unterstellt wurde Herzog Adolf Friedrich I plante um 1625 die Verpachtung der Amter Doberan und Bukow an eine compaignia aus Holland fur jahrlich 100 000 Gulden 2 Die Zeit nach dem Dreissigjahrigen Krieg bis heute Bearbeiten Nachdem das Kloster die Sakularisation relativ unbeschadet uberstanden hatte wurden die Klosteranlage und das Munster 1637 im Dreissigjahrigen Krieg geplundert und beschadigt Bereits ein Jahr spater begannen Sicherungsarbeiten am Dach und der Ausstattung des Munsters Zum Ende des Krieges wurden einige Klostergebaude abgetragen Grossere Erneuerungsphasen wie die Barockisierung blieben weitgehend aus Nachhaltig war die Pragung durch eine Reihe von Pastoren wie Franz Wilhelm Seemann der uber ein Vierteljahrhundert die Kirchengemeinde von Doberan betreute 3 Ab 1774 war das Munster der Sitz des Superintendenten erster Superintendent war Ferdinand Ambrosius Fidler der nach Veruntreuung von Kirchengeldern sich bereits 1778 durch Flucht der Bestrafung entzog Wahrend der franzosischen Besatzung Mecklenburgs durch Napoleon von 1806 bis 1813 nahmen die verbliebenen Bauwerke weiteren Schaden wieder wurde die Klosterkirche als Magazin genutzt Einen grossen Aufschwung erfahren Doberan und das Munster erst wieder 1793 durch die Grundung des ersten deutschen Seebades in Heiligendamm durch Grossherzog Friedrich Franz I Doberan wird seine Sommerresidenz In den Jahren 1829 1834 wurden Reparaturen und eine Neufassung des Innenraums durch Carl Theodor Severin durchgefuhrt sowie von 1848 bis 1875 vor allem die Ausstattung durch Ludwig August Bartning und Theodor Kruger restauriert In der Zeit zwischen 1883 und 1896 erfolgte im Auftrag des Grossherzogs Friedrich Franz II eine Wiederherstellung unter Leitung des Baurats Gotthilf Ludwig Mockel Dabei wurde die Innengestaltung des Munsters im zeitgenossischen neugotischen Stil verfremdet Der bauliche Zustand der Kirche zeigte erhebliche Mangel Statische Probleme und dringend notwendige Instandsetzungen der Bausubstanz machten grossere Eingriffe notwendig Die Chorkapellen erhielten eigene Dacher wahrend bis dahin alle Kapellen mit einem gemeinsamen Dach bedeckt waren Aus dieser Zeit stammt auch die heutige Form des Dachreiters Entsprechend den Ordensregeln der Zisterzienser hat das Munster keine Westturme und kein grosses Glockengelaut sondern lediglich einen Dachreiter Im Zweiten Weltkrieg wurde das Munster nicht beschadigt Eine 1962 begonnene Restaurierung die 1976 im Kircheninnern fortgesetzt wurde beseitigte die wesentlichen Veranderungen Von 1964 bis 1984 wurde das Munster erneut aussen und innen restauriert Entscheidend fur die Wirkung des Inneren war die Erneuerung der Ausmalung Vom Anfang des 14 Jahrhunderts stammen Reste von Glasmalereien Es handelt sich dabei um Ornamentscheiben mit Efeu Ahorn und Weinlaubblattern sowie figurliche Scheiben mit Architekturhintergrund Gefordert wurde dies von Seiten der Regierung der DDR um das Munster als herausragendes Beispiel der nordischen Backsteingotik zu erhalten Die ehemalige Klosterkirche stand auf der Liste nationalbedeutender Denkmaler mit internationalem Kunstwerk in der DDR auf Rang drei 2002 begannen weitere umfassende langjahrige Restaurierungsmassnahmen 2009 wurde die Sanierung der Schuke Orgel abgeschlossen Das Munster wird derzeit fur Gottesdienste aber auch fur Konzerte Fuhrungs und Besichtigungsbetrieb genutzt Es werden jahrlich etwa 200 000 Besucher gezahlt Gescheiterter Antrag auf UNESCO Weltkulturerbe Bearbeiten Das Doberaner Munster stand in einer Liste der Deutschen Demokratischen Republik mit Vorschlagen zur Aufnahme in das UNESCO Welterbe 4 wurde aber nach der Wiedervereinigung 1990 nicht in die gesamtdeutsche Tentativliste ubernommen Die Stadt Bad Doberan verfolgte seit 2005 zusammen mit der Munsterverwaltung der Evangelisch Lutherischen Kirchengemeinde und dem Verein der Freunde und Forderer des Klosters Doberan e V das Ziel den Welterbestatus zu erreichen Fur die einmalige hochgotische Innenausstattung des Munsters wurden Bewerbungsunterlagen zur Aufnahme in das Weltkulturerbe erarbeitet Im Bewerbungsverfahren wurde am 23 Mai 2012 durch alle Parteien mit Ausnahme der NPD im Landtag Mecklenburg Vorpommerns ein Landtagsbeschluss gefasst das Doberaner Munster gleichberechtigt mit dem Schweriner Residenzensemble in die Vorschlagsliste Deutschlands fur das Weltkulturerbe aufzunehmen Wahrend dieser parlamentarischen Sitzung wurde hervorgehoben dass der Antrag fur eine hochgotische Innenausstattung einzigartig sei und somit in besonderem Masse dem Wunsch der UNESCO Kommission nach Ausfullung der inhaltlichen Lucken im Weltkulturerbe gerecht werden konne Uberdies seien die Chancen fur das Bundesland dadurch erfolgversprechender eine weitere Listung auf der Welterbeliste zu erreichen 5 Im Vorfeld hatten die Doberaner Arbeitsgruppe und deren Fachberater bereits entsprechende Antragsunterlagen erarbeitet Die Fachautoren waren Gerhard Weilandt Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald und Markus Horsch Bamberg Leipzig In der Landtagssitzung wurde auch auf den starken Burgerwillen der Bad Doberaner fur das Vorhaben durch eine Unterschriftenaktion mit mehreren tausend Stimmen hingewiesen Die Bewerbung des Munsters scheiterte 2014 Bezugnehmend auf den 70 seitigen Abschlussbericht des Fachbeirates fuhrten zwei Hauptgrunde zur Nichtaufnahme des Doberaner Munsters in die Vorschlagsliste Erstens die thematische Schwerpunktsetzung durch den Beirat Das religiose Erbe in Hinblick auf christliche Statten war kein Schwerpunktthema im Auswahlverfahren was einen klaren Nachteil fur die Doberaner Bewerbung bedeutet und damit keine Moglichkeit zur Unterschutzstellung der einmaligen Ausstattung bot Diese Kategorienbildung war den Antragstellern so auch der Doberaner Arbeitsgruppe und ihren Beratern nicht bekannt Als Zweites stellen die Ausstattungsstucke keine Kulturguter gemass UNESCO Ubereinkommen dar wobei der Fachbeirat die besondere kunstlerische und kunsthandwerkliche Qualitat der Objekte anerkennt jedoch seien Ausstattungsstucke keine Kulturguter gemass der unter Artikel 1 des UNESCO Ubereinkommens zum Schutz des Kultur und Naturerbes der Welt definierten Monumente Ensembles und Statten Zudem umfasst der Antrag bewegliche Kulturguter die gemass Operational Guidelines 48 nicht berucksichtigt werden 6 Uber eine erneute Bewerbung in einigen Jahren wird von Doberaner Seite nachgedacht 7 Architektur Bearbeiten nbsp GrundrissDas Doberaner Munster ist eine einmalige Symbiose aus einem reifen gotischen Kathedralbau nach Vorbild der franzosischen Kathedralen aus Stilelementen der ubrigen Hanseatenkirchen und Pragungen durch die Bauregeln der Zisterzienser Die Doberaner Klosterkirche lasst nur noch wenig von dem einstigen Streben nach Einfachheit und Strenge der Zisterzienser erkennen Die Ordensreform liegt bereits 250 Jahre zuruck Im Gegensatz zu anderen religiosen Ordensgrundungen suchten die Zisterzienser sich gern abgelegene und schwer zugangliche Gebiete fur Klosterneugrundungen entfernt vom Leben der grossen Stadte Dabei leisteten sie einen wichtigen Anteil an der Kultivierung und Fruchtbarmachung des Landes und waren aufgrund dieser land und wasserwirtschaftlichen Fahigkeiten bei Landesherren durchaus gern gesehen Doberaner Monche sahen wahrend ihrer Reisen in Frankreich die dort emporwachsenden gotischen Kirchen Sie brachten diese Bauideen mit und verwirklichten sie hier Auch in den umliegenden Hansestadten begann der Bau von gotischen Kirchen als Stadtkirchen Einen weiteren Einfluss auf den Bau der Kirche ubten auch die ansassigen Landesherren aus Doberan wurde die wichtigste Grablege der mecklenburgischen Fursten die im Zusammenhang damit Geld fur eine entsprechende Ausstattung stifteten Die Vorbilder dieses Bauwerkes sind die Lubecker Marienkirche die Nikolaikirche in Stralsund und die Marienkirche in Rostock Das gewolbte Mittelschiff hat mit 26 Metern Hohe und elf Metern Breite Gesamtinnenlange 76 Meter einen intimeren Charakter als andere vergleichbare Kirchen die im Innenraum wesentlich hoher aufstreben Mit den beiden halb so hohen Seitenschiffen dem kreuzformigen Querschiff und dem polygonalen Chorabschluss an den sich nach aussen funf Kapellen anschliessen ist das Munster ein Beispiel fur Formensinn und fur technische Uberlegung Entsprechend den Ordensregeln der Zisterzienser hat das Munster keine Westturme und kein grosses Glockengelaut sondern lediglich einen Dachreiter dem seine heutige Form bei der Wiederherstellung durch Gotthilf Ludwig Mockel gegeben wurde Hinter dem heutigen Hauptportal welches 1884 bis 1891 angelegt wurde schloss sich der Klausurtrakt der Monche an Eine romanische Bogenwand von 1220 ist erhalten geblieben Die Westfront des Mittelschiffes ist durch einen Ziergiebel geschmuckt dessen heutiger Zustand dem von 1350 entspricht An der Westfront des sudlichen Seitenschiffes befinden sich Reste der ersten romanischen Kirche mit Rundbogenportal Kreuzbogenfries und halbem Treppengiebel Die Giebelrosette und die Grossenverhaltnisse des Dachreiters zum Gesamtbau sind ein Resultat der Wiederherstellung durch Mockel Das Nordportal aus der Zeit um 1300 fuhrte einst zum Monchsfriedhof Nordostlich davon befindet sich das fruhgotische Beinhaus von 1250 das die Graberreste des Monchsfriedhofs aufnahm Es wurde 1883 ebenfalls umfassend restauriert wobei die fruhgotischen Wandmalereien komplett ubermalt wurden Die zu dieser Zeit hinzugefugte Laterne ein durchbrochener turmchenartiger Aufsatz uber dem Gewolbe wird heute von einem Zeltdach verdeckt und ist nur von innen zu sehen 8 Zentralpfeiler in den QuerschiffenDie farbliche Gestaltung entspricht nicht den Bauvorschriften des Zisterzienserordens nach Schlichtheit und Einfachheit Nur dass diese nicht figurlich bemalt und nicht plastisch verziert sind ist noch ordenstypisch Die farbige Kachelmalerei am Zentralpfeiler im nordlichen Querhaus ein vergleichbarer Pfeiler befindet sich im Sudquerhaus entstand bereits im 14 Jahrhundert nach orientalischen Vorbildern Das orientalische Kachelmuster konnte durch Heinrich I genannt der Pilger von seiner Pilgerreise vor 1302 aus der Heimat Christi mitgebracht worden sein Durch die Pfeiler entsteht eine gewollte und fur die Nutzung als Grabstatte und Ort der Memoria sinnvolle Kleinteiligkeit der Raume Die Zentralpfeiler haben zusammen mit den Spreizbogen in der Vierung den Jochbalken unter den Deckengewolben und den Strebepfeilern sekundar auch statische Funktion Somit hat der Bau im sumpfigen Gelande moglichst viele Stutzen in der Vierungsnahe Ausstattung BearbeitenHochaltar Bearbeiten nbsp Blick auf den HochaltarDer Hochaltar um 1300 ist der alteste Flugelaltar der Kunstgeschichte Er hat eine typengeschichtliche Herkunft aus der steinernen Retabelwand einerseits und den Reliquienschreinen andererseits Er ist ohne Fialenturme vier Meter hoch und wurde Ende des 19 Jahrhunderts restauriert Im Mittelteil werden hochgotische Architekturformen in einer siebenachsigen Arkadenreihe mit Wimpergen verkleinert die einst Reliquiare enthielten Uber dem Mittelteil erheben sich drei zierlich durchbrochene Fialenturme von denen der mittlere sechs Meter hoch ist Auf den Flugeln wurden in den beiden oberen Figurenreihen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament in typologischer Entsprechung wiedergegeben Diese Figuren ahneln in der grazilen Korperhaltung und der Gewandung franzosischen Kathedralskulpturen ihre Herkunft ist umstritten lubisch oder westfalisch magdeburgisch Die unterste Figurenreihe ist jungeren Datums vor 1368 und unterscheidet sich stilistisch wie inhaltlich es werden die 12 Apostel die beiden Schutzheiligen gegen die Pest Papst Fabian und St Sebastian und die Marienkronung dargestellt vom ubrigen Figurenschmuck Kreuzaltar Bearbeiten nbsp Christusseite des Kreuzaltars nbsp Christus am KreuzaltarDer doppelseitige Kreuzaltar befindet sich heute wieder an seinem ursprunglichen Platz zwischen dem ehemaligen Monchschor und dem Chor der Laienmonche Konversen nachdem er einige Jahrhunderte an der Westwand der Kirche aufgestellt war Der Kreuzaltar und die ehemals ubermannshohe Lettnerwand trennten den Monchschor im Osten vom Laienchor im Westen Er vereinigt einen zweiseitigen Flugelaltar mit einem ebenfalls doppelseitigen 15 Meter hohen monumentalen Triumphkreuz und stammt aus der Zeit um 1360 70 Zur Schlussweihe der Kirche im Jahre 1368 war er wohl weitestgehend fertiggestellt Es handelt sich um das monumentalste Werk seiner Art und Zeit europaweit einzigartig in seinem elaborierten ikonographischen Programm Der wichtigste Unterschied zu den fruheren Arbeiten ist der Grad der tatsachlich umgesetzten Naturbeobachtung Der Altar stellt diesbezuglich die Wendemarke in der norddeutschen Kunst dar Das Gesamtwerk ist beidseitig mit mehr als 30 Szenen aus der Bibel gestaltet und umfasst auf der Christusseite nach Westen Predella Retabel und Triumphkreuz und auf der Marienseite nach Osten Reliquienschrein Retabel und den Guten Baum der Maria in Kreuzesform Das Kreuz wurde als Lebensbaum gestaltet gemass der Worte Christi Ich bin der Weinstock ihr seid die Reben Joh 15 5 EU Die Darstellung Christi im lebensspendenden und uber Satan triumphierenden Baum ist eines der wichtigsten Symbole mittelalterlicher Glaubigkeit Das todbringende Kreuz ist nicht mehr Marterwerkzeug sondern durch die Auferstehung Jesu Christi Symbol des ewigen Lebens Von links nach rechts sind wie beim Hochaltar alttestamentliche Szenen neutestamentlichen gegenubergestellt ein sogenanntes typologisches Programm da nach mittelalterlicher Denkweise das Alte Testament schon Hinweise auf das Erlosungswerk des Neuen Testaments enthielt Typologie So wurde zum Beispiel der betende Prophet Elija der Darstellung Christi am Olberg zugeordnet In der Szene des Sundenfalls auf der Westseite des Retabels wird die paradiesische Nacktheit durch zwei sehr fein geschnitzte Masswerkturchen aus der Entstehungszeit des Altars verdeckt die vermutlich in einer liturgischen Feier am Karsamstag geoffnet wurden um der Befreiung Adams und Evas aus der Vorholle zu gedenken Passionsszenen wie die Kreuztragung und Dornenkronung werden der Verspottung Ijobs gegenubergestellt Gleiches gilt fur die Marienseite des Altars wie auch fur das Monumentalkreuz Meister der lubeckischen Triumphkruzifixe Dieses einmalige Kunstwerk Laienaltar und Triumphkreuz 9 als Einheit ist aufs Engste mit der Kunst des seit 1367 in Hamburg nachweisbaren Meister Bertram von Minden etwa 1335 1415 verbunden Der lateinische Spruch zwischen Kreuz und Altar Effigiem Christi qui transis pronus adora sed non effigiem sed quem designat adora bedeutet sinngemass Das Bildnis Christi der du vorubergehst bete ehrfurchtig an oder verneige dich ehrfurchtig aber nicht das Bildnis sondern den den es darstellt bete an Die Weinblatter um das Kreuz herum wurden 1982 nach mittelalterlicher Rezeptur in Lusterfarbe restauriert Die aus Eichenholz geschnitzten Blatter sind mit einem Kreidegrund versehen uberzogen mit einem dunnen Metallbelag und beschichtet mit in Olfarbe gelostem Grunspan Die Lusterfarbe war ein kostbarer Ersatz der Emaille der Goldschmiedekunst und war in der Herstellung aufwendiger und kostenintensiver als die Vergoldung einer vergleichbaren Flache Allerdings setzte bei der rekonstruierten Lusterfarbe der Nachdunkelungseffekt durch Oxidation bisher nicht im gewunschten Masse ein Der farbliche Kontrast ist fur den Betrachter recht gross Anfang 2007 wurde eine leichte Veranderung der Lusterung im Zusammenhang mit einer geplanten Konservierung in Betracht gezogen Auf vier der Blatter wurde eine Lasur zur Milderung des Kontrastes aufgetragen Das Ergebnis war jedoch unbefriedigend Es wurde durch das Landesamt fur Denkmalpflege fur die Beibehaltung der 1982 entstandenen Farbfassung pladiert weil diese zweifelsohne dem mittelalterlichen Zustand recht nahe ist Der oft als unbefriedigend angesehene Kontrast entsteht auch durch die im 19 Jahrhundert aufgetragene stumpfe Vergoldung auf den Altarbildern und den Reliefs an den Kreuzarmen Die darunter liegenden Reste der mittelalterlichen Vergoldung sind leuchtend golden Die Heiligenfiguren an der PredellaDie vier Kirchenvater Hl Augustinus Hl Hieronymus Papst Gregor der Grosse Ambrosius von Mailand Die fehlenden Figuren vermutlich Benedikt von Nursia und Bernhard von Clairvaux Marienleuchter Bearbeiten nbsp MarienleuchterEines der kunstlerisch wertvollsten und bedeutendsten Schnitzwerke im Doberaner Munster ist der Marienleuchter im Chorraum Der Leuchter wie er in heutiger Form zu finden ist entstand in zwei Stilepochen Der im Presbyterium hangende Marienleuchter mit einer Marienfigur im spatromanisch fruhgotischen Stil aus der Zeit um 1280 wurde Anfang des 14 Jahrhunderts hergestellt Die Madonna mit dem Christuskind ist der alteste Bestandteil Es handelt sich um eine der fruhesten Mondsichelmadonnen Deutschlands Die eichenholzerne Figur stand ab ca 1300 als Hauptfigur in der Mittelnische des Hochaltars wurde also zunachst fur ein anderes Ausstattungsstuck geschaffen Dies ergab eine Stellprobe im Hauptaltar im Jahr 2007 Mit der Aufstockung des Hochaltares um die Apostelreihe um 1350 60 war diese Nutzung nun nicht mehr moglich Fur diese Funktion wurde der fast zwolf Meter hohe Sakramentsturm geschaffen Um 1400 wurde die Madonna dann Hauptbestandteil des neugeschaffenen Marienleuchters Moglicherweise hat der wachsende Reichtum des Klosters oder eine Anderung in der Sakramentsaufbewahrung zum Austausch der Holzmadonna durch eine neugeschaffene Silbermadonna in den Hochaltar gefuhrt Sie wird nun als Himmelskonigin mit Baldachin Sternenkrone Sonne und Mondsichel als apokalyptische Madonna dargestellt nach der Offenbarung des Johannes Offb 12 1 EU Und es erschien ein Weib mit der Sonne bekleidet und den Mond unter ihren Fussen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwolf Sternen und besonders herausgehoben indem man sie dem Leuchter einfugte Nach diesem biblischen Vers wurde der Leuchter gestaltet wobei die zwolf Sterne der Krone die zwolf Stamme Israels symbolisieren und die Mondsichel die wechselnden Zeiten in Kirche und Welt Die Sonne ist ein Zeichen der Herrlichkeit Mariens Die Gottesmutter Maria war Hauptpatronin aller Zisterzienserklosterkirchen und hat somit einen hohen Stellenwert in der bildlichen Kunst der Sakralbauten Auch am Sakramentsturm um 1350 dem Kelchschrank um 1310 einigen Nebenaltaren dem Lettneraltar um 1360 am Chorgestuhl 14 Jahrhundert und in den mittelalterlichen Fenstern der Doberaner Kirche ist sie dargestellt Kind und Madonna halten eine Pyxis ein kleines Behaltnis in dem mit hoher Wahrscheinlichkeit die geweihte Hostie das Brot fur die tagliche Messe mit Eucharistiefeier aufbewahrt wurde Im Deckel des Baldachins erscheint das Ave Maria als unendliche Huldigung an die Schutzpatronin geschrieben gleichzeitig als ein Symbol fur unendliches Gebet der erste Buchstabe vom Wort Ave ist auch der Endbuchstabe vom Wort Maria An der Konsole befindet sich ein Vers hec est illa dulci rosa pulchra nimis et formosa que est nostra advocata apud deum virgo grata eam devote salutate illam rogo inclinate 10 Ausserdem stand unter den Fussen des Bildes an der Stelle uber dem Mond die jetzt durch den Golduberzug ganz zugedeckte Inschrift die in einer Abschrift von 1648 erhalten ist Multae filiae congregaverunt divitias tu supergressa es universas 11 Das gesamte Schnitzwerk ist 2 58 m hoch die Marienfigur ca 1 50 m Im Laufe der Geschichte befand sich das Kunstwerk an unterschiedlichen Standorten Um 1700 wurde die Madonna wahrend der danisch sachsischen Einquartierung von Soldaten unter Oberst Bredow gestohlen aber von Prinz Ruprecht von der Pfalz wieder zuruckgeschickt Heute befindet sie sich wieder an ihrem Originalplatz im Chorraum nachdem das Bild 1858 in eine Seitenkapelle die Pribislavkapelle umgehangt wurde Am 2 April 1813 ist dort der gesamte Leuchter niedergefallen und am 28 April des gleichen Jahres wieder aufgehangt worden Muhlenaltar Bearbeiten nbsp MuhlenretabelDer Muhlenaltar aus der Zeit um 1410 20 im nordlichen Bereich des Kapellenkranzes entstand als eine der ersten Darstellungen dieser Art Vermutlich gestiftet von Albrecht III Mecklenburg und seiner zweiten Frau Agnes stand er ursprunglich an der Ostwand des sudlichen Querschiffs Der Muhlenaltar ist kunstgeschichtlich eine Besonderheit weil das Motiv der Muhle in dieser Zeit im Raum Rostock und Bad Doberan eine merkwurdige Haufung aufweist Bisher sind in der Kunstgeschichte wohl nur 24 Darstellungen bekannt davon neun Altare Vier Muhlenaltare befinden sich in Mecklenburg Vorpommern Neben dem Doberaner Altar befinden sich Muhlenbilder in der Universitatskirche Rostock der Dorfkirche Retschow bei Bad Doberan und ein qualitatvolles geschnitztes Werk in Tribsees Die Darstellungen sind bereits deutlich bildhafter als die des Doberaner Hochaltars aus der Zeit um 1300 und des Kreuzaltares von 1360 Die im 15 Jahrhundert aufstrebenden Predigerorden legten mehr Wert auf die deutliche Sprache der Verkundigung die sich auch auf die bildende Kunst niederschlug Diese Veranderung beeinflusste wohl auch die Zisterziensermonche in Doberan Die Mitteltafel des Doberaner Altares zeigt das Muhlenbild Schwierige theologische Sachverhalte sollten den Laien verstandlich vermittelt werden Da sicher alle Menschen im Mittelalter das Grundprinzip einer Muhle kannten erklarte man ihnen mit diesem Prinzip bildhaft die Transsubstantiationslehre Die Hauptkomponenten des Geschehens ergeben ein Kreuz Der Kreuzesstamm wird durch die vier Evangelisten mit ihren Symbolkopfen oben und die vier Kirchenvater unten die Kreuzarme durch die zwolf Apostel zu beiden Seiten gebildet Die Darstellung ist dreigeteilt die Muhle und die Apostel bilden die Ebene der Vermittlung zwischen himmlischer und irdischer Sphare Die Muhle versinnbildlicht den Korper Christi der die Wandlung hervorbringt aber auch die Kirche als Verwalter des Wortes und des Gnadenbrotes Gottvater ist nicht dargestellt aber durch den Regenbogen symbolisch vertreten Der umgekehrte Regenbogen schliesst symbolisch die himmlische Welt ab die aber von den himmlischen Wesen den vier Evangelisten geoffnet wird Die mittlere Haupttafel hat folgende Darstellung In der Mitte schweben oben auf einem Regenbogen auf Goldgrund die vier Genien der Evangelisten welche aus kugeligen Flaschen mit langem Hals das Wort Gottes in einen Muhlentrichter schutten Das Wort ist dargestellt durch Spruchbander welche aus den Flaschen kommen und Inschriften tragen aus der Flasche des Adlers Johannes In principio erat verbum et 12 aus der Flasche des Menschen Matthaus Non omnes capiunt verbum istud 13 aus der Flasche des Stieres Lukas Videramus hoc verbum quod factum est 14 aus der Flasche des Lowen Markus Qui seminat verbum seminat 15 Aus dem Trichter kommt ein Band mit dem Wort u bu verbum vielleicht als Fortsetzung von dem Schluss et auf dem Band des Adlers und geht auf die Muhlsteine Die zwolf Apostel an jeder Seite sechs stehen in einer Reihe neben dem Rumpf und drehen an einer Stange die Muhlenwelle Die Apostel treiben die Muhle an sie reinigen und verbreiten das Wort und bereiten daraus die heilbringende Seelenspeise fur die Menschen zu deren Erneuerung und Erlosung Spruche von Eigenschaften Fahigkeiten und Wirkung des Wortes unterstutzen diese Aussage Die Bewegung der Muhle stellt den irdischen Lebensweg Christi dar die Apostel sind ihm dabei am nachsten sie lebten und arbeiteten mit ihm Der untere Mahlstein ist Sinnbild fur das Alte der obere fur das Neue Testament der Bibel mit dessen Hilfe die Botschaft des Alten Testaments gereinigt wird Vom Muhlentrichter lauft ein Spruchband durch die Muhle in den Kelch der vier Kirchenvater mit der Inschrift Et verbum caro factum est et habitavit in nobis et vidimus gloriam eius 16 Das Band geht mit dem Wort gloriam in einen Kelch welchen vier kniende Personen halten ein Papst Gregor der Grosse ein Kardinal Hieronymus und zwei Bischofe oder ein Erzbischof und ein Bischof Ambrosius von Mailand und Augustinus von Hippo von denen der bei dem Papst kniende alt der bei dem Kardinal kniende sehr jung ist beide tragen denselben Ornat Die Kirchenvater empfangen das Gnadenbrot verwalten es und teilen es den Glaubigen zu Das Volk wird beidseitig von je einem Monch angefuhrt An jeder Seite von den Kirchenfursten kniet ein Monch mit einem Spruchband links Opus restauracionis nostre est incarnacio verbi dei 17 rechts Non liberaretur genus humanum nisi verbum dei fieret humanum 18 Hinter dem Monch links knien zwei weltliche Personen eine Frau mit rotem Mantel und weisser Schleierkappe und ein Mann in gruner Tracht Hinter dem Monch rechts knien zwei Manner in grunen Gewandern Neben dem Gesicht des Monches links ist ein sarkastisches scharfes Gesicht mit einem Schnurrbart Dass in der irdischen Ebene Papst Kaiser und Pradikanten fehlen kann moglicherweise darauf zuruckgefuhrt werden dass sich der Doberaner Orden von Standevertretern unabhangig sehen wollte Rechts oben in der himmlischen Sphare ist die apokalyptische Madonna dargestellt Links oben in ganz kleiner Darstellung ein betender kniender Konig in rotem Mantel mit der Krone auf dem Kopf neben ihm kniet eine weibliche Figur in einem rot goldenen Gewand mit langem Haar und Schleier sie legt die linke Hand auf des Konigs Schulter und zeigt mit der ausgestreckten Rechten und mit jubelvollem Antlitz auf die Genien der Evangelisten mit eindringlicher Geste macht die Tiburtinische Sibylle Kaiser Augustus auf das Ereignis der Geburt Christi aufmerksam Die Gemalde auf den Seitenflugeln sind sehr schadhaft auf den Ruckwanden ist nichts mehr zu erkennen Auf den Vorderseiten stehen auf jedem Flugel zwei Bilder untereinander rechts oben der segnende Bischof Martin von Tours vor dem Valentinian I neben welchem aus einem Viereck Flammen schlagen links oben ist noch ein segnender Bischof zu erkennen links und rechts unten fehlen die Darstellungen ganz Die um 1490 entstandene Predella unter dem Altar gehort nicht zum Muhlenaltar 19 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Rekonstruktionsskizze Corpus Christi Altar Bearbeiten nbsp Corpus Christi Altar um 1340 Der Corpus Christi Altar mit der Abendmahlstafel um 1330 zeigt eine der altesten Tafelmalereien Mecklenburgs Er stand vermutlich zur Klosterzeit in der Pfortenkapelle am Westtor des Klosters oder im nordlichen Seitenschiff sichtbar fur die Gaste des Klosters welche Zugang in die Klosterkirche hatten Der Altar gehort zu den altesten Stucken fruhgotischer Malerei in Mecklenburg Der Mittelteil konnte fur Prozessionen aus dem Rahmen entnommen werden Der transportable Altar mit Okulus bezeugt eine fruhe von der Messe geloste Sakramentsverehrung inszeniert durch Bildwechsel Reliquienbegleitung und Hinterleuchtung der im Mittelteil aufbewahrten Heilig Blut Hostie Schon im Jahr 1201 soll ein Hirte zu Steffenshagen eine Hostie von der Eucharistie im Mund mit nach Hause genommen in seinem Hirtenstab verwahrt und seine Herde fortan damit geschutzt haben bis das Geheimnis entdeckt und die blutende Hostie ins Kloster zuruckgebracht wurde wo sie fortan als wundertatig eine grosse Verehrung genoss Doberan wurde bald ein beruhmter Wallfahrtsort und es stromten Pilger in grosser Anzahl selbst aus fernen Gegenden herbei Da Frauen die Klosterkirche gewohnlich nicht betreten durften man aber das Wunder dem ganzen Volk zeigen wollte zeigte man die Hostie vor der Kirche in der Kapelle an der Pforte Und doch wurde es erst im Jahr 1385 edlen und ehrbaren Frauen gestattet bei feierlichen Gelegenheiten Kirche und Kloster zu betreten Uber dem Altar steht eine Tafel mit der Inschrift Are dic isti nomen de corpore Christi Istic fundatur veneratur glorificatur Et colitur munus immensum trinus et unus Hicsemperque pia veneratur virgo Maria Ein Kelch 20 Die Schrifttafel stammt aus dem zweiten Viertel des 14 Jahrhunderts Der rechte Flugel zeigt auf der Innenseite die Abendmahlsszene auf der Aussenseite den trauernden Johannes Der linke Flugel fehlte bereits um 1700 Retabel mit der Kreuzigung Christi durch die Tugenden Bearbeiten nbsp Tugendkreuzigungsaltar um 1330 40 Der Tugendkreuzigungs Altar stammt ebenfalls aus der Bauzeit des Doberaner Munsters und entstand wohl um 1330 40 Die Mitteltafel zeigt die Kreuzigung Christi durch folgende sieben durch Frauengestalten symbolisierte Tugenden Vom Querbalken aus druckt Gehorsam lat oboedientia Christus die Dornenkrone auf das Haupt Links oben auf einer Leiter stehend schlagt Demut lat humilitas einen Nagel durch Christi Hand wahrend Barmherzigkeit lat misericordia Gleiches auf der rechten Seite tut Links neben Christus steht Liebe lat caritas und sticht ihm mit einer Lanze in die Brust wahrend Beharrlichkeit lat perseverantia auf der rechten Seite einen Kelch zum Auffangen des Blutes und weitere Nagel bereithalt Unter den beiden auf dem Boden knien Gerechtigkeit lat iustitia und Friede lat pax 21 Jede der Tugenden halt zudem ebenfalls ein lateinisches Spruchband Allerdings ist ein Teil der Mitteltafel bereits stark beschadigt so dass sich nur noch drei Spruchbander eindeutig entziffern lassen Sie beinhalten Zitate aus dem Neuen Testament Christus ward gehorsam dem Vater bis zum Tod Phil 2 8 EU Oboedientia Meine Wahrheit und meine Barmherzigkeit Misericordia Und wie er die Seinen die in der Welt waren geliebt hatte so liebte er sie bis ans Ende Joh 13 1 EU Perseverantia Die Bedeutung Christus stirbt durch seine guten Eigenschaften durch seine Tugenden die in der Welt nicht anerkannt sind und ihn ans Kreuz bringen damit die Tugenden sich verweltlichen konnen Wo die Tugenden zur Herrschaft gelangen wie bei Christus da ist das Reich Gottes angebrochen Diese seltene Darstellung beruht einerseits auf Jes 4 1 EU was als Kampf der Tugenden um die Seele des Menschen interpretiert wurde Andererseits geht die Allegorie zuruck auf eine Osterpredigt Bernhard von Clairvaux Die von ihm erwahnten vier Tugenden Geduld Gehorsam Barmherzigkeit Demut wurden spater auf funf und dann sieben erweitert um eine Parallele zu den sieben Sakramenten den sieben Todsunden und den sieben Werken der Barmherzigkeit zu schaffen Auf den Seitenflugeln innen sind die Propheten Jesaja Ezechiel Jeremia und Daniel dargestellt Jeder der Propheten halt dabei ein Spruchband in den Handen welches in Latein verfasst ist Ubersetzt bedeuten diese Sieben Frauen werden einen Mann ergreifen Jesaja Gebt Acht und seht ob es einen ahnlichen Schmerz gibt Jeremia Ich gab dich der Beschimpfung und dem Hohn der Volker der ganzen Welt hin Ezechiel Mein Aussehen wurde verandert und ich wurde kraftlos Daniel Die Seitenflugel zeigen aussen die Weihnachtsgeschichte mit der Verkundigung an Maria der Geburt Christi die Anbetung der Konige sowie die Darbringung im Tempel Zum Weihnachtsfest werden die Flugel des Tugendkreuzigungsaltars geschlossen damit die sonst nicht sichtbaren Aussenseiten der Altarflugel mit den weihnachtlichen Szenen bis zum Erscheinungsfest am 6 Januar betrachtet werden konnen Haufig wird der Doberaner Tugendenaltar ebenso wie der Corpus Christi Altar auch als Fronleichnamsaltar bezeichnet Spatestens 1664 wurden beide Retabel ubereinander angebracht und erst Anfang des 20 Jahrhunderts erneut separat aufgestellt Sakramentsturm Bearbeiten nbsp Sakramentsturm um 1360An der nordlichen Seite des Hochaltars von diesem aus gesehen auf der rechten der bedeutenderen Seite steht aus dem Mittelalter ein prachtvoller aus Eichenholz geschnitzter Sakramentsturm auch Tabernakel Herrgottshaus oder Eucharistieschrank der als das vorzuglichste Kunstwerk dieser Art in Mecklenburg gilt Es gibt ausserdem nur noch ein ahnliches grosses Tabernakel in der Kirche des ehemaligen Zisterzienser Nonnenklosters zum Heiligen Kreuz in Rostock und ein kleines Tabernakel in der Kirche des Dorfes Hanstorf bei Bad Doberan die beide ebenfalls an der Nordseite des Altars stehen Der Sakramentsturm wurde bereits um 1350 60 in Form einer hohen Pyramide bzw einer ins monumentale gesteigerten gotischen Monstranz als Aufbewahrungsort des Heiligen Sakraments gefertigt wohl vom gleichen Schnitzer der auch die untere Reihe des Hochaltares anfertigte Das 11 60 m hohe Schnitzwerk ist der alteste Sakramentsturm in Deutschland 22 Er ist nach der Schlussweihe der Kirche im Jahr 1368 vollendet da die Spruche auf den Spruchbandern der Figuren schon in einer ausgebildeten Minuskel geschrieben sind die sich aber erst seit der Mitte des 14 Jahrhunderts auf Monumenten entwickelt Die Spruche sind leoninische Hexameter von mittelalterlicher Bildung Der Stil der Figuren von unten nach oben Gestalten des Alten Testaments des Neuen Testaments und Heilige entspricht denen des Kreuzaltars Die Farbung ist jedoch von der gewohnlichen Methode abweichend die Vergoldung ist vorherrschend nur die unteren Seiten der Gewander sind silbrig grun lasiert rot und blau die beiden gewohnlichen Farben welche auch zu der Architektur des Tabernakels angewandt sind fehlen an den Figuren ganz Der Tabernakel hat einen Fuss einen Griff einen in den Aussenwanden geschlossenen hohlen mit einer Tur verschlossenen Hauptkorper und daruber eine hohe durchbrochene Pyramide Es steht auf einer Granitplatte Es ist ganz aus Eichenholz gearbeitet alle glatten und hervorstehenden Flachen sind vergoldet die Hohlkehlen sind abwechselnd rot und blau auf Silbergrund lasiert Die Arbeit ist vortrefflich und im reinen Spitzbogenstil ausgefuhrt Das Ganze sechsseitig konstruierte Gebaude besteht aus folgenden Abteilungen 23 I Der untere Hauptteil 1 Der Fuss Unten ist jede der sechs Seiten mit einer grossen durchbrochenen Rosette in rot ausgemalten Vertiefungen verziert Uber diesen Rosetten sind unter Baldachinen sechs sitzende Heiligenfiguren angebracht 2 Der Griff Dieser ist eingezogen und mit kraftigen Knaufen und Laubwerk verziert 3 Die erste Etage Diese ist nicht durchbrochen jedoch inwendig hohl und an einer Seite mit einer verschliessbaren Tur versehen An jeder der sechs Seiten ist eine stehende Heiligenfigur angebracht 4 Die zweite Etage Diese ist von durchbrochener Arbeit und hat ebenfalls eine Tur zum Inneren In dieser Ebene wurde vermutlich in einer Monstranz eine Schau Hostie aufbewahrt Diese vier Abteilungen des unteren Hauptteils sind aus einem einzigen grossen Eichenstamm gearbeitet II Der obere Hauptteil 5 Die dritte Etage und6 die vierte Etage bestehen aus zwei verschiedenen Stucken welche einen spitz auslaufenden durchbrochenen Turm bilden Kelchschrank Bearbeiten nbsp Kelchschrank um 1300 Der Kelchschrank links neben dem Sakramentsturm ist ein ausserst seltenes Ausstattungsstuck Ein ahnlicher Schrank ist nur noch in einem danischen Kloster erhalten geblieben Die Dendrochronologie des Doberaner Schrankes datierte die Entstehung um das Jahr 1310 Der Kelchschrank ist da er wahrscheinlich kurz vor dem Hochaltar entstand das alteste gottesdienstliche Ausstattungsstuck der Kirche Der Schrank wurde fur das neue gotische Munster gefertigt und nicht wie fruher angenommen bereits fur den Vorgangerbau In den zwanzig Fachern in seinem Innern verwahrte man einst die Vasa sacra die bei der Eucharistie Abendmahl verwendet wurden wahrscheinlich liturgisches Gerat fur die zwei Haupt und 18 Nebenaltare der Klosterkirche Auf den Innenseiten der Flugel nur gereinigt nie neugefasst sind zwei alttestamentliche Gestalten als Zeichen des Opfertodes Jesu Christi dargestellt Melchisedek mit dem Kelch Abel mit dem Lamm das mit dem Lamm Gottes gleichgesetzt wurde Sie bringen ihre Gaben einer Buste des segnenden Christi im Giebelfeld Wimperg dar Der Erloser halt ein aufgeschlagenes Buch das die Priester mit einem alttestamentlichen Spruch der heute nur noch in alten Abschriften uberliefert ist zur besonderen Sorgfalt im Umgang mit den heiligen Gefassen aufforderte Von den sechzehn Relieffiguren des Kelchschranks sind nur vier erhalten Maria Mutter Jesu Christus Apostel Paulus und Ezechiel Entgegen alteren Meinungen ist der Kelchschrank somit ein Werk aus einem Guss was auch der stilkritische Vergleich der Buste im Giebel mit den Reliefs auf den Aussenseiten der Schrankturen eindeutig beweist Sein Zweck war immer der der Aufbewahrung der liturgische Gerate was nicht nur die uberlieferte Inschrift des Giebels sondern auch eingeritzte alte Schriftzuge auf der Innenseite der Schrankturen belegen die die Zahl der einst vorhandenen Kelche festhalten Der Kelchschrank stilistisch dem Hochaltar nicht allzu fernstehend verrat Einflusse franzosischer Gotik und vielleicht des so genannten niedersachsischen Kunstkreises Backsteinspuren an den Seitenwanden zeigen dass der Schrank ursprunglich in der heute nicht mehr vorhandenen Ziegelstein Chorschranke eingemauert war Kredenzschrank Bearbeiten Rechts neben dem Hochaltar steht der gotische Kredenzschrank bzw Bereitungsschrank aus der Zeit um 1300 Er gehort zur Erstausstattung des gotischen Munsters und wurde wie fast alle mittelalterlichen Ausstattungsstucke des Munsters aus Eichenholz geschnitzt In ihm wurden die liturgischen Gerate fur die Feier der Eucharistie am Hochaltar vorbereitet Eine Flache bot Abstellmoglichkeit fur Kelch und Patene um den Wein einzugiessen und die Hostien aufzulegen Der Schrank war vergleichbar dem Kelchschrank in der Chorschranke eingemauert Levitengestuhl Bearbeiten nbsp Levitengestuhl um 1300 nbsp Kirchenfenster aus dem 13 JahrhundertDas als Dreigestuhl gestaltete Levitengestuhl war Sitz fur den die Messe zelebrierenden Priester Diakon und Subdiakon Seine unteren Teilen bis zur Lehnhohe stammen aus dem 14 Jahrhundert Der originale Baldachin befindet sich am Altar der katholischen Kirche St Helena und Andreas in Ludwigslust Der Baldachin auf dem Doberaner Gestuhl ist eine Rekonstruktion aus dem 19 Jahrhundert Astronomische Uhr Bearbeiten nbsp Zifferblatt der astronomischen UhrUber dem Westeingang hangt das Zifferblatt der im Dreissigjahrigen Krieg zerstorten Astronomischen Uhr Die ehemalige Astronomische Uhr im Doberaner Munster stammt aus der Fruhzeit der Raderuhren Diese wurde um 1390 von Nicolaus Lillienveld nach dem geozentrischen Weltbild ursprunglich mit Kalendarium gefertigt 24 Die Uhr befand sich ursprunglich an der Westwand des Sudquerhauses an der Treppe zum Schlafsaal der Monche dort wo die Monche zum nachtlichen Gebet in die Kirche kamen In den vier Ecken sind beruhmte Philosophen und Astronomen der Antike und des Mittelalters dargestellt 1637 im Dreissigjahrigen Krieg wurden die zum Apostelumgang bewegbaren silbernen Apostelfiguren von schwedischen Soldaten gestohlen und zu Silbermunzen eingeschmolzen Der Mechanismus wurde ebenfalls zerstort Die Reste des Uhrwerkes wurden 1830 vernichtet das Zifferblatt blieb jedoch im sehr guten Zustand erhalten Die Uhr konnte zwei Zeiten anzeigen die ungleichen Temporalstunden die irdische Zeit bei denen die Zeitspanne des hellen Tages und der Dunkelheit in jeweils zwolf gleiche Teile geteilt wird so dass nur zu den Aquinoktien die Tagesstunden genau so lang wie die Nachtstunden sind sowie die heute ublichen gleich langen Sonnenstunden die gottliche oder kosmische Zeit nach denen wir unabhangig von der Jahreszeit zu leben gewohnt sind Verhaltnismassig lange bis in das 15 Jahrhundert hinein mussen sich die Monche nach den Temporalstunden gerichtet haben In den Stadten war dies damals langst nicht mehr ublich Zusatzlich konnen der Beginn und das Ende der nautischen Dammerung und damit Fixpunkte zur Festlegung der Gebetszeiten abgelesen werden All diese Grossen hangen von der geografischen Breite des Uhrenstandorts und von der Stellung der Sonne im Tierkreis ab So erzahlt dieses Werk der Uhrmacherkunst aus dem 14 Jahrhundert von einer Ara in der sich Astrologie und Astronomie noch als konigliche Schwestern vereint prasentierten und in der das Messen der Zeit weitaus mehr war als ein rein mechanisch quantitativer Akt Die gesamte Konstruktion ist sehr weltoffen dargestellt In den vier Ecken sind beruhmte Philosophen und Astronomen der Antike und des Mittelalters abgebildet Claudius Ptolemaus gestorben nach 160 war ein alexandrinischer Astronom Mathematiker und Geograph Er vertrat das geozentrische Weltbild das uber 1500 Jahre Gultigkeit behielt Konig Alfons X starb 1284 und war ein grosser Mazen und Forderer der Wissenschaft veranlasste Gesetzessammlungen die Abfassung der Geschichte von Spanien und der Welt forderte die Ubersetzung arabischer Werke und war selbst literarisch tatig Um 1250 beauftragte er die Gelehrten seines Landes arabische Astrologie Werke zu ubersetzen und verbesserte Planetentafeln zu erstellen Er liess die Alfonsinischen Tafeln fur die Seefahrt anfertigen die bis ins 19 Jahrhundert massgeblich verwendet wurden Deshalb erhielt er den Beinamen Astrologus In den unteren beiden Zwickeln sind Hali und Abu Ma schar dargestellt Letzterer war ein arabischer Astrologe der seit 805 in Bagdad lebte im Jahre 886 im Irak starb Er schuf astrologische Handbucher die durch lateinische Ubersetzungen fur das Aufstellen von Geburtshoroskopen auch im Abendland lange massgeblich blieben Das hat ihm in Wilhelm Knappichs Geschichte der Astrologie immerhin den Titel eines Vielschreibers beschert Hali ist Ali ibn Ridwan oder Haly Abenrudian nicht zu verwechseln mit dem legendaren Haly Abenragel er lebte im 11 Jahrhundert in Agypten und hat einen bedeutsamen Kommentar zu den Centiloquien des Ptolemaus verfasst Schriftbander dieser Gelehrten zeigen astronomische Grundtatsachen Sie formulieren aber direkt oder indirekt Gott ist allein Schopfer der Zeit und bestimmt das Schicksal des Einzelnen Auf dem Schriftband von Ptolemaus ist zu lesen Vir sapiens dominabitur astris Der weise Mann wird die Sterne uberwinden Das Schriftband Halis sagt Motus solis et planetarum in obliquo circulo est Die Bewegung der Sonne und der Planeten findet in einem schragen Kreise statt Post deum omnium viuencium vita sol et luna Nachst Gott bildet den Ursprung aller lebenden Geschopfe die Sonne und der Mond So Abu Ma schar Folgende Ruckschlusse zu Aufbau und Funktion der Doberaner Uhr lassen sich durch den Vergleich mit dem Werk desselben Meisters in der St Nikolai Kirche Stralsund und der funktionstuchtigen Uhr im schwedischen Lund schliessen Sie hatte drei Zeiger den Sonnen und Stundenzeiger den Mondzeiger und die Sphare der Tierkreiszeichen Der grosse nach unten geoffnete Bogen auf der Scheibe ist die Horizontlinie Sie trennt den daruberliegenden Tag von dem ihn umschliessenden Nachtbereich Der an ihn anschliessende unterschiedlich breite verwaschene Bereich gibt die Zeit der Dammerung an die im Winter kurzer als im Sommer ist Zuausserst sieht man den Stundenring mit den romischen Zahlen I XII zweimal Daran finden wir die heutige Stundenzahlung die am Ende des 14 Jahrhunderts keinesfalls selbstverstandlich war Ublich war die Teilung des Tages und der Nacht getrennt durch Auf bzw Untergang der Sonne in jeweils zwolf ungleiche Stunden Die Sommertagesstunden konnten bis zu 80 Minuten die Wintertagesstunden nur 40 Minuten unserer Zeit dauern An den schmalen bogenformigen Linien konnte man vom Schnittpunkt des Horizontbogens die ungleichen Stunden ablesen Die konzentrischen Kreise im zentralen Teil der Scheibe zeigen im Zusammenspiel mit dem kreisformigen Tierkreiszeiger und dem stabformigen Sonnen bzw Mondzeiger in welchem der Tierkreiszeichen sich die Sonne bzw der Mond bewegen Von der Uhr wurden die Tageszeit in gleich langen und ungleich langen Stunden die Zeiten des Sonnen und Mondaufganges und ihrer Untergange die Stellung des Mondes in den Tierkreiszeichen und damit das ungefahre Datum und die gegenseitige Stellung von Sonne und Mond gezeigt 25 Orgel Bearbeiten nbsp Blick auf den OrgelprospektDie Orgel des Munsters uber der Bulowkapelle wurde 1980 von der Orgelbaufirma Schuke errichtet Die Orgelempore war im Mittelalter Furstenempore der mecklenburgischen Landesherren Die erste Orgel erhielt das Munster sehr wahrscheinlich nach der Klosterauflosung im Jahr 1552 also nachdem die Klosterkirche durch die Reformation zu einer Pfarrkirche geworden war Aus den Buchern 26 geht hervor dass Herzog Karl von Mecklenburg den Orgelbauer Valentin Christian um das Jahr 1600 beauftragte ein neues Orgelwerk mit 22 klingenden Stimmen verteilt auf Oberwerk Brustwerk und Pedal zu bauen Dieses Instrument wurde 1646 nach den Zerstorungen im Dreissigjahrigen Krieg repariert und stand bis zum Jahr 1860 im Munster Im Jahr 1860 baute der mecklenburgische Orgelbaumeister Friese aus Schwerin eine neue Orgel mit 27 Registern mit Hauptwerk Schwellwerk und Pedal wobei er einige Register aus der alten Orgel ubernahm 27 Diese Friese Orgel war bis 1978 im Gebrauch Holzschadlinge und veraltete anfallige Technik dieser Orgel waren der Grund warum man sich dann fur einen Orgelneubau entschied Am Ostersonntag 26 Marz 1978 gab es das Abschiedsspiel auf der alten Orgel 28 Fur die Zwischenzeit stand das Sauer Positiv mit vier Registerzugen im Altarraum zur Verfugung vor den Stufen zum Hochaltar auf der Nordseite Am 12 November 1979 begann die Montage der neuen Orgel am 7 April 1980 begann deren Intonation Am 6 Juli 1980 wurde die neue Orgel geweiht Das Instrument hat 44 Register 3220 klingende Pfeifen auf drei Manualen und Pedal 29 Im Schwellwerk befindet sich ein original erhaltenes Register aus der historischen Friese Orgel die Gambe ein zartes Streichregister 28 Sie erklingt zu Gottesdiensten Orgelmeditationen und Konzerten Von Mai bis September finden an jedem Freitag um 19 30 Uhr Munsterkonzerte statt I Ruckpositiv C g31 Gedackt 8 2 Quintadena 8 3 Principal 4 4 Rohrflote 4 5 Gemshorn 2 6 Quinte 1 1 3 7 Scharff IV8 Sesquialtera II9 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C g310 Gedackt 16 11 Principal 0 8 12 Rohrflote 0 8 13 Oktave 0 4 14 Spitzflote 0 4 15 Quinte 0 2 2 3 16 Oktave 0 2 17 Mixtur VI18 Scharff IV19 Trompete 16 20 Trompete 0 8 III Schwellwerk C g321 Pommer 16 22 Principal 0 8 23 Spillpfeife 0 8 24 Gambe 0 8 25 Oktave 0 4 26 Blockflote 0 4 27 Nasat 0 2 2 3 28 Hohlflote 0 2 29 Terz 0 1 3 5 30 Quinte 0 1 1 3 31 Sifflote 0 1 32 Mixtur V33 Dulcian 16 34 Oboe 0 8 Tremulant Pedal C f135 Principal 16 36 Subbass 16 37 Quinte 10 2 3 38 Oktave 0 8 39 Gemshorn 0 8 40 Octave 0 4 41 Bauernflote 0 4 42 Mixtur VI 0 4 43 Posaune 16 44 Trompete 0 8 Koppeln I II II I II III III II I III III I I Ped II Ped III Ped Spielhilfen Registerwalze elektronische Setzeranlage Koppeln als Fusspistons vorhanden SequenzerpistonsWeitere Ausstattung Bearbeiten nbsp TeufelsgestuhlswangeVon den zahlreichen bedeutenden Kunstwerken der reichen mittelalterlichen Ausstattung seien hier der Kelchschrank heute wieder an seinem ursprunglichen Platz an der Nordseite des Altarraums das Chorgestuhl der Monche und der Konversen erwahnt Im Westteil der Kirche im Konversenchor auf beiden Seiten des ganzen Schiffes entlang befindet sich das aus Eichenholz geschnitzte Monchgestuhl Es ist in seiner Geschlossenheit und Vollstandigkeit sehr selten Die Gestuhlsreihen der Konversen stammen in den unteren Teilen vermutlich noch aus der Vorgangerkirche aus der Zeit um 1280 Das kraftige Rund an den Trennungswanden die konsolenartigen Miserikordien und die kleinen romanischen Halbsaulen weisen auf diese fruhe Zeit Die Baldachine mit ihren aufwendigen Schnitzereien wurden erst spater nach Vorbild des Chorgestuhls im Ostteil der Kirche erganzt Beachtenswert sind die kunstvoll geschnitzten Gestuhlwangen am Abschluss des Gestuhls die in Verbindung mit Pflanzenornamenten verschiedene symbolische Tierdarstellungen zeigen Die Adlergestuhlwange mit Eichen und Feigenlaub zeigt mit der figurlichen Darstellung unten eine Szene in welcher der Teufel mit dem Stierkopf einen Laienbruder in Versuchung fuhren will Die Antwort des Monches beginnt mit einem grossen N daruber steht ein Kreuz d h er spricht im Namen Jesu Christi Der Teufel stellt das personifizierte Bose dar gegen das die Monche standig angehen sollten Beide Figuren tragen Spruchbander Der Teufel sagt Quid facis hic frater vade mecum 30 Der Konverse antwortet Nil in me reperies mali cruenta bestia 31 Daruber wachst ein Baumpaar Eiche und Ahorn in die Hohe Die Pelikangestuhlwange zeigt den Pelikan als Symbol fur Christus seinen Opfertod und die Eucharistie weil der Pelikan nach antiker Vorstellung seine Jungen mit dem eigenen Blut ernahrt und sogar zum Leben erweckt Die Lowegestuhlwange zeigt den Lowen als Auferstehungssymbol Christi An der Wolfgestuhlwange sind Wolf und Lindwurm dargestellt denen Wein und Hopfenranken aus dem Maul entwachsen Die bosen Tiere treten somit in den Dienst des Guten Zur nachmittelalterlichen Ausstattung gehort ein Adlerpult aus Bronze mit neugotischem Postament Ende des 19 Jahrhunderts das einen Adler mit dem gefangenen Drachen in den Fangen zeigt Dachbereich BearbeitenDachreiter Bearbeiten GlockenDer Dachreiter beherbergt drei Glocken Die mittlere Glocke wurde 1301 gegossen und ist die zweitalteste Glocke in Mecklenburg Ihr Klangaufbau entspricht der einer reinen Oktavglocke Der Schlagton der Glocke ist a1 und ihr Gewicht betragt rund 560 Kilogramm Ihre Inschrift in lombardischen Majuskeln lautet Im Jahre des Herrn 1301 wurde diese Glocke gegossen am ersten Dezember unter dem Abt Johannes von Elbing Die Glocke wurde aufgeschweisst und hangt am Holzjoch im historischen Holzglockenstuhl Bis zum Jahre 2008 lautete eine 1960 aus Eisenhartguss gegossene Glocke der Firma Schilling in Apolda Die 1 100 Kilogramm schwere Glocke hatte den Schlagton fis1 sie trug die Inschrift ER IST UNSER FRIEDE Die Glocke lautete am verkropften Stahljoch Dieses wurde schadhaft sodass die Glocke 2008 stillgelegt werden musste Dies gab unter anderem den Anlass die Glocke auszutauschen Am 5 August 2011 wurde in der Karlsruher Glockengiesserei Bachert die grosse Glocke gegossen Sie wiegt 900 Kilogramm hat einen Schulterumfang von 1 99 Meter eine Hohe mit Krone von 1 15 Meter und hat den Schlagton fis1 Sie ist Nachfolgerin einer mittelalterlichen Bronzeglocke die wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 1638 zerstort wurde 1926 erfolgte ein Neuguss der nur kurzen Bestand hatte wahrend des Zweiten Weltkriegs musste sie wie viele andere Glocken fur die Rustungsproduktion abgeliefert werden Die neue Glocke tragt die Inschriften der Vorgangerglocken an der Schulter der Glocke der lateinische Text der 1638 zerstorten Glocke EN EGO CAMPANA NUNQVAM DENUNCIO VANA LAUDO DEUM VERUM PLEBEM VOCO CONGREGO CLERUM 32 Eine zweite Inschrift beschreibt die Historie MULTOS ANNOS SERVIENS RAPTA SUM ANNO DOMINI 1638 NOVITER FUSA A D 1926 DENUO RAPTA BELLO A D 1942 DULCE SONO REDIVIVA CANO LAUDEM DEI AETERNI ANNO DOMINI 2011 33 Ebenso wie die grosse Glocke wurde auch die kleine Glocke in der Glockengiesserei Bachert gegossen Der Guss erfolgte am 25 November 2011 Die Glocke wiegt 249 Kilogramm hat einen Schulterumfang von 1 23 Meter eine Hohe mit Krone von 0 72 Meter und erklingt im Schlagton d2 Die Inschrift ist der Stundenglocke von 1390 entlehnt ANNO DOMINI MCCCXC IN VIGILIIS SIMONIS ET IVDE BENEDICTUS QVI VENIT IN NOMINE DOMINI 34 Eine weitere Inschrift geht auf die Geschichte ein REFUSA ANNO DOMINI 1831 NUNC REDIVIVA VOCO VOS AD SACRA A D 2011 35 Am 29 April 2012 wurden die neuen Glocken geweiht 36 Uhrglocken am Westgiebel Bearbeiten nbsp Stundenglocke des SchlagwerksAm Westgiebel des Munsters gibt es ein Schlagwerk mit einer grossen Stundenglocke und einer kleineren darin befindlichen Viertelstundenglocke aus dem Jahr 1831 In den 1970er Jahren sturzte die Viertelstundenglocke ab und wurde dabei stark beschadigt Eine Reparatur war nicht mehr moglich Sie wurde viele Jahre lang auf dem Dachboden des Munsters gelagert In den letzten Jahren wurden die Teile zusammengesetzt und im Eingangsbereich ausgestellt Beide Glocken sind in einer stark verkurzten Rippe gegossen Da an Schlagglocken keine besonderen klanglichen Anforderungen zu stellen sind wurden sie seit dem 14 Jahrhundert haufig in einer mehr oder weniger verkurzten Form gegossen was einen erheblich geringeren Metalleinsatz erforderte und sich daher gunstig auf den Preis auswirkte Beide Glocken haben keine Krone sondern nur einen Knauf mit Mittelbohrung so dass sie ubereinander an einer Tragerstange montiert werden konnen Die Kronen Platte ist von diesem Knauf abgehend rundum mit einem Palmettenfries bedeckt Die Haube fallt stark gewolbt ab und hat zur Schulter hin einen Knick Die grossere Uhrglocke fur den Stundenschlag O 1090 mm tragt zwischen funf dunnen umlaufenden Linien die Inschrift in Antiqua STUNDEN GEHEN STUNDEN KOMMEN HORCHT ICH KUNDE TREU SIE AN WIE DEM BOSEN WIE DEM FROMMEN KOMMT DIE LETZTE WEISZT DU WANN Gegenuber steht DER GEMEINE ZU DOBERAN IST DIESE GLOCKE VEREHRT DURCH DEN GROSSHERZOG in Schmuckversalien FRIEDRICH FRANZ VON MECKLENBURG Die letzte Zeile mit zwei Blattern links u rechts GEGOSSEN VON SIMON ZACH IN STRALSUND IM IAHR CHRISTI 1831 Auf den anderen Seiten der Glocke 90 ist je ein Wappen angebracht zum einen das Wappen von Doberan Hirsch Abtsstab und Schwan zum anderen das mecklenburgische Wappen umgeben von einer Tuchdraperie Um den Wolm verlauft ein Bundel aus drei Stegen Rundsteg zw zwei dunneren Der untere Rand ist bandartig abgesetzt daruber eng stehender Palmettenfries auf Seilstab Die gleich gestaltete kleinere Glocke fur den Viertelschlag tragt auf der Flanke den gleichen Text wie die grosse DER GEMEINE ZU DOBERAN IST DIESE GLOCKE VEREHRT DURCH DEN GROSSHERZOG FRIEDRICH FRANZ VON MECKLENBURG Die letzte Zeile mit zwei Blattern links u rechts Gegenuber steht GEGOSSEN VON SIMON ZACH IN STRALSUND IM IAHR CHRISTI 1831 Von der beim Absturz vom Westgiebel aus etwa 30 Metern Hohe in mehrere Scherben zerbrochenen Glocke fehlen der Aufhangeknauf ein grosses Stuck in der Haube und ein weiteres im Schlagring Die Glocke hatte zwar unter Nachguss der abhandengekommenen Scherben durch Schweissen wiederhergestellt werden konnen da jedoch die vielen Schweissnahte die Glocke vollig entstellt hatten und der Text dadurch nicht mehr zu erschliessen ware wurde 2012 ein Faksimileguss in der Glockengiesserei Bachert in Karlsruhe angefertigt Das Schlagwerk mit einer Kupferhaube in etwa 40 Metern Hohe wurde im November 2015 instand gesetzt Grabstatten Bearbeiten nbsp Die PribislavkapelleAus der Fulle der Grabstatten und Grabdenkmaler im Doberaner Munster seien die folgenden besonders hervorgehoben Die Pribislavkapelle war seit 1302 Begrabnisstatte des mecklenburgischen Furstenhauses Nachdem 1856 die Gebeine des Klostergrunders Pribislav hier gefunden wurden wurde eine neue Grabplatte ihm zu Ehren angefertigt Eine Besonderheit ist der Pfeiler mit farbiger Kachelmusterung nach orientalischem Vorbild Das Grabdenkmal der Margarethe von Danemark 1282 in Rostock stilistisch mit der Madonna des Marienleuchters und somit mit dem Hochaltar verwandt um 1300 Drei Herzoge von Mecklenburg erhielten Anfang des 16 Jahrhunderts bemerkenswerte Standfiguren an Pfeilern des Chorumgangs Zahlreiche Grabplatten von Abten Adeligen der Region Peter Wise Familie von Axekow sind in teils guter Qualitat erhalten Der Sarkophag des Grossherzogs Friedrich Franz I befindet sich im Westen des nordlichen Seitenschiffes Zwei Gedenktafeln der Oertzen Adelsgeschlecht erinnern an neun Gefallene der Familie im Ersten Weltkrieg und 32 im Zweiten Weltkrieg ums Leben Gekommene Uberwiegend handelte es sich um Offiziere doch gegen Ende des Krieges und danach auch um Zivilisten darunter auch zwei Frauen Grabmal der Konigin Margarete von Danemark Bearbeiten nbsp Grabplastik der Margarete v Danemark Hauptartikel Margarete Sambiria Die aus Eichenholz geschnitzte spatromanisch fruhgotische Grabplastik der Konigin Margarete 1282 in Rostock mit realistischer Darstellung des Faltenwurfes des Gewandes gilt als die alteste Grabplastik in Mecklenburg Vorpommern und als die alteste Frauengrabplastik aller Zisterzienserklosterkirchen europaweit und ist damit von hohem kunsthistorischem Wert Die Plastik zeigt die Konigin mit einem grunen langen Untergewand mit engen Armeln einem am Gurtel gestauchtem Oberteil und einem roten uber dem Leib gerafften Mantel Um Hals und Schulter der Figur liegt ein Kragen aus stufenartig aneinandergesetzten schwarzbraunen Fellstreifen Kopf und Hals sind von einem fest anliegenden Gebinde umgeben das die Dreiecksform des Gesichtes hervorhebt Auf dem nur locker ubergeworfenen Kopftuch tragt die Konigin eine Krone Reiterstandbild des Grafen Samuel von Behr Bearbeiten nbsp Grabanlage des Grafen Samuel von BehrIn der nordlichsten Chorumgangskapelle befindet sich ein Reiterstandbild auf einem Sandsteinsarkophag mit einem daruber befindlichen Baldachin Es ist die Grabanlage des Herzoglichen Geheimen Rats Graf Samuel von Behr Errichtet wurde das Grabmal ab 1622 durch den Leipziger Baumeister Franz Julius Doteber und seinem Gehilfen Daniel Werner der Baldachin 1626 vom Niederlander Gerhart Evert Pilooth Das Grab Behrs ist unter anderem Ausdruck der veranderten Anspruche an die hofische Reprasentation und ist nicht zuletzt auf das enge Vertrauensverhaltnis zwischen dem Herzog und dem Grafen zuruckzufuhren Samuel von Behr sitzt hoch zu Ross in voller Prunkrustung Zum Zeichen seiner Amtswurde halt er in der rechten Hand ein Zepter und zu Fussen des Pferdes findet man einen Wachtelhund als Symboltier fur die Treue zum Herzog Der Reiter das Ross und der Hund sind Holzschnitzarbeiten Auf sechs Saulen ruhend erbaute man daruber einen im Barockstil verzierten Baldachin Um der langen familiaren Tradition Rechnung zu tragen befinden sich am Fussende der vorderen Mittelsaule die Behrschen Wappen sowie links und rechts davon die Brustbilder der Eltern des Verstorbenen Den Sarkophag zieren viele Inschriften Die silbernen Hufeisen Sattelbeschlage Zugel und Steigbugel wurden im Dreissigjahrigen Krieg von schwedischen Soldaten geraubt Das Grabmal wurde dabei stark beschadigt 1886 ist die gesamte Grabstatte die bis dahin arg verfallen war durch den Baurat Gotthilf Ludwig Mockel restauriert worden Als dabei auch der Sarkophag geoffnet wurde konnte man durch eine im Sargdeckel angebrachte Scheibe die Gebeine und den Schadel des Verstorbenen sehen Oktogon Bearbeiten nbsp Oktogon um 1370 In den ostlichen Chorumgang ist das Oktogon eine achteckige Begrabniskapelle fur 13 mecklenburgische Herzoge hinausgebaut um den zwischen den Pfeilern stehenden kleinen Altar abzuschranken Auf den beiden Ecken dieses dreiteilig in den ostlichsten Chorumgang vorspringenden Mauerwerkes stehen zwei kurze schwarze Marmorsaulen von ungefahr 90 Zentimetern Hohe und 15 Zentimetern Durchmesser mit hohen romanisierenden Kapitalern aus weissem Marmor mit aufwendigem Blattwerk und gleichen Basen Die eingemauerten spatromanischen Saulen aus Aachener Kalkstein aus altem Kreuzgang oder einer Begrabnisstatte stammend stammen wohl aus der Zeit um 1240 Zwischen den beiden ostlichen Chorumgangspfeilern gelegen bestand die Moglichkeit das Oktogon von zwei Seiten zu begehen Befindet man sich zwischen der Kapelle von Adolf Friedrich I und dem Oktogon kann man am unteren Sockel des Oktogons eine Kupferplatte aus dem 19 Jahrhundert sehen mit der Inschrift die man auf dem Sarg des Herzogs Albrecht VII Mecklenburg gefunden hatte 1547 war er der letzte von wohl 13 Herzogen die hier ihre letzte Ruhestatte fanden Hinter der Platte war ursprunglich die Offnung welche in die Gruft fuhrte Von prachtvoller Wirkung ist daruber im spatgotischen Stil eine holzerne Balustrade errichtet worden sowie ein oktogonaler Steinbaldachin mit einem Gewolbe Bezugnehmend auf die beigesetzten Herzoge und die Stifterin Katharina von Sachsen Lauenburg sind entsprechende Wappen in der Balustrade auszumachen Beachtenswert sind die Schnitzereien an der Balustrade Auf der Abgrenzungsmauer steht in der Mitte zwischen zwei Saulen eine hohe Schranke und uber dieser auf den Saulen ein hoher Spitzbogen In den Eckfeldern uber dem Spitzbogen stehen aufrecht zwei Wappenschilde heraldisch rechts der Schild mit dem mecklenburgischen Stierkopf links der Schild mit dem Rostocker Greifen in der oberen Offnung des Spitzbogens hangt der quergeteilte Schild fur die Grafschaft Schwerin im Ganzen ist also das herzogliche mecklenburgische Wappen des 15 Jahrhunderts dargestellt Unten in der Schranke stehen vier rechts gelehnte Schilde in folgender heraldischer Ordnung unten rechts ein Schild mit dem Rostocker Greifen unten links ein Schild mit dem mecklenburgischen Stierkopf oben rechts ein dreigeteilter Schild oben rechts der sachsische Schild mit den von dem Rautenkranz bedeckten Querbalken oben links der mecklenburgische Stierkopf unten zwei rechts hin springende rotgefarbte Lowen ubereinander Auf den Kapitellen der beiden Saulen welche den offenen Spitzbogen uber den Schranken tragen sind zwei kleine gotische Nischen mit Baldachinen angebracht in welchen zwei kleine Figuren stehen heraldisch links eine gerustete Figur mit aufgeschlagenem Klappenvisier und die linke Hand auf einen Schild gestutzt auf welchem der mecklenburgische Stierkopf steht rechts eine gerustete Figur mit Pickelhaube oder Kappe und mit einem Mantel umhullt Vielleicht sollen diese Figuren die beiden Sohne der Herzogin als landesherrliche Stifter vorstellen Bezug nimmt das Oktogon damit auch auf die heiligen Wachter am Grab Jesu Christi Jedenfalls ist das Schnitzwerk unter der Herzogin Katharina von Sachsen Lauenburg sicher nach dem Tode ihres Gemahls Herzog Johann IV Mecklenburg gemacht wahrscheinlich wahrend der Zeit ihrer Landesregentschaft ungefahr um das Jahr 1422 Katharina von Sachsen Lauenburg war eine geborene Prinzessin von Sachsen Lauenburg und nach dem Tod ihres Gemahls wahrend der Minderjahrigkeit ihrer beiden Sohne Heinrich und Johann bis 1436 Landesregentin Sie liess scheinbar eine moglicherweise seit 1397 vorhandene Begrabnisstatte der Wurde der Herzoge entsprechend umbauen Die achteckige Kapelle war die wichtigste Furstenbegrabnisstatte ihrer Zeit im Doberaner Munster Die Bedeutung dieser herzoglichen Grablege ist bereits an der exponierten Lage hinter dem Hochaltar zu ersehen Der Herzog Johann IV Mecklenburg starb am 16 Oktober 1422 Wahrscheinlich war bei dieser Gelegenheit fur die Herzoge eine neue Gruft hinter dem Hochaltar eingerichtet da bei der alten Gruft im nordlichen Querhaus keine Spur von furstlichen Begrabnissen aus dem 15 Jahrhundert zu finden ist wahrend sich bei diesem Altar hinter dem Hochaltar mehrere Andeutungen finden dass diese Stelle den Herzogen des 15 Jahrhunderts besonders teuer gewesen sei Eine gemalte Kostbarkeit entdeckt man wenn man das Oktogon vom Chorraum her begeht und sich damit im oberen Bereich der Grabstatte befindet Uber einem Altarsockel findet man in Grisaillemalerei ausgefuhrte Bildnisse der Geschenke bringenden Heiligen Drei Konige und eine Marienfigur mit dem Kind auf dem Arm Dieses streckt die linke Hand zu einem der Geschenke die ihm gereicht werden Die Bilder sind auf der Ruckseite der vier Wappen in den Schranken dem Hochaltar zugewandt gemalt Auf die Wandflachen zu beiden Seiten des Oktogons dem Chorumgang zugewandt sind auf die Steinmauer vier Herzogsbilder in Lebensgrosse an jeder Seite zwei untereinander in Wasserfarben gemalt Diese Wandmalereien zeigen die drei Sohne von Albrecht II Mecklenburg oben links Albrecht III Mecklenburg mit der Uberschrift Konig Albrecht van sweden hertege to mekelenborch 1385 1412 unten links Heinrich III mit der Uberschrift Hertege hinrick van mekelenborch 1379 1383 oben rechts Johann IV Mecklenburg mit der Uberschrift Hertege iohan van mekelenborch 1384 1422 unten rechts Magnus I Mecklenburg mit der Uberschrift Hertege magnus van mekelenborch 1379 1384 Wahrscheinlich sind diese Bilder unter Magnus II Mecklenburg um das Jahr 1480 gemalt welcher auch das funfschildige Wappen uber die Schranken in den Spitzbogen setzen liess hierfur spricht auch der Stil der Kleidung welche schon mehr mit hohen Federn auf dem Barett und dergleichen hoch aufgeputzt ist Damit demonstrierte man die Macht und die Verbundenheit zur Kirche und zum Klosterkonvent zu Doberan 1547 funf Jahre vor der Klosterauflosung fand hier die letzte herzogliche Bestattung durch die Monche die von Albrecht VII Mecklenburg statt Grabmal des Herzogs Adolf Friedrich I und Frau Anna Maria von Ostfriesland Bearbeiten nbsp Grabanlage von Adolf Friedrich I und Anna MariaAdolf Friedrich I starb am 27 Februar 1658 Trotz testamentarischer Auflage kam sein Sohn Christian Ludwig I der Aufforderung nicht nach ihm im Doberaner Munster zu bestatten So wurde der Herzog erst nach dem Tod seines Sohnes 1692 von seinem Enkel ins Munster uberfuhrt und neben seiner ersten Gemahlin bestattet Das Grabmal und die Gruft des Herzogs Adolf Friedrich I und dessen Frau Anna Maria von Ostfriesland wurden seit 1634 von Franz Julius Doteber aus Leipzig und Daniel Werner aus Dresden im Ubergangsstil von der Renaissance zum Barock nach italienischem Vorbild erbaut Das Grabmal wurde aus Kalkstein errichtet die Decke und der Engel aus Holz geschnitzt Der Engel halt in seinen Handen eine Krone und einen Palmzweig Auf dem Spruchband auf seiner Brust steht ein Vers aus der Offenbarung des Johannes Kapitel 2 Vers 10 Sei getreu bis an den Tod so will ich dir die Krone des Lebens geben In der Decke sind Perlmuttfensterchen eingefasst Die geschnitzten lebensgrossen Herzogsfiguren sind in der damals ublichen spanischen Mode dargestellt Am Aufgang des Grabmales befindet sich Jesus Christus der auferstandene Erloser aus Kalkstein An der Loggia Front hingen an den Standarten ursprunglich Fahnen mit den Wappen der herzoglichen Familie Grabtumba Albrecht III und Gemahlin Richardis Bearbeiten Die Grabtumba fur Albrecht III beigesetzt im Oktogon hinter dem Hochaltar und seine erste Frau Richardis ist ein wichtiges Beispiel gotischer Grabkunst Lowe und Hund unter den figurlichen Darstellungen symbolisieren Starke und Treue Die Furstinnen Plastik ist im Stil der Gotik gestaltet Beachtenswert ist der gotische Faltenwurf des Gewandes der Richardis Grabmal Herzog Johann Albrecht und Prinzessin Elisabeths Bearbeiten nbsp Grabmal Johann Albrecht um 1910 Das Grabmal von Herzog Johann Albrecht und seiner Frau Elisabeth von Sachsen Weimar Eisenach wurde um 1910 von Baurat Winter aus Braunschweig gefertigt Er nahm byzantinische Gebaude aus Ravenna und Bologna zum Vorbild des ausserdem von wilhelminisch deutscher Baukunst beeinflussten Grabmals Es besteht aus einem Sockel aus graublauem norwegischem Labrador uberdacht von einem Ziborium unter anderem aus Veroneser Marmor Der Schmucksarg deutet die Gruft beider Personen die sich weiter vorn befindet nur an Der Sarkophag wurde aus Botticino Marmor gearbeitet Er ist in den Lang und Giebelseiten in mehrere Felder geteilt auf denen im Gegensatz zu den fruhchristlichen Vorbildern in Ravenna nun auch Stierkopf und Greif als mecklenburgische Wappen sowie Rautenschild und Thuringischer Lowe als Wappen des sachsisch weimarischen Hauses enthalten sind Als ganz besonderer Schmuck wurden am Grabmal Mosaike mit altchristlichen Darstellungen aus vergoldeten Kacheln verwendet Der Mosaikfussboden enthalt Bilder mit Darstellungen von Fabelwesen Die Kapelle wird gegen den Chorumgang durch ein schmiedeeisernes Gitter abgeschlossen geschmuckt mit den Wappenschildern von Mecklenburg Thuringen und Stollberg Johann Albrecht wurde als Herzog Regent und letzte Person in den Mauern der ehemaligen Klosterkirche beigesetzt wie schon 750 Jahre zuvor sein direkter Vorfahre Furst Pribislaw und danach weitere mehr als funfzig im Doberaner Munster bestattete furstliche Personen Als Albrechts erste Frau Elisabeth starb liess er das Grabdenkmal im Doberaner Munster errichten In der Kapelle wurde im Gegensatz zur ubrigen Kirche die neogotische Farbfassung der Restaurierung mit Schablonenmuster in den Gewolben und in den Fensterlaibungen von Gotthilf Ludwig Mockel beibehalten Die gesamte Kirche hatte seit Ende des 19 Jahrhunderts bis zur Innenrestaurierung 1974 1984 eine ahnliche neogotische Ausmalung Die Farbgebung ist ab 1974 aufgrund der reichen mittelalterlichen Ausstattung wieder in Anlehnung an die mittelalterliche Originalausmalung rote Gurtrippen blaue Kreuzrippen mit weisser Lisene rekonstruiert Bulow Kapelle Bearbeiten nbsp Bulowkapelle nbsp Das Gewolbe in der KapelleNeben dem nordlichen Seitenschiff nach Osten an das nordliche Querschiff grenzend befindet sich eine Kapelle mit zwei einfachen durch einen Gurtbogen getrennten Kreuzgewolben Die Kapelle wurde durch den Schweriner Bischof Friedrich II von Bulow 1372 gestiftet In der Kapelle sollten regelmassig Messen abgehalten werden zugunsten seines eigenen Seelenheils wie auch dem seiner Eltern Bruder und den nahe verwandten ubrigen Bulowschen Bischofen Ausgestattet wurden die Wande der Kapelle mit heute nicht mehr erhaltenen gotischen Bildnissen dieses Personenkreises 37 1874 ersuchte der Familienverband von Bulow den Grossherzog die seit Jahren als Materialkammer benutzte und verfallene Kapelle als Familienkapelle wiederherstellen zu konnen Dem Gesuch wurde mit der Bedingung stattgegeben dass der Familienverband die Kapelle zu erhalten habe Danach wurde die Kapelle bis 1877 nach Planen des Schweriner Baurats Theodor Kruger restauriert Sie ist ein heute seltenes Beispiel einer kompletten Gestaltung im Stil des Historismus 38 Der Fussboden ist mit einem farbig gemusterten Pflaster aus gebrannten Ziegelplatten versehen und die Fenster durch Teppichmuster in grau mit farbigen Borduren und dem Bulowschen Wappen geschmuckt Die beiden in Eichenholz geschnitzten Schlussstein Medaillons wurden den alten Resten entsprechend neu gefertigt und mit Vergoldung und Farben reich ausgestattet Das westliche tragt von Laubwerk umgeben in der Mitte das von Bulowsche Wappen das ostliche in ahnlicher Umschliessung die Bischofsmitra An der Ostwand wurde ein Altartisch mit Stufe aus Sandstein wieder aufgerichtet und der Tisch mit einem in Eichenholz geschnitzten niedrigen Aufsatz versehen Den Eingang zur Kapelle schliesst eine eichene Pforte mit stilgemassem Eisenbeschlag Die dekorative Ausstattung erfolgte im historistischen Stil und stutzte sich auf vorhandene Reste der Malerei sowie daruber vorliegende Berichte Demzufolge wurde unterhalb einer uber der Tur befindlichen Konsole die alte Inschrift Capella de Bulow erneuert auf der Konsole aber eine in Eichenholz von Hermann Narten ausgefuhrte Gruppe ein Ritter mit einem Speer ein Ungetum zuruckscheuchend und daruber die niederdeutsche Inschrift Stah up hor van de Dor wieder hergestellt Der figurliche Schmuck der Wande zeigt an der Ostwand die Kreuzigung mit Maria und Johannes neben Maria der heilige Thomas von Canterbury im erzbischoflichen Gewande neben Johannes der heilige Olaf im Konigsgewand In den Ecken kniend neben dem heiligen Olaf der Ritter Vicco von Bulow 1309 35 dem Vater Bischof Friedrichs rechts neben dem heiligen Thomas die Gattin des Ritters Gesa Carlow beide durch das nebenstehende Wappen naher bezeichnet Die einzelnen Figuren sind der alten Darstellung entsprechend durch schlanke Saulen getrennt die eine baldachinartige Bekronung tragen Neben den Fenstern der Nordseite stehen die vier Schweriner Bischofe von Bulow Gottfried I Ludolf I Heinrich und Friedrich II An der Westseite neben dem Fenster links war ursprunglich Bischof Friedrichs Bruder der Domherr Johann Bulow 1325 37 abgebildet doch wurde dieses Bildnis anlasslich der Restaurierung in den 1870ern falschlich mit dem Namen des Monchs Eckhard von Bulow versehen Rechts an der Westwand der Kapelle ist der Abt von Doberan in gleicher Weise stehend dargestellt An der sudlichen Wand steht uber dem Eingang ein geharnischter Ritter das auf dem Boden ruhende Schwert vor sich haltend mit der Inschrift Henricus de Bulow Bei diesem Ritter handelt es sich um eine Darstellung des Bruders von Bischof Friedrich den Knappen und Herzoglichen Rat Heinrich von Bulow 1334 51 Daneben findet sich uber der vergitterten Offnung an der Sudseite heute die Darstellung eines Knappen mit einem Falken auf der Hand Ursprunglich befand sich an dieser Stelle die Abbildung eines betenden Ritters die an Bischof Friedrichs weiteren Bruder Ritter Reimar von Bulow 1341 63 erinnern sollte Zu seiner Rechten wird sitzend der heilige Bernhard in grauer Klostertracht dargestellt wahrend links wahrscheinlich der heilige Benedikt von Nursia dargestellt ist Diese Malereien wurden vom Historienmaler Karl Christian Andreae entworfen den Kopfen der dargestellten Bischofe und Ritter sollen portratartige Anklange an hervorragende Familienglieder der neueren Zeit gegeben worden sein Ausserdem wurden eine lateinische und eine niederdeutsche Inschrift wiederhergestellt 39 Sakulare Gebaudenutzung BearbeitenIm Dachreiter des Munsters ist in Hohe des Glockenstuhls auch eine Reihe von Richtfunk und GSM Anlagen mit von aussen nicht sichtbaren Antennen untergebracht Damit handelt es sich um das weithin hochste Mobilfunk Bauwerk der Region Literatur BearbeitenMemorabilia Dobberanensis Templi Epitaphia Inschriften aus der Klosterkirche Doberan lateinisch und deutsch 17 18 Jahrhundert BSB Cgm 5300 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Jens Christian Jensen Der Lettneraltar der Zisterzienserabtei Doberan In Niederdeutsche Beitrage zur Kunstgeschichte 3 1964 S 229 274 Gunter Gloede Das Doberaner Munster Geschichte Baugeschichte Kunstwerke Berlin 1960 DNB 451562879 6 Auflage 1970 Renate Kruger Doberaner Masswerk Eine Reportage Berlin 1989 ISBN 3 372 00206 7 Johannes Voss Anmerkungen zur Geschichte des Kreuzaltares und seines Retabels im Doberaner Munster Konzeption und Ergebnisse der Restaurierung 1975 1984 In Uwe Albrecht Jan von Bonsdorff Hrsg Figur und Raum Mittelalterliche Holzbildwerke im historischen und kunstgeographischen Kontext Berlin 1994 ISBN 3 496 01121 1 S 112 123 Wolfgang Erdmann Zisterzienser Abtei Doberan Kult und Kunst Die blauen Bucher Langewiesche Konigstein im Taunus 1995 ISBN 3 7845 0411 6 Johannes Voss Der Doberaner Kelchschrank Ein Beitrag uber Konstruktion Standort und Datierung In Hartmut Krohm Klaus Kruger Matthias Weniger Hrsg Entstehung und Fruhgeschichte des Flugelaltarschreines Veroffentlichung der Beitrage des Internationalen Kolloquiums Entstehung und Fruhgeschichte des Flugelaltarschreins Berlin 28 29 Juni 1996 Berlin Wiesbaden 2001 ISBN 3 89500 343 3 S 125 142 Markus Horsch Bad Doberaner Munster Innenausstattung Kunstfuhrer Band 2524 Regensburg 2003 ISBN 3 7954 6443 9 Kathrin Wagner Der Kreuzaltar im Munster zu Bad Doberan DKV Kunstfuhrer Nr 635 Munchen Berlin 2006 ISBN 3 422 02016 0 Johannes Voss Text Jutta Brudern Fotos Das Munster zu Bad Doberan Grosser DKV Kunstfuhrer Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 02048 1 Marianne Strack Die Kirche ist sehr schon Felix Mendelssohn Bartholdy in Dobberan 1824 Doberaner Munster Themenheft 2 Doberaner Munster 2009 OCLC 828784987 Christof L Diedrichs wie leere Augenhohlen Das Hochaltarretabel im Munster zu Doberan Doberaner Munster Themenheft 1 Doberaner Munster 2009 OCLC 837820710 Carl Christian Schmidt Das Munster zu Bad Doberan Aufnahmen von Jutta Brudern DKV Kunstfuhrer Nr 408 12 Auflage Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 02298 0 Martin Grahl Das Wort Gottes und seine allegorische Auslegung Der Kreuzaltar des Munsters von Doberan 2011 ISBN 978 3 8416 0120 9 Carl Christian Schmidt Die Geschichte der Furstenkapelle im Munster zu Bad Doberan Doberaner Munster Themenheft 3 Doberaner Munster 2011 Claus Peter Die Geschichte der Glocken im Munster zu Bad Doberan Doberaner Munster Themenheft 4 Munsterverwaltung der Evangelisch Lutherischen Kirchgemeinde Bad Doberan 2012 Stefan Thiele Die Zisterzienserklosterkirche zu Doberan Forschung und Denkmalpflege am Doberaner Munster im 19 und 20 Jahrhundert Beitrage zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg und Vorpommern 12 Thomas Helms Verlag 2016 Dissertation Universitat Leipzig 2012 Tobias Pietsch Die Bulow Kapelle im Doberaner Munster Eine genealogische Studie zu den kirchlichen Stiftungen der Bulows im Spatmittelalter In Mecklenburgische Jahrbucher 131 2016 S 7 55 Ernst Badstubner u a 7 Bau und Kunstgeschichte des Klosters In Wolfgang Huschner u a Hrsg Mecklenburgisches Klosterbuch Bd 1 Rostock 2016 S 239 275 Gerhard Weilandt Kaja von Cossart Hrsg Die Ausstattung des Doberaner Munsters Kunst im Kontext Edition Mare Balticum 2 Michael Imhof Verlag Petersberg 2018 ISBN 978 3 7319 0176 1 Martin Heider Christian Kayser Hrsg Das Bad Doberaner Munster Bau Geschichte Kontext Michael Imhof Verlag Petersberg 2020 ISBN 978 3 7319 0004 7 Ersch Januar 2020 Film BearbeitenDas Munster zu Doberan Regie Karlheinz Mund DEFA Studio fur Dokumentarfilme 1984 Perle der Backsteingotik Das Munster Bad Doberan DVD ein Film von Katja Voget Eddy Zimmermann und Richard Jacobi 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Doberaner Munster Sammlung von Bildern Website des Doberaner Munsters Landesamt fur Kultur und Denkmalpflege MV Das Furstenepitaph im Doberaner Munster Denkmal des Monats Juli 2007 Handschrift zu InschriftenEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Lisch Urkunden zur Geschichte der Kirche zu Doberan In Mecklenburgische Jahrbucher Band 9 1844 S 297 299 a b Sven Wichert Das Zisterzienserkloster Doberan im Mittelalter Studien zur Geschichte Kunst und Kultur der Zisterzienser Band 9 2000 S 245 Willgeroth G Die Mecklenburg Schwerinschen Pfarren seit dem dreissigjahrigen Krieg Bd 1 Wismar 1924 S 110 Dokument aus dem Archiv der deutschen Unesco Kommission DDR Vorschlage fur die Welterbeliste In MDR DE Abgerufen am 7 Marz 2018 Landtag Mecklenburg Vorpommern Plenarprotokoll 6 17 vom 23 Mai 2012 PDF 1 2 MB S 69 Doberaner Ausstattung nicht nominiert In muenster doberan de 8 Juli 2014 abgerufen am 20 Februar 2018 deutsch Andreas Meyer Welterbe Munster denkt uber zweiten Anlauf nach auf ostsee zeitung de 26 September 2014 abgerufen am 27 Marz 2015 Voss Das Munster zu Bad Doberan 2008 S 100 Zum Triumphkreuz vgl Meister der lubeckischen Triumphkruzifixe Deutsch Sieh die Rose voller Susse voller Schone diese grusse sieh die Jungfrau voller Hulden die eintritt fur unsere Schulden vor ihr neige dich zur Erden mit demutigen Gebarden Viele Tochter haben Reichtum gesammelt du hast sie alle ubertroffen Spruche Salomos 31 29 Ubersetzung Im Anfang war das Wort und Joh 1 1 Ubersetzung Das Wort fasset nicht jedermann Mt 19 11 Ubersetzung Wir hatten dieses Wort gesehen welches geworden ist Ubersetzung Der Saemann saet das Wort Mk 9 14 Ubersetzung Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit Joh 1 14 Ubersetzung Das Werk unserer Wiedergeburt ist die Menschwerdung des Wortes Gottes Ubersetzung Die Menschheit wurde nicht erloset werden wenn das Wort Gottes nicht Mensch wurde Offizielle Webseite des Munsters zum Muhlenaltar Deutsch Nenne diesen Altar mit Namen vom Leib Christi hier wird ausgestellt verehrt verherrlicht gepriesen und angebetet das unermessliche Leibesopfer des Dreieinigen hier wird auch fortwahrend die reine Jungfrau Maria verehrt Johannes Voss Das Munster zu Bad Doberan Grosser DKV Kunstfuhrer Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 02048 1 S 52 54 Die gewaltigen Sandstein Tabernakel im Ulmer Munster und St Lorenz in Nurnberg entstanden erst im 15 Jahrhundert Ubermassiger Prunkt wird am Doberaner Turm der Zisterzienser noch vermieden Georg Christian Friedrich Lisch Blatter zur Geschichte der Kirche zu Doberan der Hochaltar und das Tabernakel in der Kirche zu Doberan In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 14 1849 S 351 380 Digitalisat Wolfgang Erdmann Zisterzienserabtei Doberan Die blauen Bucher Konigstein Ts 1995 A Kobe Tempus fugit Die Geschichte der astronomischen Uhr im Munster zu Bad Doberan Kobe Rostock 2011 Dieterich Schroder Wismarische Erstlinge Oder einige zur Erleuterung Der Mecklenburgischen Kirchen Historie dienende Urkunden und Nachrichten Das Siebende oder letzte Stuck Friderich Gottlieb Hornejus Wismar 1734 S 398 399 Digitalisat auf den Seiten der Bayerischen Staatsbibliothek Archiv der Munsterverwaltung unveroffentlicht Friedrich Schlie Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Band 3 Die Amtsgerichtsberzirke Hagenow Wittenburg Boizenburg Lubtheen Domitz Grabow Ludwigslust Neustadt Crivitz Bruel Warin Neubukow Kropelin und Doberan Schwerin 1899 S 612 Digitalisat a b Archiv der Munsterverwaltung unveroffentlicht Bad Doberan Munster Schuke Abgerufen am 7 Juli 2023 deutsch Was tust du hier Bruder Komm mit mir Du sollst an mir nichts Boses finden du abscheuliches Vieh Deutsch Siehe ich die Glocke verkunde niemals Nichtiges Ich lobe den wahren Gott rufe das Volk und versammle den Klerus Deutsch Viele Jahre diente ich bis ich 1638 unterging neu erklungen im Jahre 1926 wieder zerstort im Krieg 1942 Mit reinem Ton wiedererstanden im Jahr des Herrn 2011 singe ich das Lob des ewigen Gottes Deutsch Im Jahr des Herrn 1390 am Tage vor Simon und Juda 27 Oktober gegossen im Jahre des Herrn 1390 Gelobt sei der da kommt im Namen des Herrn Deutsch Neu gegossen im Jahr des Herrn 1831 Jetzt im Jahr des Herrn 2011 neu erstanden rufe ich euch zum Gottesdienst Mecklenburgische amp Pommersche Kirchenzeitung Ausgabe 31 2011 7 August 2011 Tobias Pietsch Die Bulow Kapelle im Doberaner Munster Eine genealogische Studie zu den kirchlichen Stiftungen der Bulows im Spatmittelalter In Mecklenburgische Jahrbucher Band 131 2016 S 7 55 Siehe die Beschreibung in Deutsche Bauzeitung 11 1877 S 57 f Die niederdeutsche lautet Deutsche Bauzeitung 11 1877 S 58 Wieck Duvel wieck wieck wiet van mi Ick scheer mi nich een hoar um di Ick bun een Meckelborgsch Edelmann Wat geiht di Duvel min Suupen an Ick suup mit minen Herrn Jesu Christ Wenn du Duvel ewig dorsten most Ick drink mit Em de sot kolleschal Wenn du sitzst in de hollenqual Drum rahd ick wiek loop ronn un gah Sunst bi den Duvel ick to schlah nbsp Dieser Artikel wurde am 27 April 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen 54 107783333333 11 909833333333 Koordinaten 54 6 28 N 11 54 35 4 O Normdaten Geografikum GND 4245997 7 lobid OGND AKS LCCN nr90010319 VIAF 240325685 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Doberaner Munster amp oldid 237091955