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Der Landtag Steiermark fruher Steiermarkischer Landtag ist der Landtag des osterreichischen Bundeslandes Steiermark Er ist in jenen Bereichen die nicht ausdrucklich dem Bund ubertragen sind zur Gesetzgebung berufen Landtag SteiermarkBasisdatenSitz Landhaus in GrazLegislaturperiode 5 JahreErste Sitzung 1412Abgeordnete 48Aktuelle LegislaturperiodeLetzte Wahl 24 November 2019Nachste Wahl 2024Vorsitz Landtagsprasidentin Manuela Khom OVP Sitzverteilung OVP 18 SPO 12 FPO 8 GRUNE 6 NEOS 2 KPO 2Websitewww landtag steiermark atHof des LandhausesSteirisches LandeswappenPlenarsaalPlenarsaal Blick vom PrasidiumRittersaalLandhaus vom Rathausturm gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Wahlen und Organisation 1 1 Wahl 2010 1 2 Wahl 2015 1 3 Wahl 2019 1 4 Wahlkreise 1 5 Vorsitz 1 6 Ausschusse 2 Kompetenzen 3 Geschichte 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWahlen und Organisation BearbeitenDer Landtag bestand bis 2015 aus 56 Abgeordneten die auf Grund des gleichen unmittelbaren geheimen und personlichen Verhaltniswahlrechtes aller Landesburger gewahlt werden die am Wahltag das 16 Lebensjahr vollendet haben Art 10 Abs 1 der Steirischen Landesverfassung 1 Wahlen zum Steirischen Landtag finden alle funf Jahre statt der Landtag kann aber fruhzeitig seine Auflosung beschliessen Am 30 Juni 2011 beschlossen die damaligen beiden Regierungsparteien SPO und OVP ab Beginn der XVII Gesetzgebungsperiode im Jahr 2015 den Landtag zu verkleinern So besteht der Landtag Steiermark seit der konstituierenden Sitzung am 16 Juni 2015 nur mehr aus 48 Abgeordneten 2 Fur den Einzug in den Landtag muss keine Prozent Hurde uberschritten werden sondern ein Grundmandat in einem der vier Wahlkreise muss erreicht werden 3 Nach der Landtagswahl vom 26 September 2010 waren funf Parteien im Landtag Steiermark vertreten Neben den beiden Volksparteien SPO und OVP waren dies die FPO die KPO und die Grunen Nachdem sie 2005 aus dem Landtag ausziehen musste schaffte die FPO mit einem Prozentanteil von rund elf Prozentpunkten den Wiedereinzug in den Landtag und erhalt sechs Landtagsmandate Nach der Landtagswahl 2015 bildeten OVP und SPO die Landesregierung Schutzenhofer I unter Landeshauptmann Hermann Schutzenhofer Nach der Landtagswahl 2019 bildeten weiterhin die OVP und die SPO die Landesregierung Wahl 2010 Bearbeiten Diff Differenz zur vorherigen WahlPartei Prozent Diff Mandate Diff SPO 38 26 3 41 23 2OVP 37 19 1 47 22 2FPO 10 66 6 10 0 6 6Die Grunen 0 5 55 0 82 0 3 0KPO 0 4 41 1 93 0 2 2Nach der vorverlegten Landtagswahl am 31 Mai 2015 sind in der XVII Gesetzgebungsperiode abermals die funf Parteien SPO OVP FPO GRUNE und KPO in gleich gebliebener Reihenfolge vertreten Wahl 2015 Bearbeiten Diff Differenz zur vorherigen WahlPartei Prozent Diff Mandate Diff SPO 29 29 0 8 97 15 8OVP 28 45 0 8 74 14 8FPO 26 76 16 10 14 8Die Grunen 0 6 68 0 1 13 0 3 0KPO 0 4 22 0 0 19 0 2 0Der steirische Landtag loste sich am 5 September 2019 vorzeitig auf Es wurden Neuwahlen fur November 2019 anberaumt 4 Wahl 2019 Bearbeiten Die Landtagswahl vom 24 November 2019 brachte folgendes Ergebnis Partei Stimmen Prozent Diff Mandate Diff OVP 217 036 36 05 7 60 18 4SPO 138 572 23 02 6 28 12 3FPO 105 294 17 49 9 27 8 6Grune 72 749 12 08 5 40 6 3KPO 36 062 5 99 1 77 2 0NEOS 32 346 5 37 2 74 2 2Diff Differenz zur vorherigen WahlDie Wahlbeteiligung lag bei 63 46 2015 67 90 Wahlkreise Bearbeiten Der Art 10 Abs 2 der steirischen Landesverfassung bestimmt dass die Ermittlung der Landtagsmandate in Wahlkreisen zu erfolgen hat Die Wahler uben ihr Wahlrecht in Wahlkreisen aus von denen jeder ein geschlossenes Gebiet umfassen muss Die Zahl der Abgeordneten ist auf die Wahlkreise im Verhaltnis der Zahl der Landesburger zu verteilen Eine Gliederung der Wahlberechtigten in andere Wahlkorper ist nicht zulassig Die Steiermark umfasst vier Wahlkreise Wahlkreis 1 Graz und Graz Umgebung 15 Mandate Wahlkreis 2 Oststeiermark 11 Mandate Wahlkreis 3 Weststeiermark 8 Mandate Wahlkreis 4 Obersteiermark 14 Mandate 5 Vorsitz Bearbeiten Der neugewahlte Landtag ist vom Prasidenten des bisherigen Landtages langstens binnen vier Wochen nach der Wahl einzuberufen Dieser Prasident nimmt in der ersten Sitzung des neugewahlten Landtages die Angelobung der Abgeordneten entgegen und leitet nach den Bestimmungen der Geschaftsordnung des Landtages die Wahl des ersten Prasidenten des neuen Landtages Art 13 Abs 2 der Steirischen Landesverfassung Der Landtag wahlt aus seiner Mitte den Landtagsprasidenten und zwei Stellvertreter Wer Mitglied der Landesregierung ist kann nicht Mitglied des Landtagsprasidiums werden Der Landtag wird von seinem Prasidenten in jedem Jahr zu einer ordentlichen Tagung einberufen die nicht vor dem 15 September beginnen und nicht langer als bis zum 15 Juli des folgenden Jahres dauern soll Ausschusse Bearbeiten Der Landtag hat den Unvereinbarkeitsausschuss den Kontrollausschuss den Ausschuss fur Angelegenheiten der Europaischen Union den Petitionsausschuss den Ausschuss fur Notsituationen den Ausschuss fur Vereinbarungen und Staatsvertrage sowie weitere zur Vorberatung der Verhandlungsgegenstande erforderliche Ausschusse einzurichten Art 22 Abs 1 der Steirischen Landesverfassung Der Landtag kann weiters Untersuchungsausschusse einsetzen Kompetenzen Bearbeiten nbsp Landhaus in GrazDer Landtag Steiermark hat neben seiner Gesetzgebungskompetenz auch weitere Kontrollfunktionen und Ernennungsvollmachten So wahlt und kontrolliert der Landtag die Landesregierung die fur ihre Gebarung dem Landtag verantwortlich ist Auch wahlt der Landtag die Leiterin den Leiter des Landesrechnungshofes Art 21 Abs 2 der Landesverfassung bestimmt zudem Der Landtag ist befugt seinen Wunschen uber die Ausubung der dem Land zukommenden Vollziehung in Entschliessungen Ausdruck zu geben Zur Wahrung des allgemeinen Landesinteresses kann der Landtag daruber hinaus uber alle sonstigen Angelegenheiten beraten und allenfalls Beschlusse fassen Geschichte BearbeitenIn der Steiermark bestanden historisch die Steiermarkischen Landstande In der Revolution von 1848 1849 im Kaisertum Osterreich wurden sie letztmals einberufen und wahlten Vertreter in den Standischen Zentralausschuss Im gleichen Jahr wurde dann ein provisorischer Steiermarkischer Landtag gewahlt Mit der Landesordnung von 26 Februar 1861 wurde als Ergebnis des Februarpatentes ein Steiermarkischer Landtag eingerichtet Am 6 April 1861 trat er erstmals zusammen Er wurde in unterschiedlichen Kurien gewahlt Die erste Klasse bestand aus den grossten Grundbesitzern die zweite aus den Stadten und Markten die dritte aus den Vertretern der Handels und Gewerbekammern Graz und Leoben und der Klasse der Landgemeinden Virilstimmen hatten der Furstbischof von Seckau der Furstbischof von Lavant und der Rektor der Universitat Graz 6 Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das ehemalige Kronland Steiermark zwischen Jugoslawien und Osterreich geteilt Der deutschosterreichische Teil bildete das Bundesland Steiermark Das Gesetz vom 6 Dezember 1918 womit eine Landesordnung fur das Land Steiermark erlassen wird bestimmte dass eine steiermarkische provisorische Landesversammlung als neuer provisorischer Landtag geschaffen werden sollte Diese bestand aus sechzig durch Vereinbarung der politischen Parteien des Landes Steiermark bestimmten Mitglieder Hauptaufgabe war die Erarbeitung eines neuen Wahlgesetzes Mit dem Gesetz vom 13 Marz 1919 uber die Durchfuhrung von Neuwahlen in den Landtag 7 Dieser erste frei gewahlte Landtag trat am 27 Mai 1919 erstmals zusammen Der Landtag wirkte als Verfassungsgebende Versammlung und beschloss das Gesetz vom 26 November 1920 womit eine vorlaufige Landesverfassung fur das Land Steiermark erlassen wird 8 Ebenfalls beschlossen wurde das Gesetz vom 15 September 1920 mit welchem die Tatigkeitsperiode des steiermarkischen Landtages abgekurzt und die gleichzeitige Durchfuhrung von Neuwahlen fur den Landtag im Jahre 1920 mit den Wahlen in die Nationalversammlung angeordnet wird 9 und das Gesetz vom 15 September 1920 betreffend die Wahlordnung fur den steiermarkischen Landtag 10 Gemass diesen Rechtsgrundlagen wurden von 1920 bis 1934 in vier Wahlperioden den Landtag gewahlt Die Landesverfassung wurde 1934 nach standischen Prinzipien neu gestaltet Die nun 36 Mitglieder des Landtages wurden nach berufsstandischen Kriterien bestimmt und vom Landeshauptmann ernannt Die letzte Sitzung des Landtags fand am 17 Janner 1938 statt 11 Siehe auch BearbeitenSitzverteilung in den osterreichischen Landtagen Ergebnisse aller Landtagswahlen in Osterreich Mitglieder des Osterreichischen Bundesrates aus der SteiermarkLiteratur BearbeitenEdith Marko Stockl Der Steiermarkische Landtag in Adam Wandruszka Peter Urbanitsch Hrsg Der Oberosterreichische Landtag Band 7 Helmut Rumpler Peter Urbanitsch Hrsg Verfassung und Parlamentarismus Teilband 2 Die regionalen Reprasentativkorperschaften Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2000 ISBN 3 7001 2871 1 S 1683 1718 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landtag Steiermark Sammlung von Bildern Landtag Steiermark Landesgesetze der Steiermark 1850 1995 Memento vom 25 August 2011 im Internet Archive auf ALEX Historische Rechts und Gesetzestexte Online Literatur von und uber Landtag Steiermark im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Landes Verfassungsgesetz 2010 Steiermark schafft das Proporzsystem ab abgerufen am 1 Juli 2011 Steirische Kleinparteien als gefahrdete Spezies abgerufen am 18 September 2019 Steirischer Landtag OVP FPO und Grune stimmten fur Neuwahl Vorarlberger Nachrichten Online vom 5 September 2019 abgerufen am 5 September 2019 LGBl Nr 45 idF LGBl Nr 21 2015 abgerufen am 3 Marz 2015 Carl von Stremayr Johann Pairhuber Die Landesvertretung von Steiermark Ein Bericht uber ihre Thatigkeit in der Landtagsperiode 1861 1866 I Theil Band 1 1867 Digitalisat LGBl Nr 14 1919 LGBl Nr 1 1921 LGBl Nr 237 1920 LGBl 238 1920 Josef Riegler 600 Jahre Landtag Steiermark onlineOsterreichische Landtage Burgenlandischer Landtag Karntner Landtag Landtag von Niederosterreich Oberosterreichischer Landtag Salzburger Landtag Landtag Steiermark Tiroler Landtag Vorarlberger Landtag Wiener Gemeinderat und Landtag Ubersichten Sitzverteilung in den osterreichischen Landtagen Ergebnisse der Landtagswahlen in Osterreich Ergebnisse der Landtagswahlen in Osterreich vor 1934 Landtage der Kronlander der Habsburgermonarchie 1861 1918 Ungarn bis 1867 dann Reichstag Bohmen Dalmatien Kroatien Galizien Osterreich unter der Enns Osterreich ob der Enns Salzburg Steyer Karnten Krain Bukowina Mahren Schlesien Tirol Gorz und Gradisca Vorarlberg Istrien Triest Bosnien und Herzegowina ab 1910 Landtagswahlen in der Steiermark Erste Republik 1919 1923 1927 1930Zweite Republik 1945 1949 1953 1957 1961 1965 1970 1974 1978 1981 1986 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2019 2024Landtagswahlkreise in der Steiermark Wahlkreis 1 Wahlkreis 2 Wahlkreis 3 Wahlkreis 4Listen der Abgeordneten zum Landtag Steiermark nach Gesetzgebungsperiode GP Monarchie provisorischer Steiermarkischer Landtag 1848 1861 1866 1867 1869 1870 1871 1877 1878 1883 1884 1889 1890 1896 1896 1902 1902 1908 1909 1914 Erste Republik 1918 1919 1919 1920 1920 1923 1923 1927 1927 1930 1931 1934 1934 1938 Zweite Republik I GP 1945 1949 II GP 1949 1953 III GP 1953 1957 IV GP 1957 1961 V GP 1961 1965 VI GP 1965 1970 VII GP 1970 1974 VIII GP 1974 1978 IX GP 1978 1981 X GP 1981 1986 XI GP 1986 1991 XII GP 1991 1996 XIII GP 1996 2000 XIV GP 2000 2005 XV GP 2005 2010 XVI GP 2010 2015 XVII GP 2015 2019 XVIII GP ab Dezember 2019 Landesregierungen des Landes Steiermark Erste Republik Kaan Rintelen I Rintelen II Rintelen III Rintelen IV Prisching Gurtler Paul Rintelen V Dienstleder Stepan TrummerZweite Republik Machold Pirchegger Josef Krainer sen I Josef Krainer sen II Josef Krainer sen III Josef Krainer sen IV Josef Krainer sen V Josef Krainer sen VI Josef Krainer sen VII Niederl I Niederl II Niederl III Josef Krainer jun I Josef Krainer jun II Josef Krainer jun III Josef Krainer jun IV Klasnic I Klasnic II Voves I Voves II Schutzenhofer I Schutzenhofer II Drexler Normdaten Korperschaft GND 127539 2 lobid OGND AKS LCCN n81049984 VIAF 156541223 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landtag Steiermark amp oldid 235205331