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Der Tiroler Landtag ist das Legislativorgan des osterreichischen Bundeslandes Tirol dem die Landesgesetzgebung obliegt Der Tiroler Landtag setzt sich aus 36 Abgeordneten zusammen und wird alle funf Jahre neu gewahlt Sitz des Landtags ist das Alte Landhaus in Innsbruck Tiroler LandtagBasisdatenSitz Altes Landhaus in InnsbruckLegislaturperiode funf JahreErste Sitzung 1920Abgeordnete 36Aktuelle LegislaturperiodeLetzte Wahl 25 September 2022Nachste Wahl voraussichtlich 2027Vorsitz Landtagsprasidentin Sonja Ledl Rossmann OVP Klubzugehorigkeit nach dem Stand vom 25 Oktober 2022 Sitzverteilung Landesregierung 21 OVP 14 SPO 7 Opposition 15 FPO 7 GRUNE 3 FRITZ 3 NEOS 2Websitewww tirol gv at Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Landtagsprasidenten 2 Zusammensetzung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer heutige Tiroler Landtag ist eine Einrichtung der Tiroler Verfassung die in ihren Ansatzen bis zur Grundung des Landes unter Graf Meinhard II zuruckgeht 1293 musste Graf Meinhard II um eine neue Gesetzgebung fur die Grafschaft Botzen erlassen zu konnen um die Zustimmung der Stande ersuchen womit die erste Erwahnung einer landtagsahnlichen Einrichtung zustande kam 1 Der zusammenfassende Begriff einer Landschaft kam im Zuge der Ubergabe Tirols von Margarethe Maultasch an die Habsburger durch Rudolf IV den Stifter vor Dabei wurde von einer Zustimmung der Tiroler Landschaft zur Ubergabe in einem Brief von Rudolf dem Stifter an den Dogen von Venedig berichtet Die schriftliche Festlegung fand vorher durch den von Ludwig der Brandenburger verfassten und seinem Vater dem bayerischen Kaiser Ludwig IV bestatigten Grossen Freiheitsbrief vom 28 Janner 1342 statt Zu den damaligen Tiroler Landstanden gehorten die hohe Geistlichkeit der Adel die Burger und Bauern welche den Landesfursten und seine Regierung kontrollierten und damit Gesetze schufen und Steuern bewilligten Ab dem 15 Jahrhundert vervielfachte sich die Anzahl der abgehaltenen Landtage Als im 17 Jahrhundert der Absolutismus der osterreichischen Fursten ihren Hohepunkt erreichte und die Stande ausschaltete konnten die Tiroler die Rechte der Landesstande bewahren Ab 1650 fanden nur mehr selten Sitzungen des gesamten Landtages statt vielmehr fanden Ausschusslandtage statt beispielsweise wurden zwischen 1665 und 1720 nur zehn Vollversammlungen abgehalten Die Landstande wurden von Kaiserin Maria Theresia und Kaiser Joseph II als Hindernis fur ihre Reformen angesehen erst unter Kaiser Leopold II konnten die Landstande in Tirol wiederhergestellt werden und zu einem Landtag einberufen werden Kaiser Franz II schrankte jedoch die Stellung des Landtages wieder stark ein 1808 erfolgte eine ausdruckliche Aufhebung der Tiroler Landesfreiheiten von 1342 und 1406 durch das bayrische Konigreich Kaiser Franz verordnete eine neue Verfassung die 1816 nach den Napoleonischen Kriegen in Kraft trat und von der alten Verfassung 1342 nur mehr wenige Teile beinhaltete Unmittelbar nach dem Zusammenbruch des absoluten Regierungssystems im Jahre 1848 erneuerte der Tiroler Landtag seine Landesverfassung Dabei wurde das Volk nicht mehr durch seine Stande vertreten sondern erstmals durch politische Parteien Ab 1851 kehrte man zum Neoabsolutismus zuruck und die Landesverfassung wurde wieder ausser Kraft gesetzt Mit dem Kaiserlichen Oktoberdiplom Kaiserliches Diplom zur Regelung der inneren staatsrechtlichen Verhaltnisse der Monarchie von 1860 kehrte das Kaisertum Osterreich erneut zur konstitutionellen Regierungsform zuruck Nach dem Ersten Weltkrieg konstituierten sich die deutsch tirolischen Reichsrats und Landtagsabgeordneten zur Tiroler Nationalversammlung und setzten als Vollzugsorgan den Tiroler Nationalrat ein Am 8 November 1921 wurde eine neue Tiroler Landesordnung geschaffen die als Organ der Gesetzgebung den Landtag beinhaltet Am 27 Februar 1934 wurde der Tiroler Landtag aufgelost Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am 15 Juni 1946 erneut eine neue Tiroler Landesordnung beschlossen Landtagsprasidenten Bearbeiten Als Landtagsprasidenten amtierten folgende Personen Adolf Platzgummer OVP 1945 bis 8 November 1949 Johann Obermoser OVP 8 November 1949 bis 2 November 1965 Alois Lugger OVP 2 November 1965 bis 23 Oktober 1979 Josef Thoman OVP 23 Oktober 1979 bis 4 April 1989 Carl Reissigl OVP 4 April 1989 bis 5 April 1994 Helmut Mader OVP 5 April 1994 bis 1 Juli 2008 Herwig van Staa OVP 1 Juli 2008 bis 28 Marz 2018 Sonja Ledl Rossmann OVP seit 28 Marz 2018Erste Vizeprasidenten in diesem Zeitraum waren Franz Koll OVP 24 November 1953 bis 12 November 1957 Karl Erlacher OVP 12 November 1957 bis 2 November 1965 Franz Weber OVP 2 November 1965 bis 20 Oktober 1970 Christian Horngacher SPO 20 Oktober 1970 bis 1 Juli 1975 Adolf Troppmair OVP 1 Juli 1975 bis 23 Oktober 1979 Erich Berktold SPO 23 Oktober 1979 bis 4 April 1989 Kurt Leitl OVP 4 April 1989 bis 5 April 1994 Anton Steixner OVP 5 April 1994 bis 1 Juli 2008 Johannes Bodner OVP 1 Juli 2008 bis 24 Mai 2013 Anton Mattle OVP seit 24 Mai 2013 bis 11 Mai 2021 2 Sophia Kircher OVP seit 11 Mai 2021 2 3 Als Zweite Vizeprasidenten waren folgende Politiker im Amt Josef Wilberger SPO 24 November 1953 bis 12 November 1957 Karl Kunst SPO 12 November 1957 bis 7 November 1961 Josef Rimml SPO 7 November 1961 bis 2 November 1965 Anton Wieser SPO 2 November 1965 bis 20 Oktober 1970 Adolf Troppmair OVP 20 Oktober 1970 bis 1 Juli 1975 Adolf Lettenbichler SPO 1 Juli 1975 bis 10 Juli 1984 Hans Tanzer SPO 10 Juli 1984 bis 4 April 1989 Walter Kantner SPO 4 April 1989 bis 5 April 1994 Christa Gangl SPO 5 April 1994 bis 30 Marz 1999 Ernst Pechlaner SPO 30 Marz 1999 bis 21 Oktober 2003 Franz Reiter SPO 30 Marz 1999 bis 1 Juli 2008 Gabriele Schiessling SPO 1 Juli 2008 bis 24 Mai 2013 Hermann Weratschnig GRUNE 24 Mai 2013 bis 28 Marz 2018 Stephanie Jicha GRUNE 28 Marz 2018 bis 25 Oktober 2022 Elisabeth Blanik SPO seit 25 Oktober 2022 4 Zusammensetzung Bearbeiten Hauptartikel Liste der Abgeordneten zum Tiroler Landtag XVIII Gesetzgebungsperiode Die Mandate des Tiroler Landtages verteilten sich in seinen letzten Legislaturperioden wie folgt auf die vertretenen Fraktionen Tiroler Landtag Sitzverteilung Partei 2022 2018 2013 2008 2003 1999 1994 1989Tiroler VP 14 17 16 16 20 18 19 19Grune 3 4 5 4 5 3 4 3SPO 7 6 5 5 9 8 7 9FPO 7 5 4 3 2 7 6 5FRITZ 3 2 2 5 n k n k n k n k NEOS 2 2 n k n k n k n k n k n k IMPULS n k 0 3 5 n k n k n k n k n k VORWARTS n k n k 0 n k n k n k n k n k TirolKlub n k n k 0 2 6 n k n k n k n k fraktionslos n k n k 1 1 7 n k n k n k n k Siehe auch BearbeitenSitzverteilung in den osterreichischen Landtagen Ergebnisse aller Landtagswahlen in Osterreich Mitglieder des Osterreichischen Bundesrates aus TirolLiteratur BearbeitenWerner Kofler Land Landschaft Landtag Geschichte der Tiroler Landtage von den Anfangen bis zur Aufhebung der landstandischen Verfassung 1808 Veroffentlichungen des Tiroler Landesarchivs Wagner Innsbruck 1985 ISBN 3703001615 Weblinks BearbeitenWebsite des Tiroler Landtages Literatur von und uber Tiroler Landtag im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Herbert Knittler Stadte und Markte Herrschaftsstruktur und Standebildung 2 Munchen Oldenbourg 1973 S 112 a b Landesrate Leja und Mattle prasentiert In ORF at 5 Mai 2021 abgerufen am 5 Mai 2021 Neue OVP Landesrate im Landtag gewahlt In ORF at 11 Mai 2021 abgerufen am 11 Mai 2021 Anton Mattle ist neuer Landeshauptmann In ORF at 25 Oktober 2022 abgerufen am 25 Oktober 2022 Klub spaltet sich von vorwarts Tirol ab ORF Tirol vom 20 Februar 2015 Fritz Gurgiser grundet eigene Landtagsfraktion ORF Tirol 6 November 2009 1 2 Vorlage Toter Link tirol orf at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis FPO im Landtag nur mehr zu dritt ORF Tirol 4 Mai 2010 1 2 Vorlage Toter Link tirol orf at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Osterreichische Landtage Burgenlandischer Landtag Karntner Landtag Landtag von Niederosterreich Oberosterreichischer Landtag Salzburger Landtag Landtag Steiermark Tiroler Landtag Vorarlberger Landtag Wiener Gemeinderat und Landtag Ubersichten Sitzverteilung in den osterreichischen Landtagen Ergebnisse der Landtagswahlen in Osterreich Ergebnisse der Landtagswahlen in Osterreich vor 1934 Parteien im Tiroler Landtag OVP Tirol SPO Tirol FPO Tirol Die Grunen Tirol Liste Fritz NEOS TirolLandtage der Kronlander der Habsburgermonarchie 1861 1918 Ungarn bis 1867 dann Reichstag Bohmen Dalmatien Kroatien Galizien Osterreich unter der Enns Osterreich ob der Enns Salzburg Steyer Karnten Krain Bukowina Mahren Schlesien Tirol Gorz und Gradisca Vorarlberg Istrien Triest Bosnien und Herzegowina ab 1910 Landtagswahlen in Tirol Erste Republik 1919 1921 1925 1929Zweite Republik 1945 1949 1953 1957 1961 1965 1970 1975 1979 1984 1989 1994 1999 2003 2008 2013 2018 2022Landtagswahlkreise in Tirol 1 Innsbruck Stadt 2 Innsbruck Land 3 Imst 4 Kitzbuhel 5 Kufstein 6 Landeck 7 Lienz 8 Reutte 9 SchwazListen der Abgeordneten zum Tiroler Landtag nach Gesetzgebungsperiode GP Monarchie konstituierender Provinziallandtag 1848 I WP 1861 1867 II WP 1867 1870 III WP 1870 1871 IV WP 1871 1877 V WP 1877 1883 VI WP 1883 1889 VII WP 1889 1896 VIII WP 1896 1902 IX WP 1902 1908 X WP 1908 1914 XI WP 1914 1918 Erste Republik Tiroler Nationalrat 1918 1919 Verfassungsgebender Landtag 1919 1921 I WP 1921 1925 II WP 1925 1929 III WP 1929 1934 Standischer Landtag 1934 1938 Zweite Republik I GP 1945 1949 II GP 1949 1953 III GP 1953 1957 IV GP 1957 1961 V GP 1961 1965 VI GP 1965 1970 VII GP 1970 1975 VIII GP 1975 1979 IX GP 1979 1984 X GP 1984 1989 XI GP 1989 1994 XII GP 1994 1999 XIII GP 1999 2003 XIV GP 2003 2008 XV GP 2008 2013 XVI GP 2013 2018 XVII GP 2018 2022 XVIII GP ab 2022 Normdaten Korperschaft GND 124351 2 lobid OGND AKS LCCN n79137551 VIAF 249072135 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tiroler Landtag amp oldid 230113805