www.wikidata.de-de.nina.az
2003 Landtagswahl 2008 2013 Wahlbeteiligung 65 84 50403020100 40 50 9 39 15 46 10 39 10 73 4 86 12 41 4 44 18 35 n k 2 56 1 86 OVPSPOGRUNEFPOFRITZSonst 2003 2008 Bei der Landtagswahl in Tirol am 8 Juni 2008 traten neben den im Tiroler Landtag vertretenen Parteien OVP SPO Grune FPO auch die Liste Fritz Dinkhauser des Arbeiterkammerprasidenten Fritz Dinkhauser FRITZ die KPO sowie Die Christen DC an Nach dem Endergebnis verlor die OVP bei der Landtagswahl erstmals in der Geschichte Tirols ihre absolute Mandatsmehrheit Auch die SPO und die Grunen mussten schwere Verluste hinnehmen Fritz Dinkhauser erreichte mit seiner Burgerliste aus dem Stand den zweiten Platz und kurte sich zum Wahlsieger der Landtagswahl Die FPO konnte ihren Mandatsstand verdoppeln Die KPO und Die Christen verfehlten klar den Einzug in den Landtag Mandatsverteilung im Tiroler Landtag 2008 2013 Insgesamt 36 Sitze SPO 5 GRUNE 4 FRITZ 7 OVP 16 FPO 4 Inhaltsverzeichnis 1 Voraussetzungen 1 1 Ausgangslage 1 2 Wahlrecht 1 3 Wahlgang 2 Wahlwerbende Parteien Listennamen 2 1 Tiroler Volkspartei Herwig van Staa OVP 2 2 Sozialdemokratische Partei Osterreichs Tirol Hannes Gschwentner SPO 2 3 Die Grunen Die Grune Alternative Tirol GRUNE 2 4 Freiheitliche Partei Osterreichs die Tiroler Freiheitlichen FPO 2 5 Jugendpolitische Liste mit der kommunistischen Jugend KPO 2 6 Die Christen DC 2 7 Fritz Dinkhauser Burgerforum Tirol FRITZ 3 Wahlkampfbudgets 4 Umfragen 5 Wahlergebnis 5 1 Gesamtergebnis 5 2 Vorzugsstimmen 6 Wahlerstromanalyse 7 Auswirkungen 8 Einzelnachweise 9 WeblinksVoraussetzungen BearbeitenAusgangslage Bearbeiten Mandatsverteilung im Tiroler Landtag 2003 2008 Insgesamt 36 Sitze SPO 9 GRUNE 5 OVP 20 FPO 2 Aus der Landtagswahl 2003 war die FPO als grosser Verlierer hervorgegangen Sie hatte mehr als 11 Prozent der Stimmen verloren und erreichte mit rund 8 Prozent der Stimmen nur noch den vierten Platz der im Landtag vertretenen Parteien Die OVP konnte trotz starker Stimmverluste auf Grund der sinkenden Wahlbeteiligung um rund 3 Prozent Stimmenanteil zulegen Sie verfehlte mit 49 9 Prozent der Stimmen zwar knapp die absolute Mehrheit der Stimmen erreichte aber die absolute Mandatsmehrheit Die SPO konnte ihre Stimmenzahl verbessern und legte um rund 4 Prozent auf einen Stimmanteil von 25 9 Prozent zu Die grossten Gewinne verzeichneten die Grunen die ihren Stimmanteil auf 15 6 Prozent beinahe verdoppeln konnten Die KPO konnte ihren Stimmanteil ebenfalls stark von 0 1 Prozent auf 0 7 Prozent erhohen 1 Nach der Landtagswahl bildete die OVP mit der SPO eine Koalitionsregierung obwohl die OVP eine absolute Mehrheit der Mandate hielt und auch alleine hatte regieren konnen Die OVP erhielt sechs Regierungssitze die SPO zwei Herwig van Staa wurde als Landeshauptmann bestatigt zum ersten Landeshauptmann Stellvertreter wurde der SPO Parteivorsitzende Hannes Gschwentner gewahlt Die beiden FPO Abgeordneten Wilfried Tilg und Erich Rappold wechselten wahrend der Gesetzgebungsperiode kurzzeitig zum BZO grundeten aber bereits kurz danach eine eigene Partei die Freie Partei Tirol FPT Die FPT plante fur die Landtagswahl 2008 ein Wahlbundnis mit dem BZO das jedoch nicht zu Stande kam Daher sagten die beiden Abgeordneten Anfang Mai 2008 die Kandidatur bei der Landtagswahl ab 2 Wahlrecht Bearbeiten Der Tiroler Landtag beschloss am 30 Janner 2008 eine umfassende Wahlrechtsreform Neben der Senkung des passiven und aktiven Wahlrechts wurde auch die Zulassung von Auslandstirolern zur Wahl sowie die Briefwahl ermoglicht 3 Durch die Gesetzesanderung war bei der Landtagswahl 2008 jeder Landesburger wahlberechtigt der am Wahltag dem 8 Juni 2008 das 16 Lebensjahr vollendet hatte Wahlberechtigte mussten zudem uber die osterreichische Staatsburgerschaft und einen Hauptwohnsitz in Tirol verfugen und durften vom Wahlrecht nicht ausgeschlossen sein Ein Ausschluss vom Wahlrecht bestand wenn ein inlandisches Gericht einen Burger wegen einer oder mehrerer mit Vorsatz begangener strafbarer Handlungen zu einer mehr als einjahrigen Freiheitsstrafe rechtskraftig verurteilt hatte 4 Nach der Wahlrechtsreform 2008 durften an der Wahl erstmals auch osterreichische Staatsburger teilnehmen die vor der Verlegung ihres Hauptwohnsitzes in das Ausland diesen in Tirol hatten und alle anderen Voraussetzung fur die Stimmberechtigung erfullten Das Wahlrecht wurde diesen Burgern fur die Dauer ihres Aufenthaltes im Ausland langstens jedoch fur zehn Jahre gewahrt Das passive Wahlrecht wurde mit der Wahlrechtsreform ebenfalls gesenkt Dadurch erhielten alle aktiv Wahlberechtigten fur die Landtagswahl 2008 das passive Wahlrecht soweit sie am Wahltag das 18 Lebensjahr vollendet hatten 5 Wahlgang Bearbeiten Am 20 Marz 2008 wurde vom Landtag die Vorverlegung der Landtagswahl die regular im Herbst 2008 stattfinden hatte sollen mit den Stimmen von OVP SPO und Grunen beschlossen Als Wahltag wurde der 8 Juni 2008 bestimmt Lediglich die Abgeordneten der Freien stimmten gegen eine Vorziehung der Wahl Die Vorverlegung der Wahl erfolgte auf Antrag der Landesregierung da durch die Regierungskrise im Bund ein Zusammenfallen von Neuwahlen des Nationalrats mit der Landtagswahl befurchtet wurde 6 Wahrend Personen mit Hauptwohnsitz in Tirol automatisch in die Wahlerevidenz eingetragen wurden mussten Auslandstiroler sich rechtzeitig in der jeweiligen Gemeinde in die Wahlerevidenz eintragen lassen Hierfur war ein entsprechender Antrag erforderlich der in jeder technisch moglichen Weise eingebracht werden konnte Nach der Wahlrechtsreform war neben der personlichen Stimmabgabe in der Heimatgemeinde und der Wahl mittels Wahlkarte erstmals auch die Briefwahl ermoglicht worden Mit einer Wahlkarte konnten die Wahlberechtigten in jedem Wahllokal in Tirol wahlen das Wahlkarten annahm oder ihre Stimme bei Vorliegen einer Bettlagerigkeit einer fliegenden Wahlkommission vor Ort abgeben Durch die Einfuhrung der Briefwahl war es bei der Landtagswahl 2008 erstmals moglich die Wahlkarte ab dem Erhalt bis zum Schliessen des letzten Wahllokals in Tirol per Post aus dem In oder Ausland an die zustandige Kreiswahlbehorde zu senden Die Wahlkarte musste spatestens am achten Tag nach dem Wahltag bis 12 00 Uhr einlangt sein Der Antrag auf Ausstellung einer Wahlkarte erfolgte beim Burgermeister der Gemeinde in der der Wahler in der Wahlerevidenz aufschien Der Antrag muss bis spatestens am vierten Tag vor dem Wahltag schriftlich oder bis spatestens am zweiten Tag vor der Wahltag 12 00 Uhr mundlich erfolgen 7 Wahlwerbende Parteien Listennamen BearbeitenTiroler Volkspartei Herwig van Staa OVP Bearbeiten Die OVP zog mit Landeshauptmann Herwig van Staa als Spitzenkandidat in die Tiroler Landtagswahl Im Zentrum des OVP Wahlkampfs standen die Erfolge der OVP in der bisherigen Regierungszeit und die Fortsetzung des Regierungskurses Wichtige Themenfelder des OVP Wahlprogramms waren Sicherheit leistbares Wohnen die Sicherung der Gesundheitsversorgung den Ausbau der Schiene und die Sicherung der Arbeitsplatze bei gerechtem Einkommen 8 Landeshauptmann van Staa kundigte an mindestens 40 Prozent der Stimmen erreichen zu mussen um eine Koalition zwischen SPO Grunen und Dinkhauser verhindern zu konnen Van Staa liess sich vor der Wahl alle Koalitionsvarianten offen bezeichnete jedoch eine Zusammenarbeit mit Fritz Dinkhauser als die unwahrscheinlichste Variante 9 Sozialdemokratische Partei Osterreichs Tirol Hannes Gschwentner SPO Bearbeiten Die SPO kandidierte bei der Landtagswahl mit dem Spitzenkandidaten und Vorsitzenden der SPO Tirol Hannes Gschwentner In ihrem Wahlprogramm Es ist genug fur alle da stellte die SPO die Arbeitsplatzsicherung die Garantie auf Bildung und die Absicherung des Gesundheitssystems ins Zentrum Weitere wichtige Themenfelder der SPO waren Alltagsbedingungen der Arbeitnehmer die Zukunft der Jugend die Chancengleichheit der Frauen und die Sicherheit der alteren Generation In ihrem Plakatwahlkampf forderte die SPO eine Verbesserung der Kinderbetreuung die Senkung der Wohnkosten mehr Arbeit fur junge Menschen und die Erhohung der Einkommen Als Wahlziel nannte Gschwendtner das Halten der neun Landtagsmandate und eine Fortfuhrung der Regierungsbeteiligung 10 Gschwentner kundigte an nach der Wahl mit allen Parteien reden zu wollen Jedoch hielt der Spitzenkandidat auf Grund der Auslanderpolitik der FPO es nicht fur wahrscheinlich dass die Gesprache uber ein vorsichtiges Sondieren hinausgehen wurden 11 Die Grunen Die Grune Alternative Tirol GRUNE Bearbeiten Die Grunen nominierten fur die Landtagswahl den Landessprecher der Tiroler Grunen und Klubobmann im Landtag Georg Willi als Spitzenkandidaten In ihrem Wahlprogramm Tirol kriegt die Kurve traten die Grunen gegen den Postenschacher der OVP auf und forderten die Ruckgabe der Gemeindegrunde von den Agrargemeinschaften Weitere Themen der Grunen waren der Naturschutz und sanfter Tourismus die Reduzierung des Transits der Ausbau des offentlichen Verkehrs Frauen Familien und Jugendforderung sowie die Energiewende 12 Als Wahlziel gab Georg Willi das Erreichen von 20 Prozent Stimmanteil aus Parteichef Alexander Van der Bellen trat zudem fur eine Regierungsbeteiligung nach der Wahl ein Willi kundigte jedoch an nur mit einer OVP ohne Landeshauptmann Van Staa und Landesrat Anton Steixner koalieren zu wollen 13 Eine Koalition mit der FPO schlossen die Grunen prinzipiell aus Freiheitliche Partei Osterreichs die Tiroler Freiheitlichen FPO Bearbeiten Die FPO trat bei der Landtagswahl 2008 in Tirol mit ihrem Landesparteiobmann und Nationalratsabgeordneten Gerald Hauser als Spitzenkandidaten an Die FPO war nach der Abspaltung des BZO nicht im Landtag vertreten da sich die beiden gewahlten FPO Landtagsabgeordneten dem BZO zugewendet hatten und aus der FPO ausgeschlossen wurden Sie hatten in der Folge die Freie Partei Tirol FPT gegrundet sagten jedoch ihre geplante Kandidatur wenige Wochen vor der Wahl ab Die FPO sprach sich im Wahlkampf gegen den EU Reformvertrag und die angebliche Islamisierung Tirols aus wobei die FPO unter anderem ein Bauverbot fur Moscheen und Minarette forderte Des Weiteren forderte die FPO im Wahlkampf eine Minuszuwanderung FPO Chef Hauser sprach sich zudem fur die Bekampfung der Armut in Tirol aus und forderte eine Starkung der Familien Familienbeihilfe Kindergeld sowie umfangreiche Gesundheitsleistungen und geforderte Wohnungen sollen jedoch nur osterreichischen Staatsburger erhalten 14 Als Wahlziel nannte Hauser die Erreichung eines zweistelligen Ergebnis sowie drei bis vier Landtagsmandate Eine Koalition wurde Hauser mit allen Parteien ausser den Grunen bilden jedoch kundigte er an einen Wahlverlierer nicht zum Landeshauptmann zu wahlen 15 Jugendpolitische Liste mit der kommunistischen Jugend KPO Bearbeiten Die KPO trat bei der Landtagswahl 2008 mit dem Listennamen Jugendpolitische Liste mit der kommunistischen Jugend KPO an Eine landesweite Kandidatur wurde durch die Unterstutzungserklarungen der Grunen Landtagsabgeordneten erstmals seit 1961 ermoglicht 16 Wie der Listenname verdeutlicht setzt sich die KPO in ihrem Wahlkampf insbesondere fur Jugendliche ein So fordert die KPO unter anderem eine Bildungsreform eine Ausbildungsverpflichtung fur Betriebe und die Einbeziehung der jungen Bevolkerung in alle wichtigen Institutionen 17 Des Weiteren forderte die KPO eine Arbeitszeitsenkung bei vollem Lohnausgleich Mindestlohne die Gleichberechtigung der Frau leistbares Wohnen und den Ausbau des offentlichen Verkehrs 18 Der jugendpolitische Ansatz des KPO Wahlkampfs wurde durch das Alter der drei Listenersten die jeweils unter 30 Jahre alt sind unterstrichen Spitzenkandidat der KPO Tirol war der Schlosserlehrling Julian Nothdurfter der zur Zeit der Landtagswahl 18 Jahre alt war Die Christen DC Bearbeiten Die Christen traten nach der Landtagswahl in Niederosterreich 2008 zum zweiten Mal bei Wahlen an Spitzenkandidat der 2005 gegrundeten Partei war der Landesobmann und pensionierte Versicherungsberater Franz Lair Die Partei setzte sich in ihrem Wahlkampf nach eigenen Angaben fur die Umsetzung der christlichen Werte ein Im Vordergrund standen dabei der Schutz des Lebens von der Empfangnis bis zum naturlichen Tod und die Ehe als treue Liebes und Lebensgemeinschaft zwischen Mann und Frau Des Weiteren forderten Die Christen eine umfassende Entlastung von Familien 17 Fritz Dinkhauser Burgerforum Tirol FRITZ Bearbeiten Die Liste Fritz Dinkhauser Burgerforum Tirol wurde von Spitzenkandidat Fritz Dinkhauser gegrundet und trat bei der Landtagswahl 2008 erstmals bei Wahlen an In ihrem Wahlprogramm bezeichnet die Liste die gerechte Verteilung das Beenden der Seilschaften und eine Politik die den Menschen in den Mittelpunkt stellt als zentrale Themen Zu den Forderungen der Burgerliste zahlten leistbares Wohnen Familienforderung ein umfangreiches Sozialpaket sowie eine Bildungsoffensive Weitere Anliegen der Burgerliste waren die Ruckgabe von Grund und Boden der Agrargemeinschaften an die Gemeinden sowie die Starkung der rechtlichen Stellung des Landes Tirol und der Gemeinden 19 Neben Dinkhauser war der auf Platz drei gereihte Obmann des Transitforums Austria Fritz Gurgiser der prominenteste Kandidat Als Mindestziel setzte Dinkhauser das Uberspringen der Marke von zehn Prozent an 20 Fur eine mogliche Koalition praferierte er nach der Wahl eine Zusammenarbeit mit der SPO und den Grunen 21 Eine Zusammenarbeit mit Landeshauptmann Van Staa schloss Dinkhauser dezidiert aus am 1 Juni kundigte er an auch mit allfalligen Nachfolgern nicht zusammenarbeiten zu wollen 22 Drei Tage spater erklarte Dinkhauser jedoch unter Bedingungen fur eine Koalition mit der OVP zur Verfugung zu stehen 23 Wahlkampfbudgets BearbeitenFur den Landtagswahlkampf 2008 wendeten die Tiroler Parteien mehr als 3 Millionen Euro auf Uber das hochste Wahlkampfbudget verfugte die OVP die sich den Wahlkampf 1 5 Millionen 24 Euro kosten liess Dies waren um 300 000 Euro mehr als bei der Wahl 2003 Nicht mit eingerechnet waren jedoch die Budgets der OVP Teilorganisationen Bauernbund Wirtschaftsbund oder AAB Uber das zweitgrosste Budget verfugte die SPO die fur den Wahlkampf 700 000 Euro 24 aufwendete 100 000 Euro mehr als 2003 Die Grunen investierten 400 000 Euro 24 in den Wahlkampf die Liste Dinkhauser brachte 350 000 Euro 24 auf Die FPO gab uber ihr Wahlkampfbudget keine Auskunfte Das Wahlkampfbudget der KPO betrug laut eigenen Angaben 5 500 Euro Die Christen wendeten 10 000 Euro aus Spenden und Ersparnissen fur ihren Wahlkampf auf 17 Eine Wahlkampfruckerstattung erhielten in Tirol nur jene Parteien die den Sprung in den Landtag erreichten Die zur Verfugung stehende Summe wurde entsprechend dem Wahlergebnis zwischen den Parteien aufgeteilt 24 Umfragen BearbeitenMitte Mai 2008 prasentierte die Tiroler Tageszeitung eine Umfrage des Markt und Meinungsforschungsinstituts market 1 000 Befragte zur Landtagswahl 2008 Die Umfrage prognostizierte der OVP starke Verluste auch die SPO hatte der Umfrage nach deutlich Stimmen eingebusst market prognostizierte der OVP 39 Prozent und der SPO 22 Prozent Bei der Landtagswahl 2003 hatte die OVP noch 49 9 Prozent und die SPO 25 9 Prozent erreicht OVP und SPO verloren auch im Vergleich zu einer Umfrage vom September 2007 in der die OVP noch 44 Prozent und die SPO noch 26 Prozent erreicht hatten market rechnete des Weiteren mit 16 Prozent fur die Grunen mit 13 Prozent fur Fritz Dinkhauser und mit 9 Prozent fur die FPO Die market Umfrage erhob auch die Koalitionspraferenzen der Befragten 28 Prozent der Befragten sprachen sich fur eine Weiterfuhrung der OVP SPO Regierungskoalition aus 14 Prozent favorisierten eine Koalition aus OVP und der Liste FRITZ 9 Prozent eine Koalition aus OVP und Grunen und 7 Prozent eine OVP FPO Koalition 10 Prozent stimmten fur eine Koalition aus SPO Grune und FRITZ 25 Bereits am 10 Mai hatte die Tageszeitung Osterreich eine Umfrage des Meinungsinstitutes Gallup veroffentlicht die ahnliche Ergebnisse erbrachte Gallup zufolge ware die OVP auf 41 Prozent der Stimmen gekommen die SPO hatte 21 Prozent erzielt Gallup zufolge konnten die Grunen 18 Prozent und damit leichte Gewinne erzielen Die Liste FRITZ mit 12 Prozent sicher im Landtag gewesen Die FPO kame der Umfrage zufolge auf 8 Prozent der Stimmen Gallup fragte neben den Wahlergebnissen auch ab welchem Kandidaten die Wahler im Falle einer Landeshauptmanndirektwahl ihre Stimme geben wurden Demnach ware Amtsinhaber Herwig van Staa lediglich auf 28 Prozent gekommen Fritz Dinkhauser hatte 22 Prozent erreicht Landeshauptmannstellvertreter Hannes Gschwentner hatten 14 Prozent Grunen Chef Georg Willi 8 Prozent in einer Direktwahl gewahlt 26 Eine Ende Mai von der Tageszeitung Osterreich prasentierte Gallup Umfrage prognostizierte der OVP und der SPO noch schwerere Verluste sie hatten demzufolge nur noch 40 bzw 19 Prozent erreicht Auch die Grunen rutschten mit 14 Prozent unter ihre bisherigen Umfragewerte Die Liste Dinkhauser hatte der Umfrage zufolge 17 Prozent der Stimmen erreicht 27 Der FPO blieben 10 Prozent Wahlergebnis BearbeitenGesamtergebnis Bearbeiten nbsp Mehrheiten in den GemeindenDie OVP konnte bei der Landtagswahl 2008 ihre absolute Mandatsmehrheit nicht verteidigen und erreichte nach dem amtlichen Endergebnis mit einem Minus von 9 4 Prozentpunkten nur noch 40 5 Prozent der Stimmen Die OVP Tirol busste des Weiteren vier ihrer bisher 20 Mandate ein und erzielte das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte Die SPO musste noch schwerere Verluste als die OVP hinnehmen und kam nach einem Minus von 10 2 Prozentpunkten nur noch auf 15 5 Prozent Auch fur die SPO Tirol bedeutete der Wahlausgang das schlechteste Ergebnis seit 1945 Sie verlor vier ihrer neun Mandate und fiel auf den dritten Platz zuruck Den zweiten Platz belegte Fritz Dinkhauser der mit seiner Liste aus dem Stand 18 4 Prozent der Stimmen und sieben Mandate erzielte Die FPO konnte mit einem Stimmanteil von 12 4 Prozent 4 5 Prozentpunkte hinzugewinnen und ihren Mandatsstand auf vier verdoppeln blieb jedoch weit hinter den Ergebnissen zuruck die sie noch 1999 erreicht hatte Die Grunen verloren 4 6 Prozentpunkte und belegten mit 10 7 Prozent nur noch den funften Platz der kandidierenden Parteien Zudem mussten die Grunen eines ihrer funf Mandate abgeben Den sechsten Platz belegten die Christen die mit 1 4 Prozent die KPO ubertrafen Die KPO konnte jedoch ihren Stimmanteil von 0 7 Prozent auf 1 2 Prozent deutlich steigern Beide Parteien verfehlten jedoch deutlich die Funf Prozent Hurde fur den Einzug in den Landtag Endergebnis der Landtagswahl 2008 28 Ergebnisse 2008 Ergebnisse 2003 DifferenzenStimmen Mand Stimmen Mand Stimmen Mand Gesamt 342 713 65 84 36 294 527 60 91 36 48 186 4 93 Ungultig 5 932 4 350 1 582 Gultig 336 781 98 27 290 177 98 52 46 604 0 25 Partei Osterreichische Volkspartei 136 401 40 50 16 143 456 49 89 20 7 055 9 39 4Sozialdemokratische Partei Osterreichs 52 066 15 46 5 74 580 25 85 9 22 514 10 39 4Die Grunen Die grune Alternative 36 136 10 73 4 44 424 15 59 5 8 288 4 86 1Freiheitliche Partei Osterreichs 41 788 12 41 4 22 981 7 97 2 18 807 4 44 2Kommunistische Partei Osterreichs 3 896 1 16 0 2 024 0 70 0 1 872 0 46 0Die Christen 4 699 1 40 0 n k 4 699 1 40 Liste Fritz Dinkhauser Burgerforum Tirol 61 795 18 35 7 n k 61 795 18 35 7Vorzugsstimmen Bearbeiten Bei der Landtagswahl in Tirol konnten Vorzugsstimmen nur in den Bezirkswahlkreisen jedoch nicht auf Landesebene vergeben werden Die Zahlen sind daher auf Grund der unterschiedlichen Anzahl an Wahlberechtigten in der Wahlkreisen nur bedingt vergleichbar Die hochste Anzahl an Vorzugsstimmen erreichten Landesrat Anton Steixner OVP vor Landesrat Erwin Koler OVP und dem stellvertretenden Klubobmann Jakob Wolf Landeshauptmann Herwig van Staa erzielte lediglich die funfthochste Anzahl Die ersten 14 Platze wurde fast ausschliesslich von OVP Politikern belegt lediglich Fritz Dinkhauser erreichte die achthochste Anzahl an Vorzugsstimmen SPO Chef Hannes Gschwentner belegte mit 2 741 Stimmen Platz 15 FPO Spitzenkandidat Gerald Hauser mit 2 423 Stimmen Platz 16 und der Grune Klubobmann Georg Willi mit 2 184 Stimmen Platz 18 Platz Name Partei Wahlkreis Stimmen1 Anton Steixner OVP Innsbruck Land 5 6842 Erwin Koler OVP Landeck 5 4543 Jakob Wolf OVP Imst 5 1234 Andreas Koll OVP Lienz 4 8695 Herwig van Staa OVP Innsbruck Stadt 4 7606 Anna Hosp OVP Reutte 4 6127 Johannes Bodner OVP Kufstein 4 5028 Friedrich Dinkhauser FRITZ Innsbruck Stadt 4 3129 Josef Geisler OVP Innsbruck Stadt 4 23210 Franz Berger OVP Kitzbuhel 4 028Wahlerstromanalyse BearbeitenFur die Landtagswahl in Tirol veroffentlichte das Sozialforschungsinstitut SORA nach der Wahl eine Wahlerstromanalyse Der Analyse zufolge verlor die OVP vor allem Stimmen an die Nichtwahler 16 000 Stimmen an FRITZ 7 000 und die FPO 4 000 Lediglich von der SPO konnte die OVP 3 000 Stimmen gewinnen Die SPO busste die meisten Stimmen an die Gruppe der Nichtwahler 15 000 ein verlor jedoch auch an die Liste FRITZ 9 000 und die FPO 5 000 Fritz Dinkhauser erhielt die meisten seiner Stimmen von ehemaligen Nichtwahlern 30 000 und konnte zudem von allen etablierten Parteien Stimmen abziehen Die meisten Stimmen erhielt FRITZ von der SPO 9 000 gefolgt von den Grunen 8 000 der OVP 7 000 und der FPO 5 000 Auch die FPO konnte stark bei den Nichtwahlern punkten Sie konnte 9 000 Stimmen aus dieser Gruppe von sich uberzeugen und konnte zudem 5 000 ehemalige SPO Wahler sowie 4 000 ehemalige OVP Wahler uberzeugen Die Grunen verloren ihre Stimmen an die Liste FRITZ 8 000 und die Nichtwahler 5 000 29 Auswirkungen BearbeitenNach den Wahlniederlage der OVP am 8 Juni trat Herwig van Staa am 23 Juni von seiner Funktion als Landeshauptmann zuruck Zu seinem Nachfolger wurde der damalige Innenminister Gunther Platter bestimmt Trotz der schweren Verluste setzten OVP und SPO die Koalition in Tirol fort Die FPO blieb auch nach der Wahl bei ihrer Ankundigung keinen der Wahlverlierer zum Landeshauptmann zu wahlen 30 Die OVP fuhrte mit Fritz Dinkhauser keine Koalitionsgesprache nachdem Dinkhauser auch nach der Wahl den Rucktritt von Landeshauptmann van Staa und Landesrat Steixner gefordert hatte 31 Ein weiterer Grund fur das Scheitern einer Koalition zwischen OVP und Dinkhauser war die Ablehnung des Brennerbasistunnels des Ausbaus der Wasserkraft und der Realisierung des Tschirganttunnels durch Fritz Dinkhauser 32 Die Niederlage der SPO bei der Landtagswahl verstarkte den Druck auf SPO Bundeskanzler Alfred Gusenbauer nach den Verlusten bei der Grazer Gemeinderatswahl und der Landtagswahl in Niederosterreich Gusenbauer musste Mitte Juni den Parteivorsitz an Infrastrukturminister Werner Faymann abgeben Die fortlaufenden Differenzen zwischen OVP und SPO auf Bundesebene fuhrten in der Folge zu vorgezogenen Nationalratswahlen Durch den Erfolg bei der Landtagswahl in Tirol kandidierte Fritz Dinkhauser auch bei der Nationalratswahl verfehlte dort jedoch den Einzug ins Parlament Einzelnachweise Bearbeiten Land Tirol Memento vom 9 Juni 2008 im Internet Archive Ergebnis der Landtagswahl 2003 Die Presse Online Tirol Wahl Freie Tiroler geben auf 2 Mai 2008 ORF Tirol Tiroler Landtag beschliesst Wahlen ab 16 31 Janner 2008 Tiroler Landtagswahlordnung 2008 4 Landesgesetzblatt fur Tirol Gesetz vom 30 Janner 2008 mit dem die Tiroler Landtagswahlordnung 2002 geandert wird ORF Tirol Landtag gab Weg fur Neuwahl frei 20 Marz 2008 Tiroler Landtag Memento vom 21 Mai 2008 im Internet Archive Uberblick uber die gesetzlichen Neuerungen ORF Tirol Wahl 08 Die wahlwerbenden Parteien 28 Mai 2008 Kleine Zeitung Online OVP muss laut Van Staa uber 40 Prozent erhalten 29 Mai 2008 ORF Tirol Parteien schliessen Wahlkampf ab 6 Juni 2008 Die Presse Online Tirol Wahl Das ist eine Mogelpackung 15 Mai 2008 Kurzwahlprogramm der Tiroler Grunen 1 2 Vorlage Toter Link www gruenekurve at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Die Presse Online Grune in Tirol Keine Koalition mit Van Staa 3 Juni 2008 Wir Osterreicher in Tirol 1 2 Vorlage Toter Link www fpoe tirol at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF Datei 1 MB FPO Tirol Der Standard Online Hauser rechnet mit drei bis vier Mandaten 29 Mai 2008 ORF Tirol Landtagswahl Grune Unterstutzungserklarungen fur KPO 28 April 2008 a b c ORF Tirol Landtagswahl Kleinstparteien kampfen um jede Stimme 26 Mai 2008 Wahlprogramm der KPO Tirol PDF Datei 65 kB Parteiprogramm der Liste Dinkhauser Kleine Zeitung Online Dinkhauser setzte sich als Mindestziel zehn Prozent 4 Juni 2008 Oberosterreichische Nachrichten Online 1 2 Vorlage Toter Link www nachrichten at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Dinkhauser fur Rot Grun 27 Mai 2008 ORF Tirol Dinkhauser schliesst Koalition mit OVP aus 1 Juni 2008 ORF Tirol Dinkhauser doch wieder koalitionswillig 4 Juni 2008 a b c d e Kleine Zeitung Online OVP hat grosstes Wahlkampfbudget 14 Mai 2008 tt com 1 2 Vorlage Toter Link portal tt com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Favoritenrolle fur Ehe VP SP 16 Mai 2008 Osterreich Osterreich Umfrag OVP verliert Dinkhauser schafft Einzug in Tirol 10 Mai 2008 oe24 at OVP und SPO bei Tiroler Landtagswahl vor einem Debakel 30 Mai 2008 Land Tirol Memento vom 6 Juli 2011 im Internet Archive Endergebnis der Landtagswahl 2008 SORA 1 2 Vorlage Toter Link www sora at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Wahlerstromanalyse Landtagswahl Tirol 2008 Stimmenangabe in Nettowerten ORF Tirol Nach der Wahl FPO bleibt bei Sondierung auf Linie 12 Juni 2008 ORF Tirol Sondierungsgesprache OVP Grune moglich OVP SPO wahrscheinlich 13 Juni 2008 Die Presse Online OVP und SPO starten Koalitionsverhandlungen 18 Juni 2008Weblinks BearbeitenLandtagswahl 2008 auf den Webseiten des Landes TirolLandtagswahlen in Tirol Erste Republik 1919 1921 1925 1929Zweite Republik 1945 1949 1953 1957 1961 1965 1970 1975 1979 1984 1989 1994 1999 2003 2008 2013 2018 2022Listen der Abgeordneten zum Tiroler Landtag nach Gesetzgebungsperiode GP Monarchie konstituierender Provinziallandtag 1848 I WP 1861 1867 II WP 1867 1870 III WP 1870 1871 IV WP 1871 1877 V WP 1877 1883 VI WP 1883 1889 VII WP 1889 1896 VIII WP 1896 1902 IX WP 1902 1908 X WP 1908 1914 XI WP 1914 1918 Erste Republik Tiroler Nationalrat 1918 1919 Verfassungsgebender Landtag 1919 1921 I WP 1921 1925 II WP 1925 1929 III WP 1929 1934 Standischer Landtag 1934 1938 Zweite Republik I GP 1945 1949 II GP 1949 1953 III GP 1953 1957 IV GP 1957 1961 V GP 1961 1965 VI GP 1965 1970 VII GP 1970 1975 VIII GP 1975 1979 IX GP 1979 1984 X GP 1984 1989 XI GP 1989 1994 XII GP 1994 1999 XIII GP 1999 2003 XIV GP 2003 2008 XV GP 2008 2013 XVI GP 2013 2018 XVII GP 2018 2022 XVIII GP ab 2022 nbsp Dieser Artikel wurde am 22 Oktober 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landtagswahl in Tirol 2008 amp oldid 221954694