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Karl Kunst 28 Juli 1904 in Innsbruck 17 November 1989 ebenda war ein osterreichischer Rechtsanwalt und Politiker SPO Er war von 1953 bis 1970 Abgeordneter zum Tiroler Landtag und von 1960 bis 1970 zweiter Landeshauptmann Stellvertreter von Tirol 1 Karl Kunst 1969 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKunst wurde als Sohn eines Eisenbahninspektors am 28 Juli 1904 in Innsbruck geboren Er besuchte die Volksschule und das Realgymnasium in Innsbruck welches er in der Oberstufe aufgrund des Todes seines Vaters und darauf folgenden Geldproblemen abbrach 1926 legte er die Externistenmatura in Wien ab und studierte als Werkstudent Rechts und Staatswissenschaften an den Universitaten in Innsbruck und Wien 1931 promovierte er an der Universitat in Innsbruck Danach arbeitete er als Konzipient in verschiedenen Kanzleien in Innsbruck bevor er in der Stadt 1938 eine eigene Kanzlei eroffnete 1941 wurde Karl Kunst zur Luftwaffensanitatseinheit der deutschen Wehrmacht eingezogen Im Sommer 1945 kehrte er aus der amerikanischen Gefangenschaft zuruck und nahm seine Tatigkeit als Rechtsanwalt wieder auf Diese ubte er teilweise unterbrochen durch seine politische Tatigkeit bis kurz nach Vollendung seines 80 Lebensjahres aus Kunst ist Vater des Mitglieds des Verfassungsgerichtshofes i R Lisbeth Lass und Bruder des ehemaligen Nationalratsabgeordneten Josef Kunst Politik BearbeitenBereits in jungen Jahren wurde Kunst Mitglied der sozialistischen Arbeiter Jugend grundete eine Ortsgruppe der sozialistischen Mittelschuler und ubte spater verschiedene Funktionen in der Sozialdemokratischen Partei aus Nach dem Verbot der Partei wurde er viermal aus politischen Grunden verhaftet Am 11 August 1939 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde am 1 Januar 1940 aufgenommen Mitgliedsnummer 7 868 938 2 3 Nach dem Umbruch 1945 gehorte Karl Kunst der ersten provisorischen Landesregierung Tirols an und widmete sich dem Wiederaufbau des politischen Lebens in Tirol Vom August bis Dezember 1945 war er Rechtsreferent der Tiroler Landesregierung Im November 1947 reiste er im Auftrag der Bundesregierung mit dem spateren Staatssekretar Franz Gschnitzer als inoffizieller Vertreter nach Rom als mit der italienischen Regierung wegen der Durchfuhrung des Pariser Abkommens uber Sudtirol verhandelt wurde Von 1948 bis 1960 war Kunst Mitglied des Innsbrucker Stadt und Gemeinderates von 1953 bis 1956 als amtsfuhrender Stadtrat fur das Fursorge und Gesundheitswesen und von 1956 bis 1959 als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtischen Verkehrsbetriebe Bei der Landtagswahl 1953 erreichte Kunst ein Mandat im Wahlkreis Innsbruck Stadt und vertrat die SPO in vier Gesetzgebungsperioden vom 24 November 1953 bis zum 31 Marz 1970 im Tiroler Landtag Am 12 November 1957 wurde er mit 30 von 36 Stimmen zum 2 Vizeprasident des Landtags gewahlt Dieses Amt hielt er bis 7 November 1961 inne Nach dem Ausscheiden von Franz Huttenberger im September 1959 wurde Kunst zu seinem Nachfolger als Klubobmann und nach Huttenbergers Rucktritt vom Amt des Landeshauptmann Stellvertreters am 29 Marz 1960 am selben Tag zum 2 Landeshauptmann Stellvertreter gewahlt Karl Kunst war infolgedessen bis 20 Oktober 1970 als zweiter Landeshauptmann Stellvertreter Teil der Tiroler Landesregierungen Tschiggfrey I Tschiggfrey II Wallnofer I und Wallnofer II 1 Er war politische Referent der Landesregierung fur das Sozial und Gesundheitswesen Unter anderem beschloss der Tiroler Landtag 1965 aufgrund seines Entwurfes das Tiroler Behinderten und Pflegebeihilfengesetz 1970 stellte er sich nicht mehr der Wahl sondern trat seine Pension an Von 1945 bis 1961 fungierte Karl Kunst als stellvertretender Landesvorsitzender der SPO Tirol bevor er von 1961 bis 1970 Landesvorsitzender war und in dieser Zeit auch dem erweiterten Prasidium des Bundesparteivorstandes angehorte Am Landesparteitag 1969 wurde er fur seine Verdienste zum Ehrenobmann der Tiroler SPO auf Lebenszeit mit Sitz und Stimme im Landesparteivorstand gewahlt Auszeichnungen BearbeitenEhrenzeichen des Landes Tirol 1961 Grosses Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern fur Verdienste um die Republik Osterreich 1970 Ring des Landes Tirol 1971 Ehrenring der Stadt Innsbruck 1973 Ehrenzeichen fur Verdienste um die Befreiung Osterreichs 1982 Ehrensenator der Universitat Innsbruck 1985 Literatur BearbeitenJosef Rauchenberger Hrsg Stichwort Bundeslander Bundesrat Wahlen und Vertretungskorper der Lander von 1945 bis 2000 Wien 2000 ISBN 3 901111 05 0 Wolfgang Neugebauer Peter Schwarz Der Wille zum aufrechten Gang Offenlegung der Rolle des BSA bei der gesellschaftlichen Reintegration ehemaliger Nationalsozialisten Hrsg vom Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen Intellektueller und KunstlerInnen Wien Czernin 2005 ISBN 3 7076 0196 X PDF S 147 149Weblinks BearbeitenEintrag zu Karl Kunst auf den Webseiten des Tiroler LandtagsEinzelnachweise Bearbeiten a b Michaela Ralser Anneliese Bechter Flavia Guerrini Politische Verantwortung und Zustandigkeit fur die Agenden der Jugendwohlfahrt In Geschichte der Tiroler und Vorarlberger Erziehungsheime und Fursorgeerziehungsregime der 2 Republik Eine Vorstudie Institut fur Erziehungswissenschaft Leopold Franzens Universitat Innsbruck Juni 2012 abgerufen am 18 April 2020 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 24180364 Matthew Paul Berg Entnazifizierung zwischen politischem Anspruch Parteienkonkurrenz und Kaltem Krieg Wien 2005 S 299Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 18 April 2020 PersonendatenNAME Kunst KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker SPO GEBURTSDATUM 28 Juli 1904GEBURTSORT InnsbruckSTERBEDATUM 17 November 1989STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Kunst Politiker 1904 amp oldid 239597703