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Infolge der Doppelfunktion Wiens als Stadtgemeinde und Land Stadtstaat fungieren die in den Wiener Gemeinderat das oberste Verwaltungsgremium der Stadt Wien gewahlten 100 Politiker zugleich als Mandatare im Wiener Landtag dem Landesparlament des Bundeslandes Wien Die Wahlperiode betragt funf Jahre Wiener Gemeinderat und LandtagBasisdatenSitz Wiener RathausLegislaturperiode funf JahreErste Sitzung 1848 als Gemeinderat 10 November 1920 auch als LandtagAbgeordnete 100Aktuelle LegislaturperiodeLetzte Wahl 11 Oktober 2020Nachste Wahl spatestens Oktober 2025Vorsitz Gemeinderatsvorsitzender Thomas Reindl 1 SPO Landtagsprasident Ernst Woller SPO 2 Sitzverteilung Koalition der Amtsfuhrenden 54 SPO 46 NEOS 8 Opposition 46 OVP 21 GRUNE 16 FPO 9Websitewww wien gv at Wiener Gemeinderat www wien gv at Wiener Landtag Nach der Wiener Stadtverfassung sind die Geschafte der Stadt Wien und des Landes Wien getrennt zu fuhren Demnach halten Gemeinderat und Landtag getrennte Sitzungen ab obwohl ihnen dieselben Mitglieder angehoren Die Sitzungsberichte werden allerdings in derselben Schriftenreihe publiziert Die Abgeordneten tagen wenn sie als Gemeinderat einberufen sind unter Vorsitz der Gemeinderatsvorsitzenden und konnen nur Angelegenheiten der Gemeinde Wien nicht aber Angelegenheiten des Landes Wien erledigen Wenn sie auf Einladung des Landtagsprasidenten oder der prasidentin nicht mit dem Gemeinderatsvorsitz identisch als Landtag von Wien zusammentreten durfen die Abgeordneten nur Landesangelegenheiten aber nicht Angelegenheiten der Gemeinde erledigen Damit ist die Rechtslage in Wien anders als in den Stadtstaaten Berlin oder Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Wiener Gemeinderat 2 Wiener Landtag 3 Tagungsort 4 Dokumentation 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWiener Gemeinderat BearbeitenDer erstmals nach der Revolution 1848 auf Grund des mit Kaiserlichem Patent erlassenen Provisorischen Gemeindegesetzes vom 17 Marz 1849 3 4 gebildete Gemeinderat wurde in den folgenden Jahrzehnten der Vergrosserung Wiens entsprechend vergrossert Nach der Eingemeindung von Floridsdorf 1904 1905 5 umfasste er bis 1923 165 Mandatare bis 1918 ausschliesslich Manner Die rechtlichen Bestimmungen dazu beschloss jeweils der Landtag von Niederosterreich als Landesgesetz Der Gemeinderat konnte erst nach 1918 von allen in Wien wohnhaften Staatsburgern gewahlt werden bis dahin hatten die fuhrenden Schichten Wiens und Niederosterreichs das allgemeine Wahlrecht fur Manner in Cisleithanien 1907 realisiert in der Gemeinde und Landespolitik verhindert Der Gemeinderat wird in der Wiener Stadtverfassung die er am 10 November 1920 auf Grund des am gleichen Tag in Kraft getretenen Bundes Verfassungsgesetzes zum ersten Mal als Landtag tatig beschloss vor dem Landtag genannt und ist das oberste Kollegialorgan der Gemeinde Wien als Stadt mit eigenem Statut 1923 wurde die Zahl der Abgeordneten im Gemeinderat bzw Landtag durch ein Landesverfassungsgesetz auf 120 herabgesetzt 6 1929 bei der Wahl 1932 erstmals angewandt auf 100 7 diese Zahl gilt bis heute Der Gemeinderat wahlt den Burgermeister seit 10 November 1920 gleichzeitig Landeshauptmann und die amtsfuhrenden Stadtrate seit 1 Juni 1920 die seit 10 November 1920 zugleich als Mitglieder der Wiener Landesregierung fungieren erste Wahl siehe Landesregierung und Stadtsenat Reumann ubt die Kontrolle uber alle anderen Gemeindeorgane aus und beschliesst das Budget und den Rechnungsabschluss einschliesslich des Landesbudgets das nicht getrennt gefuhrt wird 8 Ebenso beschliesst er alle grosseren Ausgaben der Stadt die Stadtplanung den Dienstpostenplan und die Geschaftseinteilung fur Wiener Stadtsenat und Wiener Landesregierung Er ist daher auch mit den Gemeinderatsausschussen fur die einzelnen Geschaftsgruppen des Magistrats ein stark beschaftigtes Gremium Der Gemeinderat ist rechtlich als Organ der Exekutive zu verstehen da Gemeinden in Osterreich keine eigene Gesetzgebung besitzen sondern Bundes und Landesgesetze zu vollziehen haben In den Jahren 1934 bis 1945 war die demokratische Regierungsform unterbrochen in der standestaatlichen Diktatur 1934 1938 wurde der Gemeinderat durch die Wiener Burgerschaft ersetzt Ab dem Jahr 1945 wurde die Rechtslage bis 1934 wiederhergestellt Wiener Landtag BearbeitenDer Wiener Landtag besteht seit 10 November 1920 An diesem Tag trat die von der Nationalversammlung am 1 Oktober 1920 beschlossene Bundesverfassung in Kraft die Wien als eigenes Bundesland definierte und Regeln fur die juristische und wirtschaftliche Trennung Wiens von Niederosterreich festlegte Der Gemeinderat als Landtag beschloss am 10 November 1920 die im Wesentlichen bis heute gultige Wiener Stadtverfassung 9 die in der ersten Ausgabe des Landesgesetzblattes fur Wien kundgemacht wurde Am 1 Janner 1922 trat das vom Wiener und vom Niederosterreichischen Landtag am 29 Dezember 1921 gleichlautend beschlossene Trennungsgesetz in Kraft mit dem nach langen Verhandlungen das Eigentum des bisherigen Landes Niederosterreich auf die beiden neuen Lander aufgeteilt wurde Der Landtag besitzt das Gesetzgebungsrecht fur Landesgesetze und Landesverfassungsgesetze die Landeskompetenzen werden im Bundes Verfassungsgesetz bestimmt Gesetzentwurfe konnen als Regierungsvorlagen durch Initiativantrage von mindestens funf Landtagsabgeordneten unterstutzt oder durch Volksbegehren in den Landtag eingebracht werden Wie die anderen Landtage in Osterreich ist der Wiener Landtag kaum intensiv tatig da der Landesgesetzgebung nur wenige Kompetenzen eingeraumt sind Uber Bestand und Grosse der Landtage werden daher seit einigen Jahren kontroversielle Diskussionen gefuhrt Den Wiener Landtag betreffen sie wenig da seine Abgeordneten zumeist als Gemeinderate tatig sind Tagungsort BearbeitenDer Gemeinderat tagte bis 20 Juni 1885 im Sitzungssaal im Alten Rathaus der heute von der Bezirksvertretung des 1 Bezirks der Inneren Stadt benutzt wird Seither tagt er ebenso wie seit 10 November 1920 der Landtag im 1883 baulich fertiggestellten Neuen Rathaus Dessen Gemeinderatssitzungssaal war ursprunglich mit einer eigenen Kutschenvorfahrt vom Friedrich Schmidt Platz ausgestattet Von ihr heute einer der Rathauseingange fuhren die Stiegen 7 und 8 direkt zum Sitzungssaal im ersten Stock Einen Stock hoher befinden sich die Zugange zur Besuchsgalerie des Sitzungssaales Dokumentation BearbeitenDie vom Wiener Stadt und Landesarchiv gefuhrte Informationsdatenbank des Wiener Landtages und Gemeinderates INFODAT Wien macht das gesamte politische Geschehen seit 1987 sichtbar und transparent man kann im Volltext im Betrefftext nach Suchbegriffen Schlagworten einzelnen Vorgangen oder Personen und dem Abstimmungsverhalten recherchieren Derzeit sind uber 86 000 Vorgange Flachenwidmungen Subventionen Gesetzesentwurfe Debatten usw samt Links zu den Materialien online abrufbar Wahrend der Liveubertragung der Gemeinderats und Landtagssitzungen sind diese in der INFODAT Wien ebenso online abrufbar Siehe auch BearbeitenErgebnisse der Kommunalwahlen in Wien Sitzverteilung in den osterreichischen Landtagen Ergebnisse aller Landtagswahlen in Osterreich seit 1945 Mitglieder des Osterreichischen Bundesrates aus WienWeblinks BearbeitenInformationsdatenbank des Wiener Landtages und Gemeinderates INFODAT Wiener Gemeinderat Wiener Landtag Wiener Politikerinnen und Politiker POLAR Literatur von und uber Wiener Gemmeinderat im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Wiener Landtag im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinderatsvorsitzender Thomas Reindl orf at Ernst Woller neuer Landtags Prasident Artikel vom 25 Mai 2018 abgerufen am 25 Mai 2018 RGBl Nr 170 1849 S 203 ff Erlass des Ministers des Innern vom 28 Oktober 1849 RGBl Nr 440 1849 S 821 LGBl f Osterreich unter der Enns Nr 1 1905 S 1 LGBl f Wien Nr 77 1923 S 115 LGBl f Wien Nr 1 1930 S 1 Wiener Gemeinderat In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg LGBl f Wien Nr 1 1920 S 1 Osterreichische Landtage Burgenlandischer Landtag Karntner Landtag Landtag von Niederosterreich Oberosterreichischer Landtag Salzburger Landtag Landtag Steiermark Tiroler Landtag Vorarlberger Landtag Wiener Gemeinderat und Landtag Ubersichten Sitzverteilung in den osterreichischen Landtagen Ergebnisse der Landtagswahlen in Osterreich Ergebnisse der Landtagswahlen in Osterreich vor 1934 Parteien im Wiener Gemeinderat und Landtag SPO Wien FPO Wien Die Grunen Wien OVP Wien NEOS WienLandtags und Gemeinderatswahlen in Wien Erste Republik als Teil von Niederosterreich Landtag 1919 Gemeinderat 1919 eigenstandig 1923 1927 1932Zweite Republik 1945 1949 1954 1959 1964 1969 1973 1978 1983 1987 1991 1996 2001 2005 2010 2015 2020 2025Landtags und Gemeinderatswahlkreise in Wien Brigittenau Dobling Donaustadt Favoriten Floridsdorf Hernals Hietzing Innen West Landstrasse Leopoldstadt Liesing Meidling Ottakring Penzing Rudolfsheim Funfhaus Simmering Wahring ZentrumListen der Abgeordneten zum Wiener Gemeinderat und Landtag nach Wahlperiode WP Erste Republik Prov Gemeinderat 1918 1919 1 WP 1919 1923 2 WP 1923 1927 3 WP 1927 1932 4 WP 1932 1934 Zweite Republik 5 WP 1945 1949 6 WP 1949 1954 7 WP 1954 1959 8 WP 1959 1964 9 WP 1964 1969 10 WP 1969 1973 11 WP 1973 1978 12 WP 1978 1983 13 WP 1983 1987 14 WP 1987 1991 15 WP 1991 1996 16 WP 1996 2001 17 WP 2001 2005 18 WP 2005 2010 19 WP 2010 2015 20 WP 2015 2020 21 WP ab 2020 Normdaten Korperschaft GND 113824 8 lobid OGND AKS LCCN n81104379 VIAF 128433736 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiener Gemeinderat und Landtag amp oldid 236746243