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Karl von Krauss 1834 als Ritter von Krauss in den Adelsstand erhoben ab 1852 Freiherr von Krauss 13 September 1789 in Lemberg Galizien 5 Marz 1881 in Wien war im Kaisertum Osterreich juristischer Beamter und von Franz Joseph I berufen von 1851 bis 1857 in den Kabinetten Felix zu Schwarzenberg und Karl Ferdinand von Buol Schauenstein k k Justizminister Karl Freiherr von Krauss Holzstich 1879 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Wurdigung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenSein jungerer aber 20 Jahre fruher verstorbener Bruder Philipp von Krauss 1792 1861 war 1848 1851 k k Finanzminister sein Bruder Franz Beamter Sie stammten aus einer bayrisch osterreichischen Beamtenfamilie 1 ihr Vater hatte einen Posten im Kronland Galizien Franz Sohn Franz von Krauss wurde 1885 in Wien Polizeiprasident Leben BearbeitenKarl von Krauss studierte in Lemberg Jus und trat 1809 in den Staatsdienst 1825 wurde er Direktor der juridischen Fakultat der Universitat Lemberg 1833 Prasident des galizischen Landrechts und 1846 Vizeprasident der Obersten Justizstelle des Vorgangers des 1848 gegrundeten Obersten Gerichtshofes von Osterreich 1850 wurde Krauss in den Wiener Gemeinderat gewahlt 1851 ernannte Kaiser Franz Joseph I damals 21 Jahre alt den 62 Jahrigen zum Justizminister Der Monarch regierte zu dieser Zeit die spater Neoabsolutismus genannt wurde ohne Parlament Sein Regierungschef war bis 1852 der um dreissig Jahre altere Furst Schwarzenberg dann Graf Buol um 33 Jahre alter als der Kaiser Nach seiner Ministerschaft wurde Krauss 1857 vom Kaiser zum Prasidenten des Obersten Gerichtshofes ernannt 1859 verlieh ihm die Stadt Wien die Ehrenburgerwurde Ab 1861 war er ausserdem vom Kaiser auf Lebenszeit berufen Mitglied des neu konstituierten Herrenhauses des Reichsrats 1867 nun schon 78 Jahre alt wurde er vom Kaiser zum Prasidenten des Reichsgerichts des neuen Gerichtshofs des offentlichen Rechts fur die im Reichsrat vertretenen Konigreiche und Lander Cisleithanien designiert Das Reichsgericht nahm seinen Betrieb 1869 auf Krauss starb im Stadtzentrum Wiens im Haus Plankengasse 7 Sein Leichnam wurde am 7 Marz 1881 unter Beteiligung der obersten Beamten des kaiserlichen Hofstaates dreier Erzherzoge und vieler anderer prominenter Personlichkeiten in der Hofpfarrkirche St Augustin eingesegnet und auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet 2 Karl von Krauss heiratete 1829 Amalie Freiin von Ochsner 1811 1837 Aus der Ehe gingen zwei Sohne hervor Karl von Krauss 1834 Leiter des Generalkonsulats in Venedig sowie Sektionschef im Ministerium des Aussern und Heinrich von Krauss 1837 Landgerichtsrat in Linz 3 Zu Karl von Krauss Enkeln gehorte die Malerin Helene von Krauss 4 Wurdigung BearbeitenAm Tag nach Krauss Tod schrieb die Wiener Tageszeitung Neue Freie Presse unter anderem 5 Welch eine Fulle von Ereignissen und Wandlungen von Triumphen und Katastrophen ist mit diesem Leben verknupft von dem mehr als siebzig Jahre dem osterreichischen Staatsdienst gewidmet waren Das kaiserliche Handschreiben mit welchem er vor wenigen Wochen am Ziele einer beispiellosen glanzenden Laufbahn ausgezeichnet wurde und welches seiner unter drei Kaisern geleisteten ausgezeichneten Dienste gedachte hat nicht zuviel gesagt wenn es ihn als eine Zierde des Richterstandes als ein erhebendes Beispiel unermudlicher Pflichttreue fur den gesammten Beamtenstand bezeichnete Der Nachruf fuhrte aus Krauss habe sich bis zuletzt gegen jene gewandt die heute die Umgestaltung Osterreichs unternahmen Er habe sich der Deutschliberalen Partei angeschlossen und sei gegen eine Politik aufgetreten die sich auf die Polen Czechen und Ultramontanen stutze Im Schlussteil des Nachrufs hiess es Ach die Patrioten in Oesterreich werden ihre arg gelichteten Reihen sehr fest zusammenschliessen mussen wenn sie den Ereignissen standhalten sollen welche gegen sie heransturmen Wenn es aber noch etwas gibt was ihnen Muth und Kraft verleihen kann selbst diesen Kampf siegreich zu bestehen so ist es das erhebende Bewusstsein Ueberzeugungs und Gesinnungsgenossen besessen zu haben wie der Freiherr v Krauss einer gewesen ist In der Sitzung des Herrenhauses vom 8 Marz 1881 fuhrte dessen Prasident Ferdinand Graf Trauttmansdorff 1825 1896 aus Krauss durch lange Jahre der allverdiente Nestor dieses hohen Hauses werde sein Name in ehrenvollem Andenken unter den Lebenden bleiben und in unausloschlichen Zugen in den Annalen dieses hohen Hauses verzeichnet sein 6 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Krauss Karl Freiherr von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 13 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 149 Digitalisat Friedrich Gottas Krauss Karl Freiherr von In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 2 Munchen 1976 S 499 f Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 3 Ha La Kremayr amp Scheriau Wien 1994 ISBN 3 218 00545 0 S 601 Einzelnachweise Bearbeiten siehe Franz von Krauss Leichenbegangniss des Freiherrn v Krauss In Tageszeitung Neue Freie Presse Wien Nr 5936 8 Marz 1881 S 4 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 45 Jg Justus Perthes Gotha 1895 S 504 online Krauss Helene Freiin von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1969 S 228 Freiherr v Krauss In Tageszeitung Neue Freie Presse Wien Nr 5934 6 Marz 1881 S 2 Stenographische Protokolle Herrenhaus IX Session 31 Sitzung 8 Marz 1881 S 341Prasidenten des osterreichischen Obersten Gerichtshofs Monarchie Ludwig Graf Taaffe 1848 1855 Karl Ritter von Krauss 1857 1865 Anton Ritter von Schmerling 1865 1891 Karl Ritter von Stremayr 1891 1899 Karl Habietinek 1899 1904 Emil Steinbach 1904 1907 Ignaz von Ruber 1907 1918 Erste Republik Julius Roller 1919 1927 Franz Dinghofer 1927 1938 Zweite Republik Guido Strobele Wangendorf 1945 1953 Franz Handler 1954 1955 Karl Wahle 1956 1957 Ludwig Viktor Heller 1958 1965 Hans Kapfer 1966 1968 Norbert Elsigan 1969 1970 Franz Pallin 1972 1979 Wolfgang Lassmann 1980 Rudolf Hartmann 1981 1982 Leopold Wurzinger 1983 1986 Walter Melnizky 1987 1993 Herbert Steininger 1994 1998 Erwin Felzmann 1999 2002 Johann Rzeszut 2003 2006 Irmgard Griss 2007 2011 Eckart Ratz 2012 2018 Elisabeth Lovrek seit 2018 Ministerium Schwarzenberg 1848 1852 Felix zu SchwarzenbergAlexander von Bach Andreas von Baumgartner Karl Ludwig von Bruck Anton Csorich von Monte Creto Ferenc Jozsef Gyulay Franz Cordon Karl von Krauss Philipp von Krauss Franz von Kulmer Anton von Schmerling Franz Seraph von Stadion Ferdinand von Thinnfeld Leo von Thun und HohensteinMinisterium Buol Schauenstein 1852 1859 Karl Ferdinand von Buol SchauensteinAlexander von Bach Andreas von Baumgartner Karl Ludwig von Bruck Anton Csorich von Monte Creto Karl Ludwig von Grunne Johann Franz Kempen Karl von Krauss Franz Seraphin von Nadasdy Bernhard von Rechberg Franz Seraph von Stadion Leo von Thun und Hohenstein Ferdinand von Thinnfeld Georg von Toggenburg Normdaten Person GND 136441491 lobid OGND AKS VIAF 80784058 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krauss Karl vonALTERNATIVNAMEN Krauss Ritter von Krauss Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer JustizministerGEBURTSDATUM 13 September 1789GEBURTSORT Lemberg GalizienSTERBEDATUM 5 Marz 1881STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Krauss amp oldid 236302442