www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Franz Kempen ab 1815 Johann Franz Kempen von Fichtenstamm ab 1854 Johann Franz Freiherr Kempen von Fichtenstamm 1 26 Juni 1793 in Pardubitz Ostbohmen 29 November 1863 in Schwarzau am Steinfeld Niederosterreich war ein Offizier in der Armee des Kaisertums Osterreich Der hochste von ihm bekleidete aktive Rang war der eines Feldmarschallleutnants nach Eintritt in den Ruhestand der eines Feldzeugmeisters 2 Johann Franz Kempen Lithographie von Karl Sterio 1849 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bilder 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Franz Kempen von Fichtenstamm war ein Sohn des aus Niedersfeld stammenden k k Rittmeisters Heinrich Kempen 1743 1827 der 1815 in Anerkennung seiner 46 jahrigen Dienstzeit in der k k Armee als Kempen von Fichtenstamm in den erblichen Adelstand erhoben wurde Sein Bruder Josef Kempen von Fichtenstamm 1784 1850 wurde schliesslich k k Generalmajor und Landes Artillerie Direktor in Italien Im Jahr 1849 wurde Johann Franz Kempen von Fichtenstamm durch Kaiser Franz Joseph zum Generalinspektor der k k Gendarmerie ernannt welche von ihm aufgebaut und zu einem schlagkraftigen Korps gestaltet wurde Daruber hinaus bekleidete Kempen von Fichtenstamm Protege des Feldzeugmeisters Julius von Haynau 1786 1853 3 ab 1851 die Funktion eines Militargouverneurs von Wien und war von 1852 bis 1859 Chef der obersten Polizeibehorde und damit wesentlicher Trager des Staates in der Zeit des Neoabsolutismus Als Leiter von Gendarmerie und Polizei besass Freiherr Kempen von Fichtenstamm umfangliche Machtbefugnisse der geheime Ausforschungsdienst wie unter Josef von Sedlnitzky bestanden wurde wieder aufgenommen sowie eine Unzahl von Vertrauensleuten eingestellt Die Gendarmerie beobachtete alle Amter Bezirkshauptleute Statthalter Offiziere und sogar Minister Allein 1857 wurden etwa ebenso viele Beamte von anderen Polizeibehorden zur Wiener Polizeidirektion versetzt wie zwischen 1800 und 1848 Da die Gendarmerieberichte sich nur zu oft auf Vermutungen stutzten und Beweise fehlten kam es zu zahllosen Unstimmigkeiten nicht nur mit Zivil sondern auch mit Militarbehorden 3 1854 wurde Kempen von Fichtenstamm durch Kaiser Franz Joseph in den osterreichischen Freiherrenstand erhoben Am 28 Juni 1859 fand noch auf dem Boden der Stadt Wiener Neustadt die Einweihung einer Bethalle statt die Freiherr Kempen von Fichtenstamm im Gedenken an seinen Eintritt in die Armee vor 50 Jahren sowie in Anbetracht des bevorstehenden Ruhestandes hatte errichten lassen Das Bauwerk ist heute nicht mehr vorhanden geblieben ist das sogenannte Kempenkreuz das seinen Platz ursprunglich in der Bethalle hatte Freiherr Kempen von Fichtenstamm verstarb nach zweimonatigem schmerzvollem Krankenlager in den fruhen Morgenstunden des 29 November 1863 4 und hinterliess seine Witwe Sophie geb Pacher von Theinburg 1814 1905 Er wurde am 2 Dezember des Jahres auf dem Friedhof der Theresianischen Militarakademie in Wiener Neustadt in einer Gruft beigesetzt 5 Das Tagebuch des Polizeiministers Kempen von 1848 bis 1859 6 gilt als eine wertvolle Quelle jener Epoche Bilder Bearbeiten nbsp Kempenkreuz 1859 nbsp Kempenkreuz Widmungstafel Gedenkplakette nbsp Kempenkreuz offentlicher Anschlag Autor Willbald Hufnagl nbsp Grabstatte Kempens auf dem Friedhof der Theresianischen MilitarakademieWappen BearbeitenAls Johann Franz Kempen von Fichtenstamm 1854 in den osterreichischen Freiherrenstand erhoben wurde erhielt er eine Wappenbesserung fur das schon 1815 seinem Vater verliehene Wappen Die Blasonierung lautet Ein roth und blau durch eine aufrechte eingebogene silberne Spitze getheilter Schild Im rothen Felde ist ein silberner im blauen Felde ein goldener Greif jeder mit ausgeschlagener rother Zunge und einwarts aufgerichtet zu sehen Die silberne Spitze zeigt einen naturlichen aus grunem Boden hervorwachsenden Fichtenbaum Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone Helmzier eine goldene Krone aus welcher ein dem in der Schildesspitze vorkommenden ahnlicher Fichtenbaum aus grunem Boden hervorwachst Helmdecken Rechts roth mit Silber links blau mit Silber unterlegt Schildhalter Auf einer unter dem Schilde befindlichen Arabeskenverzierung zwei mit grunem Laube bekranzte mit umgebundenen Thierfellen uber die Achseln und um die Huften behangene wilde Manner jeder vorwarts gestellt und halb aufwarts schauend lehnt sich mit dem Elbogen des einen einwarts uber sich gebeugten Arms auf das Obereck des Schildes die Hand des andern in die Hufte gestemmten Arms stutzt sich auf eine umgesturzte Keule Wappenschild und Helmzier entsprechen dem Wappen der Adelsverleihung von 1815 zum freiherrlichen Wappen sind nur die beiden Schildhalter hinzugekommen 7 Literatur BearbeitenArmee Nachrichten Oesterreich Feldzeugmeister Johann Franz Freiherr von Kempen In Militar Zeitung Nr 96 1863 XVI Jahrgang 9 Dezember 1863 S 949 f online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mil Constantin von Wurzbach Kempen von Fichtenstamm Johann Franz Freiherr In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 11 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 163 166 Digitalisat Karl Sommeregger Kempen von Fichtenstamm Johann Franz Freiherr In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 51 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 110 f Anonymus Feuilleton Blatter aus dem Roman eines osterreichischen Ministers In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 15624 1908 19 Februar 1908 S 1 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Antonio Schmidt Brentano Kempen von Fichtenstamm Johann Franz Freiherr In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 484 f Digitalisat Josef Mentschl Pacher von Theinburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 746 f Digitalisat Nebeneintrag Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Kempen von Fichtenstamm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Franz Kempen von Fichtenstamm im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Kempen v Fichtenstamm auch Freiherren In Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Kalb Loewenthal Voigt Leipzig 1864 S 63 Text online Feldzeugmeister Freiherr v Kempen In Wiener Zeitung Nr 282 1863 6 Dezember 1863 S 684 oben links online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz a b Kempen von Fichtenstamm Johann Franz Frh In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 293 Kleine Chronik FZM Kempen In Die Presse Nr 329 1863 XVI Jahrgang 30 November 1863 S 1 Mitte unten online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung apr Wiener Nachrichten FZM Freiherr von Kempen In Die Presse Nr 331 1863 XVI Jahrgang 2 Dezember 1863 S 3 unten rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung apr Permalink OBV Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Band 11 1864 ab S 163 1 Ministerium Buol Schauenstein 1852 1859 Karl Ferdinand von Buol SchauensteinAlexander von Bach Andreas von Baumgartner Karl Ludwig von Bruck Anton Csorich von Monte Creto Karl Ludwig von Grunne Johann Franz Kempen Karl von Krauss Franz Seraphin von Nadasdy Bernhard von Rechberg Franz Seraph von Stadion Leo von Thun und Hohenstein Ferdinand von Thinnfeld Georg von Toggenburg Normdaten Person GND 126717397 lobid OGND AKS VIAF 74853480 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kempen von Fichtenstamm Johann FranzALTERNATIVNAMEN Kempen Johann Franz Freiherr Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer GeneralGEBURTSDATUM 26 Juni 1793GEBURTSORT Pardubitz OstbohmenSTERBEDATUM 29 November 1863STERBEORT Schwarzau am Steinfeld Niederosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Franz Kempen von Fichtenstamm amp oldid 229591453