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Anton Freiherr Csorich von Monte Creto spr tschoritsch kroatisch Antun barun Coric od Monte Creta 1795 in Machichno Kroatien 15 Juli 1864 in Dornbach bei Wien war ein k k Feldzeugmeister und Kriegsminister des Kaisertums Osterreich Er war auch Inhaber des Ritterkreuzes des Militar Maria Theresien Ordens Anton Csorich Lithographie von Joseph Kriehuber 1850Ritterkreuz des Militar Maria Theresien Ordens Inhaltsverzeichnis 1 Militarische Laufbahn 2 Weitere Auszeichnungen 3 Privatleben 4 LiteraturMilitarische Laufbahn BearbeitenIm Dorf Machichno bei Karlovac geboren trat Csorich bereits im Jahre 1808 als Kadett in das Likaner Ottocaner Grenz Infanterie Regiment ein und kampfte bereits im selben Jahr im Feldzug gegen franzosische Truppen Zum Offizier befordert nahm er an den Befreiungskriegen teil und wurde danach als Adjutant zum Feldzeugmeister Alois Furst Liechtenstein abgeordnet 1833 zum Major befordert ubernahm er das Kommando uber ein Bataillon des Bohmischen Infanterie Regiments Nr 36 1836 wurde er Oberst und Regiments Kommandant im Bohmischen Infanterie Regiment Nr 42 Diese Regiment befehligte er bis zum Jahre 1842 wurde danach zum Generalmajor befordert und erhielt das Kommando uber eine Brigade in Italien 1843 nach Wien zuruckbeordert erfolgte 1846 seine Ernennung zum Kommandanten der Festung Salzburg 1848 wurde er Feldmarschallleutnant unter gleichzeitiger Berufung zum Divisions Kommandanten Beim Wiener Oktoberaufstand 1848 befehligte Csorich die kaisertreuen Truppen in der Leopoldstadt und ubernahm spater das Kommando uber die Einheiten welche die innere Stadt einschlossen Bei der am 26 Oktober begonnenen Beschiessung Wiens durch die Truppen von Alfred I Furst zu Windisch Graetz und Graf Joseph Jelacic von Buzim operierten Csorichs Verbande gegen die Matzleinsdorfer Linie und gegen den Wien Gloggnitzer Bahnhof Nach der Niederlage der Ungarn in der Schlacht bei Schwechat begannen die Angriffe gegen die noch von den Aufruhrern besetzten Stadtteile von Wien Csorich hatte hierbei den Auftrag mit drei Brigaden gegen den Rayon bis an die Wien vorzugehen und die Aufstandischen zu entwaffnen Durch das geschickte Vorgehen Csorichs konnten die kaiserliche Hofbibliothek das Naturaliencabinet und der bisher unversehrt gebliebene Teil der Hofburg vor irreparablen Schaden bewahrt werden In dem darauffolgenden Feldzug nach Ungarn und den Kampfen gegen die Truppen der Kossuth Regierung kommandierte Csorich zunachst eine Infanterie Truppendivision des II Armeekorps und bald darauf das Armeekorps selbst Hier operierte er erfolgreich gegen die Truppen von Artur Gorgey dem er im Gefecht auf dem Plateau von Schemnitz und in der Schlacht bei Kapolna Niederlagen beibrachte Ende April unterstutzte er in der Ersten Schlacht bei Komorn die bei Acs angegriffenen Truppen des Belagerungskorps unter General Simunich Als die kaiserliche Armee nach dem taktischen Ruckzug auf Pressburg unter Feldzeugmeister Haynau die Gegenoffensive im Raum Komorn neuerlich ergriff blieb Csorich Mitte Juli mit seinem Armeekorps als Belagerungstruppe vor der mit 18 000 Mann belegten starken Festung zuruck Csorich gelang es die Belagerung gegen starke Ausfalle aufrechtzuerhalten bis Verstarkung eintraf und er das Kommando an Feldzeugmeister Nugent ubergeben konnte In Anerkennung dieser Verdienste wurde Csorich mit dem Orden der Eisernen Krone 1 Klasse ausgezeichnet Nach der Beendigung der Kampfe versetzte man Csorich als Adjutanten des Kommandierenden Generals nach Wien von wo aus er nunmehr zum Geheimen Rat ernannt am 16 Juli 1850 an Samuel Graf Gyulays Stelle zum Kriegsminister bestellt wurde In die Zeit seiner Ministertatigkeit fallt unter anderem die Verabschiedung des Grundgesetzes fur die Militargrenzlander die Ausgabe eines Militar Verordnungsblattes die Einfuhrung einer neuen Ausbildungsvorschrift Abrichtungs und Exizierreglement die Neuordnung der Offiziersgehalter die Neuausstattung der Kavallerie und der Beginn der Heeresreform fur die Armee Des Weiteren veranlasste er die Grundung neuer Militar Bildungsanstalten Am 7 Marz 1853 schied er als Minister aus und ubernahm das Kommando uber das III Armeekorps in Graz Vom Juni 1854 bis zum November des gleichen Jahres war er mit der Fuhrung der 1 Armee betraut und ubernahm dann wieder das Kommando des III Armeekorps Im Januar 1856 wurde er als General Adjutant zum Armee Oberkommando der 3 Armee nach Ofen beordert und kehrte im April 1859 als Kommandierender General nach Wien zuruck Inzwischen zum Feldzeugmeister befordert trat Csorich im September des gleichen Jahres in den Ruhestand nbsp Grabstatte von Anton Csorich de Monte CretoWeitere Auszeichnungen BearbeitenFur das umsichtige Verhalten wahrend des Wiener Aufstandes wurde ihm das Kommandeurkreuz des Leopold Ordens und das Ritterkreuz des Maria Theresia Ordens verliehen letzteres heftete ihm Kaiser Franz Joseph I anlasslich einer Militarparade am 2 April 1850 personlich an Des Weiteren erhielt Csorich Dankadressen des Wiener Gemeinderates der Kaufmannschaft und anderer Gremien der Hauptstadt Er starb am 15 Juli 1864 in Dornbach bei Wien Auf dem Wiener Zentralfriedhof Gruppe 0 Reihe 1 Nummer 4 erhielt er ein Ehrengrab Privatleben BearbeitenDer aus altem kroatischen Adel entsprossene und d d Wien 30 Juni 1818 mit dem Pradikat de Monte Creto in den osterreichischen Freiherrnstand erhobene k k FML Franz Freiherr Csorich von Monte Creto 1772 1847 hinterliess aus der Ehe mit Ludmille von Schindler keine Kinder Er adoptierte seinen Neffen Anton Csorich der in dessen Folge mit besonderem Diplom d d Wien 16 Oktober 1840 mit dem gleichen Pradikat in den Freiherrnstand erhoben wurde Anton Freiherr Csorich von Monte Creto war in erster Ehe mit Caroline Grafin Feuerstein von Feuersteinsberg 1831 Tochter des Anton Franz Grafen Feuerstein von Feuersteinsberg und der Johanna Grafin von Sternberg Rudelsdorf und in zweiter Ehe mit Sophie Freiin Bogdan von Sturmbruck 2 Januar 1816 Tochter des k k FML Joseph Freiherrn Bogdan von Sturmbruck und der Elisabeth Grafin von Thun und Hohenstein a d H Choltitz verheiratet Aus erster Ehe entstammte sein einziges Kind die Tochter Caroline Freiin Csorich von Monte Creto Dezember 1826 die mit dem k k Oberstleutnant Julius Posselt 23 November 1860 verheiratet war Deren Sohn war der Salzburger Alpinist und Hohlenforscher Anton von Posselt Czorich auch Posselt Csorich Dieser gilt als Entdecker der Eisriesenwelt und der Schellenberger Eishohle sowie als Erstbesteiger der Torsaule Literatur BearbeitenOesterreichischer Soldatenfreund Jahrgang 1850 Jaromir Hirtenfeld Hermann Meynert Oesterreichisches Militar Conversations Lexikon Wien 1851 Jacob A Hyrtl Freiherrn Csorich de Monte Creto In Die furstlichen graflichen und freiherrlichen Familien des osterreichischen Kaiserstaates Mittheilungen uber ihren Ursprung Adel Geschlechtsfolge und Wappen Band 2 Verlag Schaumburg amp Compagnie Wien 1852 S 78 ff Constantin von Wurzbach Csorich de Monte Creto Anton Freiherr von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 3 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 69 71 Digitalisat Csorich de Monte Creto In Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1864 Vierzehnter Jahrgang Justus Perthes Gotha S 123 Militar Zeitung Jahrgang 1864 Die Hofkriegsraths Prasidenten und Kriegsminister der k k oest Armee Wien 1874 S Kirchenberger Neue Beitrage zur Geschichte des k u k osterreichisch ungarischen Militar Sanitatswesens Acten des k und k Kriegsarchivs Wien 1899 Oscar Criste Csorich de Monte Creto Anton Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 47 Duncker amp Humblot Leipzig 1903 S 570 f Csorich von Monte Creto Anton Frh In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 159 Ministerium Schwarzenberg 1848 1852 Felix zu SchwarzenbergAlexander von Bach Andreas von Baumgartner Karl Ludwig von Bruck Anton Csorich von Monte Creto Ferenc Jozsef Gyulay Franz Cordon Karl von Krauss Philipp von Krauss Franz von Kulmer Anton von Schmerling Franz Seraph von Stadion Ferdinand von Thinnfeld Leo von Thun und HohensteinMinisterium Buol Schauenstein 1852 1859 Karl Ferdinand von Buol SchauensteinAlexander von Bach Andreas von Baumgartner Karl Ludwig von Bruck Anton Csorich von Monte Creto Karl Ludwig von Grunne Johann Franz Kempen Karl von Krauss Franz Seraphin von Nadasdy Bernhard von Rechberg Franz Seraph von Stadion Leo von Thun und Hohenstein Ferdinand von Thinnfeld Georg von Toggenburg Normdaten Person GND 130133361 lobid OGND AKS VIAF 10944263 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Csorich von Monte Creto AntonALTERNATIVNAMEN Csorich Anton Monte Creto Anton Csorich deKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Feldmarschallleutnant und KriegsministerGEBURTSDATUM 1795GEBURTSORT MachichnoSTERBEDATUM 15 Juli 1864STERBEORT Dornbach Wien bei Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Csorich von Monte Creto amp oldid 223550272