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Joseph Graf Jelacic von Buzim kroatisch Josip grof Jelacic Buzimski 16 Oktober 1801 in Peterwardein Slawonische Militargrenze Kaisertum Osterreich 19 Mai 1859 in Agram Osterreich Ungarn war ein Feldherr und Ban des Konigreich Kroatien und Slawonien sowie k k Feldzeugmeister und Kommandeur des Maria Theresien Ordens 1 Joseph Graf Jelacic von Buzim Gemalde von Ivan Zasche um 1850 Detail aus der Standarte des Ban Jelacic mit den Wappen des Dreieinigen Konigreichs Jelacic zeitgenossisch oft auch Jellachich oder Jellacic geschrieben entstammte der kroatischen Adelsfamilie Jelacic aus Buzim In der osterreichischen Revolution von 1848 49 befehligte er zusammen mit Alfred I Furst zu Windisch Graetz die Niederschlagung des Wiener Oktoberaufstands In Kroatien gilt er als Nationalheld so ist beispielsweise der zentrale Platz der kroatischen Hauptstadt Zagreb nach ihm benannt und eine Banknote der ehemaligen kroatischen Wahrung Kuna trug sein Konterfei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung im Theresianum 1 2 Kommandant in der Militargrenze 1 3 Geanderte politische Verhaltnisse 1 4 Einberufung des Sabors 1 5 Reaktionen 1 6 Fur Kroatien und gegen den Separatismus 1 7 Nachricht vom Kaiser 1 8 Ermordung von Latour 1 9 Kampfe bei Wien 1 10 Niederschlagung des Aufstandes 1 11 Weiteres Vorgehen gegen die Aufstandischen 1 12 Im Suden des Reiches 1 13 Vereinigung von Sudarmee und Hauptarmee 1 14 Wiederhergestellter Frieden 2 Zur Charakteristik des Banus Josip Jelacic 3 Wahlspruch 4 Einschatzung und Heldenverehrung 5 Auszeichnungen 6 Rezeption 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung im Theresianum Bearbeiten Jelacic war ein Sohn des Feldmarschallleutnants Franz Freiherr Jelacic von Buzim und dessen deutschstammiger Frau Anna geb Portner von Hoflein Ungeachtet seiner besonderen Vorliebe fur den Soldatenstand wurde er 1810 nach einer Vorstellung bei Kaiser Franz in die Theresianische Ritter Akademie das heutige Gymnasium Theresianum aufgenommen in welcher Zoglinge fur den Zivilstaatsdienst ausgebildet werden nbsp Untermarschall Vinko Freiherr Knezevic von St Helena war Onkel JelacicsBis zum Jahre 1819 blieb er in der Akademie und trat am 11 Marz desselben Jahres als Unterleutnant in das 3 Dragoner Regiment Vinko Freiherr Knezevic Vincenz Knesevich von St Helena der mutterlicherseits sein Onkel war In der Akademie hatte sich Jelacic mannigfache Kenntnisse vornehmlich Sprachen denn er sprach gelaufig deutsch italienisch franzosisch kroatisch ungarisch und noch einige sudslawische Dialekte und Geschichte angeeignet uberdies aber sich auch in soldatischen Korperubungen ausgebildet denn Jelacic war ein gewandter Fechter ein geschickter Schutze und ein trefflicher ja verwegener Reiter Kommandant in der Militargrenze Bearbeiten Am 1 Mai 1825 wurde er Oberleutnant im Regiment am 1 September 1830 Kapitan im Oguliner Grenz Regiment in der Militargrenze am 21 November 1831 wirklicher Hauptmann in demselben In dieser Eigenschaft fuhrte er am 17 Oktober 1835 im Gefechte bei Velika Kladusa Gross Kladuss gegen die bosnischen Turken die Reserve der dritten Angriffskolonne Infolgedessen wurde er am 20 Februar 1837 zum Major im Infanterie Regiment Freiherr von Gollner Nr 48 ernannt von welchem er als Oberstleutnant zum 1 Banal Grenz Regiment mit 1 Mai 1841 befordert und am 18 Oktober zu dessen Oberst ernannt wurde Dabei tat er sich durch die administrative Verwaltung seines Bezirkes hervor und erwarb sich das Vertrauen des seiner Leitung ubergebenen Grenzvolkes Geanderte politische Verhaltnisse Bearbeiten Am 22 Marz 1848 wurde Jelacic zum Generalmajor ernannt Kurz darauf wahlte ihn der kroatische Sabor Landtag zum Ban von Kroatien und beschloss ausserdem den Landtag kunftig nach allgemeinem Wahlrecht zu wahlen diese Wahlen fanden im Mai 1848 statt Zur selben Zeit erfassten die Revolutionen von 1848 von Paris ausgehend ganz Mitteleuropa Am 7 April 1848 wurde Jelacic zum Feldmarschallleutnant ernannt Er wurde somit Oberkommandierender fur Kroatien Bald nach seiner Ernennung zum Ban und zu gleicher Zeit zum geheimen Rat begab er sich nach Wien um den Eid als Letzterer abzulegen lehnte jedoch aufgrund der veranderten Verhaltnisse Ungarns zu Osterreich den Eid als Ban ab Nach kurzem Aufenthalt in Wien wo ihn einerseits die Garnisonstruppen ehrenvoll empfingen andererseits erfolglose Versuche von Gegendemonstrationen unternommen wurden kehrte er nach Zagreb Agram zuruck wo er dem abgesonderten ungarischen Ministerium seine Anerkennung versagte und den kroatisch illyrischen Landtag Sabor einberief Einberufung des Sabors Bearbeiten nbsp Ban Jelacic im Sabor dem kroatischen Parlament Dragutin Weingartner 1885 Am 25 Marz 1848 fand in Zagreb die Versammlung des Sabors statt Der Sabor stellte unter anderem die folgenden Hauptforderungen an die Habsburger Vereinigung der kroatischen Lander Kroatien Slawonien Istrien und Dalmatien Loslosung von der ungarischen Krone Abschaffung der Leibeigenschaft Burgerrechte Gleichberechtigung der Volker nbsp Verkundigung uber die Abschaffung der Leibeigenschaft 1848 Der Kroatische Sabor wies die Magyarisierungspolitik Ungarns Ungarn von den Karpaten bis zur Adria vor allem unter dem Fuhrer der ungarischen Revolution Lajos Kossuth entschieden ab und gab Ban Josip Jelacic den Auftrag entsprechend dagegen zu handeln Am 19 April 1848 erklarte Jelacic die Union zwischen Ungarn und Kroatien fur aufgelost Zugleich erklarte er seine Loyalitat zum Kaiser von Osterreich Auch durch die nie in Kraft getretene Pillersdorfsche Verfassung vom 25 April 1848 fuhlte sich Jelacic legitimiert Einer ihrer Absatze lautete Allen Volksstammen wird die Unverletzlichkeit ihrer Nationalitat und Sprache garantiert Im Mai 1848 grundete Jelacic das Bansko vijece Banal Rat Dieser Rat hatte verschiedene Ressorts die de facto Ministerien waren Das Ressort fur innere Angelegenheiten den Justizbereich den Schul und Bildungsbereich das Ressort fur Religionsfragen das Finanzressort und den Militarbereich Reaktionen Bearbeiten Dieses Vorgehen des Banus wurde von einer Seite auf das ernstlichste verdachtigt und Jelacic zur Rechtfertigung an das kaiserliche Hoflager in Innsbruck berufen Bei seiner Ankunft in Innsbruck wo er nicht gnadig empfangen wurde wurde ihm auch mitgeteilt dass die Grenz Bataillone bei der italienischen Armee aus Besorgnis vor den Gefahren die Kroatien bedrohen dringend ins Vaterland zuruckkehren sollten die italienische Armee aber ohne die kroatischen und slawonischen Kerntruppen zu den begrundetsten Besorgnissen Raum gebe In dieser Lage schrieb nun der Ban den Aufruf an die Grenztruppen in der italienischen Armee der dieselben beruhigte und ihr Verbleiben dort sicherte Die Wiener Regierung schwankte in ihrer Haltung zu Kroatien und Ungarn und lehnte eine Trennung Kroatiens von Ungarn zunachst ab Nachdem Jelacic die Ruckreise nach Agram angetreten hatte wo seine Gegenwart dringend notig war erfuhr er wahrend der Fahrt auf der Station Lienz aus Zeitungen dass das kaiserliche Manifest vom 10 Juni ihn aller seiner Ehren und Wurden enthob Der Hof insbesondere die Mutter des spateren Kaisers Franz Joseph die Erzherzogin Sophie von Osterreich hielt jedoch den Kontakt zu ihm Nach dem ersten Entsetzen von dem namentlich das Gefolge des Bans erfasst wurde befahl derselbe Auf unsere Posten gehen und im treuen Dienste fur den Kaiser sterben oder ihm mit Gottes Hilfe helfen In Agram fand der Ban eine jubelvolle Aufnahme zugleich aber den Befehl sich nach Wien zu verfugen wo durch Erzherzog Johann eine Vermittlung mit den Ungarn zustande kommen sollte Der Ban eilte nach Wien Bei den Vermittlungsversuchen zwischen dem Ban und dem Grafen Ludwig Batthyany erklarte Ersterer sein Gesetz sei die pragmatische Sanktion ein ungarisches Separatministerium erscheine ihm identisch mit dem Losreissen Ungarns von der Monarchie und dieses Losreissen nenne er Rebellion Als Graf Batthyany dem Ban die Gefahren des Burgerkrieges entgegenhielt den er im Falle des Beharrens heraufbeschwore entgegnete der Ban abschliessend ein Burgerkrieg ware wohl das entsetzlichste aller Ubel aber er furchte ihn nicht wenn er der Emporung gelte Der Wiener Hof war in die Inhalte der Gesprache vollstandig eingeweiht Die Vermittlungsversuche waren gescheitert der Ban hatte sich nur noch mit eigenen Augen von der Stimmung in Wien uberzeugt deren Gereiztheit mit jedem Tage zunahm und kehrte nach Kroatien zuruck Dort hatten sich indessen magyarische Truppen und Aufgebote an den Grenzen des Landes gesammelt heftige Proklamationen gegen das Land und den Ban geschleudert der weiterhin versuchte den guten Mut der Seinigen aufrechtzuerhalten und die Verfuhrungsversuche der Gegner zu lahmen nbsp Jelacics Armee uberquerte die Drau am 11 September 1848 und befreite die von den Ungarn besetzte kroatische Herrschaft MeđimurjeFur Kroatien und gegen den Separatismus Bearbeiten Der Ban erliess ein Manifest an die Kroaten in welchem er seine politische Ansicht auseinandersetzte alle gegen ihn erhobenen Verdachtigungen wie sie immer heissen mogen Ruckschritt oder Panslawismus entschieden zuruckwies als ein Mann des Volkes der Freiheit und als ein Mann Osterreichs treu ergeben seinem konstitutionellen Kaiser und Konige ein einiges machtiges freies Osterreich will und als unerlassliche Bedingung dazu die Zentralisierung der Ministerien des Krieges der Finanzen und auswartigen Geschafte Da so schliesst der Ban sein Manifest das ungarische Ministerium nicht eingehen zu konnen glaubt da es in seinen separatistischen Tendenzen verharrt d h den Verfall der schonen Monarchie herbeifuhren will so gebietet die Pflicht und Ehre das Ausserste zu wagen und zu den Waffen zu greifen und wir wollen einstehen mit Gut Blut und Leben fur unser gutes Recht und die heilige Sache Dieses Manifest erschien gedruckt bei Karl Gerold in Wien Ein anderer Aufruf ihm zu folgen hatte eine machtige Wirkung Obgleich die meisten Grenz Bataillone sich bereits vollzahlig gestellt hatten und sich meist bei der italienischen Armee befanden so boten sich ausserdem noch durchschnittlich 4 5 000 Freiwillige in jedem Regimentsbezirke zum Waffendienste an Da die Wirren in den einzelnen Kronlandern mit jedem Tage zunahmen betrieb Jelacic seinen Abzug und uberschritt mit 45 000 Mann am 11 September 1848 bei Varazdin die Drau und eine zweite Kolonne von 10 000 Mann des slawonischen Aufgebotes unter Befehl des Generals Roth die untere Drau Jelacic erklarte das mehrheitlich kroatisch bewohnte Međimurje fur von der ungarischen Herrschaft befreit Beide Korps wurden ubereilt und mangelhaft ausgerustet Die Verpflegung musste fast nur durch Requisitionen beigestellt werden und war auch so kaum zu bewerkstelligen da die Bewohner der Ortschaften vor dem anruckenden Heere flohen und die ungarischen Obrigkeiten alles nur Denkbare aufboten um das Vordringen des Banus zu vereiteln oder zu erschweren nbsp Jelacics Feldzug gegen Ungarn im September 1848Nachricht vom Kaiser Bearbeiten Bei Hodosan stiess eine Abteilung des Chevaulegers Regiments Graf Wrbna eine andere des Chevaulegers Regiments Baron Kress und bei Marcali Marczaly das ganze Kurassier Regiment Graf Hardegg zum Ban In der Marschstation Sis Fok erhielt der Ban das Handschreiben des Kaisers Ferdinand mit welchem das entehrende Manifest vom 10 Juni fur ungultig erklart und ihm das volle Vertrauen seines Kaisers ausgesprochen wurde Er wurde zum Oberbefehlshaber der ungarischen Truppen ernannt und erfuhr ausserdem dass abtrunnige ungarische Truppen auf Wien vorruckten um dort die Revolution zu unterstutzen Inzwischen erfuhr Jelacic von dem Erzherzog Statthalter und Palatin Stephan aus Veszprem Veszprim von der Entschliessung des Konigs Graf Batthyany mit der Bildung eines neuen Ministeriums zu beauftragen So wurde der ungesetzliche Zustand in Ungarn beendigt und die Ordnung wieder hergestellt der Ban solle daher seinen Marsch einstellen und zu einer Besprechung sich zum Palatin begeben Der Ban erklarte seinen Zug nicht einstellen zu konnen werde sich aber zur Besprechung in und um Szennes am Plattensee am folgenden Tage einfinden Aber auch diese Besprechung kam nicht zustande Der Ban sollte sich namlich an Bord des Schiffes begeben auf welchem sich der Erzherzog befand Schon war alles zur Abfahrt bereit als im Gefolge des Banus die Besorgnis entstand auf dem Schiffe welches den Palatin trug habe das ungarische von der revolutionaren Regierung zusammengesetzte Gefolge des Erzherzogs ohne dessen Wissen einen Anschlag auf den Ban vor die Umgebung des Bans beschwor ihn sie nicht zu verlassen und so wurde die Unterredung im entscheidenden Momente vereitelt Der Ban ruckte nun mit seiner Armee nach Szekesfehervar Stuhlweissenburg und von dort weiter in Richtung auf Ofen vor Jelacic erfuhr von der Ermordung des kaiserlichen Abgesandten Graf Lamberg auf der Kettenbrucke Ein schriftliches Ersuchen an den Feldmarschall Leutnant Moga sich von der Rebellion loszusagen blieb erfolglos Der Ban ruckte weiter vor bis er bei Pakozd sudwestlich von Budapest wieder auf die Aufstandischen stiess In der mehrstundigen Schlacht von Pakozd Velence kam es am 29 September sudwestlich von Ofen zu einem unentschiedenen Gefecht der ungarischen Insurgenten das mit dem Abschluss eines dreitagigen Waffenstillstandes endete wozu der Ban durch die Nachricht der Waffenstreckung der Abteilung Korps gedrangt wurde welches Oberst Johann Roth ihm zufuhren sollte Auch uberzeugte er sich dass er es mit einem an Zahl und Ausrustung weit uberlegenen Gegner zu tun habe wahrend seine Truppen durch die Requisitionen und den Marsch ermudet schlecht ausgerustet fur einen entscheidenden Kampf wenig geeignet waren Indessen lauteten die Nachrichten aus der Reichshauptstadt immer dusterer und bedrohlicher und von einem Kampfe gegen die Ungarn absehend beschloss Jelacic zunachst nach Wien zu marschieren Ermordung von Latour Bearbeiten Hatte Jelacic in seinem Entschluss noch einen Augenblick zweifeln konnen so musste der letzte Zweifel schwinden als er in Altenburg von Baillet Latours Ermordung erfuhr Er nahm also den Waffenstillstand an und ruckte sofort nach Wien um sich dort mit den Truppen ausserhalb der Stadt zu verbinden Eine Abteilung seines Korps 14 000 Mann stark stellte er unter Befehl des Feldmarschall Leutnants Theodorovic und sendete sie langs der steirischen Grenze zum Schutze Kroatiens zuruck Am 10 Oktober standen die Vorposten des Banus auf dem Laaer Berge bei Wien am 12 erfolgte die Vereinigung mit den Truppen des Feldmarschall Leutnants Grafen Auersperg auch schlossen sich die Brigade Karger aus Pozsony Pressburg das Kurassier Regiment Graf Wallmoden und Erzherzog Franz Joseph Dragoner den Truppen des Banus an Am 15 Oktober wurde Furst Windisch Graetz zum Feldmarschall und Oberkommandanten samtlicher Truppen diesseits des Isonzo ernannt die standig durch neue aus Bohmen herbeigezogene Heeresabteilungen erganzt wurden Der Ban empfing nun alle weiteren Befehle von dem Fursten Windischgratz Am 22 Oktober war die engere Zernierung Wiens beendet und das unter dem Banus stehende 1 Armeekorps war von Kaiser Ebersdorf bis gegen Himberg aufgestellt um einerseits die Angriffe der ungarischen Insurgenten abzuweisen andererseits die Abschliessung der St Marxer Linie zu bewirken Am 24 25 und 26 Oktober fanden hartnackige Gefechte im Augarten und Prater statt Am 28 erfolgte der allgemeine Angriff auf Wien Der Ban hatte jenen auf die Vorstadte Landstrasse Erdberg und Weissgerber auszufuhren Im Kampf der von 11 bis 16 Uhr dauerte nahm die Division des Feldmarschall Leutnants Hartlieb von Wallthor den in verzweifelter Gegenwehr kampfenden Wienern Schritt fur Schritt das Terrain ab und ersturmte 11 Barrikaden bis sie zum Munzhaus der Veterinarschule dem Schwarzenberg schen Palais und der Heumarktkaserne vordringen konnte Kampfe bei Wien Bearbeiten nbsp Jelacic mit seinen Soldaten nach der Schlacht bei SchwechatMittlerweile hatte das Heer der ungarischen Insurgenten Wiener Oktoberaufstand am 28 die Leitha am 29 die Fischa passiert und am 30 nachdem es gegen die Stellung des Banus bei Schwechat naher vorgeruckt war den Kampf mit heftigem Geschutzfeuer eroffnet der den Tag uber dauerte Erst gegen Abend konnte der Ban die Offensive ergreifen worauf General Zeisberg durch seinen Angriff den Gegner zuruckwarf und in Flucht jagte Am 31 Oktober wurde der Kampf gegen Wien und zusatzlich die innere Stadt fortgesetzt und beendet Der dreiwochentliche Waffenstillstand nach der Einnahme Wiens wurde zur Ausrustung und Organisierung der Armee benutzt Am 16 Dezember begann der Feldzug gegen die Ungarn der Ban und sein Korps uberschritten an zwei Punkten die ungarische Grenze vertrieben sie aus ihrer Stellung bei Parndorf und zwangen sie grossen Teils zum Ruckzuge gegen die Sumpfe des Neusiedler Sees Den Feind verfolgend ruckte die Armee am 17 Dezember gegen Sommerein vor worauf der Ban selbst an der Spitze von 6 Eskadronen und einer Kavallerie Batterie eine Rekognoszierung gegen Altenburg und Wieselburg vornahm und beide Stadte feindlich besetzt fand Dieser eine Umgehung durch das Korps des Banus furchtend zog sich ein heftiges Geschutzfeuer eroffnend rasch zuruck und die Truppen des Banus besetzten beide Stadte Die bereits am 25 begonnenen Operationen endeten am 27 mit der Einnahme Raabs aus welcher eine Deputation dem Feldmarschall Windischgratz die Schlussel der Stadt uberbrachte nbsp Jelacic befehligt seine Truppen gegen die Ungarn bei Moson am 18 Dezember 1848Indes schickte der Ban dem weichenden Gegner der sich zum Schutze der Hauptstadt gegen dieselbe zuruckzog die Reiter Brigade Ottinger nach welche am 28 Morgens halb 6 Uhr in einem Angriff bei Babolna den 7 Bataillonen und einer zusatzlichen Nachhut Batterie eine vollkommene Niederlage beibrachte 1 Fahne 70 Offiziere und 700 Mann nebst Munition fielen den Kaisertreuen in die Hande Wahrend das Gros der Armee gerade auf Ofen Pest marschierte kehrte der Ban der in Erfahrung gebracht dass der Revolutionsgeneral Moritz Perczel mit einem 8 000 Mann 6 800 Reiter und 24 Geschutze starken Korps bei Mor stehe an der Spitze der Avantgarde gegen Mor traf in Sarkany am Bakonywald auf feindliche Vorposten welche bei dem beginnenden Angriffe sich langsam zuruckzogen worauf der Ban die ihm nachruckenden Brigaden Ottinger und Hartlieb erwartend nach ihrer Ankunft im Hauptangriff dem Gegner eine weitere Niederlage beibrachte Das Schlachtfeld war von Toten bedeckt ausserdem fielen 6 Geschutze 23 Offiziere und 2 000 Mann in die Hande der kaisertreuen Truppen Ein weiterer Zusammenstoss am 3 Januar 1849 bei Teteny endete ebenfalls mit dem Ruckzug der Aufstandischen Tags darauf befand sich die ganze Armee auf einem kleinen Raume zusammengedrangt zwei Stunden vor Ofen aufgestellt am 5 Janner begann die Vorruckung gegen die Hauptstadt sowie der Einmarsch in Pest Ofen der Feldmarschall Windischgratz und ihm zur Seite der Ban an der Spitze des 1 Armeekorps Niederschlagung des Aufstandes Bearbeiten Nach der Einnahme der Hauptstadt trat ein langerer Stillstand in den Operationen der Armee ein Die Insurgenten hatten sich in zwei Richtungen gegen Waitzen und Szolnok zuruckgezogen Nach der Schlacht bei Kapolna am 26 und 27 Februar erhielt der Ban Befehl mit dem ihm unterstehenden 1 Armeekorps in Eilmarschen nach Fenszaru zu marschieren Sein Korps war bis dahin in Szolnok Nagy Koros Abony Czegled und Pest disloziert gewesen Auf diesem Marsche wurde die Brigade Rastic welche die Nachhut des Bans bildete am 4 Marz von General Georg Klapka auf drei Seiten zugleich angegriffen Der Bajonettangriff der Otocaner entschied fur die kaisertreuen Truppen den Sieg 10 Geschutze 20 Offiziere und 123 Mann nebst Munition fielen ihnen in die Hande Dieser Kampf hatte eine Anderung der bisherigen Dispositionen zur Folge statt nach Fenszaru sollte der Ban nun gegen Godollo marschieren und traf am 6 April vormittags mit seinem Korps in Isaszeg ein Nach einer Rast von wenigen Stunden wurde der Ban in der Schlacht bei Isaszeg von zwei Korps der Ungarn unter Klapka und Damianich angegriffen Die Angreifer waren dem Ban an Starke weit uberlegen aber dieser leistete hartnackigen Widerstand und musste sich schliesslich auf die Berghohen hinter dem Rakos Bach zuruckziehen Weiteres Vorgehen gegen die Aufstandischen Bearbeiten Indessen war der Feldmarschall Windischgratz mit dem Hauptkorps angeruckt unterstutzte den Ban und es kam zur morderischen Schlacht in welcher der Ort Isaszeg in Flammen aufging Das Resultat dieses Kampfes war ein Ruckzug der Osterreicher welche sich am 7 hinter dem Kakosbache vor Pest postierten Ein Armeebefehl rief den Fursten Windischgratz dessen Feldherrntalente inzwischen bezweifelt wurden an das kaiserliche Hoflager und in der zweiten Aprilhalfte ubernahm Feldmarschall Leutnant Ludwig von Welden den Oberbefehl Der in der Zwischenzeit zum Feldzeugmeister beforderte Ban erhielt sofort den Oberbefehl uber die Sudarmee die aus dem 1 Armeekorps und den an der unteren Donau zerstreut operierenden einzelnen Korps gebildet wurde Sie zahlte 15 800 Mann 5 100 Reiter und 74 Geschutze und war nach vorher vereinbartem Operationsplan am 24 April langs der Donau nach Osijek Essegg abgeruckt Auf diesem Marsche war des Bans nachste Aufgabe den sich uberall erhebenden Landsturm niederzuhalten nach Pecs Funfkirchen wo die Aufstandischen die grosste Tatigkeit entwickelten entsendete er unter General Ottinger ein starkes Detachement und liess die Schuldigen standrechtlich aburteilen Die Nachrichten aus Kroatien machten indessen seine Anwesenheit in Zagreb Agram notwendig welche jedoch nur von kurzer Dauer war Es galt die Stimmung welche durch gewaltige Bemuhungen der Insurgenten und durch zahllose Emissare aufgestachelt umzuschlagen drohte fur die kaiserliche Sache in ihrer fruheren Begeisterung zu erhalten und das Vertrauen allseitig zu beleben Indessen hatte man den Oberbefehl Welden abgenommen und Julius von Haynau ubertragen Durch die bisherigen Missgriffe der Oberbefehlshaber der osterreichischen Armee konnte von einem gemeinschaftlichen Operieren mit der Sudarmee keine Rede mehr sein und dieselbe konnte sich vorderhand nur in der Defensive halten Im Suden des Reiches Bearbeiten In der zweiten Maihalfte ruckte der Ban von Osijek nach Wukowar Illok Karlowitz Towarnik und Ireg vor und bezog selbst das Hauptquartier in Ruma Sein Heer erlitt indessen Mangel an Kleidung Waffen und die Folgen der Cholera Die Serben unter Thodorovic waren durchaus nicht schlagfertig uberdies gewann der Gegner immer mehr Vorteile er verstarkte die Festung Peterwardein zog von allen Seiten Unterstutzungen an sich und fand im insurgierten Lande dessen Bevolkerung entweder heimlich oder offen zu ihm stand reichlich Verpflegung Der Banus war nun gezwungen sich in der Defensive zu halten Ein erfolgreicher Uberfall auf eine Redoute vor Peterwardein zwei zuruckgeschlagene Angriffe des Gegners auf das Plateau von Titl am Westufer der Theiss und ein abgeschlagener Ausfall aus der Festung Peterwardein nebst der nur schleppend bewerkstelligten Uberschiffung der Truppen bei Slankamund waren die einzig bemerkenswerten Unternehmungen seines Korps bis Anfang Juni Da die erschopften Gegenden Slawoniens und Syrmiens keine Verpflegung mehr erbringen konnten begann der Ban am 5 Juni langs des Franzenskanals vorzurucken und die Linie von Zombor bis Bacsfoldvar zu besetzen um Verbindung mit der Hauptarmee aufzunehmen Tags darauf stand der linke Flugel bei Kaacs das Zentrum Reiterei und Geschutzreserve hinter dem Kaacser Walde und der ausserste rechte Flugel bei Josefsdorf Gegen Kovil wurde ein Detachement entsendet und Knicanin blieb zur Sicherung des Plateaus von Titl zuruck Der Gegner davon in Kenntnis gesetzt plante das Korps in der Front in Flanke und Rucken zugleich anzugreifen So ruckte er in der Nacht vom 6 auf den 7 Juni von Novi Sad Neusatz gegen Kaacs drangte die Vortruppen des Korps zuruck und unternahm einen heftigen Angriff auf dessen rechten Flugel Da brachen aus dem Kaacser Walde osterreichische Reiterkolonnen aus ihrem Versteck hervor und jagten den Feind in die Flucht In der Nacht vom 11 zum 12 griff der Ban die vor Neusatz Novi Sad liegenden Verschanzungen an nahm sie nach heftigem Kampfe und zwang die Besatzung zum eiligsten Ruckzuge in den Bruckenkopf Novi Sad selbst wurde bei diesem Kampfe in einen Trummerhaufen verwandelt Als nun der Ban Nachrichten erhielt dass ein feindliches Corps bei obecse stehe und an der dortigen Schiffbrucke die Verschanzungen und Batterien an beiden Theissufern beschutze beschloss der Ban den Angriff dieses Corps und begann in der Nacht vom 24 auf dem 25 Juni bei Szenttamas den Ubergang uber den Franzenskanal Am 25 morgens halb 8 Uhr stiess der Ban welcher die Hauptkolonne fuhrte auf den Gegner zwang ihn zum Ruckzug ruckte weiter vor und trieb den Gegner bei Becej ung obecse oder O Becse uber die Brucken welche beide von den kaisertreuen Truppen sofort besetzt wurden Vereinigung von Sudarmee und Hauptarmee Bearbeiten Mitte Juli fand das nachste Gefecht bei Hegyes statt wo sich der Feind bedeutende Abteilungen auf seinen Flugeln an der Donau und Theiss vorschiebend in ansehnlicher Starke gesammelt hatte Der Ban nahm seine Aufstellung bei Kisber entschlossen den weit uberlegenen Gegner anzugreifen Bei Beginn des Kampfes am 14 Juli wurde bereits das erste Treffen seiner Aufstellung zum Wanken gebracht Nun brachten die Ungarn auf des Banus rechten Flugel zwei weitere Bataillone ins Schwanken Da stellte sich der Ban personlich an die Spitze der Weichenden redete sie in ihrer Muttersprache an standzuhalten und fuhrte sie neuerdings dem Feinde entgegen den er auf diesem Punkte bis Lovcenac deut Sekitsch ung Szeghegy zuruckwarf Da indessen die Insurgenten sich immer mehr verstarkten und Widerstand gegen ihre wachsenden Massen unmoglich wurde war der Ban auf die Sicherung der Ruckzugslinie bedacht und vollzog auch den Ruckzug in bester Ordnung Es hatten an diesem Tage von 3 Uhr Morgens bis Mittag auf der Seite des Banus 7 000 Mann mit 73 Geschutzen einem Gegner von weit uber 15 000 Mann mit 100 Geschutzen den hartnackigsten Widerstand geleistet Mit diesem Kampf bei Hegyes schliesst die Reihe der Ereignisse in welchen der Ban mit der bis dahin bestandenen Sudarmee aktiv mitgewirkt hatte Nach dem Sieg Haynaus in der Schlacht bei Temesvar 9 August suchte er seine Vereinigung mit der Hauptarmee zu bewerkstelligen eine Abteilung seines Korps zur Zernierung Petrovaradins Peterwardein zurucklaufend trat er mit dem Reste seinen Marsch gegen Temesvar an Ende August unmittelbar nach dem Waffenstillstand bei Vilagos wurde der Ban an das kaiserliche Hoflager nach Wien berufen und den Beratungen uber die Reorganisation von Kroatien Slawonien und der Militargrenze beigezogen uber welche Lander er genaue Kenntnisse besass und ein entscheidendes Wort dabei mitsprechen konnte Wiederhergestellter Frieden Bearbeiten nbsp Familiengruft Jelacic auf deren Schlossgut Novi Dvori in ZapresicNach wiederhergestelltem Frieden kehrte Jelacic in seine Heimat zuruck wo er als Erretter der Habsburgermonarchie bei allen Anlassen gefeiert wurde Franz Joseph belohnte ihn mit dem Kommandeurkreuz des Militar Maria Theresien Ordens welches ihm in der 153 Promotion vom 29 Juli 1849 verliehen wurde mit dem militarischen Verdienstkreuz dem Grosskreuz des Leopold Ordens mit der Erhebung in den Grafenstand 24 April 1854 welcher nach seinem Tode auf seine beiden jungeren Bruder Anton und Georg uberging und der Ernennung zum Geheimrat und Kammerer Auch war er Inhaber des Infanterieregiments Nr 46 und der Banater Grenzregimenter X und XI Im Laufe der Neuorganisation des Kaiserstaates nach dem Burgerkrieg kehrte der Ban als Gouverneur und kommandierender General in Kroatien Slawonien und Dalmatien und Gouverneur von Rijeka Fiume nach Zagreb Agram zuruck wo er von Zeit zu Zeit in Fragen der Politik an den kaiserlichen Hof berufen bis an seinen Tod verblieb Dank Jelacics Loyalitat gegenuber dem Kaiser scheiterte somit die Revolution in Osterreich und das Land fiel in den Neoabsolutismus zuruck nbsp Jelacics TrauerzugDer Ban hatte sich am 23 Juli 1850 mit Sophie geborene Grafin Stockau auf Schloss Napajedl vermahlt aus welcher Ehe jedoch keine Nachkommen die Kindheit uberlebt haben Nach dem Kriege ordnete der Ban seine fruher geschriebenen Gedichte welche 1851 in Wien unter dem einfachen Titel Gedichte Wien 1851 Braumuller mit 5 Stahlstichen und eingedruckten Holzschnitten gr 8 erschienen 2 Allgemein war die Trauer im Lande als der Ban nach langerer Geistesstorung starb deren immer heftigere Anfalle todlich enden mussten Einen Tag nach seinem Tode am 21 Mai wurde seine Leiche einbalsamiert und in einem zinnernen und holzernen Sarg nach seinem eigenen Wunsch in der Kapelle zu Novi dvori bei Zapresic beigesetzt Bis zum Begrabnis blieb das Theater in Zagreb geschlossen Jelacic blieb Banus von Kroatien Dalmatien und Slawonien bis zu seinem Tod 1859 Die kroatischen Landesteile blieben weiterhin bis 1867 aus dem Konigreich Ungarn ausgegliedert Durch den Ausgleich des Hauses Habsburg mit Ungarn wurden dann aber die Interessen Kroatiens geopfert Kroatien und Slawonien wurden wieder ungarisch Zur Charakteristik des Banus Josip Jelacic Bearbeiten nbsp Portrait und Unterschrift Jelacics Lithografie von Josef Kriehuber 1848 Sein Portrat in Worten entwarf eine Feder zur Zeit seines Auftretens im Jahre 1848 in folgender Weise Jelacic ist von mittlerer Statur stark und untersetzt der Scheitel schon sehr entblosst nur noch mit einem Kranze von sonst gewiss sehr schonen schwarzen Haaren versehen Hohe Stirne starke Brauen gebogene Nase feiner Mund sicher und fest geschlossen aber beweglich und stets zur Rede bereit Der Stempel des ganzen Gesichts hat etwas Sudliches ohne dessen Leidenschaftlichkeit der Ausdruck ist jener der heiteren feinen Milde der in sich selbst gegrundeten Sicherheit Die Stimme ist weich im gewohnlichen Gesprache und wird nur scharf im Affekt Er spricht das Deutsche wie seine Muttersprache mit dem gewohnlichen osterreichischen Accent aber doch so gemildert wie man es bei den gebildeten Osterreichern jetzt schon ofters bemerkt Seine Bildung ist eine ganz deutsche er liebt die Sprache und die Literatur wie keine andere Deutsch ist die Sprache in welcher er sich am sichersten ausdruckt in der er denkt und dichtet in der er den Ausdruck zuerst sucht wenn er etwas Ungewohnliches in der eigenen Sprache sagen will Hort man ihn aber Kroatisch oder Ungarisch ja Italienisch reden so halt man jede dieser Sprachen fur die welche er wohl am besten spricht Ein ehemaliger Zimmerkamerad der mit ihm sieben Jahre in einem Regimente gedient erganzt Jelacic damals 44 Jahre alt ist geistreich energisch durch und durch Soldat und durch und durch Mann Im Wiener Theresianum erzogen wurde er eigentlich fur die Zivillaufbahn gebildet und er ist Jurist Kroate von Geburt Abkommling von einer sehr in den Grenzlandern verehrten Familie seit Jahren in der Grenze dienend ist er mit den Bedurfnissen Sympathien und Antipathien des dortigen Volkes genau bekannt und eben deshalb der Mann den das Land braucht und sucht Jelacic ist keineswegs ein Haudegen wie er genannt worden sondern vielmehr ein geist und wiss sprudelnder Gesellschafter und zugleich der fleissigste kenntnisreichste Beamte ein wissenschaftlich strategisch gebildeter Offizier und tapferer Soldat was er bewiesen hat Er ist dabei Dichter und Schriftsteller und hat soviel von dem Staatsmanne als dem Generale an sich und spricht Deutsch Franzosisch Italienisch Griechisch Lateinisch Ungarisch und Slawisch Bei ihm vereint sich Genie Wissen Erziehung und Bildung und wenn seinem sonst so festen energischen Charakter etwas vorzuwerfen so ist es eine fast zu weiche Gutherzigkeit Das politische Glaubensbekenntnis des Banus durfte aus seinen eigenen Worten am klarsten hervortreten Windischgratz bemerkte er bald nach der Einnahme Wiens ist ein Aristokrat er hasst alle Revolutionen aus inniger Uberzeugung eben so gut als aus Professionsrucksichten Die Frankfurter hat er schon in Prag abgekanzelt und mit Schulmeister Welcker machte er auch kein Federlesens Den bussfertigen Revolutionaren ist er uberaus gram Ein recht eingefleischter Revolutionsteufel fande bei ihm noch eher Gnade die Extreme beruhren sich nbsp Statue von Jelacic in der Kathedrale von ZagrebAusser Aristokrat ist er noch militarischer Pedant Anders steht es mit mir Ich liebe die Freiheit ihr Credo ist das meine Der Wiener Versammlung hatte ich meine Freundschaft angeboten sie hat aber dieselbe schimpflich zuruckgewiesen das duldet kein rechter Mann Kroatien hat die Vertrage des zwolften Jahrhunderts die es mit Ungarn verbanden mit gleichem Rechte als Deutschland die alte Bundesakte zerrissen Die Wiener nahmen davon keine Kenntnis und wollten die kroatischen Abgeordneten nicht in die so genannte Constituante aufnehmen Ich weiss wohl dass sie es darum taten weil sie das slawische Ubergewicht in der Versammlung furchten und nebenbei weil sie die Magyaren fur bessere Verbundete Deutschlands ansehen als die slawischen Kroaten welche den Russen naher stehen oder stehen sollen Als Kroate geht mich aber das nichts an Ich sage dass der Kaiser eben so gut Konig von Kroatien als Erzherzog von Osterreich oder Konig von Illyrien ist Im osterreichischen Volkerverbande mussen alle gleiche Rechte haben Ist es dann naturlicher dass die Slawen das Schutzrecht uber die Gesamtheit haben als die Deutschen so muss es also geschehen Ich darf die Rechte meines Volkes und meines Stammes nicht opfern den deutschen Berechnungen zu gefallen Das wussten die Minister recht gut darum unterstutzten sie heimlich die Feindseligkeit der Versammlung gegen mich damit ich genotigt werde mich ihrem Plane anzuschliessen Ich durchschaute das Doppelspiel aber im Interesse meines Landes musste ich mich darein fugen mit den Feinden meiner Feinde gemeinschaftliche Sache zu machen Von der Wiener Versammlung war nichts zu hoffen besonders nach den Vorfallen vom 6 Oktober Latour war mein Freund d h mein politischer Freund Ich konnte nur gleichzeitig ihn rachen Genugtuung fur grobe Beleidigungen mir verschaffen und den Magyaren einen Hauptstutzpunkt rauben Ich ware Verrater an meiner Sache an der Sache Kroatiens und an mir selbst geworden wenn ich nicht nach Wien gezogen ware Die schwarz rot goldene Fahne musste in Wien zuruckgeworfen werden weil ein slawisches Osterreich dem auch Ungarn angehoren muss eine notwendige Folge der jetzigen Lage der Dinge ist Die Kremsierer werden die kroatischen Abgeordneten wohl aufnehmen wir haben jetzt personliche Bekanntschaft gemacht Was die Frankfurter beschliessen oder nicht beschliessen kummert uns wenig Ich leugne nicht dass ein grosses Deutschland zu den Moglichkeiten gehore aber das leugne ich dass es jetzt ein solches wirklich gebe Wir konnen und wollen nicht darauf warten daher werden wir vor der Hand ein machtiges slawisches Osterreich erschaffen Dabei wollen wir aber doch keineswegs den Frankfurter Redeubungsverein in seinen taglichen Unterhaltungen storen Aus allen Ausserungen Jelacic s leuchtete die grosste Verachtung fur die Revolutionare in Deutschland Ungarn Frankfurt u s w hervor Mit Achtung sprach er von seinen entschiedensten Feinden Man sei Aristokrat oder Demokrat schloss er seine Rede Feind oder Freund aber man sei doch um Gotteswillen ganz was man ist oder sein will Ein Zug aus seinem Soldatenleben charakterisiert ihn aber zugleich als Soldaten und Menschen Als die Aushebungen fur den Krieg in Italien begannen stand sein Regiment in Karlstadt zur Musterung bereit Es herrschte beissende Februarkalte und die Mannschaft harrte in Reihe und Glied zwei Stunden vor der Wohnung des Generals der vorzunehmenden Revue mit Oberst Jelacic an der Spitze Der General sass indes ruhig und bequem im wohlgeheizten Zimmer und liess die Mannschaft unnutz warten und frieren Endlich riss dem Oberst die Geduld und er befahl dem Regimente einzurucken Nun erschien der General herrschte den Obersten an und berief sich auf seine Pflicht die Musterung abzuhalten Euer Exzellenz rief Jelacic auch ich habe meine Pflichten und kann nicht zugeben dass dieses arme Volk um nichts und wieder nichts unter freiem Himmel friere Wollen Euer Excellenz die Musterung wirklich abhalten so lasse ich sofort das Regiment antreten Wahlspruch Bearbeiten nbsp Jelacics grafliches Wappen 1854 Hauptartikel Wappen im Artikel Jelacic Sein Wahlspruch den auch sein Wappen wiedergibt lautete Sto Bog dade i sreca junacka Was Gott gibt und das Heldengluck Jelacic selbst erklarte seinen Wahlspruch mit den Worten Sto Bog dade i sreca janucka Wer s recht meint der versucht und pruft Mit Gottes Hilf sein gutes Schwert Ist auch der Ausgang nicht verbrieft Das Wollen hat den Mann geehrt 3 Einschatzung und Heldenverehrung Bearbeiten nbsp Reiterstandbild des Ban Jelacic auf dem nach ihm benannten Platz in Zagreb Anton Dominik Fernkorn Ban Josip Jelacic gilt fur viele Kroaten bis heute als Symbol fur den Wunsch nach staatlicher Einheit Unabhangigkeit und der Wahrung der nationalen Identitat In Osterreich erinnert man sich eher an die Niederschlagung der Marzrevolution Besonders fur die Liberalen und Demokraten der nachfolgenden Jahrzehnte wurde er zu einer beruchtigten Figur In den fruhen Regierungsjahren Franz Josephs ging der Scherz bei Proklamationen mit Wir Franz Joseph heisse dieses Wir in Wirklichkeit WJR und sei eine Abkurzung fur Windischgratz Jellacic Radetzky den drei Feldherren die an der Niederschlagung der Revolution 1848 am wesentlichsten beteiligt waren Am 1 Mai 1854 schlug der Zagreber Burgermeister Janko Kaumauf vor ein Denkmal fur Ban Jelacic im Stadtzentrum zu errichten Der Stadtrat stimmte diesem Vorschlag zu und bereits im Februar 1855 wurde begonnen Spenden von Burgern aus ganz Kroatien fur das Denkmal zu sammeln 1864 wurde das Denkmal schliesslich in der Wiener Giesserei des Anton Dominik Fernkorn fertiggestellt und am 17 Dezember 1866 feierlich eingeweiht Man setzte es im Zentrum von Zagreb mahnend Richtung Ungarn und der Platz bekam den Namen Trg Bana Josipa Jelacica Ban Jelacic Platz Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal 1947 von den jugoslawischen Titoisten entfernt und der Platz umbenannt Nach dem demokratischen Umbruch wurde das Denkmal am 16 Oktober 1990 an seinem ursprunglichen Aufstellungsort wiedererrichtet und der Platz ruckbenannt Als Versohnungsgeste mit Ungarn wurde das Denkmal nunmehr in Richtung Suden ausgerichtet Auf der 20 Kuna Banknote befindet sich das Abbild von Banus Josip Jelacic Auszeichnungen BearbeitenKommandeur des Militar Maria Theresien Ordens Militarverdienstkreuz Osterreich Ritter des russischen Alexander Newski Ordens Ritter I Klasse des russischen Ordens des Heiligen Wladimir Ritter des russischen Ordens vom Weissen Adler Ritter I Klasse des russischen Ordens der Heiligen Anna Grosskreuz des hannoverschen Guelphen Ordens Grosskreuz des sachsischen Militar St Heinrichs Ordens Kommandeur des sachsischen Zivilverdienstordens Grosskreuz des parmesischen Konstantinischen Georgsordens Grosskreuz des papstlichen Gregoriusordens 4 Rezeption Bearbeiten nbsp Bronze Buste von Jelacic Miklos Vay 1869 Durch die kaiserliche Entschliessung von Franz Joseph I vom 28 Februar 1863 wurde Joseph Jelacic von Buzim in die Liste der beruhmtesten zur immerwahrenden Nacheiferung wurdiger Kriegsfursten und Feldherren Osterreichs aufgenommen zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgrosse Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k k Hofwaffenmuseums heute Heeresgeschichtliches Museum Wien errichtet wurde Die Statue wurde 1869 vom Bildhauer Miklos Vay 1828 1886 aus Carrara Marmor geschaffen gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst 5 Literatur BearbeitenK A Jellacic de Buzim Josef Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 756 759 Jelacic Jellacic von Buzim Josef Graf In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 99 f Direktlinks auf S 99 S 100 Joseph Freiherrn von Jellacic Gedichte Wien 1851 google de abgerufen am 14 Oktober 2013 Ernest Bauer Joseph Graf Jellachich de Buzim Banus von Kroatien Schicksal und Legende des kroatischen Helden von 1848 Herold Wien Munchen 1975 ISBN 3 7008 0121 1 Stjepan Krcmar Josip Jelacic 1801 1859 Banus von Kroatien Kroatischer Kulturverein der Schweiz anlasslich des 130 Todestages des popularen kroatischen Staatsmannes Josip Jelacic Hrsg Kroatischer Kulturverein der Schweiz Zurich 1989 Walter Gorlitz Jelacic Symbol fur Kroatien Die Biographie Almathea Wien Munchen 1992 ISBN 3 85002 319 2 Jaromir Hirtenfeld Ban Jelacic Biographische Skizze Mit dem Portrait des Banus M Auer Wien 1861Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josip Jelacic Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Joseph Jelacic von Buzim Quellen und Volltexte Literatur von und uber Joseph Jelacic von Buzim im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Dr Philipp Charwath Der Untergang einer mittelmassigen Macht die Grossmacht sein wollte S 86 ff Gedichte In Munchner Digitalisierungszentrum Abgerufen am 10 Oktober 2023 Ehrenkranz zur Feier des 90 Geburtsfestes und 73 Dienstjahres des k k F M Vater Radetzky am 2 Nov 1856 Druck der Vereinsbuchdruckerei des I Aufschlager Innsbruck 1856 S 15 Hof und Staatshandbuch des osterreichischen Kaiserthumes 1859 abgerufen am 23 November 2022 Johann Christoph Allmayer Beck Das Heeresgeschichtliche Museum Wien Das Museum und seine Reprasentationsraume Kiesel Verlag Salzburg 1981 ISBN 3 7023 0113 5 S 38 Bane von Kroatien und Slawonien 1806 1918 Kaisertum Osterreich Gyulay Vlasic Haulik Haller von Hallerkeo Haulik Jelacic Coronini Cronberg SokcsevitsOsterreich Ungarn L Rauch Bedekovic Vakanovic Mazuranic L Pejacevic von Ramberg Khuen Hedervary T Pejacevic Rakodczaj P Rauch Tomasic Cuvaj interim Skrlec Mihalovic Normdaten Person GND 118776088 lobid OGND AKS LCCN no90025046 VIAF 66542725 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jelacic von Buzim JosephALTERNATIVNAMEN Jelacic Buzimski Josip kroatisch KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Feldherr und Ban von KroatienGEBURTSDATUM 16 Oktober 1801GEBURTSORT PeterwardeinSTERBEDATUM 19 Mai 1859STERBEORT Zagreb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Jelacic von Buzim amp oldid 238043893