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Ludwig Freiherr von Welden 10 16 oder 20 Juni 1782 1 2 3 in Laupheim Oberschwaben 7 August 1853 in Graz war osterreichischer Feldzeugmeister und zeitweise Oberkommandierender der Armee des Kaisertums Osterreich in Ungarn Ludwig Freiherr von Welden Lithographie von August Strixner ca 1850Ludwig von Welden zu Pferd auf einer Zeichnung Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Einsatze in Ungarn und Wien 4 Familie 5 Ehrungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenLudwig war Mitglied der Adelsfamilie von Welden die nach dem Bauernkrieg im Jahre 1582 die Herrschaft von Laupheim ubertragen bekam Die Welden bauten Laupheim zu ihrer Residenz aus und ermoglichten die Ansiedlung von Juden in Laupheim Seine Eltern waren der Amtmann Carl von Welden 26 Oktober 1808 und dessen Ehefrau die Grafin Judithe Marie von Kunigl zu Ehrenburg 13 Oktober 1769 Leben BearbeitenLudwig von Welden trat 1798 zunachst in wurttembergische Dienste und nahm an den Feldzugen 1799 1800 der Koalitionskriege gegen Frankreich teil 1802 ging er in osterreichische Dienste uber geriet 1809 in franzosische Gefangenschaft wurde aber bald ausgetauscht so dass er als Major an der Schlacht bei Aspern teilnehmen konnte 1812 wurde er Generalstabsoffizier im Hauptquartier von Furst Schwarzenberg Als Oberstleutnant beim Stab der Armee in Italien zeichnete er sich 1814 mehrfach aus und nach der Einnahme von Mantua wurde ihm der Auftrag erteilt das franzosische Heer das dort kapituliert hatte ins sudliche Frankreich zuruckzufuhren 1815 diente er im Generalstab der gegen Murat aufgestellten Armee wurde Oberst und 1816 Brigadier des Pionierkorps Hierauf stand er eine Zeit lang dem topographischen Buro vor machte den Feldzug gegen Piemont von 1821 als Chef des Generalstabs mit und dirigierte dann die militarische Landesbeschreibung Bei der Vermessung des Monte Rosa Massivs benannte er acht Gipfel und zeichnete die erste Karte des Monte Rosa Massivs 1822 bestieg er im Zuge dieser Vermessungstatigkeit erstmals die Ludwigshohe 4 Die Ergebnisse publizierte er in seiner Monographie Der Monte Rosa Wien 1824 Er wurde am 31 Mai 1828 zum Generalmajor befordert zwischen Oktober 1832 und Mai 1838 war er osterreichischer Bevollmachtigter bei der Militarzentralkommission des Deutschen Bundes in Frankfurt am Main Seit 29 Februar 1836 zum Feldmarschallleutnant ernannt erhielt er im Mai 1838 das Divisionskommando in Graz 1843 das Generalkommando in Tirol Beim Aufstand der Lombardei konnte er im Marz 1848 uber das Trentino die Verbindung nach Verona zu Radetzky sichern wechselte dann nach Udine und leitete die Einschliessung Venedigs Einsatze in Ungarn und Wien BearbeitenIm September 1848 wurde er zum Zivil und Militarstatthalter in Dalmatien ernannt und nach dem Wiener Oktoberaufstand im November 1848 in gleicher Eigenschaft dorthin versetzt Am 27 November 1848 wurde ihm fur seine Leistungen das Kommandeurkreuz des Maria Theresien Ordens zuerkannt Anfang 1849 wurde er zum Inhaber des Infanterieregiment Nr 20 und am 13 Marz zum Feldzeugmeister ernannt Im April 1849 erhielt er nach Windischgratz Niederlagen von Kaiser Franz Joseph I das Oberkommando der Armee in Ungarn ubertragen Nach dem Verlust der Positionen vor Komorn und der Einnahme Ofens 21 Mai durch die revolutionaren Ungarn wurde Welden vom Kaiser durch Julius von Haynau ersetzt und kehrte auf seinen Posten als Gouverneur von Wien zuruck Welden fuhrte bis Juni 1851 im Auftrag des Kaisers in Wien ein diktatorisches Regime das Tausende Stadtbewohner in Kasernen internierte und mit Hilfe eines Spitzelsystems fur nachrevolutionare Ruhe sorgen sollte Er war sich im Klaren daruber dass er deshalb bei vielen verhasst war und stand der Wiener Bevolkerung ebenso feindselig gegenuber 5 1851 wegen seiner zerrutteten Gesundheit in den Ruhestand versetzt starb er am 7 August 1853 in Graz Er wurde auf dem Stadtfriedhof St Peter beigesetzt Welden war auch floristisch tatig er legte ein grosseres Herbarium an und war er an der Grundung mehrerer Garten beteiligt Sein botanisches Autorenkurzel lautet Welden In Graz wurde ihm zum Dank fur die Schopfung der Parkanlagen am Schlossberg 1859 ein Standbild von Bildhauer Hanns Gasser errichtet Ein weiteres Verdienst Weldens war die Stiftung eines nach ihm benannten Invalidenfonds Familie BearbeitenEr war zweimal verheiratet Seine erste Frau war die Grafin Therese von Soppranza 1839 Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 8 April 1833 die Freiin Maria von Aretin 14 Marz 1812 15 April 1837 Der Ehe entstammt die Tochter Anna 6 Marz 1834 8 Dezember 1918 welche 1854 den Grafen Richard Belcredi 12 Februar 1823 2 Dezember 1902 heiratete Ehrungen Bearbeiten nbsp Welden Denkmal am Grazer Schlossberg1869 wurde die Weldengasse in Wien Favoriten nach ihm benannt Die am Grazer Schlossberg mit der Nordauffahrt bis nahe zum Uhrturm fuhrende Strasse ist nach ihm Weldenstrasse benannt Literatur BearbeitenEpisoden aus meinem Leben 3 Ausg Graz 1855 Constantin von Wurzbach Welden Franz Ludwig Freiherr von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 54 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1886 S 214 221 Digitalisat Pallua Gall Welden Franz Ludwig Freiherr v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 665 f Welden In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 16 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 518 Friedrich Cast Suddeutscher Adelsheros Band 1 S 381 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Welden von Hartmann Album mit Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Ludwig von Welden in der Deutschen Digitalen Bibliothek Artikel im Osterreich LexikonEinzelnachweise Bearbeiten Bartonia Proceedings of the Philadelphia Botanical Club No 11 1929 S 36 Gerhard Kurzmann Wiltraud Resch Denkmaler und Schicksale Austria Medien Service 2002 ISBN 3 85333 089 4 S 182 L von Alvensleben Ahnen Tafeln Erstes Heft Sauerlander 1846 unter 93 Ludwigshohe In zermatt ch Abgerufen am 24 November 2015 Forschungsendbericht Strassennamen in Wien seit 1860 als politische Erinnerungsorte Wien 2013 S 48 f Normdaten Person GND 119370549 lobid OGND AKS LCCN no2019039624 VIAF 59892674 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Welden Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Welden Franz Ludwig Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer FeldzeugmeisterGEBURTSDATUM Juni 1782GEBURTSORT Laupheim Herzogtum WurttembergSTERBEDATUM 7 August 1853STERBEORT Graz Herzogtum Steiermark Kaisertum Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig von Welden amp oldid 229494196