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Die Jelacic von Buzim auch Jellacic de Buzim 1 kroatisch Jelacici od Buzima oder auch Jelacici Buzimski sind ein altes kroatisch osterreichisches Adelsgeschlecht welches 1797 in den Freiherrenstand und 1855 in den Grafenstand erhoben wurde Altestes Wappen der Jelacic 1579 Zeitgenossisch erscheint der Name Jelacic verschieden geschrieben und zwar als Jellacic Jelacic Jellachich oder Jelacsics Das zusatzliche Pradikat Buzim wurde im 18 Jahrhundert ublich Herruhrend vom Besitz Buzim ist es zuerst belegt fur Franz 1746 1810 und seinen Sohn dem bekanntesten Mitglied der Familie dem kroatischen Ban Joseph Graf Jelacic 1801 1859 2 der seinerzeit stets mit Jellacic unterzeichnete 3 4 5 6 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Wappen 3 1 Historische Wappendarstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Familie der kroatischen Edelleute Jelacic stammt aus Slawonien Nachdem die ungarisch kroatischen Heere 1493 von den Osmanen auf der Krbava vernichtend geschlagen worden waren wurde der kroatische Adel dezimiert und ein Teil Kroatiens heute Slawonien besetzt Einige Mitglieder der Familie konvertierten anschliessend zum Islam und erlangten im Osmanischen Reich angesehene Positionen Ende des 15 Jahrhunderts ist Antonius als altester bekannter Namenstrager des romisch katholisch gebliebenen Familienzweiges im nordlichen Kroatien bezeugt Anfang des 16 Jahrhunderts hielten die Jelacic von Buzim jener Familienzweig dem der spatere Banus entstammte ihren Grundbesitz an der Kupa und im Turopolje Turkenfeld auch Auerochsenfeld bei Agram Zagreb auch Samobor bei Agram war zeitweilig in ihrem Besitz 7 Nach der Ruckeroberung des Gebietes durch Kaiser Leopold I dienten die Jelacic fortan fur Jahrhunderte im osterreichischen Heer Besonders in den Grenzregimentern der Militargrenze und der Bekampfung der standigen Uberfalle an der Grenze von Bosnien und Serbien spielten sie eine bedeutende Rolle Der erste war der Serezanerhauptmann Albert Jelacic von Buzim 8 Franz von Jelacic 1746 1810 wurde fur die heldenmutige Verteidigung von Feldkirch in Vorarlberg wahrend der Napoleonischen Kriege 1797 mit dem Ritterkreuz des Militar Maria Theresien Ordens ausgezeichnet und 1799 in den Freiherrenstand erhoben 9 Er war seit 1799 mit Anna Freiin Portner von Hoflein 10 Mai 1775 28 November 1837 vermahlt Seinem Sohn Joseph dem Feldzeugmeister und Ban von Kroatien wurde durch Allerhochste Entschliessung Kaiser Franz Josephs I mit Diplom vom 12 Juli 1855 der Grafenstand verliehen und mit Allerhochstem Handschreiben vom 26 Mai 1859 und Bestatigungsurkunde vom 15 Januar 1860 auf seine beiden Bruder Anton und Georg ubertragen Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Familiengruft der Jelacic in Zapresic KroatienJoseph Graf Jelacic von Buzim 1801 1859 war k k Generalmajor 1848 sodann Feldmarschalleutnant 1848 schliesslich Feldzeugmeister 1849 MTO am 29 Juni 1849 Georg Anton Graf Jelacic von Buzim 1805 1901 war k k Generalmajor 1849 sodann Feldmarschalleutnant 1856 Anton Graf Jelacic von Buzim 1807 1875 war k k Generalmajor 1854 1859 wurde er mit dem Feldmarschalleutnant Charakter ad honores geehrt Raiko Radevoj Miladin Gavaric de Jelacic Buzim Hohenberg 1978 Hauptmann des Osterreichischen Bundesheers Trager des Grossen Ehrenzeichens fur Verdienste um die Republik Osterreich durch seinen Einsatz als UN Soldat SFORDie heute lebenden Familienmitglieder der Familie sind allesamt Nachkommen des Feldmarschalleutnants Franz Freiherr von Jelacic Luise Grafin Jelacic und ihre Tochter Marie Louise leben in den USA Der Rest der Familie lebt seit 1918 in der Schweiz meistens im Kanton Aargau Stand Dezember 2021 10 Wappen BearbeitenHistorische Wappendarstellungen Bearbeiten nbsp Altestes Wappen der Jelacic im Adelsbrief von 1579 nbsp Wappen der Jelacic im Adelsbrief von 1614 nbsp Wappen der Jelacic Darstellung ahnlich der im Adelsbrief von 1614 nbsp Baronatswappen 1808 nbsp Wappen der Grafen Jelacic von Buzim 1854 nbsp Grafenwappen im Diplom von 1860 nbsp Wappen der Grafen Jelacic Stammwappenschild mit drei Helmen die schon 1808 zugestanden wurden 1579 Die Sohne des 1551 urkundlichen Marko Markus Jelacic erhalten 1579 fur ihre Verdienste in den Schlachten gegen die osmanischen Turken von Kaiser und Konig Rudolf II einen Adelsbrief namlich Ivan Johann Juraj Georg Nikola Nikolaus Petar Peter und Gabrijel Gabriel sowie deren Schwester Ana Anna Es zeigt im blauen Schild auf grunem Dreiberg zwei zugewendete goldene Lowen gemeinsam einen Reichsapfel haltend auf dem gekronten Stechhelm mit rechts rot silbernen links blau goldenen Helmdecken ein wachsender goldener Lowe mit der Rechten einen Sabel schwingend in der Linken einen Reichsapfel haltend 1614 Das 1614 von Kaiser und Konig Matthias denselben Geschwistern sowie dem weiteren Bruder Mihajl Michael der wahrscheinlich schon gestorben oder moglicherweise ausgewandert war zugestandene Wappen druckt wie viele zeitgenossische Wappenbilder anderer Adelsgeschlechter der Region auch in seinem nun roten Schild anti osmanische Propaganda aus darin namlich auf grunem Dreiberg zwei zugewendete zweischwanzige gekronte goldene Lowen die gemeinsam ein goldenes Schwert halten auf dessen Spitze ein Turkenkopf mit blauem Turban steckt uber zwei am Boden liegenden Turkenkopfen mit blauem Turban Auf dem gekronten Bugelhelm mit rechts blau goldenen links rot silbernen Helmdecken ein wachsender gekronter goldener Lowe mit der Rechten einen Sabel schwingend in der Linken einen Reichsapfel haltend zwischen offenem von rechts rot silbern links blau golden in anderen Darstellungen auch von Rot und Blau geteiltem offenen Fluge 11 1808 Gevierter Schild und belegt mit Herzschild Herzschild Auf grunem Boden ein pfahlweise aufwarts gestelltes goldenes Schwert auf dem ein vorwartsgewandter Turkenkopf mit weissem Turban und blauem Fez aufgesteckt ist welches zwei gegeneinander aufgerichtete doppelschwanzige gekronte und rot bezungte Lowen stutzen Diese stutzen sich jeweils mit ihren rechten Hinterpranken auf einen der zwei dem Schwertknaufe angeschobenen Turkenkopfe die dem oben beschriebenen gleichen Feld 1 in Gold auf grunem Boden die Festung Achau Feld 2 in Blau auf grunem Boden das Schloss Feldkirch neben naturlichem Felsen Feld 3 in Blau zwischen naturlichen Felsen in einer Schlucht der Luciansteig Feld 4 vor goldenem Grund eine hohe silberne Zinnenmauer mit grossem Tor zwischen Wandsaulen Zurich Auf dem Schild mit Baronskrone drei Helme mitten Stammwappenhelm auf den beiden Ausseren je ein wachsender Soldat der rechte mit Lanze und umhangenden Gewehr der linke mit Schwurhand und bei Fuss stehendem Gewehr 1855 1860 Feld 1 In Blau ein silberner Querbalken woruber ein goldenes Schwert pfahlweise gestellt ist Erinnerung an den Drau Ubergang im Jahre 1848 2 in Blau ein Schweizergebirge auf grunem Boden der Teilung angeschoben im Hintergrunde eine rote Kirche mit zwei Turmen zu welcher sich ein Weg schragwarts zieht Erinnerung an den Schauplatz wo der Vater des Grafen Joseph den Maria Theresien Orden erkampfte Feldkirch 3 auch in Blau erheben sich aus dem Fussrande zwei Felsenwande zwischen denen auf grunem Boden ein rotes Gebaude zu dem schraglinks ein Weg fuhrt und im Hintergrunde ein Alpengebirge zu sehen ist Erinnerung an Luziensteig wo des Grafen Joseph Vater gleichfalls sich hervorgetan hat 4 gleich den ubrigen in Blau ein von Rot und Silber in funf Querreihen geschachter Querbalken oben von einem silbernen Sterne unten von einem aufwarts gerichteten silbernen Halbmonde begleitet das kroatische von den beim kroatischen Adel haufig vorkommenden Emblemen des Sternes und Halbmondes begleitete Wappen Auf dem Schilde ruht die Grafenkrone mit drei darauf gestellten goldgekronten Turnierhelmen Aus der Krone des mittleren wachst ein doppelschwanziger gekronter rot bezungter goldener Lowe in der Offnung eines rechts rot und golden links abgewechselt quer geteilten Adlerfluges rechtwarts hervor in der rechten Vorderpranke schwingt er einen roten Sabel uber sich empor in der linken tragt er vor sich einen blauen golden gefassten Reichsapfel der ursprungliche Helmschmuck des Jelacic schen Wappens Aus den Kronen des rechten und linken Helmes wachsen je ein vorwarts gekehrter Mann in schwarz angelaufener Rustung der Mann auf dem rechten Helme mit geschlossenem Visier der Helm mit einer goldenen Straussenfeder zwischen zwei blauen besteckt mit goldener Scharpe uber die rechte Achsel mit einem gleichen Schwertgriffe und Gurt in der Rechten eine Lanze mit blauer Quaste haltend die Linke in die Hufte gestemmt Der Mann auf dem linken Helme hat das Visier offen tragt auf dem Helme eine silberne Straussenfeder zwischen zwei blauen Scharpe und Schwertgurt sind silbern die Rechte halt er zum Schwur erhoben in der Linken eine Lanze mit blauer Quaste Helmdecken Die des mittleren Helmes rot mit Gold unterlegt die der beiden anderen blau am rechten Helme mit Gold am linken mit Silber unterlegt Devise Unter dem Schilde ein flatterndes rotes Band worauf der bei dem Ubergang uber die Drau von dem Banus angenommene Wahlspruch Sto bog dade i sreca junacka Was Gott gibt und Heldengluck in goldener Lapidarschrift angebracht ist Literatur BearbeitenWalter Gorlitz Jelacic Symbol fur Kroatien Die Biographie Almathea Wien Munchen 1992 ISBN 3 85002 319 2 Milan Turkovic Antemurale Christianitatis Die ehemalige kroatisch slavonische Militargrenze 2 Auflage Selbstverlag Susak 1937 Biographisches Lexikon des Kaiserthums OesterreichWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jelacic Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten So gemass GHdA Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe Limburg an der Lahn 1987 S 36 f croatianhistory net Jelacic abgerufen am 1 Mai 2014 Adolph Bornschein Osterreichischer Cornelius Nepos Wien 1812 Dr J Hirtenfeld Der Militar Maria Theresien Orden und seine Mitglieder Wien 1837 J Hirtenfeld Hrsg Osterreichisches Militar Konversations Lexikon Band III Wien 1850 Biographie nouvelle des Contemporains Paris 1821 und siehe Librairie historique des hommes marquans de la fin du dix huitieme siecle etc Band II London 1800 S 227 Walter Gorlitz Jelacic Symbol fur Kroatien Die Biographie Almathea Wien Munchen 1992 ISBN 3 85002 319 2 S 21 Milan Turkovic Kutjevski Die ehemalige kroatisch slavonische Militargrenze 1 Auflage Selbstverlag Zagreb 1937 S 190 f Glenn Jewison Jorg C Steiner Austro Hungarian Land Forces 1848 1918 Military Maria Theresia Order I to L Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 2 Januar 2013 abgerufen am 14 Oktober 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www austro hungarian army co uk Antonio Schmidt Brentano Die k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 Hrsg Osterreichisches Staatsarchiv Wien 2007 oesta gv at abgerufen am 14 Oktober 2013 Die k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 Memento vom 4 Oktober 2013 im Internet Archive Stammwappen nach GHdA Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe Limburg an der Lahn 1987 S 36 f dort gemass in der Blasonierung des Wappens von 1808 enthalten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jelacic amp oldid 228155120