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Die Stabilisation Force SFOR zu Deutsch Stabilisierungsstreitkrafte war eine multilaterale UN Friedenstruppe fur eine Friedensmission in Bosnien und Herzegowina unter militarischer Leitung der Nato Ihre Aufgabe war die Verhinderung von Feindseligkeiten die Stabilisierung des Friedens und die Normalisierung der Verhaltnisse im Land nach dem Bosnienkrieg SFOREinsatzgebiet Bosnien und Herzegowina Bosnien und HerzegowinaDeutsche Bezeichnung StabilisierungsstreitkrafteEnglische Bezeichnung Stabilisation ForceFranzosische Bezeichnung Force de stabilisationSpanische Bezeichnung Fuerza de EstabilizacionBasierend auf UN Resolution 1174 15 Juni 1998 Weitere UN Resolutionen 1088 12 Dezember 1996 Art der Mission FriedensmissionBeginn 21 Dezember 1996als Operation Joint Guardab 20 Juni 1998als Operation Joint ForgeEnde 2 Dezember 2004Leitung NATOEinsatzstarke min 7 000 Ende 2004 Einsatzstarke max 30 000Militar aus 39 Landern Lage des EinsatzgebietesLogo der SFOR in lateinischen und kyrillischen BuchstabenBundeswehrsoldaten der SFOR mit Transportpanzer Fuchs in Pale in Bosnien im Rahmen der Operation Joint Forge Januar 2004NATO Medaille und Bundeswehreinsatzmedaille fur den SFOR Einsatz Inhaltsverzeichnis 1 Teilnehmer 2 Geschichte 2 1 Beteiligung der Bundeswehr 2 2 Beteiligung des Bundesheeres 3 Auftrag 4 Struktur und Standorte 4 1 Multinationale Divisionen 1996 2002 4 2 Multinationale Brigaden Januar 2003 April 2004 4 3 Multinationale Task Forces Mai Dezember 2004 5 WeblinksTeilnehmer BearbeitenNATO nbsp NATO Albanien nbsp Albanien Belgien nbsp Belgien Bulgarien nbsp Bulgarien Kanada nbsp Kanada Tschechien nbsp Tschechien Danemark nbsp Danemark Estland nbsp Estland Frankreich nbsp Frankreich Deutschland nbsp Deutschland Griechenland nbsp Griechenland Ungarn nbsp Ungarn Island nbsp Island Italien nbsp Italien Lettland nbsp Lettland Litauen nbsp Litauen Luxemburg nbsp Luxemburg Niederlande nbsp Niederlande Norwegen nbsp Norwegen Polen nbsp Polen Portugal nbsp Portugal Rumanien nbsp Rumanien Spanien nbsp Spanien Slowakei nbsp Slowakei Slowenien nbsp Slowenien Turkei nbsp Turkei Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten andere Lander Argentinien nbsp Argentinien Australien nbsp Australien Osterreich nbsp Osterreich Agypten nbsp Agypten Finnland nbsp Finnland Malaysia nbsp Malaysia Marokko nbsp Marokko Neuseeland nbsp Neuseeland Irland nbsp Irland Russland nbsp Russland Schweden nbsp Schweden Ukraine nbsp Ukraine Manche Lander die Truppen gestellt haben waren zu diesem Zeitpunkt nicht in der NATOGeschichte BearbeitenDurch die Resolution 1088 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 12 Dezember 1996 wurde das Mandat der bisherigen Implementation Force IFOR auf die SFOR zunachst fur 18 Monate ubertragen und spater mehrmals verlangert Der SFOR Einsatz erfolgte im Rahmen der Operation Joint Guard auf Grundlage des Dayton Vertrags von 1995 Am 15 Juni 1998 verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit der Resolution 1174 eine SFOR Folgeoperation Das Mandat wurde uber 12 weitere Monate erteilt Zunachst gab es den Plan die SFOR in DFOR Deterrence Force umzubenennen und ihr ein unbefristetes Mandat zu geben Es blieb aber bei der Bezeichnung SFOR Am 20 Juni 1998 begann zudem die Operation Joint Forge in dessen Rahmen wurde erstmals auch eine multinationale Spezialeinheit zur Verbesserung der Fahigkeiten eingesetzt Polizeikrafte und Regierungs und Nicht Regierungsorganisationen bei der Forderung der offentlichen Sicherheit zu unterstutzen Am 2 Dezember 2004 endete das SFOR Mandat endgultig und wurde durch das Operation Althea Programm unter dem Schutz von EUFOR Truppen abgelost In Sarajewo verblieb noch das NATO Headquarters Sarajevo NHQSa als Verbindungsstelle zur EUFOR und zur Unterstutzung des Internationalen Strafgerichtshof fur das ehemalige Jugoslawien sowie den Reformbemuhungen der Bosnisch Herzegowinischen Streitkrafte Beteiligung der Bundeswehr Bearbeiten Siehe auch GECONSFORAm 19 Juni 1998 stimmte der Deutsche Bundestag fur eine fortlaufende militarische Absicherung des Friedensprozesses unter Mitwirkung der Bundeswehr Von 576 abgegebenen Stimmen votierten 528 Abgeordnete mit ja 37 mit nein und es gab 11 Enthaltungen Der deutsche Beitrag zur SFOR war anfangs uberwiegend in der Multinationalen Division Sud Ost MND SE disloziert Diese Division setzte sich hauptsachlich aus Truppenteilen Deutschlands Frankreichs Italiens und Spaniens unter franzosischer Fuhrung zusammen und umfasste Ende 1999 rund 9 400 Soldaten Das Deutsche Heereskontingent SFOR war im Feldlager Rajlovac stationiert und unterstand unmittelbar dem Heeresfuhrungskommando in Koblenz Bis Ende 2004 betrieb die Bundeswehr zusatzlich das Aussenlager Filipovici in der Nahe von Foca welches jedoch aufgelost wurde Im Rahmen der Multinationalen Brigade Centre innerhalb der MND SE war das deutsch franzosische Einsatzkontingent DFGFA Deutsch franzosische Gruppe Groupement Franco Allemand ein Kernelement Deutschland stellte der DFGFA einen Uberwachungsverband bestehend aus Panzeraufklarungs und Infanteriekraften sowie Stabs Sicherungs Fuhrungs und Einsatzkrafte zur Verfugung Die 14 Tornado Kampfflugzeuge der Luftwaffe die der NATO in Piacenza in Norditalien zur Verfugung gestellt wurden unterstanden dem Hauptquartier AIRSOUTH Allied Air Forces Southern Europe in Neapel Die Einsatzfuhrung erfolgte durch den NATO Gefechtsstand der 5 Allied Tactical Air Force 5 ATAF dem spateren Combined Air Operations Centre in Vicenza spater CAOC 5 in Poggio Renatico Provinz Ferrara Die Seefernaufklarer der Marine fuhrten begrenzt Einsatze unter NATO Kommando durch und unterlagen der operationellen Kontrolle durch das Hauptquartier NAVSOUTH Allied Naval Forces Southern Europe in Neapel Die deutschen Soldaten erhielten fur ihre Teilnahme am Einsatz die Einsatzmedaille der Bundeswehr sowie die NATO Medaille die an alle SFOR Soldaten verliehen wurde Beteiligung des Bundesheeres Bearbeiten Am 12 Dezember 1995 beschloss der osterreichische Ministerrat die Entsendung von 300 Soldaten einer Transporteinheit Die Entsendung der AUSLOG IFOR Austrian Logistics Implementation Force genannten Einheit war zunachst auf ein Jahr begrenzt und begann im Januar 1996 Bis zum Jahr 2000 waren die osterreichischen Einheiten zusammen mit belgischen griechischen und luxemburgischen Soldaten bei Visoko stationiert danach folgte eine Verlegung der Einheit und eine Eingliederung in die deutsche GECON Logistikeinheit im Feldlager Rajlovac Am 6 Juni 2000 endete die erste Osterreichische Beteiligung an SFOR wobei noch vereinzelt Offiziere in Sarajewo zur Verfugung gestellt wurden Dafur engagierte sich Osterreich mit 2 000 Soldaten bei der EU Eingreiftruppe Mit 27 Juni 2004 wurde gemass Ministerratsbeschluss AUCON 1 SFOR entsandt AUCON 1 SFOR war die militarische Kurzbezeichnung des osterreichischen kompaniestarken Infanteriekontingentes Es umfasste insgesamt 135 Personen und bestand aus einer Infanteriekompanie mit erganzenden Fuhrungs Sondereinsatz Informationsgewinnungs und Versorgungselementen Diese wurden im Camp BUTMIR bei Sarajewo stationiert Diese speziell fur ihre Aufgabe trainierten Krafte versahen in den nachsten sechs Monaten ihren Dienst im Rahmen einer Multinational Specialized Unit MSU in Bosnien Herzegowina Im Einsatzraum war das Kontingent Teil eines italienisch gefuhrten Bataillons Zu den Hauptaufgaben zahlte vor allem die Unterstutzung der SFOR Truppen sowie der zivilen Behorden bei der Aufrechterhaltung der offentlichen Ordnung und Sicherheit Michael Pesendorfer Truppendienst Folge 282 Ausgabe 2 2005 Der Auftrag der AUCON bei der SFOR endete mit dem Beginn der EUFOR Mission am 1 Dezember 2004 Auftrag Bearbeiten nbsp Typische Patrouille mit Aufklarungspanzer Luchs und Transportpanzer FuchsDer Auftrag der SFOR Sicherstellen der allgemeinen Bewegungsfreiheit Inspektionen von Liegenschaften der ehemaligen Konfliktparteien Aufklarung unerlaubter Stationierungen Kontrolle militarischer Aktionen Verbindung zu UNHCR Uno Fluchtlingshilfswerk IPTF Internationale Polizei und OSZE Organisation fur Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa Unterstutzung internationaler OrganisationenDie SFOR zu der auch ca 1 800 deutsche Soldaten davon 51 Frauen im Rahmen von GECONSFOR gehorten zeigte durch Checkpoints sowie Waffensammel und suchoperationen sog Door to Door Operations Prasenz und arbeitete eng mit diversen UN Organisationen sogenannte CIMIC zum Wiederaufbau des Landes zusammen Ihre Gesamtstarke betrug etwa 5 000 Mann Die Gesamtstarke der Friedenstruppe betrug ca 30 000 Mann Struktur und Standorte Bearbeiten nbsp Das HQ SFOR in IlidzaHauptquartier der SFOR HQ SFOR NATO in Bosnien und Herzegowina war zunachst in einem ehemaligen Hotelkomplex im Vorort Ilidza ausserhalb von Sarajevo untergebracht spater zog man in das ehemalige sog Airfield neben dem Camp Butmir in der Nahe des Flughafens um Hier arbeiteten 42 verschiedene Nationen zusammen Das Stabilization Force Support Command SFOR SC war in Zagreb stationiert Ein Teilbereich und wichtiger Bestandteil der SFOR war die CJPOTF Combined Joint Psychological Operation Task Force vormals Combined Joint Information Campaign Task Force CJICTF in Deutschland vergleichbar mit der Operativen Information der Bundeswehr Von ihr wurde die Uberzeugung der Bevolkerung u a mit Zeitschriften Jugendzeitschrift MIRKO und Herald of Progress Radio Radio MIR und Fernsehprogrammen TV SFOR im Sinne der Mission beeinflusst Multinationale Divisionen 1996 2002 Bearbeiten Anfangs wurde das Operationsgebiet der SFOR in drei Verantwortungsbereiche eingeteilt Multinationale Division Nord MND N im Norden und Nordosten unter Fuhrung eines Kommandeurs COMDIV der Vereinigten Staaten mit Hauptquartier in Tuzla Multinationale Division Sud West MND SW im Westen mit Hauptquartier in Banja Luka Alle Kommandeure stellte Grossbritannien bis auf den Zeitraum 09 2001 09 2002 den ein niederlandischer Generalmajor ubernahm Multinationale Division Sud Ost MND SE mit Sitz in Mostar Alle Kommandeure kamen aus Frankreich Multinationale Brigaden Januar 2003 April 2004 Bearbeiten nbsp Spanische SFOR Soldaten mit Transportpanzer BMR 600Im Januar 2003 erfolgte eine Umstrukturierung in 10 Kampfgruppen Battle Groups gegliedert in drei Multinationale Brigaden und unterstanden dem Oberbefehl des SFOR Kommandeurs COMSFOR Commander SFOR Multinationalen Brigade Nord MNB N mit Hauptquartier in Tuzla Die Fuhrung ubernahm wahrend der gesamten Zeit jeweils ein Kommandeur COMBrig aus den Vereinigten Staaten Multinationalen Brigade Sud Ost MNB SE mit Hauptquartier in Mostar Die Kommandeure stellte Deutschland Frankreich Italien und Spanien Multinationalen Brigade Nord West MNB NW mit Stab in Banja Luka Die Kommandeure wurden von Grossbritannien und Kanada gestellt Multinationale Task Forces Mai Dezember 2004 Bearbeiten Die Task Forces TF mit jeweils 1 800 bis 2 000 Soldaten unterstanden dem Oberbefehl des SFOR Kommandeurs COMSFOR Commander SFOR Multinationale Task Force Nord MNTF N mit Stab in Tuzla Multinationale Task Force Sud Ost MNTF SE mit Stab in Mostar Multinationale Task Force Nord West MNTF NW mit Stab in Banja Luka Daneben gab es rund 1 000 weitere Soldaten als Einsatzkrafte fur den Kriegsschauplatz Theatre Troops Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SFOR Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der SFOR englisch Karte Stationierungsorte der SFOR 1997 Michael Pesendorfer IFOR SFOR EUFOR In Truppendienst Folge 282 Ausgabe 2 2005 Osterreichs Bundesheer abgerufen am 9 Dezember 2009 Das Einsatzfuhrungskommando der Bundeswehr Abgerufen am 13 Marz 2014 Normdaten Korperschaft GND 10007798 5 lobid OGND AKS VIAF 160833470 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SFOR amp oldid 234620014