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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Mosonmagyarovar Begriffsklarung aufgefuhrt Mosonmagyarovar ˈmoʃonmɒɟɒroːvaːr deutsch Wieselburg Ungarisch Altenburg ist eine Stadt im gleichnamigen Kreis im Komitat Gyor Moson Sopron im Nordwesten Ungarns MosonmagyarovarMosonmagyarovar Ungarn MosonmagyarovarBasisdatenStaat Ungarn UngarnRegion WesttransdanubienKomitat Gyor Moson SopronKleingebiet bis 31 12 2012 MosonmagyarovarKreis MosonmagyarovarKoordinaten 47 52 N 17 16 O 47 866666666667 17 266666666667 Koordinaten 47 52 0 N 17 16 0 OFlache 85 35 km Einwohner 34 372 1 Jan 2022 Bevolkerungsdichte 403 Einwohner je km Telefonvorwahl 36 96Postleitzahl 9200KSH kod 04783Struktur und Verwaltung Stand 2020 Gemeindeart StadtGliederung Lucsony Moson Magyarovar Stadtmitte MajorokBurgermeister Istvan Arvay 1 Fidesz KDNP Postanschrift Fo u 11 9200 MosonmagyarovarWebsite mosonmagyarovar hu Quelle Localities 01 01 2022 bei Kozponti statisztikai hivatal Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Wirtschaft 5 Bildung 6 Medien 7 Personlichkeiten 8 Partnerstadte 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Stadt liegt an der Grenze zu Osterreich direkt an der Autopalya M1 sowie an der Bahnstrecke Budapest Hegyeshalom Durch die Stadt fliesst die Leitha Lajta ein sudlicher Nebenfluss der Donau Die Leitha mundet zwischen den beiden Stadtteilen Moson und Magyarovar westlich der Insel Szigetkoz Kleine Schutt in die Kleine Donau Mosoni Duna Mosonmagyarovar hat ungefahr 32 500 Einwohner Stand 2011 Die Altstadt weist eine umfangreiche Fussgangerzone auf In den letzten Jahren sind erhebliche Anstrengungen zur Verschonerung dieses Viertels gesetzt worden unter anderem durch Errichtung zahlreicher neuer Denkmaler Als langjahriger Problembereich erweist sich freilich die denkmalgeschutzte Ruine des ehemaligen Muhlen und Brauereikomplexes 2 Geschichte BearbeitenDie Stadt Mosonmagyarovar entstand 1939 aus der Zusammenlegung der Stadte Moson Wieselburg und Magyarovar Ungarisch Altenburg Im Konigreich Ungarn war erst Moson spater Magyarovar Hauptstadt des Komitats Wieselburg Magyarovar war seit der Romerzeit besiedelt und Standort des Kastells Ad Flexum was so viel heisst wie an der Biegung der Donau Der Ort Altenburg ovar wurde zwecks Unterscheidung zum in Niederosterreich liegenden Deutsch Altenburg als Ungarisch Altenburg Magyar ovar bezeichnet Nach dem Scheitern der Ersten Wiener Turkenbelagerung wurde Ungarisch Altenburg 1529 von den Turken bei ihrem Ruckzug niedergebrannt Nach der Zweiten Wiener Turkenbelagerung wurde die Stadt 1683 erneut von den Turken niedergebrannt Dasselbe Schicksal ereilte auch die meisten ubrigen Orte der Region In Ungarisch Altenburg begannen im August 1809 nach dem Znaimer Waffenstillstand die Friedensverhandlungen zur Beendigung des Funften Koalitionskrieges Aufgrund der Magyarisierung verloren die beiden Stadte gegen Ende des 19 Jahrhunderts ihre deutsche Bevolkerungsmehrheit In den meisten deutschsprachigen Dorfern des Umlands hielten sich die Bevolkerungsverhaltnisse bis 1945 1904 wurde die Gemeinde Lutschen Lucsony mit Magyarovar vereinigt 1919 wurde Magyarovar zur Stadt erhoben Nach dem Untergang der Donaumonarchie 1918 nahm der ehemalige Erzherzog Friedrich von Osterreich Teschen auf seinem Gut in Ungarisch Altenburg seinen Alterssitz und war als erster Burger der Stadt angesehen Er verstarb hier 1934 und wurde in der Krypta der Pfarrkirche St Gotthard beigesetzt deren Patronat er besass Heute erinnert ein Denkmal in der Fussgangerzone an den jovialen und beliebten Habsburger In Mosonmagyarovar lebten 1941 466 Juden das waren etwa 3 Prozent der Bevolkerung Nach der deutschen Besetzung Ungarns im Marz 1944 richtete die ungarische Verwaltung im Mai 1944 Zwangsghettos ein in die auch Juden aus der Umgebung gezwungen wurden Anfang Juni wurden die Ghettoinsassen nach Gyor und von dort in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert Der Grossteil der zuvor zahlenmassig bedeutenden deutschsprachigen Bevolkerung wurde 1945 1946 ausgesiedelt 3 nbsp Johann Nepomuk Saule aus 1744 nbsp Ruine der alten Muhle und Herrschaftsbrauerei nbsp Fussgangerzone und Schornstein der ehemaligen Brauerei nbsp Denkmal fur Erzherzog Friedrich nbsp Trianon DenkmalBevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung von Moson Wieselburg bis 1910 Jahr Einwohner Anmerkungen1659 0 k A ungarischer Marktflecken 4 1696 581 5 1713 ca 1 200 5 1833 2 976 deutsch ungarischer Marktflecken 6 1886 4 903 3 583 Deutsche 933 Ungarn 25 Kroaten1910 6 258 3 552 Ungarn 2 567 Deutsche 61 KroatenBevolkerungsentwicklung von Magyarovar Ungarisch Altenburg bis 1910 Jahr Einwohner Anmerkungen1659 0 k A deutsch ungarischer Marktflecken 4 1696 1 573 5 1713 1 680 5 1833 2 303 deutsch ungarischer Marktflecken 7 1886 3 427 2 125 Deutsche 998 Ungarn 53 Kroaten1910 5 273 3 276 Ungarn 1 837 Deutsche 22 KroatenWirtschaft Bearbeiten nbsp Burg im Stadtteil Magyarovar Ungarisch Altenburg Aufgrund der Grenznahe zu Osterreich sind Zahnarzte die nicht von den osterreichischen Krankenkassen bezahlte Leistungen wesentlich gunstiger anbieten konnen als in Osterreich zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden Auch auslandische Unternehmen wie Automobilzulieferer oder Maschinenbauer haben sich in der Umgebung angesiedelt Bildung BearbeitenIn Mosonmagyarovar hat die Fakultat fur Landwirtschaft und Lebensmittelwissenschaft der Westungarischen Universitat ihren Sitz Vorganger war eine am 6 November 1850 eroffnete von Heinrich Wilhelm von Pabst geleitete private hohere Lehranstalt fur Landwirtschaft 8 die in einer ersten Form durch Albert Kasimir von Sachsen Teschen gegrundet als Herzoglich okonomisches Institut zu Ungarisch Altenburg am 10 November 1818 9 feierlich eroffnet worden war 10 und eingangs 28 Zoglinge 11 ausbildete Infolge des Osterreichisch Ungarischen Ausgleichs fiel auch die Lehranstalt an den ungarischen Staat Da nur noch in ungarischer Sprache unterrichtet werden durfte verlor die traditionsreiche Einrichtung ab 1870 viele ihrer deutschsprachigen Professoren Einige von ihnen gingen an die 1872 gegrundete Universitat fur Bodenkultur Wien BOKU Ab 1874 nannte sich die Bildungseinrichtung Ungarische Konigliche Akademie fur Landwirtschaft Medien BearbeitenOstlich von Mosonmagyarovar befindet sich ein Rundfunksender fur UKW und MW Der Mittelwellensender der auf 1116 kHz mit 2 2 kW betrieben wird benutzt als Sendeantenne einen 106 Meter hohen Sendemast Die Antennen des UKW Senders sind auf einem freistehenden Stahlfachwerkturm montiert Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Alexander Bauer 1836 1921 osterreichischer Chemiker geboren in Magyarovar Ungarisch Altenburg Ferenc Chalupetzky 1886 1951 ungarischer Schachautor und Schachspieler geboren in Magyarovar Ungarisch Altenburg Laszlo Csiba 1949 ungarisch deutscher Schriftsteller Carl Flesch 1873 1944 ungarisch judischer Violinist und Musikschriftsteller geboren in Moson Wieselburg Maximilian Reich 1882 1952 osterreichischer Sportjournalist Prasident des Osterreichischen Amateurboxverbandes Alfred Gesswein 1911 1983 osterreichischer Dichter und Autor geboren in Magyarovar Ungarisch Altenburg Johann Otto Haas 1906 1944 osterreichischer Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Gottlieb Haberlandt 1854 1945 osterreichischer Botaniker geboren in Magyarovar Ungarisch Altenburg Michael Haberlandt 1860 1940 osterreichischer Volkskundler und Indologe geboren in Magyarovar Ungarisch Altenburg Valentin Haecker 1864 1927 deutscher Zoologe geboren in Magyarovar Ungarisch Altenburg Nicholas J Hoff 1906 1997 Ingenieur Richard Honigswald 1875 1947 Philosoph geboren in Magyarovar Ungarisch Altenburg Josef Kainz 1858 1910 osterreichischer Schauspieler geboren in Moson Wieselburg Barbara Kopacsi 1991 ungarische Fussballspielerin Ludwig Muhlhofer 1888 1978 osterreichischer Wasserbauingenieur Katalin Palinger 1978 ungarische Handballspielerin Antal Pusztai 1978 ungarischer klassischer Gitarrist und Jazzmusiker Bela Adalbert Rabelbauer 1934 2023 international tatiger Vorarlberger Geschaftsmann geboren in Magyarovar Ungarisch Altenburg Vilmos Totik 1954 Mathematiker Carolus Antonius Franciscus Winter 1811 1873 Handelsherr Wohltater in Moson WieselburgStudenten und Lehrkrafte der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Ungarisch Altenburg Friedrich Haberlandt 1826 1878 1848 1872 Student Lehrassistent Wenzel Hecke 1824 1900 1850 1872 Student Dozent Guido Krafft 1844 1907 1864 1870 Absolvent Assistent Nikolaus Lenau 1802 1850 1822 1823 Student fur ein Semester Matthias Meixner 1894 1977 ungarisch osterreichischer Landwirt und Politiker vor 1916 Student Heinrich Wilhelm von Pabst 1798 1868 deutscher Agrarwissenschaftler 1850 1861 im Wiener Ministerium fur Landeskultur verantwortlich fur die Neuorganisation der Lehranstalt Johann Pohl 1842 1913 osterreichischer Agrarwissenschaftler Student Georg von Schonerer 1842 1921 osterreichischer Gutsherr und Politiker 1863 1865 Student Anton Tausche 1838 1898 bohmischer Lehrer und Politiker 1862 1864 Student Anton von Wittmann 1771 1842 osterreichischer Agrarokonom erster Institutsdirektor 1818 9 Siehe auch Ungarisch Altenburg im Artikel Erloschene Corps Sonstige mit der Stadt verbundene Personlichkeiten Jean Baptiste Champagny und Klemens von Metternich fuhrten in Ungarisch Altenburg von August bis September 1809 Friedensverhandlungen Friedrich von Osterreich Teschen 1856 1936 Erzherzog osterreichisch ungarischer Feldmarschall Alterssitz in Magyarovar und auch hier gestorben und begraben Habsburg Gruft Pfarrkirche St Gotthard Isabella von Croy 1856 1931 Erzherzogin von Osterreich Teschen lebte hier und ist auch hier begraben Habsburg Gruft Pfarrkirche St Gotthard Alexander Giesswein 1856 1923 ungarischer Geistlicher Politiker und Fachschriftsteller war hier Pralat Pfarrkirche St Gotthard Johann Thullner 1880 1937 ungarisch osterreichischer Geistlicher und Politiker war hier KaplanPartnerstadte Bearbeiten nbsp Einkaufsstrasse in MosonmagyarovarMosonmagyarovars Partnerstadte 12 Ukraine nbsp Berehowe Ukraine Deutschland nbsp Hattersheim am Main Deutschland Osterreich nbsp Neusiedl am See Osterreich Slowakei nbsp Pezinok Slowakei Polen nbsp Piotrkow Trybunalski Polen Slowakei nbsp Samorin Slowakei Slowakei nbsp Senec Slowakei Rumanien nbsp Sfantu Gheorghe Rumanien Osterreich nbsp Stockerau Osterreich seit 1996Literatur BearbeitenMosonmagyarovar in Guy Miron Hrsg The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust Yad Vashem Jerusalem 2009 ISBN 978 965 308 345 5 S 499 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mosonmagyarovar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Luftaufnahmen uber MosonmagyarovarEinzelnachweise Bearbeiten Helyi onkormanyzati valasztasok 2019 Mosonmagyarovar Gyor Moson Sopron megye Nemzeti Valasztasi Iroda 13 Oktober 2019 abgerufen am 5 Juni 2020 ungarisch VGl den Artikel von Akos Mehes in der Regionalzeitung fur die kleine ungarische Tiefebene vom 5 August 2008 kisalfold hu Vgl Istvan Thullner Janos Husz Die Aussiedlung der Ungarndeutschen vom Komitat Wieselburg 1945 46 sowie level hu a b Deak Erno Das Komitat Wieselburg Moson im Spiegel der historischen Statistik In Burgenlandische Heimatblatter 3 2006 S 104 zobodat at PDF a b c d Deak Erno Das Komitat Wieselburg Moson im Spiegel der historischen Statistik In Burgenlandische Heimatblatter 3 2006 S 107 zobodat at PDF J C von Thiele Das Konigreich Ungarn Ein topographisch historisch statistisches Kundgemalde 2 Band Kaschau 1833 S 10 J C von Thiele Das Konigreich Ungarn Ein topographisch historisch statistisches Kundgemalde 2 Band Kaschau 1833 S 2 3 C Claud Die hohere landwirthschaftliche Lehranstalt Ungarisch Altenburg In Oesterreichische Gartenlaube Zeitschrift fur Familie und Volk Freiheit und Fortschritt Nr 6 1869 IV Jahrgang 8 Februar 1869 S 69 f online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gtl a b Johann von Csaplovics Topographisch statistisches Archiv des Konigreichs Ungern Band 2 Doll Wien 1821 OBV S 208 online Faculty of Agricultural and Food Sciences Memento des Originals vom 10 Dezember 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www uniwest hu In uniwest hu englisch 15 April 2009 abgerufen am 24 Marz 2014 III Die Eroffnung des herzoglich okonomischen Instituts zu Altenburg In Erneuerte vaterlandische Blatter fur den osterreichischen Kaiserstaat Nr 102 1818 23 Dezember 1818 S 408 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung vlb mosonmagyarovar hu ungarisch abgerufen am 14 April 2015 Gemeinden im Kreis Mosonmagyarovar Asvanyraro Bezenye Darnozseli Dunakiliti Dunaremete Dunasziget Feketeerdo Halaszi Hedervar Hegyeshalom Janossomorja Karolyhaza Kimle Kisbodak Lebeny Level Lipot Mariakalnok Mecser Mosonmagyarovar Mosonszolnok Mosonudvar Puski Rajka Ujronafo Varbalog Normdaten Geografikum GND 4304283 1 lobid OGND AKS LCCN n83023563 VIAF 131383751 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mosonmagyarovar amp oldid 230073282