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Die Schlacht bei Temesvar Timișoara fand am 9 August julianisch 29 Juli 1849 statt Die Entscheidungsschlacht des Ungarischen Revolutionskrieges fand im Vorfeld von Neubeschenowa statt Zunachst trafen 28 000 Mann und 12 000 Russen der osterreichischen Hauptarmee spater auf etwa 60 000 Mann verstarkt unter der Fuhrung des FZM Baron Julius von Haynau auf 54 000 Mann und 108 Kanonen der ungarischen Armee unter dem Kommando der Generale Henryk Dembinski und Jozef Bem Die von ungarischen Truppen umschlossene Stadt Temesvar wurde von den Kaiserlichen nach einer Umgehung der gegnerischen Front uber Sanktandres nach 107 tagiger Belagerung entsetzt Diese letzte grosse Schlacht des ungarischen Unabhangigkeitskrieges bestand grossteils nur aus Kanonenfeuer auf beiden Seiten Die Auswirkungen des osterreichischen Sieges waren im Augenblick des Kampfes nicht klar absehbar bewirkten aber die baldige Waffenstreckung der ungarischen Insurrektions Truppen Das Banat wurde nach dem Krieg wieder osterreichisches Kronland Schlacht bei TemesvarTeil von Ungarischer UnabhangigkeitskriegSchlacht von TemesvarDatum 9 August 1849Ort bei Temesvar Konigreich Ungarn heute Rumanien Ausgang Sieg der OsterreicherKonfliktparteienOsterreich Kaisertum Osterreich UngarnBefehlshaberJulius von HaynauFranz SchlikFranz de Paula von und zu Liechtenstein Jozef BemHenryk DembinskiTruppenstarkezunachst 28 000 davon 12 000 Russen spater auf 60 000 Mann verstarkt 54 000 Mann 108 KanonenVerluste36 Tote 172 Verwundete ca 500 Tote etwa 6000 Gefangene und DeserteureUngarischer Unabhangigkeitskrieg 1848 49 Pakozd Schwechat Kaschau Mor Hermannstadt Vizakna Salzburg Piski Mediasch Kapolna Hatvan Tapio Bicske Isaszeg Waitzen I Nagy Sallo Komorn I Mocsa Kacs Pered Raab Acs Komorn II Komorn III Hegyes Waitzen II Tura Segesvar Debreczin Szoreg TemesvarArad Deva Esseg Karlsburg Komorn IV Leopoldov Ofen Peterwardein Temesvar Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 WeblinksVorgeschichte Bearbeiten nbsp Die Fuhrer der Ungarn Jozef Bem Henryk Dembinski und Lajos KossuthAnfang August bildeten die Flusse Maros Mures und Theiss eine naturliche Verteidigungslinie fur die in das Banat abgedrangte ungarische Insurrektion Die Festung Arad war Anfang Juli 1849 der ungarischen Revolutionsarmee in die Hande gefallen im Ruckzugsgebiet des westlichen Siebenburgen sammelten sich als Ruckhalt der nach Suden abgedrangten Hauptarmee auch starke Kontingente an Milizen und Landwehren Nach der Niederlage in der Schlacht von Szoreg 5 August wurde die ungarische Sudarmee von der siegreichen osterreichischen Armee aus den Raum Szegedin nach Temesvar verfolgt Wahrend die italienische Legion unter Alessandro Monti den Ruckzug der geschlagenen Ungarn deckte wurde im Feldlager am 8 August ein Befehl von Kossuth umgesetzt Der bisherige Befehlshaber Dembinski wurde durch General Jozef Bem ersetzt dessen Truppen fur die bevorstehende Auseinandersetzung durch den Anmarsch der 15 Division unter General Kmety um 5500 Mann verstarkt wurde Dembinski hatte die Verteidigungsstellung vor Temesvar noch zur Abwehr organisiert bevor er am 9 August den Befehl an General Bem ubergab Die Belagerung von Temesvar wurde gleichzeitig durch das ungarische 5 Korps unter Vecsey aufrechterhalten In der Festung lagen unter Fuhrung des FML Rukavina noch etwa 1200 Mann und 365 Reiter Die anfangs 8600 Mann starke kaiserliche Besatzung war durch Seuchen bereits stark dezimiert Verlauf Bearbeiten nbsp FZM Haynau auf einer Anhohe bei Kis Becskerek nbsp Am Morgen erwartete die ungarische Armee den Feind in der weiten Ebene vor Kleinbetschkerek in defensiver Schlachtordnung Nachdem General Bem noch am Morgen beim Temesvarer Belagerungskorps erschien und General Vecsey Anweisungen fur die kommende Schlacht uberbrachte begab er sich auf das Schlachtfeld wo sich beide Heere in lang ausgedehnten Linien gegenuberlagen und die Geschutze bereits das Feuer eroffnet hatten Auf der Gegenseite hatte das osterreichische I Korps Schlik am Vortag einerseits den Befehl erhalten den linken Flugel der Armee des kaiserlichen Oberbefehlshabers Haynaus zu decken und mit seiner Avantgarde Division nach Winga vorzurucken und andererseits die Strasse zwischen Arad und Temesvar zu blockieren Ebenfalls am linken Flugel hatte das IV Korps unter FML Franz Liechtenstein die Dorfer Hodon und Mercydorf zu besetzen und dann ebenfalls direkt auf Temesvar vorzugehen General von Ramberg hatte in der Mitte mit seinem III Korps Kleinbetschkerek und Sackelhausen zu besetzen Am rechten Flugel deckte die Kavallerie unter Generalmajor von Lederer Die verbundete russische Division unter General Panjutin wurde von Haynau als Reserve im zweiten Treffen des Zentrums belassen Die Position der ungarischen Armee im nordwestlichen Vorfeld von Temesvar war schlecht gewahlt aber wegen der notigen Aufrechterhaltung der Belagerung nicht anders anzusetzen Die Ungarn konzentrieren vier Korps jeweils in Divisionsstarke zwischen Nyarad und Berezges Bach zum Schutz des ersten Treffens waren 108 Kanonen aufgefahren welche das gegnerische Vorgehen moglichst verzogern sollten Die Division unter Kmety wurde in Sackelhausen zur linken Flanke im Nordosten befand sich das 10 Korps von Oberst Laszlo Gal Generalmajor Richard Guyon stand mit seinem 4 Korps im Zentrum und das 9 Korps unter Generalmajor Arisztid Dessewffy auf der rechten Seite Das Zentrum und die linke Flanke waren grosstenteils in den Waldern Csoka und Vadasz stationiert Die Ungarn konnten 54 000 Mann mit 120 Geschutzen einsetzen wahrend die osterreichisch russischen Truppen vor dem Eintreffen der Verstarkungen erst am Nachmittag etwa 60 000 Mann und 350 Kanonen auf dem Schlachtfeld vereinigen konnten Die Schlacht begann am 9 August um 8 30 Uhr als die osterreichische Kavallerie unter dem Kommando von von Wallmoden Gimborn die ungarische Nachhut angriff welche sich nach einem kurzen Gefecht hinter den Bach Nyarad zuruckzog Die russische Division Panjutin und die k k Geschutzreserve wurden aus ihrer bisherigen Lagerstellung in Bescherek in die Schlachtlinie vorgezogen und formierte sich rechts der Geschutz Reserve auf den Hohen von Neubeschenowa am linken Flugel deckte die Kavallerie Brigade Simbschen Bems Artillerie hielt Haynaus Bataillone auf Distanz erlitt dann aber durch die starkere Feuerfuhrung der Kaiserlichen welche von Generalmajor Hauslab gefuhrt wurde schwerere Verluste Die im gegnerischen Artilleriefeuer standhaft gebliebene russische Division unter Panjutin hatte einen erheblichen Anteil an dem sich abzeichnenden Sieg der kaiserlichen Waffen Haynau setzte gegen die Bedrohung seiner rechten Flanke durch ungarische Husaren eine erfolgreiche Attacke der schweren Kavallerie Brigade unter Generalmajor Lederer an Um 16 00 Uhr nachmittags griff das eingreifende Liechtensteinische Korps die Ungarn frontal an ihrer rechten Flanke uber Sanktandres an Die ungarische Armee musste sich darauf in Richtung des Nyarad Bachs zuruckziehen General Bem befahl Kmety am linken Flugel nach vorne zu gehen wahrend er sich selbst zur rechten Flanke begab General Dessewffy versuchte vergeblich mit seinen Truppen Liechtensteins Angriff mit dem Feuer aus drei Kanonen aufzuhalten doch das 4 und 9 Korps begannen sich bereits zuruckzuziehen Dessewffys Kolonne musste sich darauf ebenfalls zuruckziehen um zu verhindern dass er vom Gegner abgeschnitten wurde Die osterreichische Armee drangte den Ungarn sofort nach Am Sudrand der Festung fuhren gegen 16 30 Uhr bei Sanktandres 24 Geschutze der Division Herzinger auf und dezimierten die Linie der ungarischen Milizen Bems Armee begann sich ohne grossen Infanteriekampf aufzulosen die restlichen Truppen fluchteten in Richtung Lugosch Der Rest der Aufstandischen wurde schnell geschlagen und die in Temesvar belagerte kaiserliche Garnison unter Rukavina befreit Der ungarische General Mor Perczel traf bei der zuruckgehenden ungarischen Nachhut ein um die verfolgende osterreichische Armee anzugreifen er versuchte mit seiner 9 Division einen Gegenangriff nach Neubeschenowa anzusetzen zog sich dann aber ebenfalls ohne Kampf uber den Nyarad zuruck Das am schwersten durch Desertation betroffene ungarische 9 Korps war auf 7000 Mann geschrumpft Haynau machte zwischen 6000 und 7000 Mann zu Gefangenen die grosste Zahl an gegnerischer Gefangenen die seit der Winterkampagne eingebracht werden konnte Die blutigen Verluste der Schlacht waren auf beiden Seiten gering etwa 36 Tote und 172 Verwundete bei den Kaiserlichen und 500 Mann bei den Ungarn dazu kamen bald uber 6000 Kriegsgefangene und Deserteure Folgen BearbeitenNach der Schlacht war es fur die Ungarn nicht mehr moglich die Revolution kriegerisch fortzusetzen General Dembinski manovrierte die Reste seiner Armeeteile zwischen Maros und Szoreg und raumte alle Positionen als ihr die osterreichische Armee bei Ujszeged den Weg verlegte und jederzeit in Richtung des Flusses Theiss vorrucken hatte konnen Wahrend des Ruckzugs loste sich die ungarische Sudarmee schnell auf und nur noch die Halfte erreichte den Raum um Lugosch wo sie bald kapitulieren musste Gorgeys Hauptarmee derweil von der russischen Hauptmacht verfolgt versuchte sich mit dem bei Temesvar geschlagenen Bem und Dembinski bei Lugosch zu vereinigen Die Truppen des Grafen Schlick vereitelten jedoch dieses Vorhaben indem sie am 10 August die aus Arad vorgeschickte ungarische Avantgarde bei Dreispitz zurucktrieben Die russische Division Panjutin erhielt bereits Befehl die osterreichische Hauptarmee zu verlassen und seine Division nach Arad zu bringen um sich dort mit dem III Korps unter Graf Rudiger zu vereinigen Nach dem Sieg Haynaus bei Temesvar besetzte der Banus Pancsova und erreichte am 16 August die Verbindung mit der Hauptarmee Haynaus in Neupetsch Obwohl die Ungarn weiter verteidigten wollten kam es nach dem Theiss Ubergang Haynaus bei Ujszeged zur Waffenstreckung Die Niederlage brachte auch die im Raum Arad stehende ungarische Hauptarmee unter Gorgey in eine aussichtslose Situation so dass diese am 1 13 August 1849 gegenuber den Russen unter General Rudiger bei Vilagos kapitulierte Literatur BearbeitenRudolph Kiszling Die Revolution im Kaisertum Osterreich 1848 bis 1849 Band 2 Wien 1949 Wilhelm Raming Der Feldzug in Ungarn und Siebenburgen im Sommer des Jahres 1849 Pest 1850 S 299 364 Rikhard Gelich Magyarorszag fuggetlensegi harcza 1848 1849 Ungarns Unabhangigkeitskampf 1848 1849 Budapest 1882 1889 Band 3 S 812 840 Mihaly Horvath Magyarorszag fuggetlensegi harczanak tortenete 1848 1849 Geschichte des ungarischen Unabhangigkeitskampfes 1848 bis 1849 2 Aufl Pesth 1872 Band 3 S 411 421 442 452 Francesco Conte Bettoni Cazzago Gli Italianinella guerra d Ungheria 1848 49 Storia i documenti Milano 1887 S 137 142 145 54Weblinks BearbeitenA temesvari csata 1849 augusztus 9 en In Jozsef Banlaky A magyar nemzet hadtortenelme Band XXI Magyarorszag 1848 49 evi fuggetlensegi harcanak katonai tortenete ungarisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Temesvar amp oldid 224943299