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Die Belagerung von Komorn dauerte vom 13 Juli bis 2 Oktober 1849 und war die letzte Auseinandersetzung des Ungarischen Unabhangigkeitskrieges Der ungarische General Gyorgy Klapka wurde nach der Dritten Schlacht bei Komorn mit zwei Korps eingeschlossen und kapitulierte nach drei Monaten als letzter Truppenverband gegenuber der kaiserlichen Armee unter Feldzeugmeister Baron von Haynau Ungarischer Unabhangigkeitskrieg 1848 49 Pakozd Schwechat Kaschau Mor Hermannstadt Vizakna Salzburg Piski Mediasch Kapolna Hatvan Tapio Bicske Isaszeg Waitzen I Nagy Sallo Komorn I Mocsa Kacs Pered Raab Acs Komorn II Komorn III Hegyes Waitzen II Tura Segesvar Debreczin Szoreg TemesvarArad Deva Esseg Karlsburg Komorn IV Leopoldov Ofen Peterwardein Temesvar Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Ungarische Ausfalle 2 1 Angriffsschlacht zwischen Acs und Puszta Harkaly am 3 August 1849 2 2 Verstarkung der kaiserlichen Truppen 3 Waffenstillstand und Kapitulation 4 LiteraturVorgeschichte BearbeitenNachdem sich die ungarische Donauarmee etwa 24 000 Mann und 130 Kanonen unter General Gorgey am Abend des 13 Juli aus Komorn zuruckgezogen hatte war Klapka mit dem II und VIII Korps in der Festung geblieben die einerseits die Forts verteidigen und andererseits gezielte Operationen gegen die kaiserlichen Verbindungswege im Hinterland fuhren sollten In den Bastionen und Forts waren etwa 310 Festungskanonen verfugbar Etwa 5000 Gewehre waren auf Lager verfugbar ebenso war noch ausreichend Munition vorhanden An Lebensmittel waren Mehl und Hulsenfruchte Fleisch und Wein fur die Pferde Hafer Heu und Stroh fur noch 2 Monate eingelagert Oberbefehlshaber war General Klapka und Oberstleutnant Elma Lanyi fungierte als Chef des Stabes Die Gesamtstarke der Besatzung betrug 23 Bataillone mit 18 260 Mann davon 1400 Reiter und 48 Feldgeschutze fur die notwendigen Ausfalle ins Hinterland waren nur 12 500 Mann einsetzbar nbsp Franz AschermannII Corps unter Oberst Joszef Kaszonyi 5500 Mann Division Oberst Rakowszki mit 25 43 52 56 Bataillon und 1 Bataillon des Dom Miguel Regiment Division Oberstleutnant Horvath mit 60 61 63 49 und 54 BataillonVIII Corps Oberst Franz Aschermann 7200 Mann Division Oberst Kosztolanyi mit 18 37 64 Bataillon und 3 Bataillon des Sandor Regiments Division Oberst Janik mit 70 71 57 und 46 Bataillon Division Oberst Esterhazy mit 15 40 98 und 99 BataillonKavallerie Oberst Mandy mit Wurttemberg und Bocskay Husaren 1400 Reiter Ein Streifkorps mit 3000 Mann verstarkte kurz nach Gorgeys Abmarsch die Besatzung Auf der rechten Flanke verteidigte Oberst Kaszonyi mit 13 Bataillonen und die wurttembergischen Husaren Die Brigade unter Oberst Janik hielt die Forts Nr 1 2 und 3 bei Monostor Die Division Rakovszky bemannte die Werke Nr 4 5 6 und 7 die Division Kosztolanyi die Forts 8 9 und 10 sowie Oberstleutnant Horvath die Positionen bei O Szony mit 5 Bataillonen und 3 Husaren Schwadronen Schliesslich wurden die inneren Forts von Oberst Eszterhazy mit 4 Bataillonen und 3 Husaren Schwadronen gehalten Ungarische Ausfalle Bearbeiten nbsp Gyorgy KlapkaAm 24 Juli erfuhr Klapka dass die Osterreicher Tata nur schwach besetzt hatten und dort bedeutende Nahrungsmittel gelagert waren Der Befehl zum Ausfall auf diese Position wurde Oberst Kosztolanyi anvertraut der am nachsten Tag um 16 00 Uhr nach Tata vorruckte die dortigen Wachen uberrumpelte und Lebensmittel erbeutete Klapka versuchte durch einen Angriff am nordlichen Ufer der Donau seine Absicht zum weiteren Ausbruch im Suden zu verschleiern Die Divisionen Kosztolanyi Rakowszky und Schultz verliessen am 31 Juli die Festung uber Bajcs nach o Gyalla und Szt Peter weitere Patrouillen wurden nach Norden und Westen vorgeschoben Die Abteilung unter Oberst Surany drangte die kaiserliche Brigade Pott zuruck die sich bis 1 August uber Neuhausel Tardosked zuruckziehen musste Die Avantgarde der Ungarn erreichte den Waag Abschnitt bei Koszegfalva wo die Einwohner am Vortag die Brucke abgebaut hatten Am Nachmittag des 31 Juli mussten Schultz am 1 August Kosztolanyi und am 2 Rakovszky wieder auf die Festung zuruckgehen Bis zum 3 August ruckte Generalmajor Pott mit der Masse seiner Brigade wieder nach Ersekujvar vor Angriffsschlacht zwischen Acs und Puszta Harkaly am 3 August 1849 Bearbeiten Fur den am 3 August angesetzten grossen Ausbruch am rechten Ufer der Donau organisierte Klapka funf Angriffskolonnen Die erste Kolonne unter Oberst Aschermanns mit dem 25 43 52 56 Bataillon Teilen des Sandor und Dom Miguel Regiments Die zweite Kolonne unter Oberst Kosztolanyi mit dem 18 37 und 64 Bataillon und 4 Schwadronen Wurttemberg Husaren Die dritte Kolonne unter Oberstleutnant Krivacsy mit den 61 62 und 54 Bataillonen und Bocskay Husaren Die vierte Kolonne unter Oberst Schultz mit dem 15 und 57 Bataillon Die funfte Kolonne unter Oberst Janik mit den 70 71 und 46 BataillonDie ungarische Hauptkolonne unter Aschermann begann den Vorstoss der grosste Teil seiner Truppen wandte sich nach Tomord dass um 9 Uhr morgens erreicht wurde Zum Zeitpunkt des Ausbruchs hatten das kaiserliche II Korps unter FML Csorich Truppen folgende Positionen inne auf der linken Flanke vor dem Megyfa Wald standen die Bataillone des Mazzuchelli Regiments im ostlichen Teil des Acser Waldes bis Puszta Herkaly war durch die Brigade Teuchert besetzt Die Brigade Barco fungierte als Reserve dahinter Oberst Aschermann organisierte mit der Hauptkolonne in der Mitte den Durchbruch in Richtung auf Nagy Igmand Am ausseren rechten Flugel drangte die ungarische Brigade Schultz den Gegner an der Donau zuruck Am linken Flugel ruckte die Division Rakovszky in zwei Kolonnen durch O Szony nach Duna Almas vor musste sich aber vor den osterreichischen Verteidigern zuruckziehen Gleichzeitig naherten sich die Kolonnen von Kosztolanyi und Krivacsy die um 7 Uhr morgens fast unbemerkt Mocsa Kosztolanyis Truppen umzingelten den Ort in der Front rechts die Kolonne Krivacsy und links die Reiterei Wahrend Oberst Aschermann auf die Nachricht von der Eroberung von Mocsa wartete bereitete er seine Kolonne bei Nagy Igmand und Acs zur Umgehung der Brigade Barco vor womit der Ruckzug der Osterreicher abgeschnitten werden sollte Die Kolonnen unter Kosztolanyi und Krivacsy wurden nach der gegluckten Besetzung von Mocsa nach Westen verschoben um bei Puszta Csem die Verbindung mit Aschermann herzustellen und den Angriff gegen Puszta Harkaly zu unterstutzen Die Kolonne des Oberst Janik ruckte zunachst demonstrativ vor den Wald von Acs um den im Wald festgefahrenen Gegner mit der Besetzung von Csem und Herkaly in der rechten Flanke zu bedrohten Oberst Kosztolanyi erhielt dann Nachricht dass sich eine feindliche Kolonne nach Mocsa vorruckte es stellte sich aber bald heraus dass es sich nur um einen Tross von 2000 Rindern handelte die fur die gegnerische Versorgung bestimmt waren FML Colloredo ubernahm bei Csem die Truppenfuhrung und liess alle verfugbaren Reserven bestehend aus der Brigade Barco funf Schwadronen unter Oberst Nostitz und 11 Kanonen auf dem rechten Flugel sudlich von Puszta Herkaly versammeln Der bedrohte rechte Flugel war bereits halbmondformig zuruckgenommen worden Klapka sandte an die Obersten Schultz und Janik den Befehl ihren Angriff gegen die Hohen bei Nagy Igmand sofort zu beginnen Er befahl zusatzlich der Reiterei der Kolonnen unter Kosztolanyi und Krivacsy gegen die Bedrohung der Kavallerie unter Nostitz vorzugehen Nachdem Oberst Janik begann aus dem Acser Wald zum Czonczo Bach vorzugehen wurden die in diesem Wald kampfenden Truppen vollstandig abgeschnitten Truppen der Brigade Liebler verteidigten an der Czonczo Brucke um der Brigade Barco den Ruckzug offen zu halten Dabei wurden Mazzuchellis Mannschaften die von hinten angegriffen wurden gefangen genommen Wahrend Colloredo versuchte seinen Mannschaften den Ruckzug uber Acs zum linken Ufer der Donau zu ermoglichen leistete die Brigade Teuchert im Wald von Acs und Megyfa die Abwehr Die am Kampf beteiligten osterreichischen Truppen zogen sich an diesem Abend zuruck Klapka organisierte die Kolonnen unter Aschermann und Janik vor dem Acser Wald die Truppen unter Kosztolanyi und Krivacsye vor Acs die Brigade Schultz hinter demselben Ort die Vorposten wurden bei Gonyo und Nagy Igmand vorgeschoben Der Verlust der am 3 August erfolgreichen Ungarn betrug 80 Tote und 130 Verwundete Der Verlust der Osterreicher war betrachtlich etwa 1500 Mann darunter 28 Offiziere General Ramming schrieb spater von nur 1000 Gefangenen 5 Toten und 12 Verwundeten Draussen gab es 74 Pferde und 32 Geschutze und am 4 August 700 Fass Schiesspulver in Gonyo welches die Osterreicher beim Ruckzug zurucklassen mussten Am 4 August gewahrte Klapka den Truppen einem Ruhetag am 5 standen Kosztolanyi Truppen bei Gonyo und die Husaren stiessen nach Raab vor Von dort hatten sich das 1 Bataillon und 6 Geschutze der osterreichischen Garde bereits in der Nacht von 3 bis 4 Uhr nach Pressburg zuruckgezogen Verstarkung der kaiserlichen Truppen Bearbeiten Auf osterreichischer Seite wurde unterdessen alles unternommen um an der Oberen Donau eine reprasentative Armee zu organisieren deren Aufgabe darin bestand Klapkas Truppen wieder von Raab nach Komorn zuruckzudrangen Zu diesem Zweck wurde das II Korps rund um Pressburg mit 13 000 Mann und 43 Kanonen neu organisiert Um dieses zu verstarken wurde ein Reservekorps des Generalmajor Graf Nobili aus dem Wiener Raum und dem mahrischen Tal mit etwa 8000 Mann und 26 Geschutzen nach Ungarisch Altenburg Wieselburg vorgeschoben Ebenso wurde FZM Nugent beauftragt sein II Reservekorps mit etwa 16 000 Mann und 30 Kanonen uber Stuhlweissenburg nach Komorn heranzufuhren Nachdem die Masse der Division Nobili am 10 August in Mosonyi und Wieselburg angekommen war wurden diese Truppen mit dem II Korps vereinigt das dadurch auf 30 Bataillone 9 5 Schwadronen und 69 Geschutze mit insgesamt 32 000 Mann verstarkt wurde Division Nobili mit Brigade Chizzola und Lederer 9 Bataillone 2 Schwadronen und 18 Kanonen Division Colloredo mit Brigade Liebler und Barco 10 Bataillone 3 Schwadronen und 18 Kanonen Division Pott 5 Bataillone 2 Schwadronen und 6 Geschutze Unabhangige Division Teuchert 6 Bataillone und 2 Schwadronen Alarm Reserve 4 Bataillone und 27 GeschutzeAm 4 August wurden die Brigaden Barco und Liebler auf die Linie Nyarasd und Guta am 5 Serdahely und am 6 August Csolle vorgezogen In diesem Zusammenhang wurde auch General Pott befohlen seine Brigade in Dioszeg anzuhalten um die Waag Linie zu halten Um seinen bisherigen Erfolg auszunutzen beschloss Klapka einen Teil seiner Truppen gegen Raab zu senden Am 6 August befahl Klapka den Divisionen Kosztolanyi und Rakovszky weiter nach Raab vorzustossen und den Vorstoss nach Lesvar auszudehnen Die Division Eszterhazy erreichte die Linie Gonyo Nagymegyer und schloss sich am 7 August den beiden anderen Divisionen nach Raab an Division Kosztolanyi das 18 37 64 Bataillon und das Sandor Regiment 1 Regiment der Wurttemberg Husaren Division Rakovszky 25 48 56 Bataillon und Teile des Regiment Don Miguel Division Eszterhazy 15 und 57 Bataillon Reserve Streifkorps 98 99 70 71 52 46 60 61 63 49 54 und 40 Bataillon Am 12 August besetzte die osterreichische Brigade Chizzola den Ort Lebeny der nur schwach von den Ungarn besetzt war Am 14 August erschien der Kriegsminister General Gyulay im kaiserlichen Hauptquartier um die Armee darauf vorzubereiten die Festung Komorn enger einzuschliessen Gemass dieser Anweisung trafen die Brigaden Chizzola und Barco am 15 August bei St Miklos und Lebeny ein und die Brigade Teuchert drang nach Mosony vor Auf der linken Flanke ruckten die Truppen uber Hedervari nach Dunaszeg vor am rechten Flugel erfolgte der Vormarsch durch Szt Peter nach Bokarany Die Brigade Lederer drang uber St Miklos nach Csorna bis Enes und die Brigade Liebler drangte von Pottering Luipersdorf nach Somorje Sommerein vor Die Brigade Jablonowski 4 Bataillone 3 Schwadronen und 2 Geschutze kehrte aus Pesth zuruck und ruckte am 13 August an der Belagerungsfront bei Nagy Igmand ein Klapkas Truppen besetzten ohne Hindernis seitens der osterreichischen Armee in der Nacht vom 17 auf 18 August die Stadt Raab weitere Vorstosse folgten nach Papa und Szekesfehervar die Division Mednyanszky stiess im Bakony Wald vor Am selben Tag wurde die Brigade Bobory aus Tata und das 49 Bataillon aus o Szony zuruckgenommen Am 18 August erhielt Klapka die Nachricht uber Gorgeys fruhzeitiger Waffenstreckung gegenuber den Russen unter General Rudiger Zur Wiederaufnahme der Feindseligkeiten positionierte Klapka seine Truppen neu Am selben Tag stand die Division Kosztolany in den Forts 8 9 und 10 die Division Eszterhazy spielte die Hauptrolle die Division Rakowsky bemannte Fort 4 5 6 und 7 und die Brigade Janik das Fort Monostor Die Division Kosztolanyi sicherte bei o Szony und die Werke 8 9 und 10 die Division Rakovszky die folgenden Werke 4 5 6 und 7 Die Brigade Janik der Division Zichy lag in der inneren Festungsstadt die Division Horvath die ab 7 September von Oberstleutnant Nedbal gefuhrt wurde sicherte an der Nador Linie und schliesslich die Division Eszterhazy auf der Donauinsel Die Kavallerie konzentrierte bei Uj Szony zur Linken bei Csallokoz Ujfalu und Keszegfalva standen die Bocskay Husaren und drei Schwadronen der Lehel Husaren sicherten bei Heteny und o Gyalla Die osterreichische Armee stand am 20 August in folgende Positionen Brigade Barco bei Acs Puszta Lovad und Gonyut die Brigade Lederer bei Nagy Igmand Tomord und Kacs die Brigade Chizzola bei Tata Tovar Szomod und Sutto Die Division Teuchert bei Gyor die Brigade Liebler an der Linie Lakot Silas Megyer Ekecset Gutta und schliesslich im Norden die Division Pott am Waag Abschnitt Die Brigaden Lederer Chizzola und Barco standen hinter dem Czonczo Bach und vor dem Acser Wald Eine kleinere Abteilung die von Babolna nach Nagy Igmand vorgeschoben wurde und ein kleinerer Truppenteil wurde nach Per und Mezo Eors vorgeschickt um die rechte Flanke zu sichern Die Brigade Lederer die den Ort Sarvar gesturmt hatte sollte nach Norden in Richtung auf St Miklos vorgehen Vom Reservekorps Nugent erreichte die Brigade Jablonowski am 19 August Feindkontakt mit der Division Mednyanszky bei Szekesfehervar und verfolgte auf Mocsa wo sie bis zum 1 September eintraf Waffenstillstand und Kapitulation BearbeitenWahrend des Waffenstillstands wurden von den Belagerungstruppen folgende Schritte unternommen Nugents Reservekorps stand jetzt von Szekesfehervar bis Veszprem weiter bei Fured und Tihany gleichzeitig wurden kleinere Truppenteile zur Bekampfung der ungarischen Brigade Knezevich auf beiden Seiten des Balaton und bei Marcal und Tapolca vorgeschoben Nugent erreichte am 1 September Csep mit etwa 10 Bataillone und 5 Schwadronen und ruckte sogleich zum Fluss Conco nach Komorn weiter Mit Zustimmung des Feldmarschalls Paskewitsch war die verbundete russische Division Grabbe von der Theiss zur Besetzung der slowakischen Bergbaustadten entsandt worden am 24 August marschierte diese nach Bathio weiter um die Donaulinie von Garam zu sichern und sich Komorn vom Norden zu nahern nbsp Laval Graf Nugent von WestmeathUnmittelbar nach Ankunft von Nugent ubernahm dieser General am 2 September den Oberbefehl uber die Belagerungstruppen die jetzt 47 Bataillone und 154 Kanonen mit 38 400 Menschen und 3400 Reiter zahlten II Korps unter Generalmajor Csorich Division Colloredo mit Brigaden Pott und Liebler 13 Bataillone 4 Reiter und 28 Geschutze Division Graf Nobili mit Brigade Teuchert und Lederer 10 Bataillon 3 Schwadronen und 18 KanonenII Reservekorps unter Graf Nugent Division Palffy mit Brigaden Chizzola Jablonowski und Alcaini 15 Bataillone und 24 Geschutze Division Burits mit Brigaden Jablonski und Barco sowie den Reitern unter Furst Montenuovo 9 Bataillone und 11 SchwadronenIm beidseitigen Einvernehmlich wurde fur den 3 September ein Treffen zwischen Klapka und Csorich in Mocsa vereinbart Doch Klapka liess sich unter dem Vorwand einer Erkrankung mit folgenden Wortlaut entschuldigen Wir konne an einem ehrenvollen Treffen mit dem Generalleutnant nicht teilnehmen was uns unangenehm ist da wir davon uberzeugt sind dass ein personliches Treffen alle Meinungsverschiedenheiten zerstreuen konnte und dass den Frieden den niemand mehr will als wir bald der Weg geebnet ware Am 4 September ruckten alle Belagerungstruppen naher an die Festung Komorn heran Die Division Colloredo besetzte neuen Positionen bei Aranyos nahe Csallokoz und schob die Vorhut auf die Linie Szt Paul Ujfal Nemes Ors Keszegfalva und Vizvar vor Um mit dem rechten Flugel in Verbindung zu treten unterstutzte die Artillerie des Dampfschiffes Ceres von der Donau her und unternahm gleichzeitig Massnahmen um Nagy Lel zu beschiessen Die Division Nobili lagerte mit den Brigaden Teuchert und Lederer noch zwischen Acs und dem Acser Wald Die Division Jablonowski verlangerte die Linie mit der Brigaden Chizzola und Barco uber Puszta Csem bis Mocsa Am 6 September ruckte das russische Korps des Generalleutnant Grabbe vom Norden uber Heteny und Kurtakeszi mit 13 Bataillone 16 Schwadronen 12 800 Mann und 1300 Reiter und 56 Kanonen zur Verstarkung heran und verstarkte den Belagerungsring im Norden auf 51 200 Mann 4700 Reiter und 210 Geschutze Zur gleichen Zeit unternahm FZM Nugent alles um die Festung die nach der Ankunft der Russen jetzt vollstandig umschlossen war mit Gewalt zu erobern Am 7 September uberquerte die russische Division die Zitava um die dortigen osterreichischen Truppen am rechten Ufer der Donau zu verstarken die nach Duna Almas verschoben wurden Fur den 10 September fuhrte Klapka einen kleineren Ausfall gegen den neuen Abschnitt der Russen aber General Grabbe zog seine Truppen rechtzeitig auf die vorhandenen Verschanzungen zuruck und hielt dem Ansturm stand Am 14 September lud Klapka schliesslich einen weiteren Kriegsrat ein und schilderte die traurige Situation in einer Rede Wenn wir nicht mehr fur unser Land kampfen konnen mussen wir um Frieden bitten Ich schlage daher vor die ersten vier Punkte der vorgefertigten Bedingungen zur Ubergabe darzulegen und dem osterreichischen Kaiser in aller Form einen Antrag vorzulegen da ich davon uberzeugt bin dass wir diese auch erhalten werden Das Angebot fur den Waffenstillstand wurde von Nugent in einem Schreiben vom 16 September begrusst Zur Annahme musste die Petition aber seinen unmittelbaren Vorgesetzten FZM Haynau vorgelegt werden bis dahin sind die weiteren Anweisungen abzuwarten Am 19 September wurden Oberst Hartmann sein Stellvertreter Oberstleutnant Jungbauer der Generalstabschef des Reservekorps in die Festung gesandt um die Forderungen zum Waffenstillstand an Klapka zu ubergeben Nachdem Klapka die Bedingungen erhalten hatte lud er am selben Nachmittag um 5 Uhr einen weiteren Kriegsrat ein an dem alle ordentlichen Mitgliedern des Offizierskorps geladen wurden Am Abend des 22 September traf eine Antwort Nugents ein dass die kaiserliche Seite nicht von den Anweisungen aus Wien abweichen konne Am 23 hielten die Ungarn einen weiteren Kriegsrat ab die Kritiker der Ubergabe drangten auf weiteren Kampf Klapka wies darauf hin dass es sein Recht sei die letzte Entscheidung zu treffen Am 26 September begannen die Feindseligkeiten erneut Am fruhen Morgen drangte eine osterreichische Kolonne auf o Szony zu um diese zu besetzen Major Fusti gelang es mit Teilen des 37 Bataillon bald die osterreichische Kolonne zuruckzuwerfen Dies war die letzte Auseinandersetzung im Unabhangigkeitskrieg Die osterreichische Fuhrung die durch die lange Zeit der Belagerung einen enormen Kostenaufwand verbuchte entschied sich schliesslich dafur die Festung mit gunstigen Bedingungen zu gewinnen Zu diesem Zweck ubernahm Haynau der am 26 September in Acs angekommen war personlich die Fuhrung der Belagerung und sandte Klapka folgenden Brief An das Festungkommando in Komorn Ich bin heute hier angekommen und ubernehme hier die direkte Verwaltung der Einschliessung Aus diesem Grund will ich die Festungs und Truppenkommandanten informieren das ich es fur notwendig halte die laufenden Verhandlungen fur die Ubergabe der Festung durch ein neues Treffen mit dem Festungskommando abzuschliessen Wenn ich den Ort in angemessener Entfernung ausserhalb der Festung wahlen darf schlage ich vielleicht Puszta Csem Herkaly oder einen anderen geeigneten Ort fur das Festungskommando vor Das Treffen sollte morgen fruh zwischen 10 00 und 11 00 Uhr stattfinden und die Antwort auf diese Einladung sowie die Angabe des Tagungsortes sollten mir bis 27 um 7 00 Uhr mitgeteilt werden gez FZM von Haynau Zur festgelegten Zeit begannen beide Seiten begleitet von General Haynau nach gegenseitiger Begrussung sofort Punkt fur Punkt die Verhandlungen zur Ubergabe Nach zwei Stunden gab es schliesslich in jedem Punkt eine Einigung Am 28 wurde FML Graf Nobili mit dem Kommandeur der Artillerie des Ingenieurkorps einem Feldkriegskommissar und zwei Militarverpflegsbeamten nach Komorn abgegangen um die ordnungsmassige Ubernahme einzuleiten Am 2 Oktober wurden das verschanzte grosse Lager und die Ubergange an der Donau ubergeben die Divisionen Janik Rakovszky und Kosztolanyi kapitulierten nacheinander Am 3 Oktober wurden die alte Festung und die Donauinsel ubergeben die Division Zichy und die wurttembergischen Husaren legten die Waffen nieder Zuletzt streckten die Divisionen Eszterhazy und Nedbal bei Ciganymezo die Waffen um 4 Uhr nachmittags war die Kapitulation abgeschlossen Am 4 Oktober fand schliesslich die Ubergabe der Stadt statt Literatur BearbeitenPaul Jacubenz Geschichte des k u k Infanterie Regiments Erzherzog Ludwig Salvator Nr 58 Wien 1904 S 317 328 f Rudolf Kiszling Die Revolution im Kaisertum Osterreich Band 2 Universum Verlag Wien 1948 49 Jozsef Banlaky A komaromi esemenyek aus A magyar nemzet hadtortenelme Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Belagerung von Komorn amp oldid 232682389