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Die Schlacht von Szoreg am 5 August 1849 war Teil des Ungarischen Unabhangigkeitskrieges und fand am Fluss Theiss im Raum Szeged statt Die kaiserlich osterreichischen und russischen Truppen unter Oberbefehl des Feldzeugmeister Julius von Haynau griffen die ungarische Abwehrstellung im Bruckenkopf bei Szoreg an und besiegten die Ungarn unter General Henryk Dembinski in einer kurzen Angriffsschlacht Die Niederlage war trotz der geringen Verluste fur das Insurgenten Heer schwerwiegend weil dadurch die Moral der besiegten Truppen untergraben wurde und der Weg zum Entsatz des belagerten Temesvar frei wurde Schlacht von Szoreg Ungarischer Unabhangigkeitskrieg 1848 49 Pakozd Schwechat Kaschau Mor Hermannstadt Vizakna Salzburg Piski Mediasch Kapolna Hatvan Tapio Bicske Isaszeg Waitzen I Nagy Sallo Komorn I Mocsa Kacs Pered Raab Acs Komorn II Komorn III Hegyes Waitzen II Tura Segesvar Debreczin Szoreg TemesvarArad Deva Esseg Karlsburg Komorn IV Leopoldov Ofen Peterwardein Temesvar Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Folgen 4 Literatur 5 WeblinksVorgeschichte BearbeitenNach den Schlachten um Komorn befand sich die ungarische Hauptarmee unter General Gorgey auf dem Ruckzug Der osterreichische Feldzeugmeister Haynau besetzte am 12 Juli Ofen und nahm Ende Juli die Verfolgung auf Er teilte seine Armee 46 000 Mann und 284 Kanonen in drei Teile und versuchte die in Szeged wartende ungarische Armee durch seinen dreisauligen Aufmarsch zum Theiss Abschnitt zum Ausweichen zu veranlassen Erstes Ziel war die Aushebung der nach Szeged verlegten ungarischen Regierung und der Entsatz der kaiserlichen Garnison in Temesvar Das am rechten Flugel vorgehende III Korps FML Ramberg wurde nach Maria Theresianopel gesandt Mit seiner Hauptstreitmacht IV Korps kombinierte Kavallerie und russische Division marschierte Haynau ohne Widerstand nach Felegyhaza wo Anfang August sein Hauptquartier aufgeschlagen wurde nbsp Henryk DembinskiAm 29 Juli ruckte General Mor Perczel mit der Sudarmee 26 400 Leute mit 49 Kanonen in Szeged ein das Oberkommando wurde an General Dembinski ubergeben der mit seinen eigenen Truppen jetzt uber 34 000 Mann und 108 Kanonen verfugte Dembinski gab die Stadt Szeged auf und beschloss die Armee in eine starke Bruckenkopfstellung auf das ostliche Ufer der Theiss zuruckzuziehen da er die Bedrohung seiner Sudflanke erkannte und eine mogliche Wiedervereinigung mit der Hauptarmee unter Gorgey oder anderseits uber Baba die Verbindung nach Nagy Kikinda mit der selbstandig operierenden Division Kmety sichern wollte Das osterreichische I Korps unter Schlick uberquerte am 1 August die Theiss bei Neumarkt in Richtung Mako Am 4 August erfolgte ein erster Zusammenstoss mit ungarischen Truppen unter General Janos Lenkey dessen schwache Division etwa 7000 Mann versuchte den kaiserlichen Maros Ubergang zu verzogern um den ungarischen Ruckzugsweg nach Arad offen zu halten Dembinskis Armee hatte sich hinter einer hohen und breiten Dammstellung verbarrikadiert die sich vom Maros zunachst in sudwestlicher und dann in westlicher Richtung bis zum Wald von Szt Ivan zog wo sie bis an die Theiss reichte Hinter der Dammstellung befanden sich die Dorfer Szoreg und Szt Ivan die auf einem sumpfigen Plateau erreichbar waren Die Position des ungarischen 9 Korps General Aristide Dessewffy lag in der zentralen Dammstellung vor Szoreg Das 10 Korps unter Oberst Laszlo Gal lagerte am linken Flugel die Division Lenkei bei Deszka stand nahe Szoreg Die polnische Legion unter Wysocki stand als Reserve dahinter Das 4 Korps unter General Guyon das am linken Flugel Nagykanizsa besetzt hielt wurde bei Szt Ivan in Stellung gebracht wo das osterreichische III Korps den ungarischen Wall zu umgehen suchte Bei Sombor beobachte eine weitere ungarische Division Schlicks Operationen gegen Szerdahely Haynau befahl am 4 August seine Hauptmacht in den Bruckenkopf von Uj Szeget zu legen und wollte am folgenden Tag mit etwa 31 000 Mann angreifen Die Schlacht BearbeitenFur den um 16 Uhr geplanten Angriff wurde auf Haynaus Befehl das IV Korps FML Liechtenstein im Bruckenkopf gruppiert Die Division Lobkowitz mit der Brigade Benedek voraus stand links auf der Strasse nach Arad die Brigade Jablonowski wurde rechts abgesetzt Im zweiten Treffen folgten die Division Herzinger und die russische 3 Division des Generalleutnant Panjutin 12 000 Mann Die Artillerie Reserve wurde rechts von der Brigade Jablonowski unter Deckung der Auersperg Kavallerie postiert Nach Abzug der Sicherungen wurde die Kavallerie Division Bechtold mit 22 Schwadronen angewiesen sich unmittelbar im sudwestlichen Teil des Bruckenkopfes zu entfalten Die Truppen die sich auf den Angriff konzentrierten zahlten etwa 25 000 Mann darunter 4 200 Reiter und 160 Kanonen Um den Angriff der Infanterie zu unterstutzen wies Haynau seinen Reiterfuhrer Bechthold am rechten Flugel an Dembinskis Verteidigungswall bei Guayla zu umgehen Gegen 15 30 Uhr wurden 3 russische Jagerbataillone und 2 Kavallerieschwadronen ab um den Wald von St Ivan zu besetzen Der Angriff wurde von 6 russischen Kanonen vom rechten Ufer der Theiss vorbereitet und unterstutzt Im Wald sicherten nur zwei ungarische Bataillone ohne Reserven die sich nach dem russischen Angriff ohne Widerstand zuruckzogen Generalmajor Bechtold versuchte den ungarischen Wall anzugreifen aber er fand das Hindernis fur seine Reiter undurchdringlich russische Jager und osterreichische Artillerie die am Angriff auf den Wald von St Ivan teilgenommen hatten mussten die Ausgange des Waldes verlassen Sobald Dembinskis die kaiserlichen Reiterkolonnen wahrnahm sandte er 100 Husaren durch die am Damm vorbereiteten Lucken gegen Bechtolds Avantgarde zum Gegenangriff vor Als gegen 17 30 Uhr Bechtolds Umfassungsoperation noch immer keine Wirkung zeigte verlor Haynau die Geduld und befahl seiner Infanterie den Damm frontal anzugreifen Die zur Verfugung stehende Artillerie war vollstandig ausgerichtet und erhielt den Befehl zum Bombardement Auf dem linken Flugel entfalteten sich vorne zwei 12 pfundige Batterien die 800 Schritte vorgezogen wurden und das Feuer eroffneten Unter dieser Feuerdeckung marschierte Benedeks Brigade zwischen den Mures und dem Damm gegen den aussersten rechten Flugel der ungarischen Armee vor Auf dem rechten Flugel des Bruckenkopfes entfaltete sich das Feuer der Artilleriereserve welche den Kavallerie Batterien nachgefuhrt wurde Die Batterien die anfangs auf etwa 900 Schritt Distanz zum ungarischen Wall zu schiessen begannen wurden bald auf einer Distanz von 700 Schritten vorgezogen Schliesslich standen 16 5 Batterien mit 99 Kanonen im Feuer Die volle Konzentration einer solchen Artilleriemasse war nur deshalb ohne Verluste moglich weil die Sonne hinter der osterreichischen Front unterging und die geblendeten Ungarn diesen Aufmarsch erst nach der ersten Salve wahrnahmen Erst dann eroffneten 50 ungarische Kanonen am Damm ein heftiges Abwehrfeuer gegen den osterreichischen linken Flugel Dembinskis Kavallerie hatte etwas gegen die feindlichen Batterien unternehmen konnen wenn sie nicht zusammen mit den Reservebatterien wegen Bechtolds Bewegungen abgelenkt gewesen ware und zu spat der Gefahr am linken Flugel begegnen konnte Die Wirkung der unterlegenen osterreichischen Artillerie war so gross dass bei den Ungarn eine Batterie nach der anderen ausfiel Haynau befahl den Angriff gegen die Boschungslinie wahrend die gegnerischen Reiterverbande zusammenstiessen Nachdem Bechtold 4 Schwadronen und 3 Kanonen am Damm bei Gala stationiert hatte uberquerte er den Wall mit 18 Schwadronen Die Kavalleriebrigade Simbschen stiess in Richtung St Ivan hinter ihm ein und links von der Brigade Lederer folgten zwei Batterien Die linke Flanke von Simbschen kam unter Kanonenfeuer wahrend sich drei ungarische Husarenregimenter auf Lederers Reiterei warfen Hinter den Stellungen des ungarischen Korps Dessewffy kam es zu einem halbstundigen Kavalleriekampf mit wechselndem Erfolg gleichzeitig uberquerte die osterreichische Infanterie den Walldamm die ungarischen Husaren zogen sich nach Szoreg zuruck Die Brigade Benedek fuhrte den Angriff gegen die linke Seite des Damms die Brigade Jablonowski gegen die rechte gefolgt von Herzingers zweitem Treffen und der russische Division als Reserve Mehrere ungarische Bataillonen leisteten Jablonowski noch Widerstand um den Ruckzug ihrer Kanonen zu decken Der Zusammenstoss war kurz und endete mit dem Verlust von 3 ungarischen Kanonen Dembinskis Armee leistete im Brand geschossenen Szoreg nur noch kurzen Widerstand bevor sie sich uber Deszk nach Bebas absetzte Folgen BearbeitenDer Verlust der Osterreicher betrug 45 Tote 1 General 3 Offiziere und 191 Mann waren verwundet Die Russen hatten nur 4 Verwundete Der Verlust der Ungarn wurden nicht bekannt osterreichische Quellen sprechen von 350 Gefangenen und etwa 400 Toten und Verlusten General Dembinski dessen Pferd erschossen wurde wurde ebenfalls verwundet aber nicht schwer Nach der Schlacht lagerte die Brigade Benedek nach dessen Verwundung unter Oberst Siegenthal ostlich von Szoreg mit ihren Aussenposten in Deszk von Herzingers Division stand die Brigade Jablonowski westlich von Szoreg Panjutins Division ruckte sudlich von Szoreg vor und Bechtolds Kavalleriedivision lagerte in St Ivan wo die Verbindung mit dem III Korps bis Rackeresztur hergestellt wurde Nach der Schlacht von Szoreg war die Vormarsch Strasse nach Arad fur die Kaiserlichen offen Wahrend die italienische Legion unter Alessandro Monti den Ruckzug der geschlagenen Ungarn deckte wurde im Feldlager am 8 August ein Befehl von Kossuth umgesetzt Der bisherige Befehlshaber Dembinski wurde durch General Jozef Bem ersetzt Dembinski sollte die Verteidigungsstellung vor Temesvar noch zur Abwehr organisieren bevor Bem am 9 August eintraf Literatur BearbeitenWilhelm Ramming Der Feldzug in Ungarn und Siebenburgen im Sommer des Jahres 1849 Landerer und Heckenast Druck Pest 1850 S 320 330 Rikhard Gelich Magyarorszag fuggetlensegi harcza 1848 1849 Ungarns Unabhangigkeitskampf 1848 1849 Budapest 1882 1889 Band 3 Mihaly Horvath Magyarorszag fuggetlensegi harczanak tortenete 1848 1849 Geschichte des ungarischen Unabhangigkeitskampfes 1848 bis 1849 Pesth 1872 Band 3 Rudolf Kiszling Die Revolution im Kaisertum Osterreich 1848 bis 1849 Band 2 Wien 1949 Weblinks BearbeitenA szoregi csata 1849 augusztus 5 en In Jozsef Banlaky A magyar nemzet hadtortenelme Budapest 1928 1942 ungarisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Szoreg amp oldid 234531013