www.wikidata.de-de.nina.az
ErdbergWappen KarteErdberg ist ein Stadtteil Wiens im 3 Wiener Gemeindebezirk Landstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Galerie 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Bearbeitung des Bezirksplans von Carl Graf Vasquez aus der Zeit um 1830 Erdberg ist farblich hervorgehobenErdberg zahlt zu den altesten Ansiedlungen im Raum Wien Auf dem Gelande im Norden des Rochusmarktes beim Grete Jost Park an der beginnenden Erdbergstrasse sowie an der Stelle der heutigen Zentrale der Osterreichischen Post AG wurden die altesten romischen Funde im Wiener Stadtgebiet entdeckt Es handelt sich um Funde aus der vor ihr liegenden spatkeltischen und der fruhromischen Kultur keltische Grubenhauser Brunnen Ofen und Gruben aus der Mitte des ersten Jahrhunderts und romische Importguter wie Amphoren aus dem Adriaraum Feinkeramik und Schreibgerate Weitere Funde werden in die Jungsteinzeit datiert andere in das 13 und 14 Jahrhundert Erdstalle aus dem 18 Jahrhundert wurden an derselben Stelle die Grundmauern des Palais Mesmer dokumentiert 1 Die erste urkundliche Erwahnung stammt aus dem 12 Jahrhundert als Ertpurch Der Name spater auch als Erpurch Erdburg beziehungsweise Erdberg genannt stammt von einem befestigten Ringwall der wahrscheinlich im Fruhmittelalter im Bereich der heutigen Erdbergstrasse Kardinal Nagl Platz Hainburger Strasse und Schlachthausgasse angelegt worden war Die Herleitung des Namens von der Erdbeere wie einen auch das Erdberger Wappen glauben lasst ist hingegen falsch Eine erste wichtige Rolle spielte Erdberg 1192 als Richard Lowenherz hier nach dem Dritten Kreuzzug gefangen genommen wurde Fur den spateren Charakter als reine Agrar und Landwirtschaftssiedlung war der Zuzug niederdeutscher Gartner massgebend die auf dem heutigen Erdberger Gebiet ein Dorfchen namens Nottendorf grundeten Nottendorf wurde jedoch im Zuge der ersten Turkenbelagerung 1529 vollig zerstort und nicht mehr aufgebaut Uber die Jahrhunderte blieb Erdberg ein landesfurstlicher Besitz 1810 kam es schliesslich an den Wiener Magistrat 1850 wurde Erdberg gemeinsam mit den Vorstadten Weissgerber und Landstrasse als Bezirk Landstrasse nach Wien eingemeindet Charakteristisch fur das Dorf war der Gemuseanbau der den Weinbau immer mehr verdrangte Dabei spielte Erdberg auch eine wichtige Rolle zur Versorgung Wiens Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts bewahrte Erdberg mit seinen etwa 5000 Einwohnern seinen Charakter und beherbergte nur vereinzelt Gewerbebetriebe und Fabriken dies anderte sich erst im spateren 19 Jahrhundert Wichtig fur die Erdberger Wirtschaft im 19 Jahrhundert waren auch die hier ansassigen zahlreichen Fuhrwerker zur Erinnerung daran wurde der in den 1950er Jahren angelegte Fiakerplatz so benannt 1991 wurde dort das 1937 von Josef Engelhart geschaffene Fiakerdenkmal aufgestellt In den 1820er Jahren wurde der Paulusgrund auch Paulusplatz Viertel 2 planmassig verbaut Es entstand ein quadratischer Platz der seit 1862 so benannte Paulusplatz an dem zwei Strassen die Paulusgasse und die Schimmelgasse einander kreuzen Die Grenze des Areals bilden die heutigen Strassenzuge Petrusgasse Baumgasse Schlachthausgasse und Landstrasser Hauptstrasse bei Vasquez siehe obigen Plan als Paulusgrund Hauptstrasse angefuhrt Die ursprungliche Bebauung von ein oder zweigeschossigen Hausern darunter auch viele Fuhrwerkshauser verschwand nach und nach im Lauf des 19 und 20 Jahrhunderts erhalten sind noch die Hauser Schimmelgasse 3 unter Denkmalschutz 18 und 19 Nach dem Ersten Weltkrieg fielen grosse Grundstucke in Neuerdberg dem unteren Teil des Gebiets an die Stadt Wien die im Bereich Dietrichgasse Drorygasse Hagenmullergasse Kardinal Nagl Platz Ludwig Koessler Platz Gemeindebauten errichtete die die ganze stilistische Breite im kommunalen Wohnbau dieser Zeit dokumentiert Der grosste und bekannteste dieser Bauten ist der Rabenhof Abgesehen vom Margaretengurtel ist dies der Bereich mit der grossten Dichte an Gemeindebauten innerhalb des Gurtels 1956 begann die Assanierung Alt Erdbergs auch Dorfel genannt einem Bereich niedriger langgestreckter Hofanlagen zwischen Baumgasse und Erdbergstrasse vor allem im Bereich Leonhardgasse und Gestattengasse Diese Bebauung wurde durch stadtische Grosswohnanlagen ersetzt als Mittelpunkt des Gebietes wurde der Fiakerplatz angelegt Im Zuge dessen wurde auch eine 1815 errichtete Wallfahrtskapelle der Magna Mater Austriae eine Nachbildung des Gnadenbildes von Mariazell aus der Zeit um 1700 in die Wohnhausanlage Leonhardgasse 2 10 integriert sie bildet dort eine Art Nische fur das Bild Heute ist Erdberg Namensgeber des gleichnamigen acht Zahlsprengel umfassenden Zahlbezirks mit 15 093 Einwohnern 2014 3 dessen Grenzen jedoch nicht mit den historischen und heute im allgemeinen Sprachgebrauch gemeinten Grenzen des Stadtteils ubereinstimmen Anteil hat Erdberg auch an den Zahlbezirken Erdberger Mais St Marx 5 319 Einwohner und Erdberger Lande Altes Gaswerk 7 912 Einwohner Einige Gebaude in Erdberg sind von der Stadt Wien als bauliche Schutzzone ausgewiesen Es gibt die Schutzzone Erdberg sie umfasst die Alt Erdberger Pfarrkirche mit ihrem Pfarrhof sowie die sie umgebenden Gebaude der Schulschwestern die aus josephinischer Zeit mit typischem Plattendekor ausgestatteten Vorstadthauser in der Kundmanngasse Nrn 29 35 und Erdbergstrasse 8 die Hauser in der Wassergasse zwischen Hainburger Strasse und Erdbergstrasse mit Ausnahme von Nr 16 sowie den Rabenhof 4 Daneben gibt es noch die Wohnhausanlage Erdberg genannte Schutzzone die den Hanuschhof umfasst und daneben die zwischenkriegszeitlichen Wohnhausanlagen Dietrichgasse 32 34 Erdberger Hof und Hagenmullergasse 25 sowie die Neu Erdberger Pfarrkirche und das Salesianum in der Hagenmullergasse 5 Auch die Strassenbahnremise bildet eine eigene Schutzzone 6 Galerie Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Erdberg St Peter und Paul nbsp Mosaik in der Hainburger Strasse das die Bebauung Alt Erdbergs bis Mitte des 20 Jahrhunderts zeigt links oben ist die Marienkapelle zu sehen nbsp Haus Baumgasse 55 ein Relikt der alten Bebauung nbsp Schimmelgasse 18 eines der letzten originalen Hauser des Paulusgrundes nbsp Veranstaltungsort Arena nbsp Verkehrsmuseum Remise nbsp Tor zum Rabenhof in der Baumgasse nbsp Der Erdberger Hof 1923 einer der ersten Gemeindebauten Wiens nbsp Der Gemeindebau Dietrichgasse 32 34 nbsp Pfarrkirche Neuerdberg von Robert Kramreiter nbsp Osterreichisches Staatsarchiv in Erdberg nbsp U Bahn Station Erdberg nbsp Wohnhaus von Coop Himmelblau mit einem Relief das einen Uberrest des Mautner Markhof schen Kinderspitals darstellt nbsp Neue OAMTC Zentrale von Pichler amp Traupmann nbsp Blick vom Leonie Rysanek Park uber die Drorygasse ins Stadtteilinnere von Erdberg eine erst seit Fruhjahr 2020 bestehende SichtachsePersonlichkeiten BearbeitenWalter Barylli 1921 2022 Violinist 7 Harald Havas 1964 osterreichischer Journalist und Autor Camillo Jerusalem 1914 1989 osterreichischer Fussballspieler Thomas Klestil 1932 2004 osterreichischer Bundesprasident Carl Lorens 1851 1909 osterreichischer Volkssanger und Wienerlied Komponist Helmut Qualtinger 1928 1986 osterreichischer Schauspieler Schriftsteller Kabarettist und Rezitator Erwin Schrodinger 1887 1961 osterreichischer Physiker und Nobelpreistrager Joe Zawinul 1932 2007 osterreichischer Jazzmusiker Heinz Christian Strache 1969 osterreichischer PolitikerLiteratur BearbeitenChristine Klusacek Kurt Stimmer Erdberg Dorf in der Stadt Mohl Wien 1992 ISBN 3 900272 42 5 Christoph Romer Hrsg Erdberg 1890 1960 Album Verlag fur Photographie Wien 1998 ISBN 3 85164 059 4 Wiener Bezirkshandbucher 3 Bezirk Landstrasse Pichler Wien 2002 ISBN 3 85431 246 6 Erdberg In Geschichten Sagen und Merkwurdigkeiten aus Wien s Vorzeit und Gegenwart Wien 1841 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erdberg Wien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von ErdbergEinzelnachweise Bearbeiten alteste romische Funde abgerufen 19 Marz 2015 so in der Kunsttopographie Geza Hajos Eckart Vansca Osterreichische Kunsttopographie Band XLIV Die Kunstdenkmaler Wiens Die Profanbauten des III IV und V Bezirks Verlag Anton Schroll Wien 1980 ISBN 3 7031 0470 8 S 105 und im Dehio II IX amp XX Wien 1993 Anton Schroll amp Co S 122 Bevolkerungsentwicklung in Wien und den 23 Gemeinde und 250 Zahlbezirken Memento des Originals vom 28 Juli 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wien gv at PDF Datei 10 MB Karte der Schutzzone Erdberg Karte der Schutzzone Wohnhausanlage Erdberg Karte der Schutzzone Remise Erdberg Lebensfulle Walter Barylli erinnert sich Memento des Originals vom 20 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www musikverein at Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Ausgabe September Oktober 2006 abgerufen am 20 Dezember 2014 Bezirksteile der Landstrasse Erdberg Landstrasse Weissgerber 48 189444444444 16 413611111111 Koordinaten 48 11 N 16 25 O Normdaten Geografikum GND 4479393 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erdberg Wien amp oldid 233069814