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Balthasar Freiherr von Simunich kroatisch Baltazar Simunic 25 April 1785 in Novigrad Podravski Komitat Bjelovar Krizevci Konigreich Kroatien und Slawonien 8 Juli 1861 in Weinhaus war ein k k Feldmarschallleutnant und Theresienritter Balthasar von Simunich 1857 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Biographie 2 1 Jahre der Entwicklung 2 2 Als General 3 Wappen 4 Schriften 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenBalthasar entstammte einem alten kroatischen Adelsgeschlecht Er war der Sohn eines k k Offiziers Der General vermahlte sich am 16 Februar 1813 mit Franziska Edlen von Mitis 6 Oktober 1792 21 August 1874 Dieser Ehe entsprossen vier Kinder zwei Sohne und zwei Tochter Von den Sohnen war der eine Oberleutnant bei den Bayerndragoner und starb als solcher 1835 an der Cholera Auch der zweite Eugen wurde osterreichischer Offizier und fiel 1849 Von den beiden Tochtern des Generals war Franziska Xaveria 26 November 1813 seit dem 5 Mai 1851 mit dem k k Kammerer und Finanzrat Nikolaus Freiherrn von Tinti 13 Marz 1869 in Wien und Sophie 9 Mai 1821 seit dem 3 Mai 1842 mit Anton Freiherrn von Lanfrey verheiratet 1 2 Einziger mannlicher Nachfolger der Familie war sein Neffe Karl 23 Oktober 1834 in Czernowitz k u k Major im Infanterie Regimente Erzherzog Karl Salvator Nr 77 Sohn des Matthaus 1846 Oberst und Kommandant des 2 Banal Grenz Regimentes Auf Karl wurde der Freiherrenstand seines Onkels mit kaiserlichem Diplom dd Wien am 21 Oktober 1858 ubertragen 3 Biographie BearbeitenJahre der Entwicklung Bearbeiten nbsp Schlacht bei Caldiero 1806 nbsp Schlacht bei Dresden 1813Simunich wurde am 16 Dezember 1800 beim Warasdiner St Georger Grenzinfanterieregiment Nr 6 als Kadett assentiert und uber seine Bitte im August 1801 zum Regiment Vukassovich Nr 48 transferiert in dem er am 1 Oktober 1805 wegen vorzuglicher Brauchbarkeit und Verwendung zum Leutnant befordert wurde Wahrend der Napoleonischen Kriegen konnte er sich mehrfach auszeichnen unter anderem 1806 in der Schlacht bei Caldiero als er selbststandig eine halbe Kompanie im heftigen Planklergefecht kommandierte Zu Anfang des Jahres 1809 erhielt das Regiment den Befehl nach Galizien zu marschieren wo es im 7 Armeecorps unter Erzherzog Ferdinand eingeheilt ward Als das Regiment im April weiter ins Warschauische vorruckte zeichnete sich Simunich bei Raschin Raszin am 19 April ebenso durch Tapferkeit als auch zweckmassige Hilfe in der Leitung des Regimentes derart aus dass er noch auf dem Kampfplatz ausser der Rangtour zum Oberleutnant befordert wurde Auch in den folgenden Gefechten bei Praga am 25 April bei Grochow beim Sturm auf den Bruckenkopf bei Thorn am 15 Mai dann bei Jedlinsko und Zarnowize tat er sich durch Umsicht und Tapferkeit hervor 4 Im Feldzug des Jahres 1812 gegen Russland war sein Regiment einem Auxiliarkorps zugewiesen worden in dem er am 12 August die Schlacht bei Podubnie bestritt In der Schlacht um Dresden am 26 August 1813 bewies er als ein auf einen bestimmten Punkt dirigiertes Bataillon eine falsche Richtung genommen und mit einem Male von feindlicher uberlegener Kavallerie bedroht war grosse Geistesgegenwart dadurch dass er sofort die Fuhrung des Bataillons ubernahm und sie trotz einer schweren Verwundung behielt bis er dieses zur bestimmten Stelle gebracht hatte Auf die Relation des Feldmarschall Lieutenants Bianchi wurde der Offizier wegen Auszeichnung vor dem Feinde zum Kapitanleutnant im Infanterie Regimente Nr 49 damals Baron Kerpen vom Hofkriegsrat aber sofort zum wirklichen Hauptmanne im damaligen serbischen Freicorps befordert Er begab sich nun nach Temeswar zu seinem Corps und wurde nach Auflosung desselben Anfang September 1814 in gleicher Eigenschaft in das St Georger Grenz Regiment eingeteilt Als dieses im Mai 1815 Marschordre nach Italien u z nach Neapel erhielt blieb S zur Fuhrung und Verwaltung aller Kassen und Geschafte des Regiments als uberzahliger Hauptmann beim Regimentsstabe zuruck und benutzte diese Zeit sich mit der militarischen und gesetzlichen Grundorganisation der Militargrenze ganzlich vertraut zu machen Am 1 Janner 1819 erfolgte seine Berufung als Militarreferent zum Generalkommando in Agram welchen Posten er durch dreizehn Jahre ununterbrochen unter drei kommandierenden Generalen Baron Radivojevich Graf Lilienberg und Baron Radochovich versah 5 In der Zwischenzeit ruckte er am 21 Janner 1828 zum Major im 2 Banater Grenz Regiment vor und kam in gleicher Eigenschaft Mitte Mai 1829 zum 5 Warasdiner Kreuzer Grenz Regiment Am 24 Juli 1829 wurde er zusammen mit seinem Bruder Matthaus in den erblandisch osterreichischen Adelsstand mit Edler von erhoben Mit seiner Ubersetzung zum Grossfurst Constantin Infanterieregiment Nr 18 am 21 November 1831 erfolgte auch seine Ernennung zum Oberstleutnant wo er auch 17 April 1834 zum Oberst avancierte Noch am 17 Juni des Jahres erfolgte seine Ernennung zum Kommandanten des Infanterieregiments Erzherzog Karl Ferdinand Nr 51 Im Jahr 1833 wurde er vom Zaren Nikolaus I mit dem kaiserlich russischen St Anna Orden 2 Klasse ausgezeichnet 4 Als General Bearbeiten nbsp Buste des Generals Balthasar von Simunich Gedenkstatte HeldenbergAm 12 Oktober 1840 ruckte Simunich zum Generalmajor vor 6 Er wurde als Brigadier in Agram eingeteilt ab Mai 1844 als solcher in Wien und am 17 Mai 1844 durch Kaiser Ferdinand I auch in den ungarischen Adelsstand erhoben nachdem er bereits am 30 Mai 1842 zum Gerichtstafelbeisitzer im Agramer Komitat ernannt worden war Im Jahr 1846 dekorierte ihn Zar Nikolaus I auch mit dem kaiserlich russischen Sankt Stanislaus Orden 1 Klasse nbsp Ritterkreuz des Militar Maria Theresien OrdensNach seiner Beforderung zum Feldmarschallleutnant am 4 Februar 1848 6 betatigte er sich als Divisionar in Tarnau Sein Armeekorps nahm vom 12 bis 17 Juni 1848 bei der Bezwingung des Prager Pfingstaufstandes im Strassenkampf und der Ersturmung der Barrikaden teil 7 Danach beteiligte sich Simunich wahrend des Ungarnaufstands hier vor allem in den kriegerischen Auseinandersetzungen um Tyrnau Am 14 Dezember 1848 griff Simunich die gegnerische Passstellung oberhalb Jablonitz an nahm den Pass ein verfolgte die Feinde sodann uber Nadasd bis Seplitz um sie schliesslich bis Tyrnau zuruckzudrangen Hier kam es m 16 des Monats zur Entscheidungsschlacht 8 Nachdem sich namlich die aufstandischen Ungarn aus Pressburg deutliche Verstarkung geholt hatten verschanzten sie sich nahe der Stadt Simunich griff die Feinde am 16 Dezember 1848 nachmittags um 16 Uhr an und besiegte sie binnen zwei Stunden vernichtend Er erbeutete funf Kanonen zahlreiche Waffen eine Fahne 43 Pferde und machte 766 Gefangene 9 Fur den unter seiner Fuhrung erzielten erfolgreichen Ausgang der Schlacht bei Tyrnau wurde ihm in der 153 Promotion vom 29 Juni 1849 das Ritterkreuz des Militar Maria Theresien Ordens verliehen 10 Der General war sodann weiterhin als Korpskommandant an den Kampfen in Ungarn beteiligt Nach der Ubergabe der kleinen Festung Leopoldstadt Anfang Februar 1849 erhielt er von Feldmarschall Alfred Furst von Windisch Graetz den Befehl langs der Waag gegen Komorn vorzurucken um eine engere Zernierung dieser Festung zu bewirken 11 In der Ersten Schlacht bei Komorn eroffneten die Ungarn am 26 April 1849 bereits um drei Uhr morgens starkes Geschutzfeuer aus ihren Verschanzungen und hatten bei Tagesanbruch dadurch deutliche Terraingewinne errungen Doch konnten die osterreichischen Verbande den Angriff stoppen Simunich Division nahm dabei die Weinberge auf dem Sandberg mit dem Bajonett 12 Im Mai 1849 wurde er als Divisionar nach Wien abkommandiert Schliesslich fungierte der Offizier ab Oktober 1849 als Festungskommandant in Komorn 13 Hier sorgte er aus Grunden der Hygiene fur die Trockenlegung der Festungsgraben und unterstutzte die durch den Krieg verarmte Bevolkerung finanziell Deshalb ernannte ihn der Magistrat der koniglichen Freistadt anlasslich seines 50 jahrigen Dienstjubilaums am 16 Dezember 1850 zum Ehrenburger und brachte ihm einen wertvollen Sabel als Geschenk dar 5 Infolge der Ordensstatuten erhob ihn Kaiser Franz Joseph I mit Diplom vom 28 Janner 1850 in den erblandisch osterreichischen Freiherrnstand Der Freiherr 14 trat am 7 Marz 1853 in den Ruhestand 6 Der General war nicht nur Ehrenburger von Komorn sondern auch der koniglichen Freistadt Tyrnau 15 Ihm zu Ehren wurde eine Buste in der Gedenkstatte Heldenberg aufgestellt Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Freiherrn von Simunich1850 In Rot eine aus dem Fussende sich erhebende den Schild durchziehende aus naturlichen Quadersteinen erbaute gezinnte Mauer mit einem in der Mitte derselben emporragenden unten etwas breiteren Turme welcher mit drei Zinnen drei verschlossenen Fenstern und einem offenen Tore und einem zur Halfte aufgezogenen silbernen Fallgitter versehen ist Uber dem Tore des Turmes sind zu jeder Seite eine dann in der Mauer zu beiden Seiten des Turmes drei Schussoffnungen angebracht Auf den Zinnen des Turmes steht auf seinen hinteren Pranken ein silberner doppelt geschwanzter Lowe mit ausgeschlagener roter Zunge welcher mit der rechten Vorderpranke ein blankes Schwert an goldenem Gefasse zum Streiche schwingt Auf dem Hauptrande des Schildes ruht die freiherrliche Krone und auf demselben ein offener goldgekronter in das Visier gestellter Turnierhelm Aus der Krone des Helmes erschwingen sich funf Straussfedern die mittlere und die beiden ausseren rot und die beiden anderen silberfarben Die Helmdecken sind zu beiden Seiten rot mit Silber belegt 1 Schriften BearbeitenAnleitung zur grundlichen und moglichst baldigen moralischen und dienstlichen Ausbildung des Rekruten nach dem k k Dienstreglement Wien 1847 Ueber die Kenntniss der drei Waffen und ihre Verwendung Wien 1849 Memoir des k k Feldmarschall Lieutenants Balthasar Freih von Simunich Verlag Ludwig Mayer Wien 1861 Literatur BearbeitenJaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresienorden und seine Mitglieder 2 Band k k Hof und Staatsdruckerei Wien 1857 S 1647 ff Constantin von Wurzbach Simunich Balthasar Freiherr In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 34 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1877 S 346 Digitalisat R Domnanich Simunich Balthasar Frh von 1785 1861 Offizier In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 12 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2005 ISBN 3 7001 3580 7 S 289 BLKO S 346 ff Simunic Baltazar enciklopedija hr kroatisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Constantin von Wurzbach Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 34 Teil K K Hof und Staatsdruckerei Wien 1877 S 350 f Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr Band 29 Verlag Justus Perthes Gotha 1879 S 793 Johann Svoboda Die Zoglinge der Wiener Neustadter Militar Akademie von der Grundung der Anstalt bis auf unsere Tage Band 2 K K Hof und Staatsdruckerei Wien 1894 S 227 a b Joseph Strack Die Generale der osterreichischen Armee nach k k Feldacten und andern gedruckten Quellen Verlag von Joseph Keck und Sohn Wien 1850 S 461 ff a b Jaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresienorden und seine Mitglieder 2 Band k k Hof und Staatsdruckerei Wien 1857 S 1647 ff a b c Antonio Schmidt Brentano Die k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 Osterreichisches Staatsarchiv Wien 2007 S 173 Wiener Zeitung Nr 221 12 August 1848 S 1 Tyrnau Tyrnau MTO Memento des Originals vom 23 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www austro hungarian army co uk Komorn Komorn OBL Militar Schematismus des osterreichischen Kaiserthums K K Hof und Staatsdruckerei Wien Marz April 1858 S 124 Schematismus fur das kaiserliche und konigliche Heer und fur die kaiserliche und konigliche Kriegsmarine K K Hof und Staatsdruckerei Wien Dezember 1859 S 71 Normdaten Person GND 1034118706 lobid OGND AKS VIAF 299854177 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simunich Balthasar vonALTERNATIVNAMEN Simunic Baltazar Simunich Balthasar Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer GeneralGEBURTSDATUM 25 April 1785GEBURTSORT Novigrad Podravski Konigreich Kroatien und SlawonienSTERBEDATUM 8 Juli 1861STERBEORT Weinhaus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Balthasar von Simunich amp oldid 238156405