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Die k k Gendarmerie franzosisch gens d armes bewaffnete Leute wurde als militarisch organisierter Wachkorper per kaiserlicher Verordnung vom 8 Juni 1849 ins Leben gerufen Mit der Neuordnung des offentlichen Sicherheitswesens nach der Revolution von 1848 loste die k k Gendarmerie eine Vielzahl der auf dem Land in Dorfern und Kleinstadten aktiven Sicherheitsorgane Buttel Landdragoner u a ab einschliesslich der gutsherrlichen Patrimonialpolizei Mehrmals reorganisiert war die k k Gendarmerie unmittelbarer Vorlaufer der Bundesgendarmerie Vorbild der koniglich ungarischen k u Gendarmerie 1881 und gemeinsam mit letzterer Mutterorganisation des k u k Gendarmeriekorps fur Bosnien und die Herzegowina 1879 1908 Inhaltsverzeichnis 1 Korpsgeschichte von 1849 bis 1918 2 Organisation 3 Uniform und Ausrustung 3 1 Die Adjustierung von 1849 3 2 Die Adjustierung von 1860 3 3 Die Adjustierung von 1868 3 4 Die Friedensadjustierung von 1899 bis 1918 4 Rangbezeichnungen und Dienstgradabzeichen 1918 1919 5 Siehe auch 6 LiteraturKorpsgeschichte von 1849 bis 1918 Bearbeiten nbsp Lombardische Gendarmerie im Kaiserreich Osterreich um 1840 Anfangs als Sicherheitstruppe im ganzen Umfange des osterreichischen Kaiserthums konzipiert erstreckte sich das Wirkungsgebiet eines staatlichen Polizeiorgans damit erstmals uber das gesamte Territorium der Habsburgermonarchie Die Leitung der neuen Truppe ubernahm als General Gendarmerie Inspector der Feldmarschallleutnant Johann Franz Kempen Freiherr von Fichtenstamm Vorbild der neuen Organisation war das Gendarmerieregiment in der Lombardei Mit der Annexion des lombardisch venezianischen Konigreichs nach dem Wiener Kongress 1815 ubernahm Osterreich das dort aktive knapp 1 000 Mann starke Gendarmerieregiment Bis dahin war in der Habsburgermonarchie allein das 1776 in den grosseren Stadten Wien Lemberg Krakau Przemysl u a aufgestellte Militarische Polizei Wach Corps seit 1840 Militar Polizei Commanden als militarisch organisierte Sicherheitswache bekannt gewesen Die dunkelgrune rot paspelierte Uniform nebst der an der linken Schulter getragenen Achselschnur wurde von der k k Gendarmerie und von der gleichzeitig etablierten Abteilung Leibgarde Gendarmerie Burggendarmen seit 1868 K u k Leibgardereitereskadron kopiert wobei letztere gemeinsam mit der ahnlich uniformierten k u k Leibgarde Infanteriekompanie den Wach und Ordonnanzdienst in der Wiener Hofburg versah Von der Bevolkerung zunachst begrusst wurde die k k Gendarmerie in der Ara des Neoabsolutismus 1850 1860 politisch instrumentalisiert Neben der Verbrechensbekampfung gehorte nun auch die Anfertigung politischer Dossiers uber offentliche Funktionstrager Lehrer Richter Beamte usw zu ihrem Aufgabenkreis Im Zuge des Osterreichisch Ungarischen Ausgleichs 1867 verlor die k k Gendarmerie die Zustandigkeit fur die ungarische Reichshalfte lediglich in Kroatien Slavonien und Siebenburgen blieb die Gendarmerie aktiv Erst 1881 kam es in Transleithanien mit der Installierung der koniglich ungarischen k u Gendarmerie zur Grundung einer einheitlichen Landessicherheitswache Zuvor hatten sich die zustandigen lokalen Behorden als Ordnungsmacht uberfordert gezeigt Das 1871 wiederaufgestellte Serezaner Corps das seinen Dienst an der ehemaligen Militargrenze verrichtet hatte ging in der neuen k u Gendarmerie auf Zunachst Teil des k k spater k u k Heeres wurde die k k Gendarmerie mit dem Gendarmeriegesetz vom 26 Februar 1876 unter k k Ministerprasident Furst Adolf von Auersperg aus dem Heeresverband herausgelost Was den offentlichen Sicherheitsdienst betraf unterstand sie den jeweiligen k k Bezirks und Landesbehorden In militarischen administrativen und okonomischen Belangen war das k k Ministerium fur Landesverteidigung vorgesetzte Behorde die Gendarmerie war somit formal Teil der Landwehr ihre Angehorigen waren dem Rechtsstatus nach Soldaten Erst 1918 nach dem Untergang der Monarchie wurden die Gendarmen auch unterhalb der Offiziersebene Staatsbeamten gleichgesetzt und der Zivilgerichtsbarkeit unterstellt nbsp k u k FeldgendarmenSeit der 1870 verfugten Aufstellung von nur im Kriegsfall zu mobilisierenden Feldgendarmerie Abteilungen hatten die zwei bzw drei Landesgendarmerien das dafur notwendige Personal an Offizieren und Fussgendarmen zu stellen berittene Feldgendarmen stellte zunachst die Kavallerie Im Ersten Weltkrieg waren die k u k Feldgendarmerie und die ihr attachierten Hilfs bzw Ersatzgendarmen vor allem mit der Aufrechterhaltung der Ordnung hinter der Front und in den besetzten Gebieten beauftragt wozu auch die Bekampfung des feindlichen Spionagewesens und sog Komitadschibanden bewaffnete Freischarler gehorte Die 1897 erlassenen Organische n Bestimmungen und Dienstvorschrift fur die Feldgendarmerie der k u k Armee konkretisierten das weitere Aufgabenfeld wozu insbesondere die Unterstutzung der Generalstabsoffiziere mittels Kundschafter Kurier Ordonnanz und Eskortedienst zahlte Ferner war die Feldgendarmerie fur die Einbringung von Deserteuren verantwortlich sowie fur die Regelung des Strassenverkehrs zu blossen Bewachungsaufgaben wie den Transport von Kriegsgefangenen sollten die gut ausgebildeten Feldgendarmen moglichst nicht herangezogen werden Organisation BearbeitenPer Verordnung des Ministeriums des Innern vom 18 Januar 1850 uber die Organisierung der Gendarmerie erfolgte die im Reichsgesetzblatt veroffentlichte Aufstellung von sechzehn Gendarmerie Regimentern In jedem Kronland versah eines in Ungarn drei der laut Statut etwa 1000 Mann zahlenden Regimenter seinen Dienst Jedes Regiment bestand aus mehreren diensttuenden Flugeln denen jeweils ein Rittmeister 1 oder 2 Klasse vorstand Die Flugel wiederum waren in Zuge gegliedert die jeweils ein Oberleutnant oder Leutnant kommandierte Untereinheit des Zugs war der aus mehreren Posten bestehende Bezirk mit einem Wachtmeister bzw Postenfuhrer an der Spitze Organisation der Gendarmerie Regimenter per Verordnung vom 18 Janner 1850 Regiments Nummer Kronland Regiments Nummer Kronland1 Osterreich ob und unter der Enns und Salzburg 9 Woiwodina2 Bohmen 10 Kroatien und Slawonien3 Mahren und Schlesien 11 Illyrien4 Galizien mit der Bukowina und dem Krakauer Gebiete 12 Steyermark5 Ungarn 13 Tirol und Vorarlberg6 Ungarn 14 Lombardei7 Ungarn 15 Venezien8 Siebenburgen 16 Dalmatien1854 wurde die Zahl der Regimenter von sechzehn auf neunzehn erhoht Grund war die zu grosse Ausdehnung der Zustandigkeitsbereiche der Regimenter 4 5 und 6 Die Anderungen waren wie folgt Organisation der Gendarmerie Regimenter 1854 Regiments Nummer Kronland Regiments Nummer Kronland4 Ost Galizien und Bukowina 17 Krakau5 Verwaltungsgebiet von Kaschau Kassa 18 Pressburg Pozsony Bratislava 6 Pest 19 Odenburg Sopron Nach dem Verlust der Lombardei 1859 an Frankreich und mit der Umwandlung der Gendarmerieregimenter 1866 in funfzehn Landesgendarmeriekommanden LGK ergaben sich folgende Neueinteilung Umwandlung der Gendarmerieregimenter in Landeskommanden per Allerhochster Entschliessung vom 28 Janner 1866 LGK Nr Stabsstation Kronland LGK Nr Stabsstation Kronland1 Wien Nieder u Oberosterreich Salzburg 9 Temesvar Ungarn2 Prag Bohmen 10 Klausenburg Siebenburgen3 Venedig Venetien Tirol Vorarlberg 11 Lemberg Ost Galizien und Bukowina4 Brunn Mahren und Schlesien 12 Krakau West Galizien5 Kaschau Ungarn 13 Laibach Steiermark Karnten Krain Kustenland6 Pest Ungarn 14 Agram Kroatien und Slawonien7 Pressburg Ungarn 15 Zara Dalmatien8 Odenburg UngarnDie bedeutendsten Veranderungen brachte das Jahr 1867 Nach der Niederlage gegen Preussen und Italien im Deutschen Krieg 1866 ging Venetien an Italien verloren Gleichzeitig wurde Ungarn ein eigenstandiger Reichsteil innerhalb des habsburgischen Staatsverbands Eine Zirkularverordnung vom 8 Mai 1867 verfugte die Ubertragung des Sicherheitsdienstes an die ungarischen Landesbehorden Allerdings kam es erst 1881 zur Grundung einer eigenen koniglich ungarischen k u Gendarmerie deren Entwicklung von der nunmehr in ihrem Bestand reduzierten k k Gendarmerie im osterreichischen Reichsteil weitestgehend unbeeinflusst blieb In der ungarischen Reichshalfte blieb die k k Gendarmerie vorerst nur in Kroatien Slavonien sowie in Siebenburgen erhalten wo sie vorubergehend dem Reichskriegsministerium unterstellt wurde 1868 wurde die Gendarmerie Zentralinspektion aufgehoben die Befugnisse gingen an das k k Landesverteidigungsministerium in Wien uber womit die k k Gendarmerie Teil der k k Landwehr wurde Der militarische Oberbefehl sowie die Disziplinargewalt lag bei einem neu systematisierten Gendarmerieinspektor Organisation der k k Gendarmerie ab 1868 LGK Nr Kronland LGK Nr Kronland1 Nieder u Oberosterreich Salzburg 6 aufgelassen 2 Bohmen 7 Steiermark Karnten Krain Kustenland3 Tirol und Vorarlberg 8 Kroatien Slawonien4 Mahren und Schlesien 9 Dalmatien5 Galizien 10 SiebenburgenIm Gefolge der 1873 erlassenen Bestimmungen nach denen die Gliederung der k k Gendarmerie der politischen Einteilung Cisleithaniens zu folgen hatte kam es nochmals zu einer Reorganisation Organisation der k k Gendarmerie ab 1876 LGK Nr Sitz Kronland LGK Nr Sitz Kronland1 Wien Niederosterreich 9 Zara Dalmatien2 Prag Bohmen 10 1876 zum k u Honvedministerium 3 Innsbruck Tirol und Vorarlberg 11 Linz Oberosterreich4 Brunn Mahren 12 Laibach Krain5 Lemberg Galizien 13 Czernowitz Bukowina6 Graz Steiermark 14 Klagenfurt Karnten7 Triest Istrien 15 Troppau Schlesien8 1876 zum k u Honvedministerium 16 Salzburg SalzburgUniform und Ausrustung BearbeitenDie Adjustierung von 1849 Bearbeiten Ein Erlass des Kriegsministeriums vom 14 Februar 1849 definierte die Vorschriften der fur die gesamte Monarchie gultigen Gendarmerieadjustierung Von den Bestimmungen ausgenommen blieb interessanterweise die Musterformation der kk Gendarmerie das Gendarmerieregiment in der Lombardei Statt des Uniformfracks wurde ein gleichfarbiger mit gelben Knopfen besetzter dunkelgruner zweireihiger Waffenrock mit rosenroter Paspelierung an Kragen Armelaufschlagen Knopfleiste Rocksaum und Taillenfalten Vorschrift Die rosenroten Paroli Kragenspiegel schmuckte ein Knopf mit erhaben gepragter Regimentsnummer ausserdem waren auf den Paroli die Rangsterne aufgenaht bzw fur Offiziere aufgestickt siehe unten An den Schultern wurden rot unterfutterte Achselleistchen von gelber Wolle fur Offiziere von Gold getragen die als Halterung der Epauletten und der Anhangeschnur dienten Die an der linken Schulter eingehangte kaisergelbe Anhangeschnur bestand aus vier Schnuren zwei doppelt verdrillte und zwei einfache deren vier freie Enden Teil unter dem hindurch gefuhrt und an den Brustknopfen zwei bis funf zu befestigen waren Die rechte Schulter schmuckte bei Mannschaften eine kaisergelbe Kontreepaulette in der Form einer dreiblattrigen Kleeblattsform Offiziere waren an einer fur alle Offiziersdienstgrade identischen goldgestickten Epaulette ohne Behang Fransen Bouillons zu erkennen Im Winter wurden lichtgraue Pantalons mit rosenroter Hosennaht getragen die Sommerhosen waren aus weissem Leinen Dazu schwarze Stiefeletten eine Besonderheit waren die von den berittenen Gendarmen anstelle von Reitstiefeln getragenen schwarzen Ledergamaschen Neu war die schwarze Pickelhaube mit Doppeladler und Schuppenkette aus Gelbmetall im Gegensatz zu Deutschland wurde der Helm auch in den Vorschriften Pickelhaube genannt Die hohe glockenartige Form ging auf das Ausrustungstuck der Nationalgarde Kavallerie von 1848 49 zuruck und glich mehr dem russischen als dem preussischen Muster Die berittene Gendarmerie fuhrte ausserdem einen roten Rosshaarbusch Interimsmassig trugen Mannschaften und Unteroffiziere eine Mutze nach dem Schnitt der schwarzen Offizierskappe jedoch aus dunkelgrunem Tuch sowie Kappenrose und Schnure aus schwarz geritzter kaisergelber Wolle Im Dienst waren fur alle Gendarmen weisse Lederhandschuhe Vorschrift Sabeluberschwungriemen und Kartuschriemen aus weissem Samischleder waren kreuzweise uber dem Rock zu tragen Die dem Emblem der Grenadiere nachempfundene Messinggranate auf der schwarzen Kartusche Patronentasche wurde zum charakteristischen Korpsabzeichen das mit Unterbrechungen bis in die Gegenwart gebrauchlich war Die Bewaffnung der Fussgendarmen bestand aus einem gelb montierten kurzen Sabel mit einfachem Bugelkorb aus Messing Vorbild war der franzosische Sabre briquet AN IX der napoleonischen Ara Die berittene Gendarmerie fuhrte einen langeren Sabel mit Spangenkorb ausserdem eine Perkussionspistole links vom Sattel Der kurze Perkussions Karabiner mit Tullenbajonett war fur alle Gendarmen vorgeschrieben ihm folgte ab 1854 das Extracorps Gewehr mit Perkussionsschloss Offiziere fuhrten den Sabel der deutschen leichten Kavallerie mit blanker Metallscheide Gemass dem Rescript vom 13 Janner 1850 verwendete die Gendarmerie die Dienstgradabzeichen des Heeres Die 1849 im Heer eingefuhrten sechsspitzigen Rangsterne der Oberoffiziere sowie die Kragen und Armelborten der Stabsoffiziere folgten der Knopffarbe des Regiments Demnach waren die Kragendienstgradabzeichen der Gendarmerie Oberoffiziere goldgestickt jene der Stabsoffiziere silbern Die Kragendienstgradabzeichen der Mannschaften bestanden aus weissen Tuchsternen Gefreite und Vice Korporale kennzeichnete ein Stern Korporale zwei und Wachtmeister drei Sterne Alle Mannschaftsdienstgrade legten das kaisergelbe schwarz durchwirkte Portepee der Heeresunteroffiziere an Das Portepee sowie die gelben Achselleisten siehe oben waren vom Dienstgrad Vice Korporal aufwarts aus Seide fur niedere Grade aus Wolle Seit 1851 trugen Gendarmen sowie Korporale zwei Wachtmeister drei Tuchsterne Korporale und Wachtmeister kennzeichnete zusatzlich ein gelbes dessiniertes Bortchen das den ganzen unteren Kragenrand umlief Bei keinem Dienstgrad fehlen durfte der hinter den Dienstgradabzeichen angebrachte kleine Regimentsknopf Mit der Einfuhrung des Dienstgrades Zugsfuhrer in der k k Armee im Jahre 1857 wechselte der Korporal seine Bezeichnung in Postenfuhrer und war nun an drei Tuchsternen zu erkennen das Kragenbortchen entfiel und war nun Privileg des Wachtmeisters Die Adjustierung von 1860 Bearbeiten Anfang des Jahres 1860 wurde die Adjustierung wie folgt geandert Der schwere Helm wich einem Filzhut nach Art der k k Jagertruppe mit Federbusch der Jager und dem Doppeladler stattdessen ab 1863 die Granate an der hochgeschlagenen linken Hutkrempe Die Hutkrempe wurde 1861 beidseitig hochgeschlagen gleichzeitig wurde eine grasgrune Hutschnur Offiziere gold mit schwarzer Ritzung eingefuhrt Die Egalisierungsfarbe wechselte zu einem hellen Krapprot Der Waffenrock erhielt Achselwulste die gelben bzw goldenen Leistchen entfielen Die Achselschnure wurden durch eine schlichte grasgrune Signalpfeifenschnur ersetzt ahnlich der 1868 eingefuhrten Schutzenauszeichnung der k k Jager Fussgendarmen trugen den nunmehr ganzlich schwarz lackierten Kartuschriemen ab sofort als Gurtel um die Leibesmitte daran befestigt waren Bajonett und Sabeltasche Auch die Offiziere legten nun die Kartusche an jedoch mit krapprotem Samt gefuttert Die Adjustierung von 1868 Bearbeiten Die militarische Niederlage gegen Preussen 1866 stiess erneute Veranderungen in der Adjustierung an Der Waffenrock wurde einreihig mit sechs Knopfen der Stehkragen war nun komplett krapprott gefarbt Vom Heer ubernommen wurde die neu eingefuhrte Bluse mit verdeckter Knopfleiste je zwei Brust und Schosstaschen mit geschweiften Patten die Achselspangen aus dem Grundtuch Das taschenlose Leibel wurde ausgemustert Die neue Lagermutze wurde aus dem blaugrauen fast schwarzen Stoff der Hosen hergestellt nbsp Hauptmann der k k Bosnisch Hercegowinischen Gendarmerie in SommeradjustierungDie Friedensadjustierung von 1899 bis 1918 Bearbeiten Im Jahr 1899 wurde eine neue Adjustierung befohlen die dann bis zum Ende der Habsburgermonarchie regular Verwendung fand Unter Beibehaltung der charakteristischen dunkelgrunen Farbe wurde der Waffenrock nunmehr wieder zweireihig die jeweils acht Knopfe aus Gelbmetall fuhrten die Nummer des jeweiligen Landesgendarmeriekommandos Neben dem Kragen waren nun auch die Armelaufschlage und Achselklappen erstmals ganzlich krapprot gefarbt Wieder eingefuhrt wurde die kaisergelbe Anhangeschnur die zu Paraden an der linken Schulter anzubringen war Den Jagerhut mit Federbusch ersetzte ein Helm mit Doppeladler und Schuppenband aus Gelbmetall Messing Tombak Bei Offizieren waren alle Beschlage vergoldet Die der deutschen Pickelhaube ahnelnde Kopfbedeckung aus schwarz lackiertem Leder erwies sich gegenuber Nasse und Hitze als anfallig und musste bereits 1902 einem Korkhelm mit wasserdicht impragniertem khakibraunen Stoffuberzug weichen die Pickelhaubenform wurde beibehalten Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterschied der Korkhelm die zur Feldgendarmerie abgestellten regularen Gendarmen von den Hilfsgendarmen die unter den Heeressoldaten rekrutiert wurden diese trugen die ubliche Feldkappe Fur alle verpflichtend war eine am linken Armel zu tragende schwarz gelbe Binde Die Sommerhosen waren aus lichtgrauem Baumwollstoff die Winterhosen blieben theoretisch blaugrau waren in der Praxis jedoch fast schwarz Obwohl der Karabiner inzwischen eine effektive Primarwaffe darstellte hatte der uniformierte Gendarm stets den fur Fussgendarmen kurzen gekrummten Gendarmeriesabel umzuschnallen dieser diente einst als Hilfswaffe nun aber vor allem als Statussymbol Die Funktion des Dienstabzeichens ubernahm indes die vor dem Bauch getragenen Kartusche Patronentasche diese war im Dienst selbst dann umzuschnallen wenn der Karabiner nicht mitgefuhrt wurde Die Kartusche war fur die neue 8 mm Karabinermunition zu adaptieren und erhielt nun anstelle der Granate den Doppeladler aus Tombak damit kam das Granatenemblem bis auf weiteres bei der Gendarmerie ausser Gebrauch Rangbezeichnungen und Dienstgradabzeichen 1918 1919 BearbeitenDie Dienstgrade und die am Kragen getragenen Dienstgradabzeichen Distinktionen folgten dem Vorbild der k u k Armee wiesen davon jedoch Abweichungen auf Die Tabelle zeigt den Stand vom 23 Janner 1919 als mit Erlass des Deutschosterreichischen Staatsamtes des Innern sic die bisherigen militarischen Dienstgradbezeichnungen zivilisiert wurden Anderung der Adjustierung durch das Deutschosterreichische Staatsamt des Innern Alte Rangbezeichnung Altes Dienstgradabzeichen Neue Rangbezeichnung Neues DienstgradabzeichenProbegendarm ein sechsspitziger weisser Stern aus hochkant gepressten Celluloid bis 1900 02 aus Tuch Probegendarm 13 mm breites dessiniertes Silberbortchen an deren hinteren Ende ein kleiner versilberter Metallknopf am Kragenparoli uber der Borte im Abstand von 0 2 cm ein 0 5 cm schmales SilberbortchenGendarm zwei Sterne Gendarm wie Probegendarm aber zwei schmale StreifenFuhrer bis Juli 1914 Titular Postenfuhrer 1857 Umbenennung von Gendarmerie Korporal lt zwei Sterne kaisergelbe Kragenborte gt in Postenfuhrer drei Sterne Vizewachtmeister bis 1914 Titular Wachtmeister drei Sterne seit Juli 1914 zusatzl 20 mm breite dessinierte Feldwebelborte aus kaisergelber Seide an Kragenansatznaht und den vorderen Kragenkanten Gendarmeriepatrouillenleiter wie Probegendarm aber drei schmale StreifenWachtmeister II u I Klasse bis 1914 Titular Wachtmeister Postenfuhrer u Wachtmeister Postenkommandant drei gestickte Sterne aus weisser Seide 13 mm breite Feldwebelborte aus Silberdraht bis 1907 kaisergelbe Feldwebelborte Wm I Kl zusatzl Offz Sabel in Stahlscheide 1895 mit offenem seidenem Portepee 1907 seidene Anhangeschnur der Offz Kappe nach Art der Armee Kadett Offiziersstellvertreter sowie deren Kartentasche 1907 Gendarmeriepostenleiter wie Probegendarm aber in GoldBezirkswachtmeister bis 1914 Wachtmeister Bezirksgendarmeriekommandant Stabswachtmeister ehem Adjutanturs Hilfsarbeiter bzw Rechnungs Hilfsarbeiter drei Sterne aus weisser Seidenstickerei Feldwebelborte aus Silberdraht daruber in 3 mm Abstand ein 6 mm schmales Silberbortchen Gendarmeriebezirksleiter Wirtschaftsoffizial II Klasse wie Gendarmeriepostenleiter aber zwei schmale GoldstreifenLeutnantrechnungsfuhrer Rechnungsakzessist ein sechsspitziger gestickter Silberstern Gendarmeriewirtschaftsoffizial II Klasse wie GendarmeriebezirksleiterOberleutnantrechnungsfuhrer Rechnungsoffizial zwei Sterne Gendarmeriewirtschaftsoffizial I Klasse wie oben aber drei schmale GoldstreifenRittmeister Hauptmannrechnungsfuhrer Rechnungsoberoffizial drei Sterne Gendarmerieabteilungsinspektor Gendarmeriewirtschaftskommissar 2 2 cm breite dessinierte Goldborte dahinter ein vergoldeter Knopf mit 1 3 cm DurchmesserMajor Gendarmerierechnungsrat ein gestickter Silberstern 3 3 cm breite gold dessinierte Stabsoffizierborte an Kragen und auf den Armelaufschlagen Gendarmerieoberinspektor II Klasse Gendarmeriewirtschaftsoberkommissar wie Gendarmerieabteilungsinspektor aber zusatzlich 0 5 cm breites Goldbortchen 0 2 cm uber der breiten GoldborteOberstleutnant Gendarmerieoberrechnungsrat II Klasse wie Major zwei Sterne Gendarmerieoberinspektor I Klasse Gendarmeriewirtschaftsrat wie oben aber mit zwei schmalen GoldbortchenOberst Gendarmerieoberrechnungsrat I Klasse wie Major drei Sterne Gendarmerielandesdirektor Gendarmeriewirtschaftsinspektor Gendarmeriezentraldirektor Vorstand der Gendarmerieabteilung im Staatsamte des Inneren wie oben drei schmale GoldbortchenAnmerkungen Die Range der allgemeinen Laufbahn sind aus Grunden der besseren Lesbarkeit fett die der Verwaltungslaufbahn sind kursiv gesetzt Das Portepee der Probegendarmen im Gefreitenrang der Heeres bestand aus kaisergelber Wolle das der ubrigen Mannschaftsdienstgrade war in der gelb schwarzen Ausfuhrung der Unteroffiziere des k u k Heeres bei Berittenen war das Band mit gelben Samischleder gefuttert Siehe auch BearbeitenKoniglich Bayerisches Gendarmeriekorps Koniglich Preussische LandgendarmerieLiteratur BearbeitenLeopold Kepler Die Gendarmerie in Osterreich 1849 1974 125 Jahre Pflichterfullung Graz Leykam 1974 Helmut Gebhardt The Gendarmerie of the Habsburg Empire During the First World War in Jonas Campion Laurent Lopez Guillaume Payen Hg European police forces and law enforcement in the First World War Cham palgrave macmillan 2019 S 157 167 ISBN 3 030 26101 8 ISBN 978 3 030 26101 6Militarwesen Osterreich Ungarns Ministerielle FuhrungOberkommandierender der Streitkrafte Osterreich Ungarns k u k Kriegsministerium k k Ministerium fur Landesverteidigung k u Honvedministerium StreitkrafteStreitkrafte von Osterreich Ungarn Landstreitkrafte Osterreich Ungarns 1867 1914 Osterreich Ungarns Heer im Ersten Weltkrieg Teilstreitkrafte Gemeinsame Armee k k Landwehr k u Landwehr Stabsdienste k u k Generalitat k u k Stabswesen k u k Militarjustizwesen k u k Adjutanten k u k Armeestand Infanterie k u k Infanterie Feldjager Bosnisch hercegovinische Infanterie k k Landesschutzen k u k Kaiserjager k k Gebirgstruppe inkl Hochgebirgskompanien k k Bergfuhrerkompanien k k Standschutzen Kavallerie k u k Husaren k u k Ulanen k u k Dragoner Reitende Tiroler Landesschutzen Artillerie Osterreichisch Ungarische Artillerie Garde K k Trabantenleibgarde k u k Leibgardeinfanteriekompanie K u k Leibgardereitereskadron Arcieren Leibgarde Koniglich ungarische Leibgarde Technische Truppen k u k Sappeure k u k Pioniere k u k Technisches Militarkomitee Trainwesen der Osterreichisch Ungarischen Streitkrafte k u k Militar Automobilwesen k u k Telegraphentruppe k u k Verkehrstruppenbrigade Gendarmerie k u k Polizeiwachkorps k k Gendarmerie k u Gendarmerie StrafuniBehorden Okonomische Verwaltung der k u k Streitkrafte K u k Militargeographisches Institut k u k Kriegspressequartier k u k Heeresmuseum Ausbildungswesen Theresianische Militarakademie Kriegsschule Franz Joseph Militarakademie Ludovika Akademie Technische Militarakademie Marineakademie Armeeschiessschule Fecht und Turnlehrerinstitut Artillerie Schiessschule Sonstige Marschbataillone Sanitatswesen der Osterreichisch Ungarischen Streitkrafte k u k Militarseelsorge Militarinvalidenversorgungsstand Staatspferdezuchtanstalten Evidenzburo k u k Kundschaftsdienst Verbande und Stutzpunkte Liste der k u k Kampftruppen im Juli 1914 Liste der osterreichisch ungarischen Militarverbande 1914 bis 1918 Liste der k u k Kampfunterstutzungstruppen Liste der Grossverbande der k u k Armee Liste der Korps der Osterreichisch Ungarischen Armee Garnisonen der Landstreitkrafte Osterreich Ungarns Osterreich Ungarns Truppen an der Westfront Osterreich Ungarns Truppen in Palastina Festungswerke Osterreichische Festungswerke an der Grenze zu ItalienSeestreitkrafte k u k Marinesektion Osterreichische Marine Flotte der k u k Kriegsmarine Liste der Schiffe der k u k Kriegsmarine S M Unterseeboote Liste osterreichisch ungarischer U Boote 1909 1919 Luftstreitkrafte Luftfahrtruppen Uniformierung Rangabzeichen der osterreichisch ungarischen Streitkrafte Paroli Adjustierung EgalisierungMilitarpersonal Liste der Feldmarschalle Osterreich Ungarns Liste der Generalobersten und Grossadmirale Osterreich Ungarns Liste osterreich ungarischer Jagdflieger im Ersten Weltkrieg Liste der Feldmarschallleutnante Abgerufen von https de wikipedia org w index php title K k Gendarmerie amp oldid 222771811