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Das Sanitatswesen der Osterreichisch Ungarischen Streitkrafte 1 war zustandig fur die Medizinische Versorgung von Menschen und Tieren im Bereich der Gemeinsamen Armee landlaufig auch k u k Armee kaiserlich koniglichen Landwehr Cisleithanische Reichshalfte koniglich ungarischen Landwehr Transleithanische Reichshalfte Kaiserlichen und koniglichen KriegsmarineMarschadjustierung bis 1908 Inhaltsverzeichnis 1 Organisation 2 Das arztliche Offizierskorps 3 Die Sanitatstruppe 3 1 Adjustierung und Ausrustung der Sanitatstruppe 4 Das Militarmedikamentenwesen 5 Der tierarztliche Dienst 6 Literatur 7 AnmerkungenOrganisation BearbeitenIn den ersten Jahren des 20 Jahrhunderts bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges war das Sanitatswesen aufgegliedert in Militarsanitatskomitee Wien IX Bez Wahringer Strasse 25 Prases Generalstabsarzt Dr Zdislaus Ritter von Juchnowicz Hordynski Gleichzeitig Kommandant der Militararztlichen Applikationsschule Sanitatstruppenkommando Wien I Bez Deutschmeisterplatz 4 Sanitatstruppenkommandant Oberst Konstantin Kyros das arztliche Offizierskorps die Sanitatstruppe das Militarmedikamentenwesen den Tierarztliche Dienst mit den Militartierarzten Militarkurschmieden Beamten der Tierarztlichen HochschuleDas arztliche Offizierskorps BearbeitenDas militararztliche Offizierskorps umfasste die graduierten Doktoren der Heilkunde aller Fachrichtungen im Prasenz und Reservestand einschliesslich der Assistenzarzte Leitung und Ausubung des Sanitatsdienstes standen unter Verantwortung des militararztlichen Offizierskorps das ausserdem als Lehrer an Militarerziehungs und Bildungsanstalten fungierte Die Rangbezeichnung lautete Dienstgrad VergleichsweiseGeneralstabsarzt GeneralmajorOberstabsarzt 1 Klasse OberstOberstabsarzt 2 Klasse OberstleutnantStabsarzt MajorRegimentsarzt 1 Klasse HauptmannRegimentsarzt 2 Klasse HauptmannOberarzt OberleutnantAssistenzarzt LeutnantDaneben gab es noch den Assistenzarztstellvertreter Ein Einjahrig Freiwilliger Mediziner musste zuerst ein halbes Jahr im Soldatenstand dienen sowie ein zweites halbes Jahr nach Erlangung des Doktorgrades der Medizin als Assistenzarztstellvertreter Rangmassig wurde er als Kadett gefuhrt Mit Eintritt in die Reserve konnte er zum Assistenzarzt ernannt werden Adjustierung und Ausrustung des arztlichen OffizierskorpsDie Militararzte trugen als Kopfbedeckung einen sog Stulphut aus schwarzem Filz mit Federbusch Die Krempe war links und rechts hochgestulpt Hinten und vorne bildeten sie abwarts gerichtete Ecken mit Rosen aus funf Reihen goldglanzender Bouillons mit einem samtschwarzen Feld mit dem eingestickten allerhochsten Namenszug FJI Fur Oberoffiziere Assistenzarzt bis Regimentsarzt 1 Klasse diente ein schwarzes Seidenband von 5 3 cm Breite als Krempeneinfassung Bei den Stabsoffizieren Stabsarzt bis Oberstabsarzt 1 Klasse bestand die Krempeneinfassung aus einer 7 6 cm breiten Goldborte mit Zackenmuster und je einem schwarzen Streifen an den Randern Arzte bzw Offiziere im Generalsrang hatten als Huteinfassung eine 8 cm breite Goldborte ohne schwarze Paspelierung Auf der rechten Seite des Hutes befand sich eine 8 cm durchmessende schwarze Kokarde und darubergelegt eine Schlinge aus einer 2 6 cm breiten doppelt gelegten Borte Sie bildete unten eine Spitze und war mit einem gelben glatten Knopf besetzt Der Federbusch bestand aus herabhangenden schwarzen Hahnenfedern die an einer Messingdrahtschlinge befestigt waren Auf der inneren Seite der Krempe befand sich eine Lederhulse in welche der Busch gesteckt wurde Die Arzte konnten allerdings auch Feldkappen wie die Infanterieoffiziere tragen Der Waffenrock entsprach in Schnitt jenem der Militarbeamten Aus lichtblauem Tuch gefertigt hatte er zwei Reihen von glatten gelben Knopfen Die Egalisierung bestand aus schwarzem Samt mit scharlachroten Passepoils Paspeln auf Kragen und Armelaufschlagen Die Rockpassepoilierung war aus scharlachrotem Tuch Die Bluse hatte schwarze Samtparolis ohne Passepoils Als Beinkleidung dienten blaugraue Pantalons mit scharlachroten Passepoils Der Mantel war ebenfalls blaugrau mit scharlachroten Parolis Bewaffnung und personliche Ausrustung entsprach denen der Infanterieoffiziere Der Assistenzarztstellvertreter trug Uniform und Bewaffnung wie der Militararzt die personliche Ausrustung entsprach dem der Mannschaftsdienstgrade Die Sanitatstruppe BearbeitenFur den Sanitatshilfsdienst in den Militarsanitatsanstalten gab es eine diesbezuglich geschulte und ausgerustete Sanitatstruppe Die Friedensprasenz bestand aus 26 Sanitatsabteilungen und dem Sanitatstruppenkommando Die Sanitatsabteilungen wurden nicht von Arzten sondern von normalen Truppenoffizieren kommandiert Die Rangbezeichnung entsprach der Infanterie mit dem niedrigsten Dienstgrad Sanitatssoldat Befehlshaber der Sanitatstruppe war ein Oberst Die Sanitatsabteilungen in Wien Przemysl und Budapest wurden von Oberstleutnanten befehligt die ubrigen von Majoren Dem Sanitatsabteilungskommandanten oblag die Ausbildung der Sanitatsmannschaft sowie die Verwaltung und Beaufsichtigung des Sanitatsfeldausrustungsmaterials Im Mobilmachungsfalle wurden ihm die Aufgaben eines Trainkommandanten ubertragen Offiziere und Kadetten waren mit dem Sabel der Infanterieoffiziere bewaffnet die Mannschaften und Unteroffiziere mit dem Pioniersabel Adjustierung und Ausrustung der Sanitatstruppe Bearbeiten bis 1908Die Uniform von Mannschaften 2 und Offizieren entsprach im Schnitt dem der deutschen Infanterie Waffenrock und Bluse der Mannschaften waren von dunkelgruner Farbe mit krapproter Egalisierung und glatten gelben Knopfen Die Mannschaftswaffenrocke hatten keine Achselwulste Hosen und Mantel waren von graublauer Farbe Die Verbandszeugtasche war aus geschwarztem Leder und bestand aus der Tasche mit Deckel welcher mit Strupfe und Schnalle geschlossen werden konnte Zur Befestigung am Leibriemen hatte sie zwei Trageschlaufen aus Leder Die Soldaten der Sanitat verwendeten einen Tornister wie die Pioniere Er hatte jedoch nur zwei quer angesetzte Deckelschleifen und keine Leibriementragstrupfen Die Mannschaften trugen den Pioniersabel die Offiziere den Infanterieoffizierssabel nach 1908Fur die Mannschaften der dunkelgrune Rock nach dem Schnitt der Infanterie mit krapproten Passepoils und glatten gelben Knopfen Die Pantalons und Bluse hechtgrau ohne Paspelierung Das Gleiche galt fur die Offiziere die jedoch die blaugrauen Pantalons mit den krapproten Passepoils verwenden durften Ausgenommen war die Paradeadjustierung zu der die hechtgrauen Pantalons zwingend vorgeschrieben waren Die Militararzte trugen nunmehr die gleiche Uniform wie die Sanitatsoffiziere Das Militarmedikamentenwesen BearbeitenHerstellung und Verwaltung der bei den Streitkraften benotigten Arzneien oblag den Militarmedikamentenanstalten Das entsprechende Fachpersonal fasste man in der Militarmedikamentenbranche zusammen Sanitatssoldaten konnten ebenfalls hinzugezogen werden nbsp MedikamentenverwalterDie Militarmedikamentenanstalten setzten sich zusammen aus Militarmedikamentendepot mit Laboratorium in Wien 26 Garnisonsspitalern zugeordneten Apotheken 11 Militarapotheken in grosseren Garnisonen ohne SpitalerDie Rangbezeichnung bei den Militarmedikamentenbeamten lautete Dienstgrad VergleichsweiseMedikamentendirektor Oberst OberstleutnantMedikamentenverwalter MajorMedikamentenoffizial 1 Klasse HauptmannMedikamentenoffizial 2 Klasse HauptmannMedikamentenoffizial 3 Klasse OberleutnantMedikamentenakzessist LeutnantMedikamentenpraktikant KadettDie Medikamentenbeamten gehorten zu jenen fur die kein Portepee vorgeschrieben war Ihre Uniform glich der der Artilleriezeugsbeamten allerdings dunkelgrune Rocke mit krapproten Aufschlagen und weissen Knopfen Der tierarztliche Dienst BearbeitenDas dafur zustandige Personal war in Tierarzte und Kurschmiede gegliedert Der militartierarztliche Dienst einschliesslich des Hufbeschlags wurde sowohl von Tierarzten als auch von Kurschmieden ausgefuhrt Militarkurschmiede welche den tierarztlichen Kurs nicht absolviert hatten wurden uberwiegend zum Hufbeschlag herangezogen Die Militartierarzte gehorten zu den Militarbeamten und hatten folgende Rangbezeichnung Obertierarzt 1 oder 2 Klasse Hauptmann Tierarzt Oberleutnant Untertierarzt Leutnant Die Erganzung der Tierarzte erfolgte durch Ernennung von Militarkurschmieden mit tierarztlichem Diplom zu Militaruntertierarzten und aus dem Reservistenstand Die Tierarzte versahen ihren Dienst hauptsachlich bei der Kavallerie der Korpsartillerie dem Train den Remontendepots und den Remontenassentkommissionen Die Kurschmiede hatten den Rang eines Zugsfuhrers Sie unterstanden disziplinar unmittelbar dem dienstfuhrenden Wachtmeister bzw Feuerwerker fachlich dem Militartierarzt ihrer Einheit Militarkurschmiede mit tierarztlichem Diplom wurden zu Wachtmeistern bzw Feuerwerkern befordert Adjustierung der tierarztlichen BeamtenSie gehorten zu den Beamten ohne Portepee und glichen den Artilleriezeugsbeamten Sie trugen einen schwarzen Rock mit krapproten Aufschlagen und glatten gelben Knopfen Adjustierung der MilitarkurschmiedeSie trugen die Uniform ihrer Truppe Als Besonderheit hatten sie an den Armelaufschlagen eine Borte aus Schafwolle ahnlich wie sie als Korporalskennung am Tschako verwendet wurde Die Ausbildung der Militartierarzte und diplomierten Kurschmiede erfolgte an der Tierarztlichen Hochschule in Wien Das Lehrpersonal bestand aus diplomierten Tierarzten Rektor Oberst Professor Oberst Adjunkt oder Hufbeschlaglehrer Hauptmann Assistent Oberleutnant Adjustierung der Beamten der Tierarztlichen HochschuleSie gehorten zu den Beamten ohne Portepee und glichen den Artilleriezeugsbeamten Sie trugen schwarze Rocke mit kornblumenblauen Samtaufschlagen und glatten gelben Knopfen Literatur BearbeitenAllmayer Beck Lessing Die K u K Armee 1848 1914 Bertelsmann Munchen u a 1974 ISBN 3 570 07287 8 Stefan Rest Des Kaisers Rock im ersten Weltkrieg Verlag Militaria Wien 2002 ISBN 3 9501642 0 0 Gunter Dirrheimer und Oskar Bruch Das k u k Heer im Jahre 1895 Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien Leopold Stocker Verlag Graz 1997 ISBN 3 215 05083 8 Adjustierungsvorschrift fur die k u k gemeinsame Armee die k k Landwehr die k u Landwehr die verbundenen Einrichtungen und das Corps der Militar Beamten Theil V Herausgegeben mit Genehmigung des k u k Kriegsministeriums durch die k u k Hofdruckerei von Erich Christl Bozen 1912 nbsp Commons Uniformierung der k u k Sanitatstruppe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Militarwesen Osterreich Ungarns Ministerielle FuhrungOberkommandierender der Streitkrafte Osterreich Ungarns k u k Kriegsministerium k k Ministerium fur Landesverteidigung k u Honvedministerium StreitkrafteStreitkrafte von Osterreich Ungarn Landstreitkrafte Osterreich Ungarns 1867 1914 Osterreich Ungarns Heer im Ersten Weltkrieg Teilstreitkrafte Gemeinsame Armee k k Landwehr k u Landwehr Stabsdienste k u k Generalitat k u k Stabswesen k u k Militarjustizwesen k u k Adjutanten k u k Armeestand Infanterie k u k Infanterie Feldjager Bosnisch hercegovinische Infanterie k k Landesschutzen k u k Kaiserjager k k Gebirgstruppe inkl Hochgebirgskompanien k k Bergfuhrerkompanien k k Standschutzen Kavallerie k u k Husaren k u k Ulanen k u k Dragoner Reitende Tiroler Landesschutzen Artillerie Osterreichisch Ungarische Artillerie Garde K k Trabantenleibgarde k u k Leibgardeinfanteriekompanie K u k Leibgardereitereskadron Arcieren Leibgarde Koniglich ungarische Leibgarde Technische Truppen k u k Sappeure k u k Pioniere k u k Technisches Militarkomitee Trainwesen der Osterreichisch Ungarischen Streitkrafte k u k Militar Automobilwesen k u k Telegraphentruppe k u k Verkehrstruppenbrigade Gendarmerie k u k Polizeiwachkorps k k Gendarmerie k u Gendarmerie StrafuniBehorden Okonomische Verwaltung der k u k Streitkrafte K u k Militargeographisches Institut k u k Kriegspressequartier k u k Heeresmuseum Ausbildungswesen Theresianische Militarakademie Kriegsschule Franz Joseph Militarakademie Ludovika Akademie Technische Militarakademie Marineakademie Armeeschiessschule Fecht und Turnlehrerinstitut Artillerie Schiessschule Sonstige Marschbataillone Sanitatswesen der Osterreichisch Ungarischen Streitkrafte k u k Militarseelsorge Militarinvalidenversorgungsstand Staatspferdezuchtanstalten Evidenzburo k u k Kundschaftsdienst Verbande und Stutzpunkte Liste der k u k Kampftruppen im Juli 1914 Liste der osterreichisch ungarischen Militarverbande 1914 bis 1918 Liste der k u k Kampfunterstutzungstruppen Liste der Grossverbande der k u k Armee Liste der Korps der Osterreichisch Ungarischen Armee Garnisonen der Landstreitkrafte Osterreich Ungarns Osterreich Ungarns Truppen an der Westfront Osterreich Ungarns Truppen in Palastina Festungswerke Osterreichische Festungswerke an der Grenze zu ItalienSeestreitkrafte k u k Marinesektion Osterreichische Marine Flotte der k u k Kriegsmarine Liste der Schiffe der k u k Kriegsmarine S M Unterseeboote Liste osterreichisch ungarischer U Boote 1909 1919 Luftstreitkrafte Luftfahrtruppen Uniformierung Rangabzeichen der osterreichisch ungarischen Streitkrafte Paroli Adjustierung EgalisierungMilitarpersonal Liste der Feldmarschalle Osterreich Ungarns Liste der Generalobersten und Grossadmirale Osterreich Ungarns Liste osterreich ungarischer Jagdflieger im Ersten Weltkrieg Liste der Feldmarschallleutnante Anmerkungen Bearbeiten Alle Angaben beziehen sich auf August 1914 Die Dienstgradgruppe der Unteroffiziere gab es nicht sie wurden zu den Mannschaften gezahlt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sanitatswesen der Osterreichisch Ungarischen Streitkrafte amp oldid 186191794