www.wikidata.de-de.nina.az
Die k u k Leibgardeinfanteriekompanie war eine von insgesamt funf Gardeformationen des Kaisers von Osterreich und Konigs von Ungarn Die Leibgardeinfanteriekompanie posiert in der romischen Ruine im Schonbrunner Schlossgarten 1908Inhaltsverzeichnis 1 Stellung und Aufgaben 2 Zusammensetzung 3 Adjustierung 3 1 Paradeadjustierung 3 2 Dienstadjustierung 4 Montur 5 Bewaffnung 6 Dienstgradabzeichen 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksStellung und Aufgaben BearbeitenDie Garde der Doppelmonarchie Osterreich Ungarn setzte sich zusammen aus Arcieren Leibgarde koniglich ungarische Leibgarde k u k Trabantenleibgarde 1904 wurde die konglich ungarische k u Trabantenleibgarde als weitere Unteroffiziergarde errichtet k u k Leibgardereitereskadron K u k LeibgardeinfanteriekompanieIm Gegensatz zu der Arcieren Leibgarde und der k u Leibgarde war die k u k Leibgardeinfanteriekompanie keine reine Offiziersgarde sondern bestand in den unteren Rangen aus Unteroffiziersdienstgraden der Gemeinsamen Armee Ein weiterer Unterschied lag darin dass unter anderem neben der k u k Leibgardereitereskadron und der Trabantenleibgarde nur noch die k u k Leibgardeinfanteriekompanie dem Sinn und Zweck nach eine regelrechte Garde war da die Arcieren Leibgarde als auch die ungarische Leibgarde nur aus gesetzten alteren Herren bestand denen die Zugehorigkeit zur Garde ehrenhalber verliehen worden war Die osterreich ungarische Garde lasst sich nicht mit der anderer Monarchien vergleichen da sie nur sehr bescheidene Dimensionen erreichte Die k u k Leibgardeinfanteriekompanie entsprach in etwa der Leibkompanie des 1 Garde Regiment zu Fuss in Preussen Die Leibgardeinfanteriekompanie bestand aus nicht mehr als 300 Offizieren und Unteroffizieren die fur zwei bis drei Jahre von ihrem Stammtruppenteil abgestellt waren Aufgabe war die Aufrechterhaltung von Sicherheit Ordnung und Sittlichkeit in der Wiener Hofburg sowie in den Garten der Schlosser Schonbrunn und Laxenburg Als Hofburgwache mit Entschliessung vom 17 Marz 1802 gegrundet bestand die Kompanie ursprunglich nur aus 87 Mann Der Personalbestand wurde dann kontinuierlich erweitert bis er 1839 280 Mann erreicht hatte Mit einer Starke von 278 Mann wurde sie am 1 September 1884 zur Leibgardeinfanteriekompanie umbenannt und unter die Garden eingereiht Zusammensetzung BearbeitenDer Kapitan der Trabantenleibgarde war zugleich der Kapitan der Leibgardeinfanteriekompanie An Offizieren gab es daneben noch den Gardekompaniekommandanten den Gardehauptmann die Gardeoberleutnants und die Gardeleutnants Die Gardemannschaft setzte sich zusammen aus den Gardefeldwebeln den Gardezugsfuhrern den Gardekorporalen alle im Feldwebelrang der Armeetruppen und den Gardeinfanteristen im Zugsfuhrerrang der Armeetruppen 1 Adjustierung BearbeitenParadeadjustierung Bearbeiten Sie bestand fur die Gardemannschaften aus der Pickelhaube mit Rosshaarbusch Rock mit Epauletten und Achselschnur Pantalons Mantel oder Regenmantel Handschuhe Halbstiefel Leibriemen Gardesabel mit Portepee und Kuppel und Gewehr mit Stichbajonett In dieser Ausrustung ruckte die Kompanie zum taglichen Wachdienst in der k k Hofburg bei Anwesenheit des Kaisers des Weiteren bei allen Hoffeierlichkeiten aus nbsp GardehauptmannOffiziere trugen die Pickelhaube mit Rosshaarbusch Rock mit Epauletten und Bouillons dunkelgrune Pantalons Radmantel oder Wintermantel Sabel mit Sabelkuppel Portepee je nach Befehl mit Feldbinde Handschuhe Lackstiefeletten Diese Adjustierung wurde hauptsachlich zu Hoffesten und sonstigen offiziellen feierlichen Veranstaltungen getragen Dienstadjustierung Bearbeiten Mannschaften erste Variante Pickelhaube mit Rosshaarbusch Rock ohne Epauletten Pantalons Mantel Handschuhe Gardesabel mit Portepee und Kuppel sowie Patronentasche aber ohne Gewehr Diese Adjustierung war fur feierliche Kirchgange und fur alle jene Falle vorgeschrieben in denen die Offiziere mit Paradekopfbedeckung erschienen Mannschaften zweite Variante Dienstadjustierung wie zuvor jedoch ohne Rosshaarbusch mit Epauletten je nach Befehl mit Gewehr Diese zweite Variante wurden von den Posten der Hofburg in Wien wenn der Kaiser nicht anwesend war ferner zu Patrouillendienst in der Hofburg als Posten bei den Hoftheatern in den Hofmuseen und in der Schatzkammer getragen OffizierePickelhaube ohne Rosshaarbusch Rock blaugraue Pantalons Mantel Sabel mit Kuppel Poertepee Feldbinde Handschuhe und Stiefeletten Diese Adjustierung war bei allen dienstlichen Anlassen zu tragen zu denen nicht die Paradeadjustierung vorgeschrieben war Montur BearbeitenDie Pickelhaube bestand aus einer verzinnten Weissblechhaube mit Sonnen und Nackenschirm welche mit schwarzem Emaillelack uberzogen war Die Verzierungen waren aus vergoldetem Metall gefertigt Auf der Vorderseite der Haube befand sich ein ziselierter kaiserlicher Doppeladler Der untere Rand hatte eine bandformig vergoldete Einfassung auf der Oberseite war eine Spitze zur Aufnahme des schwarzen Rosshaarbusches Am Helm befand sich ein Schuppenband das in der Regel auf dem Schirm aufgelegt blieb und nur bei Alarmierungen unter dem Kinn geschlossen wurde Das Schuppenband bestand aus zwei Teilen deren jedes aus einer Rosette dem Band zehn Schuppen und einer Schliesse bestand Die Metallteile des Helms waren aus Tombak gefertigt bei dem der Offiziere waren die Beschlage vergoldet Die Rosetten waren mit einem Lowenkopfemblem verziert die Schuppen des Bandes bildeten mattgepragte Lorbeerblattspitzen mit Beeren Die Feldkappe der Mannschaft war aus dunkelgrunem Tuch in der Form des Infanterietschakos In der vorderen Mitte befand sich eine Schlinge aus schwarz gelber Seidenschnur mit einem kleinen glatten vergoldeten Knopf und daruber ein gelbseidenes Roschen mit goldgesticktem allerhochstem Namenszug FJI auf schwarzem Seidengrund Der Waffenrock war aus dunkelgrunem Tuch mit ponceaurotem Kragen Aufschlagen und Passepoilierung Die Knopfe in zwei Reihen zu je acht waren glatt vergoldet Die Waffenrocke der Gardeoffiziere glichen jenen der Mannschaften jedoch mit dessinierten vergoldeten Knopfen Dienstgradabzeichen entsprechend den Infanterieoffizieren Auf den Achseln gab es je eine scharlachrot unterfutterte Querspange aus Goldgespinst sog Passanten welche zur Befestigung der Epauletten dienten Bei Offizieren waren die Querspangen in der Langsmitte mit einem schwarzen Streifen ausgestattet Die Epauletten und geschuppten Zungen bestanden bei den Mannschaften aus Tombakblech mit einem Doppeladler aus grau oxidiertem Metall im Halbmond Die Epauletten der Offiziere hatten eine gestickten Doppeladler die Wulste der Halbmonde waren aus Goldschnur gefertigt An den Halbmonden waren goldene Bouillons angebracht Die Achselschnur wurde nur zu Paradezwecken angelegt Sie bestand aus zwei ungleich langen geflochtenen Zopfen mit je zwei Begleitschnuren und an deren Ende mit je einer aus Messing gepressten vergoldeten Schnurspitze Bei den Mannschaften bestand die Achselschnur aus kaisergelber Seide bei den Offizieren aus Goldgespinst Sie wurde auf beiden Achseln befestigt und quer uber die Brust getragen Die Pantalons waren aus dunkelgrunem Tuch im Schnitt wie fur Offiziere gefertigt und mit ponceauroten Passepoils ausgestattet Die Mantel bestanden aus dunkelgrunem Tuch mit ponceauroter Passepoilierung und Parolis Nur bei der Leibgardeinfanterie gab es den Regenmantel aus blaugrauem Loden welcher die Form einer Pelerine hatte Bewaffnung BearbeitenBewaffnet war die Mannschaft mit dem Gardesabel die Offiziere mit dem Infanterie Offizierssabel Der Gardesabel hatte eine glatt geschliffene und massig gekrummte Klinge von 77 Zentimetern Am Griff wies sie eine Breite von 2 7 Zentimetern auf Die Klinge war mit einem doppelten Hohlschliff ausgestattet Der eingekerbte aus Holz gefertigte Griff war mit Fischhaut uberzogen das Sabelgefass bestand aus Messing Die Scheide war aus Stahlblech hergestellt und mit geschwarztem Leder uberzogen Auch hier waren die Beschlage aus Messing Als Feuerwaffe diente das Repetiergewehr M 1888 90 vom System Mannlicher dessen Garnitur Beschlage im Gegensatz zum normalen Armeegewehr aus Messing bestanden Der untere Riemenbugel war statt am Kolben weiter oben am Magazinkasten befestigt Zum Gewehr gehorte ein Stichbajonett mit einer Lange von 44 5 Zentimetern Es steckte in einer Scheide aus Holz mit einem schwarzen Lederuberzug Am oberen Ende befand sich ein Traghaken zum Einhangen in die Doppeltasche fur Sabel und Bajonett Die Tasche wurde am schwarzen Leibriemen aus Lackleder mit durchbrochener vergoldeter Schliesse stets ubergeschnallt getragen Bei Alarmierungen wurde zusatzlich mit zwei Patronentaschen ausgeruckt deren jede aus einem ledernen Kasten mit Deckel bestand Der Deckel wurde mittels einer Strupfe und einem Messingknopf am Kastenboden geschlossen Auf den Patronentasche befand sich ein Emblem aus vergoldetem Tombakblech welches den Namenszug FJI mit darubergesetzter Krone darstellte Die Patronentasche war innen in vier Facher geteilt und fasste sechs Patronenrahmen Dienstgradabzeichen BearbeitenAlle Mannschaften trugen je drei Seidensterne auf dem Kragen der Gardeinfanterist zusatzlich ein 1 5 Zentimeter breites dessiniertes Bortchen aus kaisergelber Seide wie beim Feldwebel des Heeres der Gardekorporal zusatzlich ein 1 8 Zentimeter breites Bortchen aus kaisergelber Seide mit je einem ein Millimeter breiten Streifen an den Seiten der Gardezugsfuhrer hatte zusatzlich ein 2 Zentimeter breites doppelt dessiniertes Bortchen aus kaisergelber Seide mit je einem in der Mitte eingewebten ein Millimeter breiten Streifen der Gardefeldwebel hatte zusatzlich ein 2 2 Zentimeter breites dessiniertes Bortchen aus kaisergelber Seide mit einem in der Mitte eingewebten zwei Millimeter breiten StreifenOffiziere trugen die Rangabzeichen gemass den Vorschriften fur Infanterieoffiziere Literatur BearbeitenSeidels kleines Armee Schema Dislokation und Einteilung des k u k Heeres der k u k Kriegs Marine der k k Landwehr und der koniglich ungarischen Landwehr Seidel amp Sohn Wien nachgewiesen 8 1881 61 1907 OBV sowie 72 1912 November 6 1913 Dezember ZDB ID 2361602 7 sowie 76 1914 August 2 Ludwig Bittner Hrsg Gesamtinventar des Wiener Haus Hof und Staatsarchivs Band 2 Geschichte und Inventare der Archive des Hauses Habsburg Lothringen der Hofstabe und des Kabinettsarchivs Holzhausen Wien 1937 ZDB ID 290912 1 S 347 ff OBV Oskar Bruch Ill Gunter Dirrheimer Kommentar Das k u k Heer Eine Bildserie Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien Band 10 Stocker Graz 1997 ISBN 3 7020 0783 0 Rolf M Urrisk Obertynski Die k u k Leibgarden am osterreichisch ungarischen Hof 1518 1918 Weishaupt Gnas 2004 ISBN 3 7059 0203 2 Osterreichisches Staatsarchiv Kriegsarchiv Wien Einzelnachweise Bearbeiten Militarische Nachrichten Die Leibgarde Infanterie Companie In Wiener Sonntags Zeitung Wiener Sonn und Montags Zeitung Nr 31 1894 30 Juli 1894 S 2 Mitte rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wsz nbsp Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Osterreichisch Ungarische Militaruniformen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Osterreichisch Ungarische Militaruniformen in Details Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Militarwesen Osterreich Ungarns Ministerielle FuhrungOberkommandierender der Streitkrafte Osterreich Ungarns k u k Kriegsministerium k k Ministerium fur Landesverteidigung k u Honvedministerium StreitkrafteStreitkrafte von Osterreich Ungarn Landstreitkrafte Osterreich Ungarns 1867 1914 Osterreich Ungarns Heer im Ersten Weltkrieg Teilstreitkrafte Gemeinsame Armee k k Landwehr k u Landwehr Stabsdienste k u k Generalitat k u k Stabswesen k u k Militarjustizwesen k u k Adjutanten k u k Armeestand Infanterie k u k Infanterie Feldjager Bosnisch hercegovinische Infanterie k k Landesschutzen k u k Kaiserjager k k Gebirgstruppe inkl Hochgebirgskompanien k k Bergfuhrerkompanien k k Standschutzen Kavallerie k u k Husaren k u k Ulanen k u k Dragoner Reitende Tiroler Landesschutzen Artillerie Osterreichisch Ungarische Artillerie Garde K k Trabantenleibgarde k u k Leibgardeinfanteriekompanie K u k Leibgardereitereskadron Arcieren Leibgarde Koniglich ungarische Leibgarde Technische Truppen k u k Sappeure k u k Pioniere k u k Technisches Militarkomitee Trainwesen der Osterreichisch Ungarischen Streitkrafte k u k Militar Automobilwesen k u k Telegraphentruppe k u k Verkehrstruppenbrigade Gendarmerie k u k Polizeiwachkorps k k Gendarmerie k u Gendarmerie StrafuniBehorden Okonomische Verwaltung der k u k Streitkrafte K u k Militargeographisches Institut k u k Kriegspressequartier k u k Heeresmuseum Ausbildungswesen Theresianische Militarakademie Kriegsschule Franz Joseph Militarakademie Ludovika Akademie Technische Militarakademie Marineakademie Armeeschiessschule Fecht und Turnlehrerinstitut Artillerie Schiessschule Sonstige Marschbataillone Sanitatswesen der Osterreichisch Ungarischen Streitkrafte k u k Militarseelsorge Militarinvalidenversorgungsstand Staatspferdezuchtanstalten Evidenzburo k u k Kundschaftsdienst Verbande und Stutzpunkte Liste der k u k Kampftruppen im Juli 1914 Liste der osterreichisch ungarischen Militarverbande 1914 bis 1918 Liste der k u k Kampfunterstutzungstruppen Liste der Grossverbande der k u k Armee Liste der Korps der Osterreichisch Ungarischen Armee Garnisonen der Landstreitkrafte Osterreich Ungarns Osterreich Ungarns Truppen an der Westfront Osterreich Ungarns Truppen in Palastina Festungswerke Osterreichische Festungswerke an der Grenze zu ItalienSeestreitkrafte k u k Marinesektion Osterreichische Marine Flotte der k u k Kriegsmarine Liste der Schiffe der k u k Kriegsmarine S M Unterseeboote Liste osterreichisch ungarischer U Boote 1909 1919 Luftstreitkrafte Luftfahrtruppen Uniformierung Rangabzeichen der osterreichisch ungarischen Streitkrafte Paroli Adjustierung EgalisierungMilitarpersonal Liste der Feldmarschalle Osterreich Ungarns Liste der Generalobersten und Grossadmirale Osterreich Ungarns Liste osterreich ungarischer Jagdflieger im Ersten Weltkrieg Liste der Feldmarschallleutnante Abgerufen von https de wikipedia org w index php title K u k Leibgardeinfanteriekompanie amp oldid 235547283