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Die k k Trabantenleibgarde war eine von insgesamt funf Gardeformationen des Kaisers von Osterreich und Konigs von Ungarn Gardisten um 1900Gardepremierwachtmeister Inhaltsverzeichnis 1 Stellung und Aufgaben 2 Geschichte 3 Zusammensetzung 4 Adjustierung 4 1 Hofdienstadjustierung 4 2 Paradeadjustierung 5 Montierung 6 Museale Rezeption 7 Fortsetzung der Tradition im Bundesheer 8 Quellen 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseStellung und Aufgaben BearbeitenDie Garde der Doppelmonarchie Osterreich Ungarn setzte sich zusammen aus Arcieren Leibgarde koniglich ungarische Leibgarde k k Trabantenleibgarde k u k Leibgardereitereskadron K u k LeibgardeinfanteriekompanieIm Gegensatz zu der Arcieren Leibgarde und der koniglich ungarischen Leibgarde setzte sich die Trabanten Leibgarde nicht ausschliesslich aus Offizieren sondern auch aus Unteroffiziersdienstgraden vom Zugsfuhrer an aufwarts zusammen Im Gegensatz zu den beiden vorgenannten Formationen entsprach die Trabantenleibgarde jedoch einer Garde im militarischen Sinne da sie regularen Wachdienst in der Hofburg und anderen Liegenschaften der Monarchie versah Die Arcieren Leibgarde und die ungarische Leibgarde bestand dagegen nur aus verdienten hoheren Offizieren denen die Zugehorigkeit zur Garde ehrenhalber verliehen worden war Anders als in Frankreich Kaiserreich Grossbritannien oder Deutschland wo es Gardedivisionen und Gardekorps gab bestand die gesamte Garde nur aus funf kleinen Einheiten von denen lediglich drei Kompaniestarke erreichten eine davon war die Trabantenleibgarde die in der Rangfolge der Garden die Nummer drei einnahm Ihr Pendant in Preussen war die Schlossgarde Kompanie in Bayern die Hartschiere Die Mitglieder der Trabantenleibgarde waren regulare verdiente Angehorige der Armee die turnusmassig ausgewechselt wurden Geschichte BearbeitenErstmals erwahnt wird die Trabantenleibgarde im Hofstaatsverzeichnis Kaiser Maximilians I von 1519 Unter Kaiser Rudolf II wird 1576 der Bestand der Trabantenleibgarde mit 100 Mann angegeben Wahrend der Reformen durch Kaiser Joseph II wurde aus den bestehenden Garde des bosquets 34 Mann der Garde des palais und einer Invalidengarde 45 Mann Polizeidienst in der Hofburg 1767 eine Leibgarde zu Fuss gebildet Diese wurde 1790 mit der Trabantenleibgarde vereinigt Kaserne war das Kameralhaus auf der Seilerstatte spater ein Gebaude in der Mariahilfer Strasse Zusammensetzung BearbeitenRangbezeichnung DienstgradGardekapitan hoherer GeneralGardekapitanleutnant Generalmajor oder OberstGardeoberleutnant StabsoffizierGardeunterleutnant StabsoffizierGardepremierwachtmeister HauptmannGardesekondewachtmeister Leutnant OberleutnantGardevizesekondewachtmeister FeldwebelGarde Zugsfuhrer FeldwebelAdjustierung Bearbeiten Hauptartikel Adjustierung Hofdienstadjustierung Bearbeiten Fur den Gardekapitanleutnant als Oberst bis zum Gardesekondewachtmeister bestand sie aus der Pickelhaube mit Buffelhaarbusch Hofdienstwaffenrock mit Epauletten Hirschlederhose Handschuhen hohen Reitstiefeln Schwertkuppel Schwert mit Portepee goldener Feldbinde Kommandostock und gegebenenfalls Radmantel Die Gardemannschaft trug die gleiche Ausstattung jedoch an Stelle des Kommandostocks eine Hellebarde Paradeadjustierung Bearbeiten Fur Gardeoffiziere bestand sie aus der Pickelhaube mit Buffelhaarbusch Gardewaffenrock Pantalons Halbstiefel Handschuhe Sabel mit Sabelkuppel und Portepee Feldbinde Mantel Fur die im Generalsrang befindlichen Angehorigen galten die gleichen Richtlinien Mannschaften waren wie die Offiziere ausgestattet jedoch ohne Feldbinde Montierung BearbeitenDie Pickelhaube bestand aus einer verzinnten Weissblechhaube mit Sonnen und Nackenschirm welche mit schwarzem Emaillelack uberzogen war Die Verzierungen waren aus vergoldetem Metall gefertigt Auf der Vorderseite der Haube befand sich ein ziselierter kaiserlicher Doppeladler Der untere Rand hatte eine bandformig vergoldete Einfassung auf der Oberseite war eine Spitze zur Aufnahme des weissen Buffelhaarbusches befestigt Am Helm befand sich ein Schuppenband das in der Regel auf dem Schirm aufgelegt blieb und nur bei Alarmierungen unter dem Kinn geschlossen wurde Der Hofdienstwaffenrock bestand aus ponceaurotem Tuch mit schwarzer Passepoilierung an Schossen und Schossleisten Armelaufschlage aus schwarzem Samt Uber die gesamte Vorderseite des Rocks war von oben nach unten ein schwarzsamtenes Plastron eine Form der Rabatte gelegt das mit zwolf querverlaufenden doppelt gelegten Goldborten verziert war Der Kragen aus schwarzem Tuch war mit einer doppelten Goldborte besetzt Zwischen den beiden Borten lag ein zwei Millimeter breiter Streifen in Tuchfarbe Die Knopfe waren glatt vergoldete bei den Offizieren dessiniert Der Garde Gardist fuhrte keine Dienstgradabzeichen Beim Gardevizesekondewachtmeister war auf dem Kragen sowie zwischen den beiden Goldborten der Armelstulpen noch eine 2 5 Millimeter breite Sujtas in Gold angebracht Stabsoffiziere hatten am ausseren Rand des Kragens und der Armelaufschlage die Armeerangborten und unter diesen 2 Zentimeter breite Gardegoldborten am Kragen in zwei am Armel in drei Reihen angebracht Die Rangsterne der entsprechenden Armeecharge waren in Silber ausgefuhrt Der Rock der Offiziere im Generalsrang wich in der Ausstattung stark von den ubrigen ab Vorn auf der Rabatte befand sich anstatt der Goldborten eine reichhaltige Eichenlaubstickerei der Kragen war mit einer 3 3 Zentimeter breiten Goldborte verziert Auf den Armelaufschlagen gab es je eine 5 3 Zentimeter und eine 2 Zentimeter breite Goldborte Mannschaften und Offiziere trugen auf den Schultern goldene Epauletten mit Bouillons in deren Tellern sich der Doppeladler als Emblem befand Die Beinkleider bestanden aus Hosen die aus weissem amerikanischem Hirschleder gefertigt waren Sie waren an den Schenkeln und im Gesass eng geschnitten Die Stiefel waren hohe Reitstiefel Form der sog Kurassierstiefel aus feinem schwarzem Kalbsleder mit weichen Rohren und Kappen die 12 cm uber das Knie zu reichen hatten Die Hofdienstseitenwaffe war das Schwert das aus einer zweischneidigen 4 Zentimeter breiten Stahlklinge bestand Es war mit einem Gefass bestehend aus einer S formigen Parierstange und einem nach oben gebogenen stilisierten und durchbrochenem Stichblatt hergestellt Beide Teile waren aus einem Stuck gegossen Der achtteilige Griff war aus schwarzem Holz gefertigt Die Scheide hatte einen schwarzen Lederuberzug mit Beschlagen aus vergoldeter Bronze Getragen wurde das Schwert an einer Schwertkuppel bestehend aus Leibriemen Tragriemen und Tasche Der Leibriemen war 4 Zentimeter breit und wurde mit einer Kuppelschliesse aus vergoldetem Metall verschlossen Bei den Offizieren hatte er einen Goldbortenbesatz mit einem schwarzen Streifen in der Mitte Die Kuppel wurde stets ubergeschnallt getragen Das Portepee gehorte zum Schwert und war fur den Vizesekondewachtmeister aus Goldgeflecht bestehend aus Quaste und Band Die Quaste setzte sich aus dem Knopf und frei herabhangenden Bouillons zusammen Der Knopf zeigt auf der einen Seite den Doppeladler und auf der anderen den allerhochsten Namenszug FJI wobei das Band in der Mitte einen schwarzen Streifen aufwies Die Mannschaftsgarden trugen ein Portepee aus kaisergelber Seide Offiziere das der Infanterieoffiziere Die Hellebarde wurde zum Hofdienst von den Gardemannschaften zusatzlich zu den Seitenwaffen gefuhrt Sie hatten eine Lange von 2 30 Metern und bestanden aus Klinge und Schaft Die Klinge setzte sich aus der Spitze dem Mond und dem sichelformigen Teil zusammen Die Hellebarden der Vizesekondewachtmeister waren an den Kanten dem Ansatz und den Schienen feuervergoldet Jede Hellebarde war mit einer Quaste aus Goldgespinst ausgestattet diese war an dem Ubergang von Klinge zum Schaft angebracht Die Feldkappe aus schwarzem Tuch war bei den Mannschaften ahnlich dem Infanterietschako bei den Offizieren war die Offiziersfeldkappe im Gebrauch ausgestattet mit dessinierten kleinen vergoldeten Waffenrockknopfen Der Waffenrock war aus schwarzem Tuch mit ponceaurotem Kragen Aufschlagen und Passepoilierung Die Knopfe in zwei Reihen zu je acht waren glatt vergoldet Als Dienstgradabzeichen auf dem Waffenrock trug der Vizesekondewachtmeister auf der Ansatznaht eine 2 Zentimeter breite dessinierte in der Mitte mit einem 1 Millimeter breiten schwarzen Streifen durchwirkte Borte aus kaisergelber Seide Der Rockkragen der Mannschaftsgarden wies eine 1 8 Zentimeter breite dessinierte Borte aus kaisergelber Seide ohne Streifen auf Dazu gab es drei seidene Rangsterne Die Waffenrocke der Gardeoffiziere glichen jenen der Mannschaften jedoch mit dessinierten vergoldeten Knopfen Dienstgradabzeichen entsprechend den Infanterieoffizieren Die Pantalons waren aus graublauem Tuch im Schnitt wie fur Offiziere gefertigt und mit ponceauroten Passepoils ausgestattet Die Mantel bestanden aus blaugrauem Tuch mit ponceauroter Passepoilierung und Parolis Die Feldkappe der Waffenrock die Pantalons sowie der Mantel wurden zur Ausgangsadjustierung getragen Museale Rezeption BearbeitenIm Heeresgeschichtlichen Museum in Wien sind die sehr glanzvollen und dementsprechend aufwandigen Adjustierungen der Garden ausgestellt Zu sehen sind Monturen der k k Trabantenleibgarde k u k Leibgardereitereskadron k k Ersten Arcieren Leibgarde und der k u Leibgarde 1 Fortsetzung der Tradition im Bundesheer BearbeitenDie originale Fahne der Trabantenleibgarde entsprach der allgemein gefuhrten Infanteriefahne und zeigte auf dem Avers einen Doppeladler und auf dem Revers eine Darstellung der Maria Immaculata und wird in dieser Ausfuhrung seit 1935 vom osterreichischen Gardebataillon gefuhrt nbsp Vorderseite nbsp RuckseiteQuellen BearbeitenDas k u k Heer Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums Wien Band 10 Leopold Stocker Verlag Graz 1997 ISBN 3 7020 0783 0 Osterreichisches Staatsarchiv Kriegsarchiv Wien Gesamtinventar des Wiener Haus Hof und Staatsarchivs Band 2 S 347 ff k u k Kriegsministerium Dislokation und Einteilung des k u k Heeres der k u k Kriegsmarine der k k Landwehr und der k u Landwehr In Seidels kleines Armeeschema Seidel amp Sohn Wien 1914 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trabanten Leibgarde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Osterreichisch Ungarische Militaruniformen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Osterreichisch Ungarische Militaruniformen in Details Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Johann Christoph Allmayer Beck Das Heeresgeschichtliche Museum Wien Das Museum und seine Reprasentationsraume Salzburg 1981 S 29 Militarwesen Osterreich Ungarns Ministerielle FuhrungOberkommandierender der Streitkrafte Osterreich Ungarns k u k Kriegsministerium k k Ministerium fur Landesverteidigung k u Honvedministerium StreitkrafteStreitkrafte von Osterreich Ungarn Landstreitkrafte Osterreich Ungarns 1867 1914 Osterreich Ungarns Heer im Ersten Weltkrieg Teilstreitkrafte Gemeinsame Armee k k Landwehr k u Landwehr Stabsdienste k u k Generalitat k u k Stabswesen k u k Militarjustizwesen k u k Adjutanten k u k Armeestand Infanterie k u k Infanterie Feldjager Bosnisch hercegovinische Infanterie k k Landesschutzen k u k Kaiserjager k k Gebirgstruppe inkl Hochgebirgskompanien k k Bergfuhrerkompanien k k Standschutzen Kavallerie k u k Husaren k u k Ulanen k u k Dragoner Reitende Tiroler Landesschutzen Artillerie Osterreichisch Ungarische Artillerie Garde K k Trabantenleibgarde k u k Leibgardeinfanteriekompanie K u k Leibgardereitereskadron Arcieren Leibgarde Koniglich ungarische Leibgarde Technische Truppen k u k Sappeure k u k Pioniere k u k Technisches Militarkomitee Trainwesen der Osterreichisch Ungarischen Streitkrafte k u k Militar Automobilwesen k u k Telegraphentruppe k u k Verkehrstruppenbrigade Gendarmerie k u k Polizeiwachkorps k k Gendarmerie k u Gendarmerie StrafuniBehorden Okonomische Verwaltung der k u k Streitkrafte K u k Militargeographisches Institut k u k Kriegspressequartier k u k Heeresmuseum Ausbildungswesen 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