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Das k u Honvedministerium deutsch Koniglich ungarisches Verteidigungsministerium mit Sitz in Budapest war zustandig fur Finanzierung Organisation und Verwaltung der ab 1868 in der Transleithanischen Reichshalfte der osterreichisch ungarischen Monarchie aufgestellten militarischen Verbande der koniglich ungarischen Landwehr ungarisch Magyar Kiralyi Honvedseg und der angeschlossenen croatisch slawonischen Landwehr Das Honvedministerium bestand von 1868 bis zum Zerfall des gemeinsamen Heeres Anfang November 1918 k u Honvedministerium auf dem Szent Gyorgy ter des Burgpalastes in BudapestEs war eines von drei im Frieden formal unabhangig voneinander agierenden Streitkrafteministerien der Doppelmonarchie Die anderen beiden Ministerien mit Sitz in Wien waren das k u k Kriegsministerium zustandig fur das gemeinsame Heer und die Kriegsmarine das k k Ministerium fur Landesverteidigung zustandig fur die kaiserlich konigliche LandwehrInhaltsverzeichnis 1 Rahmenbedingungen 2 Organisation 2 1 Budget 2 2 Oberbefehlshaber 2 3 Minister 3 Sitz 4 Literatur 5 EinzelnachweiseRahmenbedingungen BearbeitenNach dem verlorenen Krieg mit Preussen den Preussen begonnen hatte war Kaiser Franz Joseph I 1866 1867 gezwungen dem seit der gescheiterten Sezession 1849 in passivem Widerstand verharrenden Konigreich Ungarn mit dem so genannten osterreichisch ungarischen Ausgleich Teilsouveranitat und Gleichberechtigung mit Osterreich einzuraumen Dazu musste das bis dahin einheitlich gefuhrte Kaisertum Osterreich mit Ungarn als Teil verfassungsrechtlich in die so genannte Doppelmonarchie umgebaut werden Eine der Forderungen Ungarns war die nach eigenen Streitkraften Der Kompromiss mit der Krone ergab das Recht beider Reichshalften ab 1867 neben dem weiterhin bestehenden gemeinsamen Heer eigene Territorialstreitkrafte aufzustellen In Transleithanien wurde die k u Landwehr ungarisch Kiralyi Honvedseg auch auf Deutsch im Kontrast zur osterreichischen Landwehr oft als Honved bezeichnet aufgebaut in Cisleithanien ihr entsprechend die k k Landwehr Obwohl das gemeinsame Heer den Hauptteil der gesamten bewaffneten Macht bildete gab es kein gemeinsames Wehrgesetz beider Reichshalften Diese hatten sich 1867 Autonomie bei der Rekrutierung vorbehalten Organisation BearbeitenBudget Bearbeiten Ab 1868 bestanden in Osterreich Ungarn drei de jure selbststandige Heereskorper nebeneinander von denen jedoch das gemeinsame Heer als bei weitem grosste Institution fuhrend war So wurden etwa im Jahr 1896 fur das Heer 140 2 Mio fur die Landwehr 15 7 Mio und fur die Honved 1895 14 7 Mio Gulden budgetiert 1 Auf Grund der wesentlich geringeren Rekrutenzahl der Landwehr war diese jedoch budgetar nicht automatisch schlechter gestellt Im Heeresbudget waren zum Beispiel auch Kosten fur Festungsbauten enthalten die Landwehr konnte sich hingegen auf Ausbildung und Ausrustung konzentrieren Oberbefehlshaber Bearbeiten Den allerhochsten Oberbefehl hatte bis Juli 1914 Konig Franz Joseph I selbst inne mit Kriegsbeginn ernannte er General der Infanterie Erzherzog Friedrich von Osterreich Teschen zum Armeeoberkommandanten dem alle Landstreitkrafte Osterreich Ungarns unterstanden Am 2 Dezember 1916 ubernahm Karl IV den ah Oberbefehl selbst und behielt ihn bis zum Zerfall des gemeinsamen Heeres Anfang November 1918 Minister Bearbeiten Graf Gyula Andrassy 20 Februar 1867 14 November 1871 zugleich ung Ministerprasident Graf Menyhert Lonyay 14 November 1871 5 Dezember 1872 zugleich ung Ministerprasident Jozsef Szlavy 5 15 Dezember 1872 zugleich ung Ministerprasident Bela Szende 15 Dezember 1872 18 August 1882 Baron Bela Orczy 20 August 4 Oktober 1882 interimistisch Graf Gedeon Raday 4 Oktober 1882 26 Dezember 1883 Baron Bela Orczy 2 Januar 1884 28 Oktober 1884 interimistisch Baron Geza Fejervary 28 Oktober 1884 27 Juni 1903 General der Kavallerie Dezso Kolossvary 27 Juni 3 November 1903 Generalmajor Sandor Nyiri 3 November 1903 18 Juni 1905 Feldmarschalleutnant Ferenc Bihar 18 Juni 1905 6 Marz 1906 Feldmarschalleutnant Bela Pap 6 Marz 8 April 1906 Sandor Wekerle 8 14 April 1906 interimistisch zugleich ung Ministerprasident Feldmarschalleutnant Lajos Jekelfalussy 14 April 1906 17 Januar 1910 Generaloberst Baron Samu Hazai 17 Januar 1910 19 Februar 1917 General der Infanterie Baron Sandor Szurmay 19 Februar 1917 23 Oktober 1918Sitz Bearbeiten nbsp Erdgeschoss des Honvedministeriums Gebaudes 2013Das konigliche Honvedministerium hatte zuletzt seinen Sitz in einem von 1879 bis 1881 errichteten Gebaude mit prunkvoller Fassade das sich auf dem Szent Gyorgy ter im Burgviertel von Budapest befand Auf dem St Georgs Platz vor dem Honvedministerium fand am 30 Dezember 1916 der Ritt des neu gekronten Konigs Karl IV auf den Kronungshugel statt der zu diesem Zweck eigens errichtet worden war In der Schlacht um Budapest im Winter 1944 45 wurde das Gebaude des Honvedministeriums schwer beschadigt und spater abgerissen Im erhaltenen Erdgeschoss des Gebaudes ist heute ein Museum zur Geschichte der ungarischen Armee eingerichtet Das Gebaude soll im Rahmen des Nationalen Hauszmann Programms rekonstruiert werden 2 Literatur Bearbeitenk u k Kriegsministerium Dislokation und Einteilung des k u k Heeres der k u k Kriegsmarine der k k Landwehr und der k u Landwehr in Seidels kleines Armeeschema Herausg Seidel amp Sohn Wien 1914Einzelnachweise Bearbeiten Osterreichisch Ungarische Monarchie Heerwesen und Kriegsmarine in Meyers Konversations Lexikon 13 Band Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1896 S 302 f A Honved Foparancsnoksagnak rekonstrukcioja Abgerufen am 4 Februar 2022 ungarisch Ministerien Transleithaniens 1867 1918 K u k gemeinsame Ministerien Ausseres Finanzen Kriegk u Ministerien Ackerbau Finanzen Handel Inneres Justiz Landesverteidigung Unterricht und KultusMinisterium am Allerhochsten Hoflager Kroatisch slawonisch dalmatinisches Ministerium Militarwesen Osterreich Ungarns Ministerielle FuhrungOberkommandierender der Streitkrafte Osterreich Ungarns k u k Kriegsministerium k k Ministerium fur Landesverteidigung k u Honvedministerium StreitkrafteStreitkrafte von Osterreich Ungarn Landstreitkrafte Osterreich Ungarns 1867 1914 Osterreich Ungarns Heer im Ersten Weltkrieg Teilstreitkrafte Gemeinsame Armee k k Landwehr k u Landwehr Stabsdienste k u k Generalitat k u k Stabswesen k u k Militarjustizwesen k u k Adjutanten k u k Armeestand Infanterie k u k Infanterie Feldjager Bosnisch hercegovinische Infanterie k k Landesschutzen k u k Kaiserjager k k Gebirgstruppe inkl Hochgebirgskompanien k k Bergfuhrerkompanien k k Standschutzen Kavallerie k u k Husaren k u k Ulanen k u k Dragoner Reitende Tiroler Landesschutzen Artillerie Osterreichisch Ungarische Artillerie Garde K k Trabantenleibgarde k u k Leibgardeinfanteriekompanie K u k Leibgardereitereskadron Arcieren Leibgarde Koniglich ungarische Leibgarde Technische Truppen k u k Sappeure k u k Pioniere k u k Technisches Militarkomitee Trainwesen der Osterreichisch Ungarischen Streitkrafte k u k Militar Automobilwesen k u k Telegraphentruppe k u k Verkehrstruppenbrigade Gendarmerie k u k Polizeiwachkorps k k Gendarmerie k u Gendarmerie StrafuniBehorden Okonomische Verwaltung der k u k Streitkrafte K u k Militargeographisches Institut k u k Kriegspressequartier k u k Heeresmuseum Ausbildungswesen Theresianische Militarakademie Kriegsschule Franz Joseph Militarakademie Ludovika Akademie Technische Militarakademie Marineakademie Armeeschiessschule Fecht und Turnlehrerinstitut Artillerie Schiessschule Sonstige Marschbataillone Sanitatswesen der Osterreichisch Ungarischen Streitkrafte k u k Militarseelsorge Militarinvalidenversorgungsstand Staatspferdezuchtanstalten Evidenzburo k u k Kundschaftsdienst Verbande und Stutzpunkte Liste der k u k Kampftruppen im Juli 1914 Liste der osterreichisch ungarischen Militarverbande 1914 bis 1918 Liste der k u k Kampfunterstutzungstruppen Liste der Grossverbande der k u k Armee Liste der Korps der Osterreichisch Ungarischen Armee Garnisonen der Landstreitkrafte Osterreich Ungarns Osterreich Ungarns Truppen an der Westfront Osterreich Ungarns Truppen in Palastina Festungswerke Osterreichische Festungswerke an der Grenze zu ItalienSeestreitkrafte k u k Marinesektion Osterreichische Marine Flotte der k u k Kriegsmarine Liste der Schiffe der k u k Kriegsmarine S M Unterseeboote Liste osterreichisch ungarischer U Boote 1909 1919 Luftstreitkrafte Luftfahrtruppen Uniformierung Rangabzeichen der osterreichisch ungarischen Streitkrafte Paroli Adjustierung EgalisierungMilitarpersonal Liste der Feldmarschalle Osterreich Ungarns Liste der Generalobersten und Grossadmirale Osterreich Ungarns Liste osterreich ungarischer Jagdflieger im Ersten Weltkrieg Liste der Feldmarschallleutnante Abgerufen von https de wikipedia org w index php title K u Honvedministerium amp oldid 226437135