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Bedeutende Militaroperationen wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges 1941 Bialystok Minsk Dubno Luzk Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma Brjansk Charkow Rostow Moskau Tula1942 Rschew Charkow Ljuban Wolchow Kertsch Sewastopol Fall Blau Kaukasus Stalingrad Operation Mars1943 Woronesch Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Kursk Orjol Donez Mius Donbass Belgorod Charkow Smolensk Dnepr Kiew1944 Dnepr Karpaten Leningrad Nowgorod Krim Wyborg Petrosawodsk Operation Bagration Lwiw Sandomierz Jassy Kischinew Belgrad Petsamo Kirkenes Baltikum Karpaten Ungarn1945 Kurland Weichsel Oder Ostpreussen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Oder Berlin Prag Die Ostkarpatische Operation russisch Vostochno Karpatskaya operaciya Wostotschno Karpatskaja operazija war eine Angriffsoperation der Roten Armee wahrend des Zweiten Weltkrieges die vom 8 September bis zum 28 Oktober 1944 durchgefuhrt wurde Die Operation bestand aus zwei Unteroperationen der Karpaten Duklaer Operation und der Karpaten Uschgoroder Operation Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Beteiligte Truppenteile 2 Verlauf 2 1 Karpaten Duklaer Operation 2 2 Kampfe um Uschok und Dukla Pass 2 3 Karpaten Uschgoroder Operation 3 Verluste und Folgen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenWahrend der Lwiw Sandomierz Operation im Juli und August 1944 erreichten die Truppen der 1 Ukrainischen Front unter Marschall Konew mit ihrem linken Flugel die Auslaufer der galizischen Karpaten dicht an der nordostlichen Grenze der Slowakei Die geschlagene ungarische 1 Armee und die deutsche 1 Panzerarmee zog sich hinter den San und den oberen Dnjestr etwa auf die Linie Rzeszow Sanok Turka Stryj Kolomea zuruck Antideutsche Krafte in der Slowakei begannen schon vor dem Heranrucken der Front im Untergrund zahlreiche Partisanen Abteilungen in den Beskiden zu formieren Die slowakische Armee bereitete den Aufstand gegen das prodeutsche Marionettenregime vor und plante die Slowakei vor dem Einmarsch der Roten Armee mit eigenen Kraften zu befreien Ab 23 August begannen darauf deutsche Verbande vorsorglich in die Slowakei einzurucken es gelang die aufstandischen Truppen in der Ostslowakei im Raum Presov nach Suden abzudrangen und die Passe durch die Beskiden zu sichern Am 29 August begann darauf der Slowakische Nationalaufstand der uber die tschechoslowakische Militarkommission sowie die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei die sowjetische Regierung zur Unterstutzung aufrief Der Fuhrer des im Raum Banska Bystrica Neusohl bis Kasmark konzentrierten Aufstandes Brigadegeneral Jan Golian erhoffte sich infolge starker Bedrangnis durch deutsche Gegenschlage den Angriff der sowjetischen Truppen vom Osten Am 6 September erhielt der SS General Berger als Deutscher Befehlshaber in der Slowakei Befehl den slowakischen Aufstand niederzuschlagen Neu formierte Verbande wie die Panzerdivision Tatra das aus Kriminellen zusammengesetzte SS Sonderkommando Dirlewanger und kollaborierende slowakische Gruppen kamen dabei zum Einsatz Beteiligte Truppenteile Bearbeiten Der fur die erste Septemberwoche zum Angriff bestimmte linke Flugel der 1 Ukrainische Front und die Armeen der 4 Ukrainischen Front unter Iwan Jefimowitsch Petrow hatten eine Starke von 378 000 Soldaten 5 140 Geschutzen 322 Panzern und 1 165 Flugzeugen 38 Armee Generaloberst K S Moskalenko 52 67 und 101 Schutzenkorps 9 Schutzendivisionen 31 Panzerkorps Generalmajor W J Grigorjew 1 Garde Kavalleriekorps Generalmajor Viktor Baranow 25 Panzerkorps Generalmajor Anikuschkin Reserve 1 Tschechoslowakisches Korps General Kratochvil 4 Garde mechanisiertes Korps Generalmajor W I Schdanow 1 Gardearmee Generaloberst A A Gretschko 30 und 107 Schutzenkorps Generalleutnant D W Gordejew Reserve 11 Schutzenkorps und 3 Garde Schutzenkorps18 Armee Generalleutnant J P Tschurawljew 95 Schutzen und 18 Garde Schutzenkorps 17 Garde Schutzenkorps Generalleutnant Gastilowitsch Ihnen gegenuber stand die deutsche Armeegruppe Heinrici 1 Panzerarmee und ungarische 1 Armee unter General der Infanterie Heinrici die zusammen eine Starke von etwa 300 000 Soldaten 3 250 Geschutzen 100 Panzern und 450 Flugzeugen aufwiesen XI SS Armeekorps Linker Flugel der 17 Armee mit 544 und 545 Grenadier Division XI Armeekorps mit 68 96 168 und 208 Infanterie Division XXIV Panzerkorps mit 1 und 8 Panzer Division Reserve 75 und 357 Infanterie Division ungarische 6 und 13 Division XXXXIX Gebirgskorps mit 100 und 101 Jager DivisionVerlauf BearbeitenKarpaten Duklaer Operation Bearbeiten Die sowjetischen Vorbereitungen fur die Karpaten Duklaer Operation erfolgten kurzfristig um den Slowakischen Aufstand schneller unterstutzen zu konnen Die 38 Armee unter Generaloberst Moskalenko setzte im Raum Krosno auf nur 9 Kilometer im ersten Treffen drei Schutzenkorps mit 9 Schutzendivisionen 70 Garde 305 304 140 183 241 211 340 und 121 Schutzendivision zum Durchbruch auf Jaslo ein Am 8 September um 8 45 Uhr erfolgte nach einer 125 minutigen Artillerievorbereitung die Grossoffensive der verstarkten 38 Armee gegen die Stellungen des deutschen XI Armeekorps General der Infanterie Rudolf von Bunau Insgesamt setzte die 38 Armee 1 724 Geschutze ein die Artilleriekonzentration im Hauptangsriffsfeld erreichte 200 Geschutze pro Frontkilometer Unmittelbar gegenuber lagen die Stellungen der deutschen 68 208 und 545 Infanterie Division Luftunterstutzung leistete das 1 Garde Bomberkorps unter Generalleutnant W G Rjasanow Das 67 Schutzenkorps auf der linken Flanke konnte Krosno nicht nehmen etwa 6 km entfernt wartete das 25 Panzerkorps von General Anikuschkin untatig auf den Einsatz zum Nachstossen Am 9 September griff am rechten Flugel der 38 Armee das 107 Schutzenkorps Generalleutnant D W Gordejew der sowjetischen 1 Gardearmee in die Kampfe ein und sollte in Richtung Komancza durchbrechen um die Verbindung zur 38 Armee herzustellen Das in der Mitte der 38 Armee eingesetzte 101 Schutzenkorps General A L Bondarjew konnte mit der 70 Garde Schutzen Division bis zu einer Tiefe von 9 km in die deutschen Linien einbrechen blieb aber vor den Hohen sudlich von Gemina Chorkowka und Mahnowki stecken Die Untatigkeit des Kommandanten des sowjetischen 25 Panzerkorps General Fjodor Georgjewitsch Anikuschkin fuhrte auf Befehl Konews zu dessen Ersetzung durch Oberst W G Petrowski Im Raum beiderseits von Sanok konzentriert eroffnete die 1 Gardearmee General Gretschko den Angriff uber den San gegen die die Stellungen der deutschen 96 Infanterie Division Auch hier standen 3 Infanteriekorps 18 Garde und 30 und 107 Schutzenkorps mit 8 Schutzen Divisionen 155 167 30 141 276 151 161 und 129 Garde Division im Angriff die 237 Schutzen Division bildete die Reserve Am linken Flugel der 4 Ukrainischen Front unterstutzte auch die 18 Armee mit dem 11 und 95 Schutzenkorps Im Rahmen der Infanteriekorps der Generalmajore I T Samerzew und I Melnikow waren sechs Schutzendivisionen 66 und 128 Garde 24 351 und 242 Schutzen sowie 318 Gebirgsjager Division gegen die Stellungen des deutschen XXXXIX Gebirgskorps General Karl von Le Suire angesetzt Das 17 Garde Schutzenkorps 2 Garde Luftlande 8 138 und 317 Schutzen Division war am aussersten linken Flugel am Jablunkapass als selbstandiger Grossverband eingesetzt und blieb dem Armeegeneral Petrow direkt unterstellt Am Morgen des 10 September nahm die vordere Stossgruppe der 38 Armee nach 30 Minuten Artillerievorbereitung ihre Offensive in Richtung Dukla wieder auf Der Gegenstoss des aus dem Bereich der deutschen 17 Armee angelangten XXIV Panzerkorps stellvertretend unter General von Edelsheim aus dem Raum Zmigrod konnte mit der 1 und 8 Panzer Division die sowjetischen Erfolge vorerst stoppen Das Tschechoslowakische Korps war an der Dorferlinie Bobrka Wrocanka und Machnowka unter schweren Verluste abgeschlagen worden General Kratochwil wurde auf Betreiben von Marschall Konew durch General Svoboda ersetzt Weil jetzt gegenuber der 1 Gardearmee 4 deutsche Divisionen 96 168 und 254 Infanterie und 101 Jager Division sowie 2 ungarische Divisionen 6 und 13 Division konzentriert wurden begann die sowjetische 18 Armee mit starken Flankenangriffen Das 17 Garde Schutzenkorps General Gastilowitsch das an der aussersten linken Flanke der Front lag begann am 11 September mit der Offensive Das 17 Garde Schutzenkorps umfasste vier Divisionen das 2 Garde Luftlande 8 138 und 317 Schutzen Division als Reserve diente das 11 Schutzenkorps 226 271 und 237 Schutzen Division Kampfe um Uschok und Dukla Pass Bearbeiten nbsp Die umkampfte Anhohe 534 am DuklapassDie ungarischen Truppen zwischen Uschgorod und Korosmezo Jasina wurden zum Schutz des Uschok Passes mit Teilen der deutschen 100 Jager Division verstarkt Zum Schutz der Wege von Sanok nach Mezolaborc von Lisko nach Lupkow und von Cisna nach Humenne hatten die Ungarn die Ortschaften Javornik Baligrod Radoszyce Solinka Rusca Gorbok Chabin und eine Reihe anderer Stutzpunkte gut befestigt Am 19 September wurde beim Angriff der 1 Gardearmee in Richtung auf Baligrod auch das 3 Gebirgskorps unter Generalmajor A J Wedenin in die Schlacht eingefuhrt Am 26 September ersturmte das 95 Schutzenkorps Generalmajor Melnikow mit der 24 Schutzen Division Generalmajor Fedor A Prochorow Turka umging die ungarischen Stellungen bei Bereszna und drang bis 29 September in den Bezirk Hommona durch Am 1 Oktober uberquerte bei der 38 Armee das 101 Schutzenkorps 211 und 241 Schutzendivision die polnische Grenze im Raum 5 km nordwestlich des Dukla Passes und drang in die Slowakei ein Besonders hart wurde wochenlang um den Durchbruch am Duklapass gekampft der schliesslich am 6 Oktober durch Truppen der sowjetischen 38 Armee erzwungen wurde Bei der Ersturmung des Passes war neben dem 67 Schutzenkorps und dem 31 Panzerkorps auch das 1 Tschechoslowakische Korps General Swoboda eingesetzt Trotz dieses taktischen Erfolges war nach einmonatigem Kampf der 1 Ukrainischen Front nur ein 30 35 km tiefer Einbruch in die deutsch ungarische Front gelungen und die Front an diesem Abschnitt bis Ende Oktober wieder erstarrt Karpaten Uschgoroder Operation Bearbeiten Die Karpaten Uschgoroder Operation die vom linken Flugel der 4 Ukrainische Front durchgefuhrt wurde begann nach durchgehenden Niederschlag vom 1 bis zum 5 Oktober zeitgleich mit der Debrecener Operation der 2 Ukrainischen Front die zweite Phase der Offensive Die sowjetischen Truppen kamen bis zum Durchbruch der 2 Ukrainische Front bei Debrecen nur langsam voran Am 18 Oktober wurde Maramarossziget Sighetu Marmației durch das 50 Schutzenkorps Generalmajor Serafim P Merkulow der sowjetischen 40 Armee besetzt Dadurch war der Rucken der ungarischen 1 Armee bedroht und die Grenz Stellungen zwischen der Hohenstellung Polonia Runa und dem Czeremosz Abschnitt gegenuber der sowjetischen 18 Armee mussten aufgegeben werden Am 24 Oktober besetzte das 17 Schutzenkorps Generalmajor Gastilowitsch Hust am 25 Oktober fiel Sewljusch und am folgenden Tag wurde die Linie zwischen Beregszasz und Munkacz Mukatschewo erreicht Am 27 Oktober nahm die 18 Armee Uschgorod Ungvar und erreichte am 29 Oktober bei Tschop den Theiss Abschnitt womit sich die 4 Ukrainische Front mit der 40 Armee General Schmatschenko der 2 Ukrainischen Front vereinigte Verluste und Folgen Bearbeiten nbsp Denkmal an der Europastrasse 371 ein Kilometer nordlich von Svidnik an der Abzweigung nach Kapisova Die sowjetische Offensive half dem Slowakischen Nationalaufstand und den sowjetischen Truppen in Ungarn weil dadurch deutsche und ungarische Truppen gebunden werden konnten Die angestrebte Verbindung mit den slowakischen Truppen konnte aber nicht erreicht werden der Aufstand wurde von den deutschen Truppen bis Ende Oktober niedergeschlagen Der seit 7 Oktober fuhrende General Rudolf Viest und sein Vorganger General Golian wurden am 3 November in Pohronsky Bukovec und im Okres Banska Bystrica Bezirk Neusohl gefangen genommen und spater hingerichtet Die Rote Armee konnte sechs Divisionen der Achsenmachte dezimieren 1 brachte 31 600 Gefangene ein 2 eroberte fast die ganze Karpatenukraine und betrat erstmals Staatsgebiet der Tschechoslowakei Die sowjetischen Truppen erbeuteten nach eigenen Angaben 912 Geschutze und 40 Panzer und verloren dabei offiziell 126 211 Soldaten davon 26 843 Tote 3 ferner 478 Panzer und Sturmgeschutze 962 Geschutze und 192 Flugzeuge 4 Die Verluste des 1 Tschechoslowakischen Korps betrugen 5 699 Mann 1 630 Tote 3 Literatur BearbeitenI S Konev Zapiski komanduyushego frontom Nauka Moskau 1972 A A Grechko Cherez Karpaty Voenizdat Moskau 1970 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ostkarpatische Operation Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ostkarpatische Operation in Hrono russisch Ostkarpatische Operation in Enenberg russisch Ostkarpatische Operation in Soldaty 20 weka russisch Karpaten Dukliner Operation in Konews Memoiren russisch Einzelnachweise Bearbeiten J N Lubchenkow Die 100 grossten Schlachten des Zweiten Weltkrieges Verlag Wetsche 2005 S 309 VOENNAYa LITERATURA Memuary Konev I S Zapiski komanduyushego frontom Abgerufen am 19 Juni 2018 russisch a b VOSTOChNO KARPATSKAYa STRATEGIChESKAYa NASTUPATELNAYa OPERACIYa Memento vom 30 Marz 2010 im Internet Archive G F Krivosheev Soviet Casualties and Combat Losses in the Twentieth Century London 1997 S 263 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostkarpatische Operation amp oldid 236579151