www.wikidata.de-de.nina.az
Die Schlacht um Odessa russisch Odesskaya oborona war eine Schlacht in der sudwestlichen Ukraine wahrend des deutschen Unternehmens Barbarossa Die Kampfe um Odessa erfolgten vor allem zwischen rumanischen Truppen verstarkt durch Teile der 11 Armee der deutschen Wehrmacht und sowjetischen Einheiten Diese bestanden zu Beginn aus der 9 Armee und der spater am 20 Juli 1941 aufgestellten Selbstandigen Kustenarmee verstarkt durch Schiffe der Schwarzmeerflotte Die Schlacht dauerte vom 5 August bis zum 16 Oktober 1941 und verzogerte damit entschieden den Vorstoss der Achsenmachte am sudlichen Teil der Ostfront Schlacht um OdessaTeil von Zweiter WeltkriegSowjetische Artillerie bei OdessaDatum 8 August bis 16 Oktober 1941Ort Odessaer RegionAusgang Achsenmachte nehmen Odessa spater als geplant einKonfliktparteienRumanien Konigreich RumanienDeutsches Reich NS Deutsches Reich Sowjetunion 1923 SowjetunionBefehlshaberRumanien Konigreich Alexandru Ioaniţiu Flugzeugabsturz Rumanien Konigreich Nicolae CiupercăRumanien Konigreich Iosif IacobiciDeutsches Reich NS Erich von Manstein Sowjetunion 1923 Georgi SofronowSowjetunion 1923 Iwan PetrowSowjetunion 1923 Gawriil SchukowTruppenstarke340 000 Soldaten Rumanien Konigreich 4 ArmeeDeutsches Reich NS Teile der 11 Armee Zu Beginn 34 500 Soldaten Sowjetunion 1923 Selbstandige KustenarmeeSowjetunion 1923 240 GeschutzeSowjetunion 1923 SchwarzmeerflotteVerluste92 545 Soldaten 17 729 Tote 63 345 Verwundete 11 471 Vermisste 20 Flugzeuge 60 000 Soldaten 1 Bedeutende Militaroperationen wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges 1941 Bialystok Minsk Dubno Luzk Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma Brjansk Charkow Rostow Moskau Tula1942 Rschew Charkow Ljuban Wolchow Kertsch Sewastopol Fall Blau Kaukasus Stalingrad Operation Mars1943 Woronesch Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Kursk Orjol Donez Mius Donbass Belgorod Charkow Smolensk Dnepr Kiew1944 Dnepr Karpaten Leningrad Nowgorod Krim Wyborg Petrosawodsk Operation Bagration Lwiw Sandomierz Jassy Kischinew Belgrad Petsamo Kirkenes Baltikum Karpaten Ungarn1945 Kurland Weichsel Oder Ostpreussen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Oder Berlin Prag Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Verluste und Folgen 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach dem Abschluss der Kampfe in Bessarabien im Zuge des Unternehmens Barbarossa hatten deutsche und rumanische Truppen Mitte Juli 1941 den Dnjestr erreicht und stellenweise uberschritten Am 27 Juli sandte Adolf Hitler dem rumanischen Diktator Marschall Antonescu einen Brief in dem er ihn zur Teilnahme an der Fortsetzung der Operationen in der Ukraine aufrief und ihm das Gebiet zwischen Dnjestr und Sudlichem Bug das spatere Transnistria in Aussicht stellte Aus deutscher Sicht sollten die Rumanen die rechte Flanke der Heeresgruppe Sud absichern damit diese ihren geplanten Hauptstoss gegen Kiew ausfuhren konnte 2 Anfang August begann die rumanische 4 Armee die Uberquerung des Dnjestr mit dem Auftrag die Stadt Odessa einzunehmen Die Rumanen unter General Ciupercă verfugten dazu uber sieben Divisionen und eine Brigade Auf sowjetischer Seite stand ihr die am 20 Juli formierte Kustenarmee unter Georgi Sofronow gegenuber die zu Beginn der Kampfe uber drei Schutzendivisionen 25 51 und 150 und eine Kavalleriedivision verfugte Die zu Kriegsbeginn ubergeordnete 9 Armee General Tscherewitschenko der Sudfront befand sich bereits auf dem Ruckzug hinter den Bug Grosse Teile der Bevolkerung Odessas wurden seit Ende Juli mit Hilfe der Schwarzmeerflotte evakuiert Am 3 August begann der Vormarsch der rumanischen 4 Armee General Nicolae Ciupercă ab 10 September Iosif Iacobici uber den unteren Dnjestr das V Korps erzwang den Ubergang zwischen Tighina und Dubăsari Marschall Budjonny ubertrug der Kustenarmee am 6 August zusatzlich die 30 Schutzendivision von der 9 Armee General Sofronow sprach sich dennoch fur eine Evakuierung seiner Truppen aus Odessa aus wurde aber uberstimmt Die Kustenarmee erhielt nachhaltige Unterstutzung durch die Schwarzmeerflotte unter Admiral Oktjabrski welche als Verstarkung weitere Truppen darunter Marineinfanterie zufuhrte 100 000 Einwohner der Stadt nahmen an der Vorbereitung der Verteidigung teil In kurzer Zeit wurden drei Verteidigungslinien gebaut sowie 250 Barrikaden in Odessa selbst Verlauf BearbeitenZwischen 5 und 8 August wurde an den weiten Zugangen zur Stadt Odessa gekampft Anschliessend zogen sich die Sowjets auf den ausseren Verteidigungsring zuruck Dieser befand sich 20 bis 25 Kilometer vor der Stadt Bereits einen Tag spater durchbrach die rumanische 1 Panzer Division die erste Verteidigungslinie und stiess weiter auf den zweiten Ring zu Am 13 August wurden die sowjetischen Linien im Osten der Stadt durchbrochen und Odessa somit von der Landseite vollstandig eingeschlossen Die rumanischen Panzertruppen erlitten dabei starke Verluste weil sie lediglich in kleinen Gruppen und getrennt von oder schlecht mit der eigenen Infanterie agierten 3 Nach der Einkesselung der Stadt wurde die Offensive von Marschall Antonescu am 16 August weitergefuhrt Am 17 eroberten die rumanischen Truppen die Wasserreserven Odessas Wiederholte sowjetische Gegenangriffe wurden dabei zuruckgeschlagen In der Nacht des 18 August beschadigten Torpedoboote der rumanischen Marine einen sowjetischen Zerstorer Auch die Luftwaffe griff immer wieder in die Kampfe der Bodentruppen ein versuchte den maritimen Verkehr aus und nach Odessa zu unterbinden und zerstorte am 20 August einen sowjetischen Panzerzug Am 19 August wurde der Odessaer Verteidigungsbezirk gegrundet die Fuhrung ubernahm der Kommandant der Marinebasis Odessa Konteradmiral Gavrill Schukow Am folgenden Tag wurde General Petrow zum Kommandeur der 25 Tschapajewsker Schutzendivision ernannt welche zusammen mit der 95 Schutzendivision Generalmajor Worobjew die Hauptlast der Verteidigung trug Am 20 August begannen die Achsenmachte mit einer neuen Offensive an der 17 Divisionen und 7 Brigaden beteiligt waren die sich um die Stadt konzentrierten III Korps Generalmajor Vasile Atanasiu 2 3 7 und 11 Infanterie Division I Korps Generalmajor Teodor Ionescu 1 Garde und 21 Infanterie Division IV Korps General Constantin Sănătescu 8 und 14 Infanterie Division V Korps Generalmajor Aurelian Sion 1 4 13 und 15 Infanteriedivision XI Korps Constantin Constantinescu 6 10 und 21 Infanteriedivision Reserve 5 Infanterie 1 Grenzwacht und 1 Panzer Division 9 KavalleriebrigadeNach einem Monat lang andauernden Kampfen kamen die Rumanen nur 10 bis 14 km an Odessa heran Zwischen 5 und 24 August hatten die Angriffe der rumanischen 4 Armee bereits 27 307 Mann 5 329 Tote 18 600 Verwundete und 3 378 Vermisste an Verlusten gefordert Bis zum 24 August wurde die Hauptverteidigungslinie der Roten Armee bei Kagarlyk in Richtung Karstal zuruckgedrangt Die rumanische Artillerie konnte aus ihren Stellungen heraus den Hafen der Stadt beschiessen nbsp Ungefahr 38 000 Personen der Roten Armee des Ministeriums des Innern und des Zivillebens bekamen die Medaille fur die Verteidigung von Odessa verliehen nbsp Sowjetische Briefmarkenausgabe von 1965 zur Ernennung von Odessa als HeldenstadtZwischen dem 28 und 30 August erfolgte ein sowjetischer Gegenangriff der die Angreifer zuruckwarf und ihnen erst am letzten Tag die Initiative zuruckgab Zeitweise wurde der Ort Kubanka befreit Beim erneuten Angriff der Invasoren wurden in Vakarzhany sowjetische Truppen eingekesselt und bis zum 3 September aufgerieben Eine am 12 September aufgenommene Offensive musste bereits zwei Tage spater abgebrochen werden weil es der deutschen und rumanischen Artillerie an Munition mangelte Weil die Angriffe unter Generalleutnant Ciuperca trotz starker Ubermacht nicht durchdrangen wurde dieser am 10 September durch General Iosif Iacobici abgelost Am 22 September begannen die immer wieder von der See aus verstarkten sowjetischen Krafte einen Gegenangriff Die Achsenmachte wurden 5 bis 8 km zuruckgedrangt und zwei rumanische Bataillone zerschlagen Nach dem deutschen Durchbruch auf die Krim am 29 September 1941 unter General Erich von Manstein und der Bedrohung des Donezbeckens sowie Sewastopols entschloss sich das Sowjetische Oberkommando zur Evakuierung Odessas Vom 1 bis zum 16 Oktober wurden um den Schutz der Halbinsel Krim zu verstarken 86 000 Angehorige der Roten Armee sowie 15 000 Einwohner durch die Schwarzmeerflotte evakuiert Die rumanische Luftwaffe flog Storangriffe auf die Evakuierungsflotte Am 16 Oktober drangen die Streitkrafte der Achsenmachte in Odessa ein Verluste und Folgen Bearbeiten nbsp Zuruckgelassene sowjetische Fahrzeuge und Barrikaden nach der Eroberung von Odessa im Oktober 1941 nbsp Rumanische Truppen in Odessa nach der Einnahme der StadtDie rumanische 4 Armee verlor in den Kampfen um Odessa 92 545 Mann davon 17 729 Tote 63 345 Verwundete und 11 471 Vermisste Die Rote Armee verlor nach eigenen Angaben 41 000 Mann 16 500 davon Tote und Vermisste Die durch die Schwarzmeerflotte evakuierten Einheiten der Roten Armee wurden im spateren Kriegsverlauf fast vollstandig bei der Besetzung der Krim und der damit verbundenen Schlacht um Sewastopol vernichtet Vom 22 bis 24 Oktober 1941 fand hier das Massaker von Odessa statt bei dem als Vergeltung fur eine Bombenexplosion im rumanischen Hauptquartier zwischen 25 000 und 35 000 Juden ermordet wurden In den Katakomben von Odessa kampften bis zur Befreiung von Odessa am 10 April 1944 sowjetische Partisanen gegen die rumanischen und deutschen Okkupanten 4 Odessa blieb bis zum April 1944 rumanisch besetzt Ehrungen BearbeitenAm 22 Dezember 1942 stiftete das sowjetische Oberkommando eine Ehrenmedaille fur die Verteidiger der Stadt 5 Am 1 Mai 1945 wurde Odessa zur Heldenstadt ernannt und durfte ab sofort den Leninorden und einen goldenen Stern im Stadtwappen fuhren Anlasslich des 20 Jahrestags des Sieges uber den Faschismus erschien am 8 Mai 1965 eine Briefmarkenserie mit der Stadt als Motiv Literatur BearbeitenFriedrich Forstmeier Odessa 1941 Der Kampf um Stadt und Hafen und die Raumung der Seefestung 15 August 16 Oktober 1941 Einzelschriften zur militarischen Geschichte des Zweiten Weltkrieges Band 1 Rombach Freiburg im Breisgau 1967 Alexander Dallin Odessa 1941 1944 A Case Study of Soviet Territory Under Foreign Rule The Center for Romanian Studies Iasi 1998 ISBN 973 98391 1 8 englisch odessitclub org Weblinks BearbeitenOdessaer Verteidigung russisch The Battle of Odessa 1941 auf worldwar2 roEinzelnachweise Bearbeiten Axworthy Mark Third Axis Fourth Ally Romanian Armed Forces in the European War 1941 1945 S 58 Grant T Harward To the End of the Line The Romanian Army in Operation Barbarossa In The Journal of Slavic Military Studies Volume 34 Issue 4 S 599 618 hier S 610 Zweiter Weltkrieg Lexikon Memento des Originals vom 30 Juni 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot zweiter weltkrieg lexikon de abgerufen am 12 August 2011 The World Odessit Club Memento des Originals vom 28 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot odessitclub org abgerufen am 12 August 2011 The Soviet Military Awards Page abgerufen am 12 August 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um Odessa amp oldid 238305540