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Die Schlacht um Moskau war eine Schlacht an der deutsch sowjetischen Front im Zweiten Weltkrieg Ziel der Operation war die Einnahme der sowjetischen Hauptstadt Moskau Die Kampfe begannen am 2 Oktober 1941 mit der Wiederaufnahme der Offensive der Heeresgruppe Mitte gegen die West Reserve und Brjansker Front in der Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk Nachdem der Vorstoss bis zum 30 Oktober 1941 auf Grund des herbstlichen Schlamms und des verstarkten sowjetischen Widerstands ins Stocken geraten war konnte die Offensive rund zwei Wochen spater fortgesetzt werden Die zweite Offensive scheiterte jedoch nachdem am 5 Dezember 1941 die Rote Armee eine grossangelegte Gegenoffensive unternahm die zu einem Ruckzugsbefehl von Hitler am 15 Januar 1942 fuhrte In der Moskauer Angriffsoperation 5 Dezember 1941 bis 7 Januar 1942 stiess die Rote Armee auf einer etwa 1000 km breiten Front bis zu 250 km nach Westen vor Erstmals seit 1939 musste die sieggewohnte Wehrmacht eine schwere Niederlage einstecken die den Mythos ihrer Unbesiegbarkeit zerstorte 4 Schlacht um Moskau Teil von Deutsch Sowjetischer Krieg Zweiter Weltkrieg Frontveranderungen vom 22 Juni bis 5 Dezember 1941 Datum 2 Oktober 1941 bis 31 Januar 1942Ort bei Moskau SowjetunionAusgang Sowjetischer SiegKonfliktparteienDeutsches Reich NS Deutsches Reich Sowjetunion 1923 SowjetunionBefehlshaberDeutsches Reich NS Fedor von BockDeutsches Reich NS Heinz GuderianDeutsches Reich NS Albert Kesselring Sowjetunion 1923 Georgi SchukowSowjetunion 1923 Alexander WassilewskiSowjetunion 1923 Semjon TimoschenkoSowjetunion 1923 Konstantin RokossowskiSowjetunion 1923 Iwan KonewSowjetunion 1923 Semjon BudjonnyTruppenstarke1 929 406 Mann 1 1387 Flugzeuge 2 UnbekanntVerlusteNov 1941 145 000Dez 1941 103 600Jan 1942 144 900 3 1 026 000 Mann 654 000 Gefallene und Gefangene Bedeutende Militaroperationen wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges 1941 Bialystok Minsk Dubno Luzk Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma Brjansk Charkow Rostow Moskau Tula1942 Rschew Charkow Ljuban Wolchow Kertsch Sewastopol Fall Blau Kaukasus Stalingrad Operation Mars1943 Woronesch Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Kursk Orjol Donez Mius Donbass Belgorod Charkow Smolensk Dnepr Kiew1944 Dnepr Karpaten Leningrad Nowgorod Krim Wyborg Petrosawodsk Operation Bagration Lwiw Sandomierz Jassy Kischinew Belgrad Petsamo Kirkenes Baltikum Karpaten Ungarn1945 Kurland Weichsel Oder Ostpreussen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Oder Berlin Prag Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 1 1 Bisheriger Verlauf des Krieges 1 2 Meinungsverschiedenheiten im Vorfeld der Offensive 1 3 Deutsche Planungen 1 4 Probleme vor Beginn des Angriffs 1 5 Endgultige Entscheidung zum Angriff auf Moskau 2 Verteidigungsvorbereitungen in Moskau 3 Vergleich der Streitkrafte 3 1 Die deutschen Streitkrafte 3 2 Die sowjetischen Streitkrafte 4 Deutsche Offensive auf Moskau 4 1 Kesselschlachten von Wjasma und Brjansk 4 2 Reorganisation der sowjetischen Verteidigung 4 3 Gegenangriffe und Schlammperiode 4 4 Zweite deutsche Angriffsphase im Vorfeld Moskaus 5 Die sowjetische Gegenoffensive 5 1 Planungen 5 2 Erste Phase 5 3 Zweite Phase 6 Folgen 7 Rezeption 8 Literatur 9 Dokumentationen 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 AnmerkungenHintergrund BearbeitenBisheriger Verlauf des Krieges Bearbeiten Im Verlauf des Krieges gegen die Sowjetunion waren die drei Heeresgruppen der deutschen Wehrmacht sowie die Streitkrafte der mit dem Deutschen Reich verbundeten Staaten seit dem 22 Juni 1941 weit auf sowjetisches Territorium vorgedrungen In der Kesselschlacht bei Smolensk war eine erste sowjetische Verteidigungsstellung vor Moskau durchstossen worden Hitler verhinderte jedoch einen sofortigen Vorstoss auf Moskau indem er am Freitag 28 Juli die Panzergruppe 3 unter Generaloberst Hermann Hoth nach Norden und die Panzergruppe 2 unter Generaloberst Heinz Guderian mit der 2 Armee unter dem Kommando von Generaloberst Maximilian von Weichs nach Suden abdrehen liess da seiner Meinung nach der Eroberung der wirtschaftlich wichtigen Gebiete der Ukraine und der Eroberung Leningrads eine hohere Prioritat zukam Die Panzergruppe 4 nahm an der Blockade Leningrads teil wahrend sich die Panzergruppe 2 und die 2 Armee an der Schlacht um Kiew beteiligten Die operativen Anfangserfolge der Kesselschlachten hatten nicht zum strategischen Sieg uber die Sowjetunion gefuhrt Somit wurde ein verlangerter Feldzug unvermeidbar der schon in den Anfangen Parallelen zu den verlorenen Unternehmungen gegen Russland von Karl XII von Schweden und Napoleon Bonaparte aufwies 5 Meinungsverschiedenheiten im Vorfeld der Offensive Bearbeiten Hauptartikel Augustkrise Nach Hitlers Planen sollten vor der Eroberung Moskaus die sowjetische militarische Verteidigungskraft weitgehend ausgeschaltet und gleichzeitig die wirtschaftlich wichtigsten Gebiete im Norden und Suden Russlands sowie der Ukraine in Besitz genommen werden Ausserdem wunschte Hitler die Einnahme der Krim um die Bedrohung der rumanischen Erdolfelder durch Luftangriffe der Roten Luftflotte auszuschliessen Die deutsche Generalitat sah im Gegensatz dazu das vorrangige Ziel allein in der sofortigen Einnahme Moskaus Moskau hatte nicht nur aus geographischer Sicht eine grosse Bedeutung sondern auch als Verkehrs und Nachrichtenzentrale als politischer Mittelpunkt und als wichtiges Industriegebiet Deutsche Planungen Bearbeiten Nach der Weisung des Generalstabes des Heeres vom 18 August 1941 sollten zwei Flugel gebildet werden um die sowjetische Hauptstadt nordlich und sudlich zu umfassen und einzukesseln Der sudliche Flugel sollte uber die Linien Brjansk Roslawl und Kaluga Medyn verlaufen der nordliche Flugel sollte zwei Ansatze haben Ersterer war aus dem Gebiet von Bjeloj und zweiter aus der Umgebung von Toropez geplant 6 Allgemein sollte uber Rschew nach Osten angegriffen werden Laut dieser Planung sollte der Mittelabschnitt hauptsachlich defensiv mit zehn Infanteriedivisionen bleiben Nach der Meinung des Generalstabes des Heeres sollte die Entscheidung uber die beiden offensiv ausgerichteten Flugel herbeigefuhrt werden Das weitere Vorgehen nach einem erfolgreichen Durchbruch wurde von der Situation an der Front abhangig gemacht 6 In seiner Weisung vom 6 September 1941 gab Adolf Hitler den Befehl die entscheidende Operation gegen die vor der Heeresmitte in Angriffskampfen festgelegte Heeresgruppe Timoschenko vorzubereiten 6 7 Der Operationsbefehl Hitlers sah zunachst lediglich die Umfassung der Heeresgruppe Timoschenko in allgemeiner Richtung Wjasma durch starke Panzerverbande vor die fur diesen Zweck zusammengefasst wurden Die Krafte am Sudflugel begrenzte Hitler auf die 2 und die 5 Panzer Division der Nordflugel sollte aus der 9 Armee inklusive Verbanden aus dem Bereich der Heeresgruppe Nord bestehen 8 Der zweite Teil sah nach der Zerschlagung des Grossteils der Westfront in der scharf zusammengehaltenen Vernichtungsoperation die Verfolgung der sowjetischen Truppen in Richtung Moskau vor Als operative Begrenzungen sollten rechts die Oka und links die obere Wolga dienen Gedeckt werden sollte der Angriff durch aus dem Raum Kiew freiwerdende Truppen der Heeresgruppe Sud im Suden und durch Vorstosse entlang beider Seiten des Ilmensees im Norden 8 nbsp Generalfeldmarschall von Bock Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte Oktober 1941 Am 10 September 1941 erging aufgrund von Hitlers Weisung vom Oberkommando des Heeres die Weisung zur Fortfuhrung der Operationen 8 Der Generalstabschef des OKH Franz Halder verschaffte sich Freiraum indem es ihm gelang den Kampfauftrag bei augenscheinlich gleichen Formulierungen zu verandern Damit ging Halder weit uber seine Aufgaben hinaus und interpretierte die Weisung Hitlers zugunsten seiner Plane die mit denen des Oberbefehlshabers der Heeresgruppe Mitte Generalfeldmarschall Fedor von Bock ubereinstimmten 8 Die Plane Halders schrankten die von Hitler gesetzte eindeutige Prioritat auf die Vernichtung der Westfront ein Wortlich notierte er Erst nach sicherer Einschliessung und Gewahrleistung einer Vernichtung der ostwarts Smolensk zwischen Strasse Roslawl Moskau und Bjeloj umfassten Feindkrafte ist die Verfolgung in Richtung Moskau einzuleiten Franz Halder Generalstabschef des Heeres 9 Halders Plan sah Hitlers Weisung erweiternd einen vom Diktator ausgesparten Frontalangriff von schnellen Verbanden und Infanteriedivisionen direkt auf Moskau vor Dabei prazisierte er die von Hitler angesprochenen freiwerdenden Krafte aus dem Raum der Heeresgruppe Sud mit der 2 Armee unter Generaloberst Maximilian von Weichs und der Panzergruppe 2 unter dem Kommando von Generaloberst Heinz Guderian Diese beiden Verbande sollten den Angriff am rechten Flugel aller Voraussicht nach gegen Orjol aus dem Raum Romny Richtung Nordosten fuhren um die sowjetischen Truppen vor der neu aufgestellten 2 Armee aus dem Suden aufzurollen Weitere grosse Unterschiede zur ursprunglichen Planung waren die Herausnahme des Grossteils der 2 Armee aus dem Einkesselungsansatz ostlich von Kiew und die wahrscheinlich werdende Bildung einer dritten Gruppe die direkt gegen die sowjetische Hauptstadt vorstossen sollte und unabhangig von den Operationen rund um Wjasma war Aus diesem Grund war Halder auch sehr daran interessiert die von Hitler in seiner Weisung erwahnten freiwerdenden Krafte aus dem Raum der Heeresgruppe Sud innerhalb eines moglichst kurzen Zeitraums in maximaler Zahl aus der Kiewer Operation freizumachen Die 6 Armee welche direkt neben der 2 Armee stand bezog der Generalstabschef des Heeres nicht in seine Planungen mit ein 9 Die Panzergruppe 1 unter dem Kommando von Generaloberst Ewald von Kleist sollte mit dem Schwerpunkt gegen die Linie Romny Sula im Anschluss an die Panzergruppe 2 angreifen 9 Zum Schutz der Ostflanke sollte der Grossteil der 17 Armee in die Angriffsrichtung Charkow Poltawa vorstossen Entgegen Hitlers Weisung die besagte dass schnelle Krafte aus dem Raum der Heeresgruppe Sud vermutlich der Panzergruppe 1 freigemacht werden sollten beauftragte Halder die Panzergruppe 2 und die 2 Armee den Angriff gestaffelt vorstossend zu decken 9 Dabei erliess der Generalstab des Heeres folgende Einschrankung 9 Auftrag fur die 11 Armee zur Wegnahme der Krim bleibt unverandert Soweit nach Lage moglich ist durch Ansatz einzelner schneller gegebenenfalls ungarischer und rumanischer Verbande die Grundlage fur ein fruhzeitiges Vorgehen von Teilkraften gegen die Nordkuste des Asowschen Meeres zu schaffen Franz Halder Generalstabschef des Heeres 9 Die Heeresgruppe Mitte begann wahrenddessen mit der Zusammenziehung der Verbande und der Generalstabe seit dem 19 September 1941 unter dem angeordneten Decknamen Unternehmen Taifun Neben dem Vorstoss auf Moskau sollten die Truppen in Zusammenarbeit mit der Heeresgruppe Nord wie bereits am 30 August von Halder befohlen die Ausgangslage fur den Angriff am nordlichen Flugel verbessern 10 Probleme vor Beginn des Angriffs Bearbeiten Der Transport der Panzer zur Bildung der geplanten konzentrierten Schwerpunkte fuhrte zu einer starken Belastung der gesamten Verkehrswege da neben dem Transport von weit entfernt stehenden Verbanden der Panzergruppen 1 und 2 am Nordflugel die Verlegung der schnellen Truppen aus dem Bereich der Heeresgruppe Nord sowie der Nachschub aus der Heimat bewaltigt werden musste 11 Dies fuhrte zu Verzogerungen die durch die ausserplanmassige langere Dauer der Operationen ostlich von Kiew und den langsamer als erwarteten Vorstoss auf Leningrad verstarkt wurden Im Fall der 8 Panzer Division resultierte daraus die Aufhebung des Bereitstellungsbefehls fur die Heeresgruppe Mitte 11 Bereits wahrend der Planungen bezog Halder die sich aufgrund der dauerhaften Einsatze ohne Auffullungen weiter verringernde Starke der Panzerdivisionen mit ein Nach dem Stand des 4 September 1941 waren 30 der Panzer komplett ausgefallen daruber hinaus befanden sich 23 in der Instandsetzung 11 Insgesamt verfugte die Halfte der in die Operationsplanungen einbezogenen Panzerdivisionen uber durchschnittlich rund 34 ihrer Sollstarke an Panzern Dieser Prozentsatz verbesserte sich auch nur unwesentlich durch die 125 neu zugefuhrten Exemplare Als problematisch erwies sich auch die dauerbelastete hauptsachlich in der Heimat durchgefuhrte Reparatur der Panzer von denen eine schwache Widerstandsfahigkeit zu erwarten war Aufgrund dieser Tatsache ersuchte Halder das OKW um weitere 181 Panzer die gemeinsam mit den bereits bei Orscha und Dunaburg stehenden neuen 125 Stuck eine Auffrischung der am starksten geschwachten Panzerdivisionen um 10 ihres Bestandes bedeutet hatte Insgesamt wirken die Zahlen eher geringfugig wenn man die beiden noch laufenden Operationen und den Begriff feldzugsentscheidende Schlacht in Relation dazu setzt 11 Ein weiteres Problem war der akute Fehlbestand an Kraftfahrzeugen der zum Beginn der Offensive auf mehr als 22 geschatzt wurde Bei den im Einsatz verbliebenen Fahrzeugen handelte es sich zum Grossteil um lediglich provisorisch instandgesetzte Typen welche zum grossten Teil seit Juni ununterbrochen im Einsatz waren und bei denen mit einer hohen Ausfallquote zu rechnen war Daraus hatte sich ergeben dass die Beweglichkeit des Heeres aufgrund der Witterung des Kampfes und der Strassenverhaltnisse erheblich vermindert worden ware wobei dieses Problem nur durch eine sofortige Autorisation zur Neufertigung von Kraftfahrzeugen durch Hitler personlich gelost werden konnte Berechnungen des Generalbevollmachtigten fur das Kraftfahrwesen Generalmajor Adolf von Schell zufolge blieben dann genugend Kraftfahrzeuge zur Ausrustung einer tropenfahigen Panzerdivision ubrig 11 Nach seiner Meinung wurde ein Liegenbleiben der Truppen auf breiter Front im tiefen russischen Raum bei Einbruch des Winters wesentlich gravierendere Auswirkungen haben als die der Freigabe wobei diese jedoch nie erfolgte 11 Problematisch war auch die Versorgung mit Treibstoff da die Vorrate der Versorgungsbasen der Heeresgruppen Mitte und Sud zum Grossteil verbraucht waren Lediglich die Heeresgruppe Nord verfugte noch uber Auslagerungen in ihrer Versorgungsbasis da der Nachschub von dem dort starker ausgebauten und wieder instand gesetzten Schienennetz und der Versorgung uber die Ostsee profitierte 10 Hauptsachlich aufgrund des Versorgungsnetzes auf Schienen war es lediglich der Heeresgruppe Nord und im begrenzten Ausmass der Heeresgruppe Mitte moglich Vorrate anzulegen Bei vier Verbrauchssatzen als Reserve benotigten die Vorbereitungen fur den Angriff auf Moskau 27 Zuge taglich von denen das Oberkommando der Wehrmacht bis zum 16 September 22 ab dem 30 September 27 Stuck zusagen konnte Fur den Zeitraum der Operationen im Oktober wurde ein Bedarf von 29 Zugen errechnet wobei lediglich 20 zugesagt werden konnten Im November lagen die Versprechungen des OKW bei drei Zugen taglich da man von dem Abschluss der Operation und der Nutzung zur Ausstattung und Bevorratung fur den Winter ausging 10 Die beim Ruckzug der Roten Armee zerstorte Infrastruktur musste erst wieder aufgebaut werden war aber auch dann eher unzulanglich Es gab kaum befestigte Strassen und die Bahn konnte auch nicht einfach wiederaufgebaut werden da die russische Breitspurweite nicht fur Fahrzeuge mit europaischer Normalspur zu befahren war Es war im allgemeinen nicht moglich die Verluste aus den bisherigen Schlachten zu kompensieren 12 Endgultige Entscheidung zum Angriff auf Moskau Bearbeiten Nach einem Lagevortrag des Generalstabschefs des Heeres Generaloberst Franz Halder erliess Hitler am 12 August 1941 die Weisung Nr 34 die besagte dass Moskau als Staats Rustungs und Verkehrszentrum dem Gegner noch vor Eintritt des Winters zu entziehen sei 13 A 1 Dies stellte fur den Generalstabschef des Heeres jedoch nur einen Teilerfolg dar da Hitler zwar die von Halder energisch vertretene Wichtigkeit Moskaus anerkannte Er blieb jedoch unverandert der Meinung dass die Reihenfolge der Angriffsoperationen durch die Zerschlagung der Feindverbande und die Eroberung von kriegswirtschaftlich wichtigen Gebieten bestimmt wurde Hitler argumentierte auch gegen den Vorstoss auf Moskau indem er die These seiner Generalitat aufgriff dass der Grossteil der Roten Armee vor der sowjetischen Hauptstadt konzentriert war und sie an den anderen Fronten so stark geschwacht war dass nach seinem Verstandnis diese geschwachten Frontabschnitte Prioritat hatten 13 Nach dem durch eine Studie des Diktators begrundeten Entschluss vom 22 August 1941 der besagte die Operationen gegen Moskau bis auf weiteres zu stoppen bahnte sich der abschliessende Akt der Debatte uber die feldzugsentscheidende letzte Schlacht an Nach der Auffassung Hitlers sollten alle westlich von Moskau stehenden Armeen vor der Fortsetzung des Angriffs endgultig geschlagen werden Diese von Hitler bereits in der fruhen Phase vertretene Denkweise stand in einem starken Kontrast zu dem strategischen Konzept der weitraumigen Umfassung von Halder da ersteres dem Feind zwangslaufig die Initiative uberliess 6 14 In einer Hitler vorgelegten Denkschrift kam das OKW am 26 August 1941 zu der Feststellung dass es unmoglich sei den Feldzug im Osten in diesem Jahr noch zu beenden Diese Darstellung fand schliesslich auch Hitlers Zustimmung Nach dem sich abzeichnenden Fiasko der Roten Armee im Raume Kiew Anfang September anderte Hitler jedoch uberraschend seine Meinung und er erteilte am 6 September 1941 mit der Fuhrerweisung Nr 35 den Befehl an die Heeresgruppe Mitte die Vorbereitungen fur einen Angriff auf Moskau bis Ende September abzuschliessen 15 Wortlich heisst es 16 Die Anfangserfolge gegen die zwischen den inneren Flugeln der Heeresgruppen Sud und Mitte befindlichen Feindkrafte haben die Grundlage fur eine entscheidungssuchende Operation gegen die vor der Heeresmitte stehende in Angriffskampfen festgelegte Heeresgruppe Timoschenko A 2 geschaffen Sie muss in der bis zum Einbruch des Winterwetters verfugbaren befristeten Zeit vernichtend geschlagen werden Es gilt hierzu alle Krafte des Heeres und der Luftwaffe zusammenzufassen die auf den Flugeln entbehrlich werden und zeitgerecht herangefuhrt werden konnen Adolf HitlerVerteidigungsvorbereitungen in Moskau Bearbeiten nbsp Sowjetische Fla MG Schutzen auf dem Dach des Hotels Moskva in unmittelbarer Nahe des Kreml August 1941 nbsp Barrikaden in einer Strasse in Moskau Oktober 1941 Ende Juli 1941 nahm Moskau nach den ersten deutschen Luftangriffen langsam das Aussehen einer Frontstadt an Die Schaufenster der Geschafte wurden mit Sandsacken oder Brettern verbarrikadiert an denen zum Teil riesige Propagandaplakate hingen Nachts herrschte strenge Verdunkelung und der Strassenverkehr wurde auf das Notigste minimiert Bei den Tarnungsanstrengungen vor der deutschen Luftwaffe wurden keine Muhen gescheut Die Umrisse fast der gesamten Stadt wurden in Kleinstarbeit umgeandert So sahen zum Beispiel der Swerdlow Platz und das Bolschoi Theater aus der Luft betrachtet wie eine Gruppe kleiner Hauser aus Die Kreml Mauern wurden mit Farbe zu Reihenwohnhausern umstilisiert die goldenen Kuppeln der Kirchen wurden grun angemalt Auf allen grossen Strassen malte man Zickzack Linien die von oben wie Hausdacher aussahen Alle grossen Platze wurden mit Hausdachern bemalt und freie Flachen wie Sportstadien wurden mit Attrappen von Hausdachern aus Holz bedeckt Sogar einige Schleifen der Moskwa wurden vollstandig mit Holz uberdeckt um den deutschen Fliegern die Orientierung zu erschweren In den Waldern der Vorstadte wurden Hunderte von Flak Scheinwerfern und schwere Flak Batterien aufgestellt und an den Moskauer Ausfallstrassen stiegen Fesselballons empor um Tiefflieger abzuhalten Die Moskauer Luftverteidigung war starker ausgebaut als die von Berlin und London gemeinsam Der Moskauer U Bahn Betrieb lief nur auf wenigen wichtigen Strecken planmassig weiter Entlang der Schienen wurden Holzbretter aufgestellt und die unterirdischen Bahnhofe und Bahnschachte zu einem riesigen Luftschutzkeller fur die Moskauer Zivilbevolkerung umfunktioniert Jeder Moskauer der nicht irgendwie an der Luftverteidigung beteiligt war musste in einen Keller gehen Zuwiderhandlungen wurde durch Geldstrafen oder Haft geahndet Beim ersten Nachtangriff der Deutschen genau einen Monat nach Kriegsbeginn flogen die deutschen Maschinen zum ersten und einzigen Mal in sehr geringer Hohe uber Moskau In der ersten Nacht kamen sie gewohnlich in einer Hohe von 300 Metern Danach anderten die Deutschen ihre Taktik und bombardierten Moskau aus grosser Hohe 17 Die Zahl der einfliegenden deutschen Bomber wurde jedoch von Angriff zu Angriff geringer Waren es in der Nacht vom 21 22 Juli 1941 noch 127 Maschinen die Moskau angriffen so waren es bereits eine Nacht spater 115 und in der Nacht zum 24 Juli dann 100 Maschinen Bis zum Jahresende 1941 wurden in 59 von 76 Angriffen auf Moskau weniger als zehn deutsche Flugzeuge vom Typ He 111 und Ju 88 eingesetzt nbsp Frauen heben einen Panzergraben vor Moskau aus 1941 In Moskau bereitete man sich auf die Moglichkeit eines plotzlichen Zusammenbruchs der Front oder die Landung von Fallschirmtruppen vor Dazu wurden sowjetische Jagerbataillone und Komsomolbrigaden in einzelnen Kasernen zusammengezogen Das gesamte Verteidigungssystem die sogenannte Moskauer Verteidigungszone wurde dem Kommando des Moskauer Militarbezirks Generalleutnant Pawel Artemjewitsch Artemjew unterstellt dem die Mobilisierung der Bevolkerung zu Schanz und Befestigungsarbeiten sowie die Aufstellung und Bewaffnung von Arbeiterbataillonen unterlag Artemjew war ausserdem fur die Industrieproduktion das Transportwesen die Nachrichtenverbindungen und fur die Lebensmittelversorgung der Bevolkerung verantwortlich So lagen die wichtigsten Lebensfunktionen der Hauptstadt in den Handen des Militars genauer gesagt des NKWD Vergleich der Streitkrafte BearbeitenDie Gliederung der Roten Armee unterschied sich von der deutschen durch das Fehlen eines Korpsverbandes Bei den Divisionsstarken entsprachen etwa 2 sowjetische Divisionen einer deutschen Division Die Luftflotte war der Armee unterstellt und bildete keine eigene Waffengattung wie die deutsche Luftwaffe Die deutschen Streitkrafte Bearbeiten Gliederung der Heeresgruppe Mitte am 2 Oktober 1941 18 nbsp Heeresgruppe Mitte Generalfeldmarschall Fedor von Bock nbsp 9 Armee Generaloberst Adolf Strauss nbsp XXIII Armeekorps General der Infanterie Albrecht Schubert 251 Infanterie Division Generalleutnant Karl Burdach 102 Infanterie Division Generalleutnant John Ansat 256 Infanterie Division Generalleutnant Gerhard Kauffmann 206 Infanterie Division Generalleutnant Hugo Hofl nbsp VIII Armeekorps General der Artillerie Walter Heitz 28 Infanterie Division Generalleutnant Johann Sinnhuber 8 Infanterie Division Generalmajor Gustav Hohne 87 Infanterie Division Generalleutnant Bogislav von Studnitz nbsp XXVII Armeekorps General der Infanterie Alfred Wager 255 Infanterie Division General der Infanterie Wilhelm Wetzel 162 Infanterie Division Generalleutnant Hermann Franke 86 Infanterie Division Generalleutnant Joachim Witthoft Armeereserve161 Infanterie Division Generalleutnant Heinrich Recke nbsp Panzergruppe 3 Generaloberst Hermann Hoth operativ der 9 Armee unterstellt nbsp VI Armeekorps General der Pioniere Otto Wilhelm Forster 110 Infanterie Division Generalleutnant Ernst Seifert 26 Infanterie Division Generalleutnant Walter Weiss nbsp V Armeekorps General der Infanterie Richard Ruoff 5 Infanterie Division Generalmajor Karl Allmendinger 35 Infanterie Division General der Infanterie Walther Fischer von Weikersthal 106 Infanterie Division General der Infanterie Ernst Dehner nbsp XXXXI Armeekorps mot General der Panzertruppe Georg Hans Reinhardt 36 Infanterie Division mot Generalleutnant Otto Ernst Ottenbacher 1 Panzer Division Generalmajor Walter Kruger 6 Infanterie Division Generalleutnant Helge Auleb nbsp LVI Armeekorps mot General der Panzertruppe Ferdinand Schaal 14 Infanterie Division mot Generalmajor Heinrich Wosch 129 Infanterie Division Generalleutnant Stephan Rittau 6 Panzer Division Generalleutnant Franz Landgraf 7 Panzer Division Generalmajor Hans Freiherr von Funck nbsp 4 Armee Generalfeldmarschall Gunther von Kluge nbsp IX Armeekorps General der Infanterie Hermann Geyer 137 Infanterie Division Generalleutnant Friedrich Bergmann 263 Infanterie Division Generalleutnant Ernst Hackel 183 Infanterie Division ab 4 10 Generalleutnant Richard Stempel 292 Infanterie Division Generalleutnant Willy Seeger nbsp XX Armeekorps General der Infanterie Friedrich Materna 78 Infanterie Division Generalmajor Emil Markgraf 15 Infanterie Division Generalleutnant Ernst Eberhard Hell 268 Infanterie Division Generalleutnant Erich Straube nbsp VII Armeekorps General der Artillerie Wilhelm Fahrmbacher 7 Infanterie Division Generalleutnant Eccard Freiherr von Gablenz 267 Infanterie Division Generalmajor Friedrich Karl von Wachter 23 Infanterie Division Generalleutnant Heinz Hellmich 197 Infanterie Division Generalmajor Hermann Meyer Rabingen nbsp Panzergruppe 4 Generaloberst Erich Hoepner operativ der 4 Armee unterstellt nbsp LVII Armeekorps mot General der Panzertruppe Adolf Friedrich Kuntzen 20 Panzer Division Oberst Georg von Bismarck 3 Infanterie Division mot Generalleutnant Curt Jahn SS Division Das Reich mot SS Gruppenfuhrer Paul Hausser nbsp XXXXVI Armeekorps mot Generaloberst Heinrich von Vietinghoff 5 Panzer Division Generalmajor Gustav Fehn 11 Panzer Division Generalmajor Hans Karl Freiherr von Esebeck 252 Infanterie Division Generalleutnant Diether von Bohm Bezing nbsp XXXX Armeekorps mot General der Kavallerie Georg Stumme 2 Panzer Division Generalleutnant Rudolf Veiel 10 Panzer Division Generalmajor Wolfgang Fischer 258 Infanterie Division Generalmajor Karl Pflaum nbsp XII Armeekorps General der Infanterie Walter Schroth 98 Infanterie Division Generalleutnant Erich Schrock 34 Infanterie Division General der Artillerie Hans Behlendorff nbsp 2 Armee Generaloberst Maximilian von Weichs nbsp XIII Armeekorps General der Infanterie Hans Felber 17 Infanterie Division Generalleutnant Herbert Loch 260 Infanterie Division Generalleutnant Hans Schmidt nbsp XXXXIII Armeekorps General der Infanterie Gotthard Heinrici 52 Infanterie Division Generalmajor Lothar Rendulic 131 Infanterie Division Generalleutnant Heinrich Meyer Burgdorf nbsp LIII Armeekorps General der Infanterie Karl Weisenberger 56 Infanterie Division Generalleutnant Karl von Oven 31 Infanterie Division Generalmajor Gerhard Berthold 167 Infanterie Division Generalmajor Wolf Gunther Trierenberg nbsp Panzergruppe 2 ab 5 Oktober 2 Panzerarmee Generaloberst Heinz Guderian nbsp XXXXVIII Armeekorps mot General der Panzertruppe Werner Kempf 9 Panzer Division Generalleutnant Alfred Ritter von Hubicki 25 Infanterie Division mot Generalleutnant Heinrich Clossner 16 Infanterie Division mot Generalmajor Johannes Streich nbsp XXXXVII Armeekorps mot General der Artillerie Joachim Lemelsen 17 Panzer Division General der Panzertruppe Hans Jurgen von Arnim 18 Panzer Division Generalmajor Walther Nehring 29 Infanterie Division mot Generalmajor Max Fremerey nbsp XXIV Armeekorps mot General der Panzertruppe Leo Geyr von Schweppenburg 3 Panzer Division Generalleutnant Walter Model 4 Panzer Division Generalmajor Willibald von Langermann und Erlencamp 10 Infanterie Division mot Generalleutnant Friedrich Wilhelm von Loeper nbsp Hoheres Kommando XXXV General der Artillerie Rudolf Kaempfe 95 Infanterie Division Generalleutnant Hans Heinrich Sixt von Arnim 296 Infanterie Division Generalleutnant Wilhelm Stemmermann 262 Infanterie Division Generalleutnant Edgar Theisen 293 Infanterie Division Generalleutnant Justin von Obernitz 1 Kavallerie Division Generalmajor Kurt Feldt nbsp Hoheres Kommando XXXIV General der Infanterie Hermann Metz 45 Infanterie Division Generalmajor Fritz Schlieper 134 Infanterie Division Generalleutnant Conrad von Cochenhausen HeeresgruppenreserveInfanterie Regiment Grossdeutschland Oberst Walter Hornlein 19 Panzer Division Generalleutnant Otto von Knobelsdorff Brigade mot 900 Oberst Walter Krause Befehlshaber ruckwartiges Heeresgebiet Mitte General der Infanterie Max von Schenckendorff 707 Infanterie Division Generalmajor Gustav Freiherr von Mauchenheim 339 Infanterie Division Generalmajor Georg Hewelke SS Kavallerie Brigade SS Obersturmbannfuhrer Hermann Fegelein 221 Sicherungs Division Generalleutnant Johann Pflugbeil 286 Sicherungs Division Generalleutnant Kurt Muller 403 Sicherungs Division Generalleutnant Wolfgang von Ditfurth 454 Sicherungs Division in Zufuhrung Gliederung der Luftflotte 2 am 10 Oktober 1941 19 nbsp Luftflotte 2 Generalfeldmarschall Albert Kesselring nbsp VIII Fliegerkorps General der Flieger Wolfram von Richthofen 2 F 11 7 H 21 IV KG z b V 1 KGr z b V 106 I LLG 1Stab und I KG 2 III KG 3 III KG 4Stab I und III KG 76Stab I und III StG 2 II LG 2 10 LG 2Stab und III und 15 JG 27 I und II JG 52 II ZG 26 nbsp II Fliegerkorps General der Flieger Bruno Loerzer 1 F 122 5 H 23 II KG z b V 1 KGr z b V 9 KGr z b V 105Stab I und II KG 3Stab I II und III KG 53Stab und I KG 28 KGr 100 III KG 26Stab und II SKG 210Stab II und III StG 77Stab II und III StG 1Stab I II III und IV JG 51Stab II und III JG 3 nbsp I Flakkorps Generalmajor Walther von Axthelm Flakregiment 101Flakregiment 104 Die Heeresgruppe Mitte GFM von Bock wurde fur den Angriff auf Moskau durch die Panzergruppe 4 Hoepner erheblich verstarkt die von Leningrad zur Mittelfront abgezogen wurde Insgesamt verfugten die Deutschen uber 14 Panzerdivisionen 9 motorisierte Infanteriedivisionen und 56 Infanteriedivisionen Unterstutzung aus der Luft kam von der Luftflotte 2 Kesselring und von Teilen der Luftflotte 4 Lohr Insbesondere die motorisierten und gepanzerten Einheiten der Heeresgruppe Mitte waren wegen ihrer hohen Kilometerleistung auf ungeeigneten Strassen unter fast standiger Feindeinwirkung stark in Mitleidenschaft gezogen und hatten dringend der Uberholung und Auffrischung bedurft was aus zeitlichen und organisatorischen Grunden nur unzureichend geschah Ausserdem stellten die von den deutschen Streitkraften gewonnenen Kesselschlachten zwar fur sich gesehen taktische Erfolge dar jedoch verschafften sie den sowjetischen Streitkraften Zeit fur Verteidigungsvorbereitungen an wichtigen Abschnitten Die deutschen Truppen hingegen wurden schwacher die Flugzeuge Panzer und Fahrzeuge verschlissen die begrenzten Ressourcen an Treibstoff und Munition wurden aufgebraucht Ersatz konnte nur notdurftig gestellt werden Vollig fehlte es an warmer Kleidung fur die Soldaten obwohl der russische Winter in einigen Wochen beginnen wurde Die Verluste der Wehrmacht im Deutsch Sowjetischen Krieg vom 22 Juni bis 26 September 1941 beliefen sich auf 534 086 Tote Verwundete und Vermisste also rund 15 der Anfangsstarke Die sowjetischen Streitkrafte Bearbeiten nbsp Sowjetische Luftabwehrstellung in Moskau Juli 1941 Die Rote Armee konnte die Front vor Moskau die ostlich Smolensk etwa 300 km westlich der Hauptstadt verlief im Verlauf des Sommers sichern und ausbauen In einigen Abschnitten fuhrte die Rote Armee heftige Gegenangriffe durch So musste Anfang September 1941 die Heeresgruppe Mitte einen Frontvorsprung bei Jelnja etwa 70 km sudostlich von Smolensk unter dem Druck der Roten Armee raumen Bei der Jelnja Offensive handelte es sich um den ersten wichtigen operativen Ruckzug deutscher Truppen im Zweiten Weltkrieg uberhaupt 20 Im Norden und Suden der Rollbahn Smolensk Moskau standen acht sowjetische Armeen der Westfront unter Oberbefehl Marschall Timoschenkos und mit Hauptquartier in Wjasma Ausserdem entstand die fast 300 km lange Moschaisk Verteidigungslinie von Kalinin im Norden uber Wolokolamsk Borodino und Moschaisk bis sudlich von Kaluga im ruckwartigen Gebiet rund 100 km vor Moskau Diese Verteidigungsstellung bestand aus drei Hauptlinien mit Fallgruben Panzergraben breiten Minengurteln elektrisch gesteuerten Flammenwerfern und PaK Stellungen Im Moskauer Raum befand sich ein Grossteil der sowjetischen Stawka Reserven die sowjetischen Luftstreitkrafte konzentrierten dort fast 40 der einsatzbereiten Flugzeuge und hatten den Vorteil dass sie friedensmassig ausgebaute Flugplatze nahe der Front zur Verfugung hatten Mitte August 1941 funkte aus Japan der als Korrespondent der Frankfurter Zeitung getarnte Agent Richard Sorge nach Moskau dass der japanische Kronrat beschlossen habe den Kampf gegen die Sowjetunion von Mandschukuo aus endgultig einzustellen Eher ware Japan bereit einen Krieg gegen die USA und das Vereinigte Konigreich in Kauf zu nehmen als auf die Rohstoffvorkommen Sud Indochinas zu verzichten Durch diese Information besass das sowjetische Oberkommando die strategische Moglichkeit grossere Reserven in Form von sibirischen Truppen aus dem Fernen Osten nach Westen zu verlegen Die Truppentransporte nahmen fur die uber 8 000 km lange Strecke zwischen Moskau und Wladiwostok mehrere Wochen in Anspruch Wahrend nur Restkommandos vor Ort verblieben um mit fingierten Funkspruchen das Vorhandensein der Truppen vorzutauschen fuhren die Militartransporte unter Verzicht auf das ubliche Blocksystem direkt auf Sicht und rollten mit absolutem Vorrang mit einer Tagesleistung von etwa 750 km westwarts 21 Die Rolle der sibirischen Divisionen wird oft uberbewertet sie machten nur einen kleinen Teil der sowjetischen Reserven aus Am 1 Oktober 1941 standen 213 sowjetische Schutzendivisionen an der Front und 123 in Reserve davon 25 in Sibirien und 33 im Kaukasus Die Schlacht um Wjasma und Brjansk reduzierte die Zahl auf 198 Schutzendivisionen an der Front und 118 in Reserve Zum 1 Dezember 1941 wuchs die Zahl der Schutzendivisionen an der Front auf 230 an wobei nur noch 84 Divisionen in Reserve blieben davon immer noch 25 in Sibirien im Kaukasus dagegen nur noch 9 22 Deutsche Offensive auf Moskau BearbeitenKesselschlachten von Wjasma und Brjansk Bearbeiten Hauptartikel Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk nbsp Karte der Kesselschlacht im Raum Wjasma Oktober 1941 Die Panzergruppe 2 begann den Angriff bereits am 29 September und sollte aus dem Raum Gluchow antretend den Zangengriff von Sudwesten her beginnen Guderians Truppen hatten uber Orjol Tula bis nach Moskau mit uber 600 km den langsten Weg zuruckzulegen Gleichzeitig begann der Angriff der Heeresgruppe Sud auf Kursk Charkow und das Donezbecken Im Morgengrauen des Ersten Angrifftages wurde den deutschen Soldaten Hitlers Tagesbefehl vorgelesen in dem der Beginn der letzten Entscheidungsschlacht dieses Jahres angekundigt wurde mit dem Hinweis auf die grosse Gefahr die seit den Zeiten der Hunnen und spater der Mongolensturme entsetzlicher nicht mehr uber dem Kontinent schwebte Am 2 Oktober 1941 um 05 30 Uhr traten etwa 350 km vor Moskau von Nord nach Sud an 9 Armee Strauss Panzergruppe 3 Hoth Panzergruppe 4 Hoepner 4 Armee von Kluge die Panzergruppe 2 Guderian und die 2 Armee von Weichs Beabsichtigt war beiderseits der Rollbahn Smolensk Moskau vorzugehen und Moskau durch die PzGr 3 im Norden und die PzGr 4 im Suden zu umfassen Bei der sogenannten Rollbahn handelte es sich um die Hauptverkehrsstrasse zwischen Moskau und Smolensk die streckenweise vierspurig ausgebaut war heute Magistrale Nr 1 Einige Streckenabschnitte bestanden jedoch noch aus unbefestigten Sandwegen bzw aus Kopfsteinpflaster Zu diesem Zeitpunkt verfugten die motorisierten Verbande der Heeresgruppe Mitte nur noch uber etwa 30 40 ihres Bestandes Die Versorgung der Truppen machte der Wehrmacht Probleme da die sowjetische Eisenbahn auf Breitspur ausgelegt war und die Schienen daher erst umgenagelt werden mussten Zudem stiessen die Transportkapazitaten der Deutschen Reichsbahn an ihre Grenzen zusatzlich verscharft durch Uberfalle sowjetischer Partisanen Am 3 Oktober wurde die Stadt Orjol durch das XXIV Armeekorps mot der Panzergruppe 2 derartig uberraschend eingenommen dass die elektrischen Bahnen in der Stadt noch fuhren Eine offensichtlich geplante Raumung der Industrieanlagen konnte nicht mehr durchgefuhrt werden Zwischen Fabriken und dem Bahnhof lagen grossflachig Maschinen und Kisten mit Werkzeugen und Rohstoffen an den Strassen 23 Vom Westen her ging die deutsche 2 Armee aus dem Raum Potschep nach Osten vor und hielt die Fronttruppen der sowjetischen 3 und 13 Armee fest Nach dem Schwenk der 17 und 18 Panzer Division in Richtung Nordwesten wurde am 6 Oktober Brjansk erobert und die nordostlich der Stadt eingesetzte sowjetische 50 Armee eingekesselt Armeegeneral Schukow wurde von Stalin aus Leningrad abberufen und mit der Verteidigung Moskaus beauftragt Tags darauf schloss sich ein weiterer Kessel um die sowjetische 16 19 20 24 und 32 Armee bei Wjasma Das sowjetische Komitee der Staatsverteidigung traf den Beschluss etwa 15 bis 20 km vor Moskau eine halbkreisformige Verteidigungsstellung zu errichten die aus mehreren Verteidigungslinien bestehen sollte Ebenfalls am 7 Oktober verbot Hitler jegliche Annahme einer eventuell unterbreiteten Kapitulation Moskaus Durch den Reichspressechef Otto Dietrich wurde am 8 Oktober der in und auslandischen Presse mitgeteilt dass der Russlandkrieg mit der Zertrummerung der Heeresgruppe Timoschenko entschieden und die UdSSR geschlagen sei Am 14 bzw 17 Oktober wurden die Kessel von Wjasma und Brjansk geraumt Das OKW meldete die Vernichtung von 80 Divisionen 663 000 Gefangene wurden gemacht 1242 Panzer und 5412 Geschutze zerstort oder erbeutet Reorganisation der sowjetischen Verteidigung Bearbeiten Um die Verteidigung im westlichen Vorfeld Moskaus zu reorganisieren wurde die Reservefront am 10 Oktober aufgelost und deren Armeen der Westfront angegliedert und am 12 Oktober Armeegeneral G K Schukow unterstellt nbsp Schukow im Oktober 1941 nbsp Schlamm erschwerte den deutschen Vormarsch Oktober 1941 Die zum Schutz Moskaus neu reorganisierte Westfront zahlte am 10 Oktober nach der Eingliederung der Verbande der Reservefront 6 Armeen mit wieder 62 Schutzen und 9 Kavallerie Divisionen unterstutzt von 11 Panzerbrigaden 31 Armee Generalmajor W A Juschkewitsch 16 Armee Generalmajor K K Rokossowski 5 Armee Generalleutnant Leljuschenko ab 15 Oktober L A Goworow 33 Armee Generalleutnant M G Jefremow 43 Armee Generalmajor K D Golubjew 49 Armee Generalleutnant I G SacharkinAm 12 Oktober eroberten Einheiten der deutschen 4 Armee Kaluga Um diese Zeit begann die Schlammperiode Rasputiza und es kam zu ersten Gefechtsberuhrungen zwischen Wehrmacht und Truppen der Fernostarmee Am 14 Oktober gelang dem deutschen VI Armeekorps der 9 Armee mit der Einnahme von Rschew die Uberschreitung der Wolga Rechts davon nach Nordosten vorgehend besetzte das XXXXI Armeekorps mot am 14 Oktober Kalinin Der rechte Flugel der sowjetischen Westfront die 22 29 und 30 Armee wurden darauf am 17 Oktober dem einheitlichen Kommando Konjews unterstellt dabei wurde die Kalininer Front gebildet Am 23 Oktober trat auch die 31 Armee aus dem Bestand der Westfront zur Kalininer Front uber Am 14 Oktober erreichten Panzerspitzen des XXXXVI Armeekorps mot die Moskauer Schutzstellung bei Moshaisk die sich fast 300 km lang von Kalinin uber Wolokolamsk bis nach Kaluga erstreckte Zunachst war die sowjetische 33 Armee mit der Errichtung der Befestigungsanlagen im Raum Moshaisk beauftragt diese Truppen wurden aber bald an die bedrohte Front zwischen Rshew und Wjazma verlegt Generalmajor Leljuschenko befehligte darauf diesen wichtigen Abschnitt mit Moskauer Milizen und der neu formierten 5 Armee die aus dem Stab und Truppen des I Garde Schutzenkorps aufgestellt worden war Die bald zugefuhrte 32 Schutzen Division unter Oberst Polosuchin besetzte mit etwa 12 000 Mann den zentralen Verteidigungs Abschnitt der Moskauer Schutzstellung bei Borodino und unterstutzte die Moskauer Miliz bei der Verteidigung der Zugange nach Moshaisk Am 14 Oktober begannen auf dem historischen Schlachtfeld von Borodino mehrtagige schwere Kampfe in der die SS Division Das Reich auf frische sibirische Elitetruppen traf und am 17 Oktober das Dorf Gorki einnehmen konnte Die 10 Panzerdivision konnte bei diesen Kampfen bei Utizy durchbrechen im Suden uber Psarewo umfassen und Moshaisk am 18 Oktober einnehmen In dieser Zeit standen in der Moskauer Schutzstellung noch die 16 Armee mit zwei Kavalleriedivisionen unter Generalmajor L M Dowator der 316 Schutzen Division Generalmajor Iwan Panfilow einem Kadetten Regiment unter Oberst S Mladentsev und die aus Moskauer Arbeitern gebildete 18 Miliz Schutzen Division Generalmajor P Tschernyshew Die sowjetische 43 Armee sicherte die Schutzstellung bei Malojaroslawez die 49 Armee bei Kaluga und die 50 Armee begann sich bei Tula zu formieren In Moskau brach zwischen dem 16 und 18 Oktober eine Massenpanik unter der Bevolkerung aus nachdem sie erstmals uber die Bedrohung durch die Deutschen informiert wurde Zu diesem Zeitpunkt waren fast zwei Millionen Menschen aus der Stadt evakuiert In den Stadtbezirken wurden Arbeiterbataillone aufgestellt Viele Kunstwerke aus den Museen und des Kremls selbst der einbalsamierte Leichnam Lenins wurden aus der Stadt nach Osten in Sicherheit geschafft Uber 200 000 Arbeiter verliessen mit ihren Arbeitsausrustungen die Stadt Die meisten Betriebe standen still viele Geschafte und Warenhauser wurden geplundert erhebliche Teile der Bevolkerung versuchten die Stadt zu verlassen Am 19 Oktober wurde uber Moskau das Standrecht verhangt und Sperrverbande des NKWD unter dem Befehl von Generalleutnant Pawel Artemjew griffen hart durch Meuterer wurden erschossen Deserteure gehangt An diesem Tage wurde auch in Tokio Richard Sorge durch die japanische Geheimpolizei Tokkō verhaftet Er hatte mit seinem Funker Clausen Deckname Fritz seit 1939 insgesamt 141 Berichte mit uber 65 000 Wortern nach Moskau gefunkt sowie zahlreiche Mikrofilme per Kurier gesandt Unterdessen wurden alle wichtigen Behorden das Politburo und fast samtliche auslandische Diplomaten aus Moskau nach Kujbyschew heute Samara evakuiert Stalin und das Hauptquartier des Obersten Befehlshabers Stawka blieben in der Stadt In einer geheimen Mission wurde Moskau durch zwei Kompanien Bergbauspezialisten zur Sprengung vorbereitet 24 Unterdessen errichteten 500 000 Moskauer uberwiegend Frauen Befestigungsanlagen vor Moskau Gegenangriffe und Schlammperiode Bearbeiten nbsp Rasputiza Verschlammte Strasse im Herbst 1941 in der SowjetunionAm 18 Oktober setzte die sowjetische 29 Armee Generalleutnant Maslennikow im Abschnitt der Panzergruppe 3 bei Kalinin zum Gegenangriff an am folgenden Tag musste das XXXXI Armeekorps mot die Eisenbahnbrucke bei Mjednoje samt dem dortigen Bruckenkopf raumen Das Eingreifen des 8 Fliegerkorps stabilisierte die bereits bedrohliche Lage bei der deutschen 1 Panzer Division Die Mitte Oktober einsetzende Schlammperiode mit den aufgeweichten Wegen und Strassen erwies sich bald als wirksamer Helfer der Sowjetunion im Kampf gegen die Wehrmacht Der Nachschub der an den Angriffsoperationen unmittelbar beteiligten Divisionen sank schlagartig von 900 Tonnen taglich auf nur noch rund 20 Tonnen Das Erlahmen des deutschen Angriffes nutzten die sowjetischen Truppen zum Ausbau der Verteidigungsanlagen Ab dem 1 November durfte die Rollbahn Smolensk Moskau nur noch mit Sondergenehmigung befahren werden um sie nicht noch mehr aufzuwuhlen bis am 3 November leichter Frost einsetzte und die Strassen und Wege wieder befahrbarer machte Jedoch brauchte die Wehrmacht fast zwei Wochen bis Munition und Treibstoff herangeschafft werden konnten um den Angriff wieder aufzunehmen Als bereits am 6 November strenger Frost einsetzte waren die Soldaten der Wehrmacht immer noch ohne Winterbekleidung Am gleichen Tage fand in der Metrostation Majakowskaja eine feierliche Sitzung des Moskauer Sowjet statt in der Stalin in einer leidenschaftlichen Rede die Kampfkraft seiner Soldaten und die Widerstandskraft der sowjetischen Bevolkerung beschwor Tags darauf wurde auf dem Roten Platz trotz der Gefahr deutscher Luftangriffe eine Militarparade zum Gedenken an die Oktoberrevolution abgehalten Die teilnehmenden Truppen der Roten Armee marschierten anschliessend direkt zur nahen Front Auf deutscher Seite wurde in dieser Zeit hingegen das VIII Armeekorps 8 und 28 Infanterie Division sogar aus der Front herausgezogen um in Frankreich umgerustet zu werden Bereits am 13 November griffen sowjetische Truppen den rechten Flugel der 4 Armee mit dem Ziel an die deutsche Angriffsfront zu zersplittern 25 Wahrend dieser Kampfe nutzte die Rote Armee die Zeit um weitere Reservearmeen zur Vorbereitung der Offensive heranzufuhren und fur die deutsche Aufklarung moglichst unbemerkbar in die Front einzugliedern Zweite deutsche Angriffsphase im Vorfeld Moskaus Bearbeiten nbsp Soldaten der Wehrmacht auf Wache westlich von Moskau nbsp Deutscher Panzerangriff bei Istra am 25 November 1941Mitte November begann am Nordabschnitt der Heeresgruppe Mitte die zweite Phase des deutschen Angriffs der auf verbissenen Widerstand der Roten Armee traf Friedrich Hossbach schrieb am 21 November 1941 an seine Frau dass er keine Anzeichen fur ein Ende des Feldzuges sieht auch wenn Moskau eingenommen wurde denn die Hartnackigkeit und Verbissenheit des Widerstandes der Russen sei beachtlich sie wurden bis zum letzten Mann und vielleicht bis zum letzten Quadratmeter ihres Landes kampfen 26 Da grossere Teile der deutschen Luftflotte 2 Kesselring in den Mittelmeerraum verlegt worden waren fehlte es an der notigen Luftunterstutzung Die sowjetischen Streitkrafte hingegen konnten ihrerseits in den wichtigsten Abschnitten die Luftherrschaft erringen Am 15 November startete das XXVII Armeekorps 86 und 161 Infanterie Division der deutschen 9 Armee einen Angriff nordlich von Selenzino Iljinskoje am Nordrand des Wolga Staubeckens Wahrend das XXXXI Armeekorps mot vor Kalinin festlag versuchte das umgruppierte LVI Armeekorps mot beidseitig Lataschino in Richtung auf Klin durchzubrechen Die 6 Panzer Division erreichte die Lama und bildete einen Bruckenkopf Am 18 November gelang im Suden wahrend der Schlacht um Tula die Einnahme von Jepifan durch Truppen des XXXXVII Armeekorps mot und von Dedilowo durch Einheiten das XXIV Armeekorps mot Trotz schwerer Verluste durch Pak Stellungen erreichte die 2 Panzerarmee am 22 November den Durchbruch auf Stalinogorsk und bedrohte Moskau von Sudosten her Am selben Tag wurde auf Anordnung des Kommandanten der Westfront der im Raum Tula befehlende General A N Jermakow entlassen am 19 Dezember verhaftet und vor ein Kriegsgericht gestellt Am 23 November nahm die 10 Infanterie Division mot Michailow die 29 Infanterie Division uberschritt den Don Abschnitt und gewann nach Norden uber 40 km tief an Boden Die 18 Panzer Division drang an der rechten Flanke uber das Dorf Skopin nach Gorlowo durch Am gleichen Tag meldete Feldmarschall von Bock dem Oberkommando des Heeres die bedrohliche Lage sowie die Erschopfung der Truppen Die Heeresgruppe Mitte erhielt jedoch Befehl die Offensive mit dem letzten Kraftaufgebot fortzusetzen Die deutsche Fuhrung ging davon aus dass auf beiden Seiten das letzte Bataillon im Einsatz stehe Bei der Panzergruppe 3 wurde am 25 November endlich das umkampfte Klin 100 km nordwestlich von Moskau durch die 7 Panzer Division vollstandig besetzt Am folgenden Tag gelang der 6 Panzer Division die Einnahme des Ortes Rogatschewo und am 27 November der Durchbruch nach Jachroma wo die Kampfgruppe Manteuffel einen Bruckenkopf am ostlichen Ufer des Wolga Moskau Kanals errichtete Am 26 November wurde die Stadt Istra 35 km vor Moskau durch das IX und XXXX Armeekorps mot der Panzergruppe 4 genommen Am 27 November sanken die Temperaturen bereits unter 35 Grad Minus und forderten bei den Deutschen hohe Ausfalle an Erfrierungen wahrend die Rote Armee seit Mitte November vollstandig mit warmer Kleidung ausgerustet worden war Am 30 November nahmen das in den Norden Moskaus umgruppierte V Armeekorps General Ruoff im Zusammenwirken mit dem XXXXVI Armeekorps mot die Orte Krasnaja Poljana und Putschki heute beide Teil der Stadt Lobnja ein und kamen dadurch bis auf 18 km an die Stadt heran Am gleichen Tag meldete Schukow die Bereitschaft zur Gegenoffensive Stalin beschloss aber mit dem Angriff noch bis zum 6 Dezember abzuwarten um die Krafte besser zu koordinieren und weitere Reserven heranzubringen Ende November war der Angriff des XXXX Armeekorps mot vor Krasnaja Poljana zum Stillstand gekommen Die Panzergruppe 3 Generaloberst Hoth verfugte in der zugeteilten 1 6 und 7 Panzer Division noch immer uber etwa 80 Panzer und die Panzergruppe 4 Generaloberst Hoepner in der 2 5 10 und 11 Panzer Division uber etwa 170 Panzer Die Heeresgruppe Mitte hatte bei den Kampfen im November 45 735 Tote zu verzeichnen und weitere 300 Panzer und Sturmgeschutze verloren Der Treibstoff und die Munition waren knapp trotzdem gelang am 2 Dezember einem Erkundungstrupp des Panzerpionierbataillons 62 noch bis zum Moskauer Vorort Chimki vorzudringen 27 28 Etwa acht Kilometer vor der Stadtgrenze seit 1966 Denkmal Jeschi Es war der dem Kreml nachstgelegene Punkt 23 7 km entfernt den die Wehrmacht erreichte In Ansehung dessen entstand der Mythos dass die Wehrmachtssoldaten die Turme des Kremls unmittelbar in Sicht hatten was jedoch angesichts der Entfernung einer dichten Bebauung der Innenstadt sowie aufgrund der Tarnung der Silhouetten des Kremls mittlerweile als nicht zutreffend eingeschatzt wird 29 Vielmehr befeuerten solche und andere Verzerrungen das nachkriegszeitliche Narrativ einer lediglich knapp gescheiterten Schlacht um Moskau 30 Die Moskauer Festungsbatterien schossen nun in die vordersten deutschen Linien 31 Die an diesen Tagen auch am Sudabschnitt eingeleiteten neuen Angriffe der 2 Panzerarmee auf Tula konnten durch die sowjetische 50 Armee Generalleutnant I W Boldin abgeschlagen werden Die sowjetische Gegenoffensive BearbeitenPlanungen Bearbeiten nbsp Frische sowjetische Einheiten auf dem Weg an die Front Moskau Dezember 1941Bereits am 25 November legte Marschall Schaposchnikow Stalin den Plan einer Gegenoffensive vor Es standen bereits 21 der insgesamt 34 Fernosteinheiten im Raum Moskau bereit die in der Planung eine entscheidende Rolle spielten An diesem Tage beorderte Stalin die 20 Armee A A Wlassow und weitere Divisionen aus der strategischen Reserve der Stawka zur Vorbereitung einer Gegenoffensive in die vordere Front Die Stawka aktivierte zudem zwei weitere Reservearmeen die 1 Stossarmee Generalleutnant W I Kusnezow wurde zum Schutz des Moskau Wolga Kanal im Raum Dmitrow konzentriert und am Sudabschnitt die 10 Armee General Golikow im Raum Rjasan Die Meldungen der Luftaufklarung uber erkannte Truppenausladungen im Raum Moskau wurden von der deutschen Fuhrung als Gespenstereien betrachtet nbsp Eine sowjetische Aufklarungseinheit auf dem Weg an die Front Dezember 1941Bereits Mitte November des Jahres 1941 fuhrte die Rote Armee auf den Flugeln Gegenoffensiven mit hohen Zielsetzungen Diese waren jedoch primar zur Ruckeroberung von strategisch wichtigen Punkten gedacht und nicht Teil einer frontubergreifenden Grossoffensive zur Vernichtung der deutschen Truppen Als Resultat dieser ersten sowjetischen Gegenoffensiven wurde die Raumung von Rostow am Don durch die 1 Panzerarmee sowie die Aufgabe von Tichwin durch die 16 Armee erzwungen 32 Der sowjetische Gegenangriff sah vor zuerst die fur Moskau gefahrlichsten deutschen Einheiten der Panzergruppe 3 und 4 einzukesseln abzuschnuren und zu vernichten Am 30 November stimmte Stalin dem Plan zur Gegenoffensive zu und betraute General Schukow mit der Fuhrung der bereits fur seine Erfolge 1939 in der Schlacht am Chalchin Gol gegen Japan zum Held der Sowjetunion ernannt worden war Im Zuge weit nach Westen reichender Operationen und Kesselschlachten sollte die gesamte Heeresgruppe Mitte ausgeschaltet werden wahrend an den ubrigen Frontabschnitten in Norden und Suden gleichzeitig stattfindende Stor und Tarnangriffe ein Abziehen deutscher Reserven an die Mitte der Front unmoglich machen sollten Das sowjetische Oberkommando stellte aus der strategischen Reserve etwa 1 060 000 Mann fast 700 Panzer und starke Artilleriekrafte zur Verfugung Die sowjetischen Luftstreitkrafte konnten dafur fast 1 400 Flugzeuge einsetzen Erste Phase Bearbeiten Einen Tag vor Beginn der Grossoffensive der Kalininer Front und der Westfront am 5 Dezember beurteilte die Abteilung Fremde Heere Ost des Generalstabes des Heeres die Lage so dass die sowjetischen Truppen zur Zeit ohne Zufuhrungen von nennenswerten Verstarkungen nicht zu einem Grossangriff im Abschnitt der Heeresgruppe Mitte in der Lage seien 33 In Wirklichkeit hatte die Stawka die Kalinin und West Front auf 106 Grossverbande in Divisionsstarke gebracht darunter 21 frische Elitedivisionen aus Sibirien Diesen konnte Feldmarschall von Bock nur 68 zumeist abgekampfte Divisionen entgegenstellen das Truppenverhaltnis lag jetzt bei 1 5 1 zugunsten der Roten Armee Auch bei den Luftstreitkraften konnte die sowjetische Luftwaffe mit 1370 Flugzeugen gegenuber etwa 550 deutsche Maschinen eine klare Uberlegenheit erzielen 34 nbsp Sowjetische Winteroffensive nbsp Reste einer deutschen Einheit kapitulieren Dezember 1941Die unerwartet starken Angriffe auf die von der 9 Armee sowie von den Panzergruppen 3 und 4 besetzten Frontabschnitte begannen am 5 Dezember 1941 Der sowjetische Hauptangriff wurde im Norden beiderseits des Wolga Staudammes mit sudwestlichem Angriff auf Klin durch die Kalininer Front Generaloberst Konew gefuhrt Im Anschluss fuhrte die Westfront Armeegeneral Schukow Frontalstosse beiderseits der Rollbahn Moskau Smolensk nach Westen durch Die 30 Armee Leljuschenko hatte den Feind im Raum Rogatschewo Borschtschewo zu schlagen und zusammen mit der 1 Stossarmee uber den Abschnitt Reschetnikowo Klin auf die Linie Kostljakowo und Lotoschino vorzudringen Die 1 Stossarmee Kusnezow hatte die Teile der deutschen Panzergruppe 3 welche uber den Wolga Moskwa Kanal vorgedrungen waren zu vernichten sich dann im Raum Dmitrow Jachroma zu konzentrieren und zusammen mit der 30 und 20 Armee Wlassow uber Klin auf Terjajewa Sloboda vorzugehen Sudlich davon sollte die 5 Armee Goworow aus dem Raum Krasnaja Poljana zusammen mit dem rechten Flugel der 16 Armee auf Solnetschnogorsk angreifen Der linke Flugel der 16 Armee Rokossowski hatte uber Krjukowo auf Istra durchzubrechen Die bisher in der Mitte der Westfront stehende 5 33 43 und 49 Armee waren fur Angriffe zu geschwacht und hatten den Gegner deutsche 4 Armee nur zu fesseln Die noch im Raum Tula in Abwehrkampf stehende 50 Armee Boldin sollte einen Gegenangriff in Richtung Bolochowo und Schtschekino ansetzen Die Kavalleriegruppe Below hatte uber Wenew in Richtung Stalinogorsk und Dedilowo anzugreifen wahrend entlang der Linie Serebrjanje Prudy Michailow die neu herangefuhrte 10 Armee Golikow ihren Angriff zwischen Uslowaja und Bogorodizk ansetzen und sudlich des Flusses Upa vordringen sollte In der Nacht zum 5 Dezember landeten 416 sowjetische Fallschirmjager nahe der Stadt Juchnow und sollten den dortigen Flugplatz sichern gleichzeitig zerstorten sowjetische Partisanen im Hinterland die wenigen nutzbaren Schienenwege und von deutschen Pionieren umgespurten Gleise auf europaische Normalspur die wenigen intakt eroberten Schienenstrange hatten die von den Deutschen nicht nutzbare russische Breitspur oder besetzten wichtige Strassenkreuzungen Die durch die sowjetische 10 Armee und das 1 Garde Kavalleriekorps bei Wenew und Michailow angegriffene deutsche 2 Panzerarmee musste ihren letzten Angriff auf Tula abbrechen und den dortigen Frontbogen aufgeben Weiter sudlich ging am 6 Dezember auch die 13 Armee General Gorodnjanski der Sudwestfront Timoschenko zum Angriff uber und schlug bei Jelez eine Bresche in die Front des deutschen XXXIV Armeekorps Aufgrund der allgemeinen sowjetischen Gegenoffensive und der entdeckten gegnerischen Reserven erschienen die Einstellung des deutschen Angriffs und der geordnete Ruckzug auf eine operativ gunstig gelegene Winterstellung dringend notig 35 Weitere Probleme waren die nachlassende Kampfkraft die prekare Lage beim Truppenersatz sowie die extreme Erschopfung der Soldaten was einen schnellen Entschluss notwendig machte 35 Daraus resultierte eine Bekanntgabe der neuen Ruckzugslinie der 4 Armee sowie der Panzergruppen durch das Kommando der Heeresgruppe Mitte Es war vorgesehen dass ab dem 6 Dezember nach besonderem Befehl mit dem Ruckzug begonnen werden konnte fur den rund zwei Nachte veranschlagt worden waren Der endgultige Termin des Ruckzugsbeginns wurde an Hitlers Einwilligung und eine neue Weisung zur Auslosung gebunden Es herrschte jedoch die problematische Situation dass der Grossteil der Heeresgruppe Mitte weder Truppen noch Ressourcen zur Verfugung hatte die den Bau einer Stellung ermoglicht hatten welche sowjetische Vorstosse oder eine Grossoffensive abfangen konnte Als Folge dieser Tatsache zog der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte Fedor von Bock fur sich den Schluss dass grossraumige Ruckzuge auf ausgebaute Stellungen nicht moglich waren und daher nur ein Haltebefehl als Moglichkeit verblieb Die Grundvoraussetzung fur diese Entscheidung war die sofortige Auffullung der Truppen durch die Zufuhrung von neuem Personalersatz 36 Am Anfang der sowjetischen Grossoffensive war es fur die deutsche Militarfuhrung oberste Prioritat einen Durchbruch der Roten Armee zu verhindern weshalb allen Verbanden jegliche Losung vom Feind verboten wurde Die sowjetischen Truppen waren bestens auf den Winter vorbereitet und verfugten uber Ski und Schneeschuheinheiten die der Infanterie im tief verschneiten Gelande hohe Bewegungsfahigkeit ermoglichten Ausserdem war die Rote Armee mit dem neuen T 34 Panzer ausgestattet der den deutschen Panzermodellen in vielerlei Hinsicht uberlegen war und gegen den die Wehrmacht uber keine effektive Panzerabwehr verfugte Die deutsche Heeresgruppenfuhrung reagierte nur zogerlich auf den sowjetischen Angriff bis sie diesen als Grossangriff erkannte Erst am Abend des 6 Dezember befahl sie den eigenen Angriff auf Moskau einzustellen und in den Ausgangsstellungen zur Verteidigung uberzugehen Am 7 Dezember wurde die sowjetische Bevolkerung zum ersten Mal durch das Sowinformburo uber die Offensive gegen die deutsch faschistischen Truppen informiert die hohe Verluste erlitten hatten wahrend die eigenen Truppen im Vorgehen seien Am selben Tag fuhrten die Marineluftstreitkrafte Japans den Angriff auf Pearl Harbor durch bei dem die in Pearl Harbor vor Anker liegende Pazifikflotte der USA schwer getroffen wurde Am nachsten Tag dem 8 Dezember 1941 erfolgte der Kriegseintritt der USA In der Nacht vom 7 8 Dezember kamen sowjetische Kosakenregimenter verstarkt zum Einsatz Hinter der Front uberfielen sie Versorgungslager Trosse und ruckwartige Stabe und stifteten einige Verwirrung Zwei Tage spater befahl die Heeresgruppe Mitte den allgemeinen Ruckzug auf die Winterstellung Am 11 Dezember folgte die Kriegserklarung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten Hitler lehnte am 16 Dezember jede weitere Absetzbewegung ab und formulierte in einer Fuhrerweisung vom 18 Dezember neue Richtlinien der Kampffuhrung und zwang dadurch die Truppen fanatisch in ihren Stellungen auszuhalten An die Heeresgruppe Mitte 1 Der Fuhrer hat befohlen Grossere Ausweichbewegungen konnen nicht durchgefuhrt werden Sie fuhren zum volligen Verlust von schweren Waffen und Gerat Unter personlichem Einsatz der Befehlshaber Kommandeure und Offiziere ist die Truppe zum fanatischen Widerstand in ihren Stellungen zu zwingen ohne Rucksicht auf durchgebrochenen Feind in Flanke und Rucken Nur durch eine derartige Kampffuhrung ist der Zeitgewinn zu erzielen der notwendig ist um die Verstarkungen aus der Heimat und dem Westen heranzufuhren die ich befohlen habe Erst wenn Reserven in ruckwartigen Sehnenstellungen eingetroffen sind kann daran gedacht werden sich in diese Stellungen abzusetzen 2 37 dd nbsp Der Oberbefehlshaber der sowjetischen 16 Armee Konstantin Rokossowski und sein Stab besichtigen erbeutete deutsche Fahrzeuge 10 Dezember 1941Am 16 Dezember wurde Kalinin von zwei Divisionen der 29 Armee General Schwezow im Zusammenwirken mit der 256 Schutzen Division der 31 Armee befreit Am 19 Dezember entliess Hitler von Brauchitsch und ubernahm selbst den Oberbefehl uber das Heer Am 21 Dezember versuchte die Rote Armee handstreichartig Kaluga zu besetzen und es begannen drei Tage dauernde Strassenkampfe Am 25 Dezember konnte die Rote Armee Istra Rusa und Wolokolamsk befreien Generaloberst Guderian nahm in diesen Tagen seine Truppen entgegen ausdrucklicher Haltebefehle eigenmachtig zuruck und wurde deswegen seines Kommandos enthoben und zur Fuhrerreserve versetzt Die 2 Panzerarmee wurde danach General der Panzertruppe Schmidt unterstellt Der Gefechtsbericht des AOK der 3 Panzerarmee vom 21 Dezember 1941 beschreibt den Ruckzug mit den Worten Es mehren sich die zu Fuss zuruckgehenden Soldaten die ohne Waffe ein Kalb am Strick einen Schlitten Kartoffeln hinter sich ohne Fuhrung nach Westen ziehen Die von Fliegerbomben getoteten Soldaten werden nicht mehr begraben Die oft fuhrerlosen Trosse geben auf der Strasse den Ton an wahrend die fechtende Truppe aller Waffen einschliesslich Flak mit letzter Kraft vorn halt Der gesamte Anhang der Truppe Heerestruppen Luftwaffe Versorgungsverkehr ergiesst sich ohne Fuhrung fluchtartig nach hinten Eine Psychose fast eine Panik hat die Trosse ergriffen die nur am sturmischen Vormarsch gewohnt sind Ohne Verpflegung frierend kopflos geht es ruckwarts 38 nbsp Minenbeseitigung durch sowjetische Soldaten nach der Ruckeroberung von Naro Fominsk 28 Dezember 1941Am 30 Dezember fiel Kaluga endgultig wieder in sowjetische Hand am 7 Januar Moschaisk Zweite Phase Bearbeiten Hauptartikel Rschew Wjasmaer Operation Im Zuge der am 8 und 9 Januar 1942 folgenden sowjetischen Gegenoffensive in der Rschew Wjasmaer Cholm Toropezer und Demjansker Angriffsoperation an der Nahtstelle zur Heeresgruppe Nord wurden grossere deutsche Truppenverbande eingeschlossen die erst im Fruhjahr 1942 nach muhseliger und verlustreicher Luftversorgung entsetzt werden konnten Am 8 Januar musste Generaloberst Erich Hoepner die 4 Panzerarmee zwingend aus den Raum Moschaisk nach Gschatsk zurucknehmen um seine Truppen der drohenden sowjetischen Einkesselung zu entziehen Auch hier lag ein strikter Haltebefehl des OKH vor Da sich derartige Rebellionen hauften statuierte Hitler ein Exempel an Hoepner indem er ihn seines Kommandos enthob und unehrenhaft aus der Wehrmacht ausschloss Von diesem Tage an musste jeder Ruckzugsbefehl bis Kriegsende personlich von Hitler genehmigt werden Am 15 Januar befahl Hitler in Anbetracht der Notwendigkeiten den Ruckzug auf die Winterstellung Doch kam dieser Befehl viel zu spat und die grosstenteils zu Fuss zuruckweichenden deutschen Truppen mussten mangels Pferden Zugmaschinen oder Betriebsstoff das gesamte schwere Gerat zurucklassen Der Begriff Winterstellung hatte seinen Ursprung in der NS Propaganda die dem deutschen Volk einen geordneten Ruckzug auf ausgebaute Stellungen vorgaukeln sollte Von einer im militarischen Sinne ausgebauten Stellung mit Schutzengraben Bunkern Artilleriestellungen und sonstigen Befestigungsanlagen war nicht die Rede Tatsachlich wurde hier eine von Hitler willkurlich gezogene Linie auf der Landkarte die sich hauptsachlich an logistischen Notwendigkeiten im Sinne von nahen Versorgungspunkten und kurzen Wegen entlang der Entladebahnhofe des Nachschubes der fast vollstandig mit der Deutschen Reichsbahn erfolgte sowie eventuellen strategisch gunstigen Aufmarschgebieten fur kommende Offensiven orientierte als Winterstellung bezeichnet Folgen BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Zerstorungen in der Stadt Moskau Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst nbsp Bergung von Verwundeten im Winter 1941 vor den Toren MoskausIn der deutschen Angriffsoperation 30 September bis 5 Dezember 1941 war die Rote Armee auf der 700 bis 1110 km breiten Front 250 bis 300 km nach Osten zuruckgedrangt worden und hatte gewaltige Verluste von etwa 656 000 Mann 514 000 Tote erlitten Die deutsche Wehrmacht verlor fur den gesamten Zeitraum schatzungsweise 500 000 Mann an Toten oder Verwundeten sowie zusatzlich mindestens 100 000 Mann an Ausfallen durch Erfrierungen dazu 1300 Panzer 2500 Geschutze und uber 15 000 Kfz Dennoch konnte die Wehrmacht Ende Januar 1942 bei Rschew und Juchnow grossere Abwehrerfolge erringen die den Aufbau einer neuen Verteidigungslinie ermoglichten Stalin hatte zwar nur einen Teil seines Planes verwirklichen konnen da die Heeresgruppe Mitte nicht vernichtet wurde aber die Schlacht um Moskau war fur das Deutsche Reich verloren Das Scheitern des Unternehmens Taifun bedeutete gleichzeitig den volligen Fehlschlag des gesamten Unternehmens Barbarossa und der deutschen Blitzkriegstrategie in der Sowjetunion Die angestrebte Linie Archangelsk Astrachan lag in unerreichbarer Ferne die Rote Armee war keinesfalls entscheidend geschwacht und die Feindkoalition begann sich wirkungsvoll gegen Deutschland zu formieren Nach Hitlers Kriegserklarung an die USA unmittelbar nach Pearl Harbor und mitten im Verlauf der sowjetischen Gegenoffensive im Winter vor Moskau weitete sich der Krieg auch zu einer tatsachlich global gefuhrten militarischen Auseinandersetzung mit allen ihren Folgen aus Das Krafteverhaltnis verschob sich kriegsentscheidend zu Ungunsten Deutschlands Militarisch und wirtschaftlich war der Krieg bereits Ende 1941 fur das Deutsche Reich nicht mehr zu gewinnen 39 Der sowjetische Sieg rettete moglicherweise Grossbritannien vor einer deutschen Invasion 40 Rezeption Bearbeiten nbsp Sowjetische Gedenkmunze von 1991Nachdem die Sowjetunion durch den deutschen Uberfall militarisch in ernste Bedrangnis geriet 41 konnte sie mit dem ersten grossen Sieg uber Deutschland die Lage wieder ausgleichen Die deutsche Fuhrung erliess nach dem desastrosen Debakel des deutschen Heeres vor Moskau die Direktiven zum Winterkrieg Anlasslich der erfolgreichen Verteidigung Moskaus stiftete Stalin am 1 Mai 1944 die Medaille Fur die Verteidigung Moskaus Zum 50 Jahrestag der Schlacht gab die sowjetische Staatsbank 1991 eine Gedenkmunze im Wert von 3 Rubeln aus Literatur BearbeitenGunther Blumentritt Schlacht um Moskau Erinnerungen uber die Heeresgruppe Mitte In Seymour Freidin William Richardson Hrsg The Fatal Decisions New York 1958 Janusz Piekalkiewicz Die Schlacht um Moskau Die erfrorene Offensive Lubbe Bergisch Gladbach 1982 ISBN 3 7857 0290 6 Percy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Band I 1940 41 bearbeitet von Hans Adolf Jacobsen Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Dokumentationen BearbeitenDer unvergessene Krieg The Unknown War Fernsehserie mit Burt Lancester Teil 2 Die Schlacht um Moskau 1978 Der gescheiterte Blitzkrieg Moskau Winter 1941 VHS Deutschland 1996 Regie Helmut Kaminski Wilhelm Reschl Der Jahrhundertkrieg 8 Entscheidungsschlacht Moskau 1941 Guido Knopp 2002 Der Zweite Weltkrieg Apokalypse der Moderne 3 Der Angriff auf die Sowjetunion 2009 Unternehmen Barbarossa Der Krieg im Osten 2010 Katastrophen die Geschichte machten Folge 6 Die Entscheidungsschlacht von Moskau Kanada 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht um Moskau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vereinigtes Internationales Biographisches Zentrum Soldat 20 weka Schlacht um Moskau russisch Moskauer Verteidigungsoperation in Russische Zivilisation Memento vom 8 Januar 2009 im Internet Archive russisch Moskauer Angriffsoperation in Russische Zivilisation Memento vom 8 Januar 2009 im Internet Archive russisch Einzelnachweise Bearbeiten Kopfstarke der Heeresgruppe Mitte am 2 Oktober 1941 Klaus Reinhardt Die Wende vor Moskau Stuttgart 1972 S 57 Reinhardt Wende vor Moskau S 67 http militera lib ru research myagkov index html Gerd R Ueberschar Wolfram Wette Hrsg Der deutsche Uberfall auf die Sowjetunion Frankfurt am Main 1991 S 116 David Stahel Radicalizing Warfare The German Command and the Failure of Operation Barbarossa In Nazi Policy on the Eastern Front 1941 Total War Genocide and Radicalization Hrsg A Kay J Rutherford amp D Stahel Rochester Studies in East and Central Europe S 40 a b c d Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06098 3 S 568 Walther Hubatsch Hrsg Hitlers Weisungen fur die Kriegfuhrung 1939 1945 Munchen 1965 S 150 ff a b c d Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06098 3 S 569 a b c d e f Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06098 3 S 570 a b c Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06098 3 S 572 a b c d e f Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06098 3 S 571 Klaus Reinhardt Die Wende vor Moskau Das Scheitern der Strategie Hitlers im Winter 1941 42 Stuttgart 1972 S 52 f a b Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06098 3 S 503 Franz Halder Kriegstagebuch Tagliche Aufz des Chefs des Generalstabes des Heeres 1939 1942 Band 3 Der Russlandfeldzug bis zum Marsch auf Stalingrad 22 Juni 1941 24 September 1942 Kohlhammer Stuttgart 1962 1964 S 207 Janusz Piekalkiewicz Der Zweite Weltkrieg Band 2 ECON Verlag Wien 1985 S 513 Walther Hubatsch Hrsg Hitlers Weisungen fur die Kriegfuhrung 1939 1945 Munchen 1965 S 174 177 Erskine Caldwell So sahen sie den Krieg Augenzeugen berichten uber den 2 Weltkrieg New York 1942 erschienen im Wilhelm Heyne Verlag Munchen Heyne Sachbuch Nr 127 Stuttgart 1966 Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06098 3 S 573 Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06098 3 S 678 J Piekalkiewicz Schlacht um Moskau S 99 Der von der 4 Armee gehaltene Frontbogen musste unter dem Druck der sowjetischen 24 Armee GenMaj K I Rakutin geraumt werden Vergl auch Percy E Schramm Hrsg Kriegstagebuch des OKW 1940 1941 Teilband 2 S 614 mit Eintrag vom 5 September 1941 Die Ruckverlegung der HKL westlich Jelna verlauft planmassig J Piekalkiewicz Schlacht um Moskau Seite 95 Als erste wurden verlegt Aus den Baikalregionen sieben Schutzen und zwei Kavalleriedivisionen zwei Panzerbrigaden und drei Luftgeschwader aus der ausseren Mongolei eine Schutzendivision eine Panzerbrigade ein Luftgeschwader aus der Gegend um Ussuri funf Schutzen und ein Kavalleriedivisionen sowie drei Panzerbrigaden Niklas Zetterling Anders Frankson The Drive to Moscow 1941 Havertown 2012 S 242 264 ff Heinz Guderian Erinnerungen eines Soldaten 15 Auflage Motorbuch Verlag 1996 S 209 Janusz Piekalkiewicz Die Schlacht um Moskau Lubbe Verlag 1981 S 136 Nach den blutigen Erfahrungen der grossteils mit Zeitzundern unterminierten Stadt Kiew verbot Hitler das Betreten Moskaus und Leningrads durch die Wehrmacht Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06098 3 S 600 Friedrich Hossbach Infanterie im Ostfeldzug 1941 42 Osterode 1951 S 140 Karl Heinz Janssen Bis Chimki Warum der deutsche Musketier nicht bis zum Kreml kam DIE ZEIT Nr 51 1991 13 Dezember 1991 Wie die Rote Armee die Wehrmacht zerrieb Stern David Stahel The Battle for Moscow 2015 ISBN 978 1 107 08760 6 S 296 298 David Stahel The Battle for Moscow 2015 ISBN 978 1 107 08760 6 S 296 J Piekalkiewicz Die Schlacht um Moskau S 205 Vergl auch Christian Zentner Der Zweite Weltkrieg Ein Lexikon S 381 Klaus Reinhardt Die Wende vor Moskau Das Scheitern der Strategie Hitlers im Winter 1941 42 Stuttgart 1972 S 164 f OKH GenStdH Abteilung Fr H Ost Lagebericht Ost Nr 172 vom 4 Dezember 1941 Henning Stuhring Als der Osten brannte Berlin 2011 S 227 a b Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06098 3 S 601 Fedor von Bock Generalfeldmarschall Fedor von Bock Zwischen Pflicht und Verweigerung Das Kriegstagebuch Herausgegeben von Klaus Gerbet Herbig Munchen 1995 S 121 ff Percy E Schramm Hrsg Kriegstagebuch des OKW 1940 1941 Teilband II S 1084f Fernschreiben an H Gr Mitte vom 18 Dezember 1941 GenStdH Op Abt III Nr 1736 41 g Kdos Chefs Friedrich Hossbach Infanterie im Ostfeldzug 1941 42 Osterode 1951 S 233 f vergl hierzu Karl Heinz Frieser in der Einleitung von Karl Heinz Frieser Klaus Schmider Klaus Schonherr Gerhard Schreiber Krisztian Ungvary Bernd Wegner Die Ostfront 1943 44 Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten Im Auftrag des MGFA hrsg von Karl Heinz Frieser Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 2007 ISBN 978 3 421 06235 2 S XV Gerd R Ueberschar Wolfram Wette Hrsg Der deutsche Uberfall auf die Sowjetunion Frankfurt am Main 1991 S 116 Christian Zentner Hrsg Der Zweite Weltkrieg Ein Lexikon Tosa Verlag Wien 1998 ISBN 3 85001 863 6 S 508 Es erscheint verburgt dass Stalin als Kalinin fiel sogar an eine Kapitulation dachte und Berija fur den aussersten Fall den Auftrag gab Hitlers Bedingungen fur ein zweites Brest zu erkunden Aus Manfred Hildermeier Geschichte der Sowjetunion Verlag C H Beck Munchen S 604 ff Anmerkungen Bearbeiten Der Hintergrund der Weisung war also nicht die Vernichtung der nach der Ansicht Halders in Moskau liegenden Masse der lebendigen Kampfkraft der Roten Armee Eine Heeresgruppe Timoschenko gab es nicht Marschall der Sowjetunion S K Timoschenko war zu diesem Zeitpunkt lediglich Befehlshaber der Westfront Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um Moskau amp oldid 237667412