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Die Schlacht um Kiew war eine Schlacht im Deutsch Sowjetischen Krieg wahrend des Zweiten Weltkriegs zwischen der Sowjetunion und dem Deutschen Reich Diese grosse Kesselschlacht fand von Mitte August bis zum 26 September 1941 statt und endete mit einem Sieg der Wehrmacht Dabei wurden 43 Divisionen von 5 sowjetischen Feldarmeen darunter die 5 37 26 21 und 38 Armee vollstandig und die 40 Armee schwer geschlagen Kiew wurde am 19 September 1941 besetzt und konnte erst zwei Jahre spater von der Roten Armee zuruckerobert werden Schlacht um Kiew Teil von Zweiter Weltkrieg Datum 23 August bis 26 September 1941Ort Kiew SowjetunionAusgang Deutscher SiegKonfliktparteienDeutsches Reich NS Deutsches Reich Sowjetunion 1923 SowjetunionBefehlshaberGerd von RundstedtWalter von Reichenau Michail KirponosSemjon BudjonnyTruppenstarke500 000 Soldaten 752 000 760 000 Soldaten 850 000 Soldaten inklusive Reserven und ruckwartiger Dienste 1 Verluste100 000 gefallene und verwundete Soldaten 700 544 Soldaten davon 616 304 getotete oder gefangengenommene Soldaten 1 Bedeutende Militaroperationen wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges 1941 Bialystok Minsk Dubno Luzk Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma Brjansk Charkow Rostow Moskau Tula1942 Rschew Charkow Ljuban Wolchow Kertsch Sewastopol Fall Blau Kaukasus Stalingrad Operation Mars1943 Woronesch Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Kursk Orjol Donez Mius Donbass Belgorod Charkow Smolensk Dnepr Kiew1944 Dnepr Karpaten Leningrad Nowgorod Krim Wyborg Petrosawodsk Operation Bagration Lwiw Sandomierz Jassy Kischinew Belgrad Petsamo Kirkenes Baltikum Karpaten Ungarn1945 Kurland Weichsel Oder Ostpreussen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Oder Berlin Prag Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Erster Angriff auf den Festungsbereich Kiew 1 2 Kiew anstatt Moskau als neues Operationsziel 2 Operative Planungen 2 1 Verteidigungsorganisation der Roten Armee 3 Ablauf der Operationen 3 1 Westlicher Abschnitt 3 2 Nordlicher Abschnitt 3 3 Sudlicher Abschnitt 3 4 Ausbruchskampfe 3 5 Besetzung von Kiew 4 Die Folgen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDurch die Panzerschlacht bei Dubno Luzk Riwne war zu Kriegsbeginn ein Grossteil der mechanisierten Krafte der sowjetischen Sudwestfront durch die Panzergruppe 1 ausgeschaltet worden Die verbleibenden mobilen Krafte verfugten uber nur noch wenige Panzer doch konnten diese durch frisch eintreffende mechanische Verbande wieder verstarkt werden Anfang Juli stiess der nordliche Flugel der deutschen 6 Armee mit dem XVII Armeekorps uber den Styr und Slutsch Abschnitt nach Korosten vor wo man wieder auf starken Widerstand der sowjetischen 5 Armee traf Sudlich davon folgte die Masse der deutschen 6 Armee LV XXIX spater auch LI A K hinter dem III A K mot nach Schitomir nach Diese Krafte strebten auf die Metropole Kiew zu und trieben einen Keil zwischen die sowjetische 5 und 6 Armee Weiter sudlich erreichte die Panzergruppe 1 am 7 Juli mit dem XXXXVIII A K mot den Raum Berditschew und besetzte die Stadt am folgenden Tag nach kurzem Kampf Gleichzeitig drangte die deutsche 17 Armee die sowjetische 26 Armee aus den Raum Tarnopol nach Proskurow zuruck Dieser Umstand zwang die sudliche noch am Dnjestr Abschnitt ausharrende sowjetische 12 Armee Generalmajor P G Ponedelin schnell nach Osten zuruckzugehen um einer Abschneidung durch die 17 Armee von Norden her zu entgehen Als die Masse der deutschen 6 Armee Feldmarschall von Reichenau den befestigten Raum von Nowograd Wolynski entlang der sowjetischen Grenze von 1939 bedrohte konzentrierte sich die rote Sudwestfront darauf die Panzergruppe 1 auf dem Weg nach Kiew zu stoppen und die Verbindungen zwischen der 5 und 6 Armee wiederherzustellen Die Stawka ordnete starke Gegenangriffe an um den deutschen Vormarsch auf Kiew aufzuhalten Fur die folgende Schlacht bei Korosten standen der Sudwestfront sofort das 9 19 und 22 mechanisierte Korps zur Verfugung wahrend das 16 und 18 mechanisierte Korps von der 12 Armee und der 9 Armee noch nach Norden beordert werden mussten Ab dem 11 Juli griff die im Raum Korosten konzentrierte sowjetische 5 Armee General Michail I Potapow mit dem 31 Schutzenkorps Generalmajor A I Lopatin und dem 9 19 und 22 mechanisierte Korps in sudwestlicher Richtung an und traf hauptsachlich auf die Linien des deutschen III mot XVII und XXIX Armeekorps Wenige Tage spater schloss sich auch die sowjetische 6 Armee Generalleutnant I N Musytschenko der Offensive an indem sie mit dem 49 Schutzenkorps und dem 16 mechanisierten Korps nach Nordwesten auf Berditschew angriff das 18 mechanisierte Korps kam zu spat aus dem aussersten Suden Nach vier Tagen erbitterter Kampfe und trotz des Vorruckens der nordlichen Angriffsgruppe mit 16 Kilometern Tiefe mussten die sowjetischen Truppen schliesslich ihre Angriffe abbrechen Die Folge waren weitere schwere Panzerverluste Beim 9 19 und 22 mechanisierte Korps blieben nur noch 95 Panzer ubrig die Sowjets waren gezwungen sich hinter die Ausgangsstellungen zuruckzuziehen nbsp Lage am 21 JuliZu diesem Zeitpunkt gingen sowohl die Stawka als auch das Oberkommando der Sudwestfront davon aus dass die Heeresgruppe Sud die gescheiterte Gegenoffensive nutzen wurde um die eigene Offensive mit der Panzergruppe 1 auf Kiew fortzufuhren Die 26 Armee Generalleutnant F J Kostenko wurde daher aus der Front gezogen ihr Armeeoberkommando wurde die Kontrolle uber alle Streitkrafte ostlich und nordostlich von Belaja Zerkow ubergeben Der Stawka Befehl ordnete die Verteidigung des sudwestlichen Vorfelds von Kiew sowie eine engere Verbindung mit der nordlicher stehenden noch kampfkraftigen 5 Armee an Zur Sicherungen der Stadtbefestigungen wurde sogar das 3 Luftlandekorps Generalmajor W A Glasunow aus der Reserve der Sudfront nach Kiew herangezogen und bei Borispol stationiert um einem moglichen deutschen Fallschirmangriff uber den Dnjepr entgegenzuwirken Schliesslich wurde am 23 Juli fur die Befehlsfuhrung im Festungsbereich von Kiew das Oberkommando der 37 Armee neu aufgestellt der rasch 8 Schutzen Divisionen zugefuhrt wurden Nachdem der Abschnitt zwischen Schitomir und Berditschew fest in der Hand der deutschen 6 Armee war begann auf Befehl des OKW nicht der sofortige Vorstoss auf Kiew sondern das Abschwenken des XXXXVIII und XIV A K mot nach Sudosten um die Voraussetzungen einer Umfassung der zuruckgehenden sowjetischen Streitkrafte 12 und 18 Armee am ostlichen Ufer des sudlichen Bug zu schaffen welche in der Kesselschlacht bei Uman mundeten Das III Armeekorps mot verblieb zur Auffrischung der 13 und 14 Panzer Division vorerst im Raum Boguslaw Korsun am Dnjepr stehen und wurde mit Teilen der SS Division Wiking verstarkt Erster Angriff auf den Festungsbereich Kiew Bearbeiten Der nach Westen an den Fluss Irpen gelehnte Befestigte Raum von Kiew blieb fur die Rote Armee das letzte Standbein am rechten Ufer des Dnjepr Die 165 Schutzendivision zog sich am Morgen des 31 Juli uber den Dnjepr zuruck und bezog zwischen dem Vororten Bortnitschi und Woronkow neue Stellungen Die 175 Schutzendivision und die kombinierte Division Motykin positionierten sich an der Sudfront des befestigten Raumes von Kiew wo das 64 Schutzenkorps Generalmajor A D Kuleschow die Verteidigung ubernommen hatte Nach Erreichung des Befestigten Raumes an der sudlichen Landseite von Kiew begannen die Divisionen des deutschen XXIX A K General der Infanterie Hans von Obstfelder mit den Vorbereitungen zum Angriff auf den ausseren Festungsring Die Aufklarung wurde durchgefuhrt schwere Artillerie in Stellung gebracht Am 4 August morgens um 6 00 Uhr begann nach einer einstundigen Artillerievorbereitung unter Einsatz der schweren Artillerie der Angriff auf den befestigten Raum Kiew Zum Angriff wurden angesetzt die 75 Infanteriedivision Angriffszone Tarasowka 44 Infanteriedivision Angriffszone Jurowka 99 Infanteriedivision zwischen dem Dorf Gatnoje und Vita Pochtowaja 71 Infanteriedivision zwischen Vita Pochtowaja Kruglik und die 95 Infanteriedivision etwa zwischen Wassilkow bis zum Dnjepr Am 4 August bildete sich aus der Pinsker Militarflottille Konteradmiral D D Rogatschow die Kiewer Flussflottille welche mit mehreren Kanonenbooten und Monitoren die Truppen der 37 und 26 Armee unterstutzte Am 5 August nahm die deutsche 44 Infanteriedivision Jurowka ein die 99 Infanteriedivision kampfte nordlich von Gatny Die 95 Infanteriedivision startete eine Offensive entlang des Dnjepr gegen die Dorfer Kremenishtsche und Chotow Am Abend des 6 August wurde Tarasowka von der 44 Infanteriedivision genommen am folgenden Tag wurde auch die 299 Infanteriedivision zwischen der 71 und 99 I D eingeschoben um gegen die Linie Schuljany Ust Wolynski Stalinka anzugreifen Einheiten der sowjetischen 6 und 5 Luftlande Brigade Oberst A I Rodimzew verstarkten den Abschnitt Teremki Nowosjolki Die 75 und die 44 Infanteriedivision wurden bis zum Abend des 9 August dem LV A K General der Infanterie Erwin Vierow unterstellt dieses Generalkommando blieb aber selbst dem XXIX A K untergeordnet Am 8 August wurde die neu formierte sowjetische 37 Armee offiziell unter dem Kommando von Generalmajor A A Wlassow damit beauftragt Kiew unter allen Umstanden zu verteidigen Die Stawka ubertrug auch die 284 Schutzendivision Oberst G P Pankow und die 295 Schutzendivision Oberst I D Andrjukow an die 37 Armee eine erste Staffel der 284 Schutzendivision wurde bereits im sudlichen Festungsbereich eingesetzt Am 10 August begann eine Gegenoffensive der sowjetischen Truppen am sudlichen Abschnitt der Befestigungsfront dies fuhrte in wenigen Tagen zur Ruckeroberung der Linie Jurowka Vita Pochtowaja Kruglik Vita Litowskaja Nach intensiver Artillerievorbereitung hatte die 2 Luftlande Brigade und die 206 Schutzendivision den Ort Schuljany wieder genommen die 175 Schutzendivision konnte die Deutschen aus Tarasowka vertreiben Die deutschen Truppen mussten ihre ersten Angriffe auf Kiew abbrechen auch auf Seiten der sowjetischen Truppen im Kiewer Befestigungsbereich wurden zunachst keine militarischen Aktionen durchgefuhrt Das Eintreffen der 284 Schutzendivision ermoglichte am 11 August einen Gegenangriff im Raum Myschelowka Die 206 Schutzendivision begann Strassenkampfe im Dorf Gatnoje und kampfte um Krasny Traktir etwa 3 km nordostlich des Dorfes Chabany wahrend die 147 Schutzendivision im Gebiet Myschelowka angriff Bis zum 16 August war die Situation fur die Rote Armee wiederhergestellt und die Front im Festungsbereich stabilisierte sich Am 20 August beschloss General Potapow das 27 Schutzenkorps Generalmajor P D Artemenko in die Region westlich Tschernigow auf das linke Ufer des Dnjepr zuruckzuziehen denn die Nordflanke der Sudwestfront ragte mit ungeschutzten Flanken zu weit nach Westen vor Die Deutschen hatten den Ruckzug der sowjetischen Truppen uber den Dnjepr erwartet und begannen sofort mit der Verfolgung die am Abend des 23 August mit der Etablierung eines Dnjepr Ubergangs bei Okuninowo Dymer endete Die 44 Infanteriedivision Generalleutnant Friedrich Siebert wurde am 22 August aus dem Gebiet Tarasowka Jurowka in den Nordabschnitt des befestigten Bereichs von Kiew verlegt und dem LI A K General der Infanterie Hans Wolfgang Reinhard zugewiesen Am 26 August begann diese Infanteriedivision den Fluss Irpen im Bereich Demidowo zu uberqueren und versuchte zwischen Ljutesch Swaromoje uber den Dnjepr zu kommen und am linken Ufer einen weiteren Bruckenkopf fur den anschliessenden Angriff auf Kiew zu bilden Kiew anstatt Moskau als neues Operationsziel Bearbeiten Am 16 August meldete die Heeresgruppe Sud dass die erschopfte deutsche Infanterie nicht mehr zum Angriff befahigt sei und sie daher die vorubergehende Einstellung des Angriffes auf Kiew angeordnet habe Hitler befahl am 21 August entgegen der anfanglichen Planung des Generalstabes nach heftigen Auseinandersetzungen mit diesem in der sogenannten Augustkrise den Stoss der Heeresgruppe Mitte auf Moskau vorlaufig zugunsten der vollstandigen Eroberung der Ukraine durch die Heeresgruppe Sud abzuandern 2 Der Schwerpunkt der Heeresgruppe Sud sollte gegen das Industriegebiet am Donez angesetzt werden Die zentrale Rolle wurde dabei der 17 Armee zugewiesen welche in allgemeiner Richtung auf Woroschilowgrad vorzugehen hatte Die Aufgabe des Flankenschutzes nach Norden fiel dabei der 6 Armee jener nach Suden der Panzergruppe 1 zu Interessant ist dass zu diesem Zeitpunkt nicht an eine Umfassungsoperation sondern an ein keilformiges Vortreiben gedacht war da Generalstabschef Halder jenseits des Dnjepr keine geschlossene Widerstandskraft der Roten Armee erwartete Die Moglichkeit eines offensiven Zusammengehens mit der Heeresgruppe Mitte zeichnete sich am 20 August ab als die 2 Armee die Stadt Gomel genommen und damit die Stalin Linie uberwunden hatte Ungeduldig wegen der langen Bereinigung des Pripjat Raumes traf Hitler am 21 August die spater noch folgenreiche Entscheidung dass die Heeresgruppe Mitte mit der Heeresgruppe Sud zusammenwirken solle und dabei ohne Rucksicht auf spatere Operationen so viele Krafte anzusetzen habe wie sie als notwendig betrachte 3 Dazu wurde die Panzergruppe 2 des Generalobersten Guderian angesetzt welcher am 23 August personlich ins Fuhrerhauptquartier nach Rastenburg bestellt wurde um gegen diesen Krafteansatz zu argumentieren da er sich auf die Wege und Treibstoffsituation und das Auffrischungsbedurfnis der schnellen Truppen unter der Pramisse des baldigen Vorgehens gegen Moskau berief Erst nach einer Unterredung mit Hitler schlug Guderian sogar von sich aus den Einsatz der gesamten Panzergruppe 2 vor was wiederum Reibungen mit dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte Feldmarschall von Bock mit sich brachte da dieser seine Krafte fur den Stoss auf Moskau zusammenhalten wollte 4 Operative Planungen Bearbeiten nbsp Ostfront zur Zeit der Schlacht um Kiew nbsp Generaloberst M P KirponosNach dem Plan des deutschen Oberkommandos hatte die Heeresgruppe Mitte mit der 2 Armee Generaloberst Maximilian von Weichs und der Panzergruppe 2 nach Suden abzuschwenken um die vor der Front der 6 Armee zwischen dem Teterew und den am Dnepr zwischen Gornostaipol und Kiew haltenden vier 5 21 26 und 37 sowjetischen Armeen den Ruckzug abzuschneiden Bei der Heeresgruppe Sud hatte die deutsche 17 Armee General der Infanterie Carl Heinrich von Stulpnagel durch einen Vormarsch nach Nordost zum Dnjepr zwischen Kanew und Krementschug aufzuschliessen und gemeinsam mit der Panzergruppe 1 Generaloberst Ewald von Kleist einen Bruckenkopf zu errichten um den Verbanden der Panzergruppe 2 entgegenstossen zu konnen Dafur war eine gunstige Ausgangsbasis geschaffen weil durch das IV Armeekorps Gruppe Schwedler und XXXXIV Armeekorps bereits eine Sicherung an der Dnjepr Linie zwischen Kanew und Tscherkassy etabliert worden war Im Raum Krementschug hatte das XI und LII Armeekorps der 17 Armee einen Bruckenkopf am anderen Dnjepr Ufer zu errichten aus dem spater der Angriff der Panzergruppe 1 aus dem Suden erfolgen sollte Verteidigungsorganisation der Roten Armee Bearbeiten Die sowjetische Sudwestfront hatte ihr Hauptquartier in Browary 12 Kilometer nordostlich von Kiew aufgeschlagen Sechs unter dem Oberbefehl von Generaloberst Michail Petrowitsch Kirponos stehende sowjetische Armeen wurden im Raum zwischen Dnjepr und Desna Dnepr ab Ende August nach und nach eingekreist Die Stawka hatte Marschall Semjon Budjonny als stellvertretenden Oberbefehlshaber der Sudwestfront eingesetzt Westabschnitt Die Anfang August fur die direkte Verteidigung Kiews neu aufgestellte 37 Armee Generalmajor Andrei Andrejewitsch Wlassow verteidigte gegenuber der deutschen 6 Armee einen etwa 200 km breiten Frontabschnitt General Wlassow hatte am 8 August den Oberbefehl ubernommen zur Verteidigung der Stadt und Festung Kiew standen ihm 108 750 Mann und 1116 Geschutze zur Verfugung Ab dem 24 August zielten die Hauptanstrengungen der 37 Armee darauf ab den deutschen Bruckenkopf in der Nahe des Dorfes Okuninowo zu beseitigen Um das deutsche LI Armeekorps in dem bei Gornostaipol gebildeten Bruckenkopf von Okuninowo festzuhalten wurde das verstarkte 27 Schutzenkorps Generalmajor Andrei Iwanowitsch Smirnow mit der 228 Schutzendivision Reste 22 mechanisiertes Korps 87 124 131 176 Schutzen und 28 Gebirgsschutzen Division eingesetzt Das Armeeoberkommando hielt es offenbar noch fur moglich den Okuninowo Bruckenkopf bald zu liquidieren daher wurde fur das 27 Schutzenkorps die Aufgabe die deutsche Gruppierung im Okuninowo Bruckenkopf zu liquidieren in den Befehlen taglich wiederholt Zur Verteidigung des Desna Uberganges bei Oster wurde eine Division gebildet die aus zwei Infanteriebataillonen einem Pontonbataillon einem Artillerie Regiment und zwei Kompanien leichter Panzer bestand Die Truppen der Festungsregion Kiew verteidigten sich im System des Befestigten Raumes von Kiew und standen sechs Divisionen 71 44 99 299 95 und 75 I D des deutschen XVII und XXIX A K gegenuber Die Festungsfront betrug einschliesslich der Stellungen der rechts eingesetzten 28 Gebirgsschutzen Division etwa 60 Kilometer verfugbar waren 6 Schutzendivisionen 3 Luftlande Korps 147 175 206 284 und 295 Schutzendivision und 609 Geschutze Das 64 Schutzenkorps mit der 165 und der neu organisierten 146 Schutzendivision verteidigte am linken ostlichen Ufer des Dnjepr von Bortnitschi bis Andruscha gegen die deutsche 95 294 und 132 Infanteriedivision Die 5 Armee General Michail Iwanowitsch Potapow befand sich nach dem Ruckzug vom Dnjepr bei Okuninowo in einem krisenhaften Zustand Am 23 August eroberten Einheiten der deutschen 11 Panzerdivision eine Dnjepr Brucke in der Nahe des Dorfes Okuninowo etwa zehn Kilometer nordlich von Kiew Die Front der Armee hatte sich dadurch gegenuber den Kampfen im Juli und August um 180 Grad nach Norden verschoben Die Truppen die den Okuninowo Bruckenkopf blockierten waren die Reste des 22 mechanisierten Korps die 228 Schutzen und 131 mot Division Das 31 Schutzenkorps Generalmajor Nikolai Wassiljewitsch Kalinin mit 193 195 Schutzen und 215 mot Division nahm die Verteidigung mit den Hauptkraften 195 215 Schutzendivision entlang des Ostufers des Dnjepr mit einer Front im Westen entlang des Abschnittes Ljubesch Mnevo Sorokoschichi auf Die Front im Norden entlang der Linie Kulewitschi Ljubesch wurde von der 193 Schutzendivision verteidigt Im Wesentlichen waren die beiden anderen Divisionen des Korps aber inaktiv da ihnen ausser der deutschen 79 nur Teile der 17 Infanteriedivision gegenuberstanden Dies konnte spater nur durch eine falsche nachrichtendienstliche Einschatzung der feindlichen Positionen seitens des 31 Schutzenkorps erklart werden Im Bezug auf die Kampfstarke nahm die 5 Armee mit 95 780 Mann und 619 Kanonen den zweiten Platz unter allen Armeen der Sudwestfront ein Die Streitkrafte der deutschen 260 Infanteriedivision hatten am linken Ufer der Desna eine sudliche Bruckenkopfstellung im Raum Borka Lopatino Vibli gebildet und dadurch war der 5 Armee ab 1 September der direkte Kontakt zur rechts angrenzenden 21 Armee abgeschnitten worden Nachdem die Deutschen den Hauptarm der Desna uberquert hatten etablierten sie eine Bruckenkopfposition die rechts und vorne von einem bogenformigen Flussarm mit einer Spitze im Suden dicht gedeckt war Die linke Flanke wurde nur beobachtet An der Naht zur sudlich stehenden 37 Armee drohten aus dem Okuninowo Bruckenkopf deutsche Vorstosse Somit waren beide Flanken der 5 Armee bedroht NordabschnittDer rechte Flugel der 5 Armee das mit Front nach Norden stehende 15 Schutzenkorps Oberst Iwan Iwanowitsch Fedjuninski mit der 62 45 und 200 Schutzendivision 1 Luftlandekorps zwei Brigaden Reste des 9 mechanisierten Korps und der 5 Panzerabwehrbrigade verteidigte die Front entlang der Linien Lopatino Khaljawin Dowtschik und stand dem deutschen XIII A K General der Infanterie Hans Gustav Felber mit der 293 260 134 und 17 Infanteriedivision gegenuber Die Hauptaufgabe des Korps bestand darin den deutschen Durchbruch bei Tschernigow zu verhindern als Reserve dienten der Armee das 1 Luftlandekorps und die Reste des 9 mechanisiertes Korps Die 21 Armee General Wassili Iwanowitsch Kusnezow war formal noch der Brjansker Front unterstellt jedoch in der operativen Hinsicht bereits in der Sudwestfront integriert die offizielle Unterstellung erfolgte erst am 6 September Diese Armee bestand aus drei Schutzenkorps 67 28 und 66 und einem Kavalleriekorps 32 43 47 Kavalleriedivision und zahlte 79 570 Mann 499 Geschutze 8 Panzer und 15 gepanzerte Fahrzeuge Das 67 Schutzenkorps Oberst Filipp Feodosjewitsch Schmatschenko mit der 24 42 und 277 Schutzendivision war an der Linie Obolonje Reimentarowka Schadowo Semjonowka mit Front nach Osten stationiert und fuhrte Abwehrkampfe gegen Einheiten der deutschen Panzergruppe 2 welche erfolgreich uber Obolonje und Semjonowka vorruckte Das 28 Schutzenkorps mit der 187 219 117 Schutzendivision nahm Verteidigungspositionen in der Mitte der 21 Armee ein wobei die Front im Nordwesten auf der Linie Orlikowka Tichonowitschi Schtschors an die rechte Flanke 187 Schutzendivision angrenzte wobei Orlikowka durch Einheiten der 277 Schutzendivision des 67 Schutzenkorps und die linke Flanke bei Shchors durch Einheiten der 55 Schutzendivision des 66 Schutzenkorps gedeckt wurde Die deutsche 45 und die 112 Infanteriedivision ruckten gegen diesen Abschnitt vor Das 66 Schutzenkorps Generalmajor Fjodor Dmitrijewitsch Rubtzow mit der 55 232 und 75 Schutzendivision verteidigte an der Linie Shchors Borki wobei Einheiten der deutschen 1 Kavalleriedivision der 131 und 260 Infanteriedivision gegenuberstanden Eine Kavalleriegruppe 32 43 und 47 Kavalleriedivision befand sich im Gebiet Krjukowka Losjew und bildete mit der verstarkten 266 Schutzendivision die Armeereserve Die 40 Armee Generalleutnant Kusma Petrowitsch Podlas bestand am 1 September 1941 aus 31 950 Mann 248 Kanonen 1 schwerem 14 mittleren 40 leichten Panzern und 69 gepanzerten Fahrzeugen Der 40 Armee waren die 293 Schutzendivision die 10 Panzerdivision das 2 Luftlandekorps drei Brigaden die 135 Schutzendivision sowie die 5 Panzer Abwehrbrigade zugeteilt Die Front im Norden auf der Linie Dubowitschi Korop wurde von der 293 Schutzendivision und einem NKWD Schutzenregiment verteidigt Die Gegner im Norden waren die deutsche 3 und 4 Panzerdivision sowie das motorisierte Regiment Grossdeutschland Das 2 Luftlandekorps und die 10 Panzerdivision nur 16 Panzer verteidigten mit der Front nach Westen auf der Linie Korop Konotop Am rechten Flugel der 40 Armee stand eine Flankenbarriere um den Vormarsch der deutschen 10 motorisierten Division des XXIV Armeekorps mot aufzuhalten Schliesslich nahm die 135 Schutzendivision die Verteidigung auf breiter Front entlang der Flusse Seim und Desna von Baturin bis Maksaki auf Das 3 Luftlandekorps befand sich bei Konotop und wurde als vordere Reserve eingesetzt Die 5 Panzerabwehr Brigade die damals uber 40 76 2 mm Kanonen verfugte konnte die Verteidigung enorm verstarken Das Hauptquartier der Sudwestfront sah Ende August noch Gegenangriffe vor Die 40 Armee bekampft die feindliche Gruppe im Raum Korop und strebt eine Umgehung der rechten Flanke in Richtung Gluchow vor Sudabschnitt Die 26 Armee General Fjodor Jakowlewitsch Kostenko fuhrte mit 8 Schutzendivisionen die Verteidigung entlang des linken ostlichen Ufers des Dnjepr zwischen Andruscha und Chapajewka mit vier Divisionen 159 227 289 und 264 Schutzendivision in der ersten Staffel auf einer etwa 80 Kilometer langen Front Daruber hinaus befanden sich dahinter vier weitere Divisionen 7 41 301 199 Schutzendivision als Reserve Eine weitere Division die 304 Schutzendivision befand sich in Aufstellung der Front und war fur die 38 Armee bestimmt Der Schwerpunkt der Operationen der Truppen der Sudwestfront verlagerte sich Ende Juli von der 26 Armee dadurch konnten auch andere Frontabschnitte mit frischen Truppen versorgt werden Einheiten des deutschen XXXXIV A K General der Infanterie Friedrich Koch mit der 132 94 und 68 Infanteriedivision blockierten das andere Dnjepr Ufer beiderseits Kanew Auf beiden Seiten bestand die Kampftatigkeit seit dem 16 August nur noch aus taktisch gefuhrten kleineren Gefechten Die 38 Armee Generalmajor Dmitri Iwanowitsch Rjabyschew ab 15 August Nikolai Wladimirowitsch Feklenko bildete den linken Flugel der Sudwestfront die Breite ihrer Verteidigungsfront zwischen Tscherkassy und Mischurin betrug etwa 180 Kilometer Die Starke der Armee betrug 6 Schutzendivisionen und 4 Kavalleriedivisionen mit 77 070 Mann und 503 Geschutze Die Verteidigung dieser Armee war in einen Ruhe und einen Alarmbereich organisiert Einerseits nahm die 38 Armee die Verteidigung entlang des linken Ufers des Dnjepr von Chapajewka bis zur Mundung des Flusses Worskla mit den Streitkraften der 116 und 297 Schutzendivision auf andererseits befand sich dahinter die 212 Schutzendivision und die 37 Kavalleriedivision in Auffrischung Die 97 und 196 Schutzendivision befanden sich in der Armeereserve Die 38 Armee lieferte sich zusammen mit den Streitkraften der 300 Schutzendivision und dem 5 Kavalleriekorps Generalmajor F W Kamkow mit der 3 14 und 34 Kavalleriedivision im Sektor Krementschug Kischenki hartnackige Verteidigungskampfe gegenuber den beginnenden Ubergangsabsichten des deutschen IV Armeekorps Gruppe Schwedler Direkt am Bruckenkopf von Krementschug sicherten die 300 Schutzendivision die drei Kavalleriedivisionen und die 47 Panzerdivision mit noch 34 Panzern Ihnen gegenuber lagen vier Divisionen 125 101 100 und 97 I D des deutschen LII A K General der Infanterie Kurt von Briesen die am 2 September durch die 76 Infanterie Division verstarkt wurden Ablauf der Operationen Bearbeiten nbsp Guderian vor einem Gefechtsstand bei Kiew 1941 nbsp Pioniere der Wehrmacht errichten Pontonbrucke in Kiew September 1941Westlicher Abschnitt Bearbeiten Die aus dem Raum Schitomir direkt nach Kiew anruckende deutsche 6 Armee kam mit dem XXIX Armeekorps nur schwer voran weil sie an der Nordflanke starken Angriffen durch die sowjetische 5 Armee ausgesetzt war An der Nordflanke der 6 Armee sicherte die 213 Sicherungsdivision gegen das schwer zugangliche Gebiet am Sudrand der Pripjetsumpfe Das neu eingefuhrte LI Armeekorps nahm den Vorstoss in Richtung auf Malin auf wo das sowjetische 22 mechanisierte Korps eine Verteidigungslinie aufbaute Am linken Flugel marschierte das XVII Armeekorps in Richtung auf Korosten vor wo das sowjetische 31 Schutzenkorps sicherte Am 22 August besetzte die 62 Infanterie Division Owrutsch Der Ruckzug des nordlichen Flugels der Armee Potapow uber den Pripjat zum Dnjepr wurde uber Tschernobyl abgewickelt Das 31 Schutzenkorps ubernahm gegenuber Kalyta die Verteidigung am ostlichen Ufer des Dnjepr Das 15 Schutzenkorps machte gegenuber der deutschen 2 Armee in Richtung Tschernigow Front nach Nordosten Die Abwehr sowjetischer Gegenangriffe zwischen Teterew und dem Sdwish Abschnitt wurde von der 296 Infanterie Division getragen die 75 Infanterie Division wurde zur Schliessung des sudlichen Ringes um Kiew bestimmt und die 113 und 168 Infanterie Division zur Sicherung zwischen Sdwish und Irpen in den Raum Gostomel herangezogen Am 23 August erreichte die 111 Infanterie Division die grosse Dnjepr Brucke bei Gornostaipol Die dahinter folgende 11 Panzer Division die ihr uber den Fluss gefolgt war konnte am 24 August zugig zur Desna durchdringen wurde aber durch Aktionen der sowjetischen Dnjepr Flottille der es gelang die Brucke zu zerstoren abgeschnitten Unter starken Feinddruck auf beide Flanken musste sich diese Vorhut bis 29 August wieder auf den Bruckenkopf am Dnjepr zuruckziehen Am 4 September leitete das deutsche LI Armeekorps den neuerlichen Angriff aus dem jetzt gesicherten Bruckenkopf Okuninowo in Richtung Oster an der Desna ein wahrend sudlicher das XXIX Armeekorps gegen die sudliche Befestigungslinie von Kiew vorging Am 16 September leitete die deutsche 6 Armee den zweiten Angriff auf Kiew ein Zwischen der Fuhrung der 296 Infanteriedivision und der 71 Infanteriedivision wurde vereinbart dass Erstere die Linie Guta Meschigorska bis zum Dnjepr zu sturmen und Zweitere ihre Regimenter gegen den westlichen Teil der russischen Stellungen an der Linie Gostomel Irpen Belogorodka anzusetzen hatte Erst am 17 September abends erteilte Kirponos dem Hauptquartier der 37 Armee den Befehl zum Verlassen von Kiew Diese Genehmigung ging eine Reihe von Verhandlungen zwischen den Hauptquartieren der Stawka und der Sudwestfront voraus Insbesondere der stellvertretende Volkskommissar fur innere Angelegenheiten der Ukraine und Mitglied des Militarrates der Front N S Chruschtschow berichtete der Stawka uber den aussichtslosen Stand bei der 37 Armee Nordlicher Abschnitt Bearbeiten nbsp Generalleutnant Model 2 v l als Kommandeur der 3 Panzer DivisionDie am 25 August eroffnete Offensive der Panzergruppe 2 kam anfangs rasch in Gang auch weil man in Nowgorod Sewerski eine Desna Brucke unversehrt in die Hand bekam Da jedoch dieser Desna Bruckenkopf wahrend der Roslawl Nowosybkower Operation hart attackiert wurde und auch die mit sieben Divisionen angetretene 2 Armee nur schwer vorankam verzogerte sich der Vormarsch Am 31 August wurde auch die 4 Panzerdivision nach der Sicherung des Desna Bruckenkopf nach Suden nachgezogen Die 3 Panzer Division unter Generalleutnant Model uberschritt den Sudost und strebte weiter sudwarts zum Sejm Abschnitt Gegenuber den Angriffen der sowjetischen 13 und 40 Armee aus dem Raum Trubtschewsk bis Gluchow sicherte das motorisierte XXXXVI und XXXXVII Armeekorps mot die rechte Flanke der Panzergruppe 2 An der linken Flanke Guderians begleiteten das XIII und XXXXIII Armeekorps der 2 Armee das Vorgehen zur Desna und nach Tschernigow Als die Truppen des Generals Geyr von Schweppenburg am 10 September Bachmatsch besetzen brach die Linie der sowjetischen 21 Armee zusammen Die Truppen der deutschen 2 Armee konnten ab 8 September die Front der sowjetischen 5 Armee eindrucken von rechts nach links uberwanden die 17 134 260 131 293 112 und 45 Infanterie Division den Desna Abschnitt und erreichten die nachsten Tage den Raum zwischen Koselez und Neschin Das XXIV Armeekorps mot hatte am 9 September den Sejm uberschritten und erreichte einen Tag spater Romny womit der eigentliche Treffpunkt mit der Panzergruppe 1 geplant war Die Panzergruppe 1 kam im Suden jedoch wegen nahezu unpassierbarer Schlammwege kaum voran so dass Guderians Vorhut die 3 Panzer Division noch weiter bis Lochwiza vorgehen musste Sudlicher Abschnitt Bearbeiten Vom 28 August bis 1 September versuchten Truppen der deutschen 17 Armee die zahlreichen Inseln am Dnjepr zu besetzen Das Hauptquartier der 38 Armee war besonders beunruhigt uber Versuche deutscher Truppen sich in der Nahe von Tscherkassy auf der Insel Krolewetz niederzulassen Die direkte Fuhrung der dortigen Kavallerie unter dem legendaren Reitergeneral Budjonny blieb nur am ersten Kampftag erhalten als die 3 und 34 Kavalleriedivision am linken Flugel der 38 Armee einen erfolglosen Gegenangriff fuhrte In einer Entfernung von 100 Kilometern vom Bruckenkopf befanden sich die mobilen Krafte der deutschen Panzergruppe 1 13 14 16 und 9 Panzerdivision 16 und 25 motorisierte Division im Anmarsch Generaloberst von Kleist hatte Befehl sich in der Region Alexandria 40 km sudwestlich von Krementschug festzusetzen und den Dnjepr dort zu forcieren Die Berichte der 38 Armee waren bis zum 1 September voll mit Hinweisen um die Bedeutung der Dnjepr Inseln Das deutsche Vorgehen in der Region Krementschug wurde zunachst noch immer als ablenkender Schlag gewertet Am 1 September war man im Hauptquartier der 38 Armee noch nicht uberzeugt dass die Situation an der Front als ungefahrlich angesehen wurde insbesondere an der linken Flanke im Raum Krementschug und dem dortigen deutschen Bruckenkopf Als die Lage im Raum Krementschug dann bedrohlich wurde bewertete der Einsatzbericht die Aktionen in der Zone Tscherkassy bereits als Kampf um die Insel Krolewetz Die Heeresgruppe Sud befahl am 4 September den Angriff der 17 Armee aus dem Bruckenkopf bei Krementschug nach Norden in Richtung auf Mirgorod und Lubny um die Front der am mittleren Dnepr stehenden Feindkrafte sowjetische 38 Armee zu durchbrechen Das XI Armeekorps unter General Kortzfleisch setzte mit der 125 239 und 257 Infanterie Division 5 uber den Dnjepr Dem LII Armeekorps fiel dabei an der Ostflanke der Schutz gegenuber sowjetischen Angriffen aus dem Raum Krasnograd zu Zusatzlich wurde von der 6 Armee das im Raum Radomyschl freigewordene Generalkommando LV A K General Vierow fur den Aufbau der neuen Front im Raum Poltawa herangezogen Ab 12 September wurde zum Vorstoss nach Norden zuerst das XXXXVIII Armeekorps mot General Kempf und darauf das XIV Armeekorps mot General von Wietersheim an der Spitze des Angriffes gestellt Das XXXXVIII Armeekorps mot stiess mit der 9 Panzer Division 25 Infanterie Division mot 13 und 16 Panzer Division die Sula entlang nordwarts uber Lubny nach Norden Dahinter folgte das XIV Armeekorps mot mit der 14 Panzerdivision und 60 Infanterie Division mot nach Am 15 September wurde die Verbindung zwischen den Panzertruppen der Generale Model und Hube hergestellt und der noch dunne Ring geschlossen Neben dieser weit umspannenden Einschliessung der Hauptkrafte der sowjetischen Sudwestfront kam es mit dem Dnepr Ubergang der 6 Armee zu einer Einschliessung Kiews welches am 19 September fiel Ausbruchskampfe Bearbeiten Vergeblich stellten Marschall Budjonny und General Kirponos mehrmals die Forderung zur Raumung Kiews und zum noch moglichen Ausbruch Stalins Befehl stehen halten und notfalls sterben fuhrte unweigerlich zur Einkesselung Laut dem sowjetischen Oberst Kyrill D Kalinow hatte Budjonny den Auftrag um jeden Preis die Stellungen zu halten damit die ukrainischen Industriegebiete geraumt werden konnen Erst am 17 September sei die Erlaubnis zum Ausbruch erteilt worden 6 Die Soldaten und Kommandeure der aus Kiew zuruckgehenden 37 Armee befanden sich in der schwierigsten Situation Auf ihrem Ruckzugsweg kamen ihnen durch die zusammengebrochene Front der 5 und 21 Armee die Infanteriedivisionen der deutschen 2 Armee entgegen Ab dem 15 September war dem Oberbefehlshaber der Sudwestfront bekannt dass im Raum Lebedyn Achtyrka mit dem Entladen der 100 Schutzendivision Generalmajor Russianow und zweier Panzerbrigaden begonnen wurde Ein Gegenangriff wurde geplant um die sich aus der Einkreisung zuruckzuziehen Verbande zu retten Die deutsche Front sollte von Osten her aufgebrochen und ein kleiner Korridor freigekampft werden um den eingekreisten Truppen den Ausbruch zu ermoglichen Das 2 Kavalleriekorps und die 100 Division sollten gegen die linke Flanke des durchgebrochenen deutschen XIV Armeekorps mot angesetzt werden das bereits Romny erreicht hatte Am 16 September erhielt Marschall Timoschenko den Oberbefehl uber die Sudwestfront als Chef uber die operative Fuhrung wurde Generalmajor Hovhannes Baghramjan eingesetzt Der neue Frontkommandeur anderte aus unklaren Grunden den ursprunglichen Plan des Gegenangriffs der konzipiert wurde noch bevor die Divisionen der beiden deutschen Panzergruppen in der Nahe von Lochwitza aufeinander getroffen waren Timoschenko beschloss die Lage dadurch wiederherzustellen dass er die kavallerie mechanisierte Gruppe Below 2 Kavalleriekorps 100 Schutzendivision zur Ruckeroberung von Romny ansetzte Die Verteidigung in Romny wurde aber durch die Gelandeverhaltnisse begunstigt die Deutschen konnten sich am Zusammenfluss der Sula und ihres Nebenflusses Romy halten Schliesslich schloss sich am 18 September auch die eingetroffene 129 Panzerbrigade den Gegenangriffen an Am 20 September traf noch die 1 Panzerbrigade ein aber die Offensive blieb erfolglos Das 2 Kavalleriekorps ruckte vom 15 bis 19 September bis Gadjatsch Raschowka vor Danach beschrankte man sich auf die Verteidigung denn die deutsche 16 motorisierte Division und die deutsche 101 leichte Infanteriedivision wirkten von Suden her erfolgreich gegen die uberdehnte linke Flanke Die Gegenangriffe wurden noch bis zum 23 September fortgesetzt Am 24 September versuchte die 5 Kavalleriedivision die Angriffsfront nach Suden in Richtung Lochwitza zu drehen dort traf man jedoch auf die deutsche 9 Panzerdivision welche Fortschritte verhinderte Am 20 September wurde Kirponos Hauptquartier beim Ausbruch uberraschend in ein Gefecht mit deutschen Truppen verwickelt General Kirponos leitete die Kampfe bei Drjukowtschina von einem Waldrand aus wo er bald verwundet wurde Kurze Zeit spater erlitten er und sein Generalstabschef Tupikow bei Schumeikowo todliche Verwundungen 7 Ein Teil des Hauptquartiers unter der Fuhrung des Leiters der Operationsabteilung General Bagramjan konnte entlang der Route Pirjatin Gorodische Raschiwka Zenkow Orschitza aus dem Kessel entkommen Bei der 5 Armee wurde der Befehlshaber der Armee Generalmajor Potapow von deutschen Truppen gefangen genommen und dessen Stabschef Generalmajor Pisarewski getotet Das Hauptquartier der 21 Armee angefuhrt von Generalleutnant Kusnezow und anderen Offizieren brach entlang der Route Priluki Oserjani Andrejewka Gadjatsch nach Osten durch Durch Neuzufuhrungen und die aus dem Kessel ausgebrochenen Einheiten verfugte die Sudwestfront bald wieder uber eine neuformierte 21 40 und 38 Armee welche sofort im Raum Mirgorod Poltawa und am Psjol und Sula Abschnitt eine neue Front etablierten Die Kesselschlacht im Osten Kiews ging erst am 26 September zu Ende Nach Angaben der Heeresgruppe Sud gerieten rund 665 000 sowjetische Soldaten in deutsche Kriegsgefangenschaft zudem wurden 884 Panzer 418 Pak und 3018 Geschutze erbeutet 8 Laut anderen Quellen verlor die Rote Armee in der Kiewer Verteidigungsoperation vom 7 Juli bis zum 26 September 1941 700 544 Soldaten darunter 616 304 Tote Vermisste und Gefangene 9 Besetzung von Kiew Bearbeiten nbsp Kiew nach dem Grossbrand nbsp Deutscher Wachposten auf der Zitadelle von Kiew am 19 September nbsp Deutsche Pak auf der Zitadelle von Kiew mit Blick uber den DneprDie am 19 September erfolgte Einnahme von Kiew sollte folgenreiche Probleme bezuglich der Sicherheit der deutschen Truppen in der Stadt mit sich bringen Nach Abschluss der Kampfe stellte sich heraus dass nicht nur umfangreiches Material abtransportiert und die Bahnverbindungen nachhaltig unterbrochen worden waren sondern auch umfangreiche nachtragliche Zerstorungen durch mit Funk auszulosende Sprengungen Objektmine F 10 vorbereitet waren So befahl bereits am 13 September das Oberkommando der 6 Armee dass sich die Truppe in der Innenstadt nur mit schriftlicher Bestatigung des AOK aufhalten durfe Durch einen anonymen Hinweis erfuhren die Besatzungstruppen von vorbereiteten Sprengsatzen in grosseren fur Stabs und Truppenunterkunfte geeigneten Gebauden was am 19 September eine teilweise erfolgreiche Suchaktion ausloste Am 24 September loste dann ein sowjetischer Sprengsatz neben dem Hauptpostgebaude in einem Beute und Munitionslager einen Grossbrand aus welcher rasch Teile der Stadt ergriff und durch das Feuerwehrregiment Sachsen nicht geloscht werden konnte Zur Eindammung des um sich greifenden Feuers mussten grosse Brandschneisen gesprengt werden 10 Erst am 29 September konnte das Grossfeuer unter Einsatz der Truppe der Technischen Nothilfe der einheimischen und der deutschen Feuerwehr geloscht werden Aufgrund der grossen Verluste der deutschen Verbande in der Stadt befahl Hitler dass befestigte Grossstadte zukunftig nicht mehr im direkten Angriff eingenommen sondern nach einer Umgehung belagert und schliesslich mit Artillerie und Luftangriffen zu Fall gebracht werden sollten Am 12 Oktober bestatigte er das Betretungsverbot fur Verbande nochmals mit Blick auf Moskau und Leningrad um die Truppen nicht Verlusten durch Spreng oder Sabotageaktionen auszusetzen Letztendlich wurde diese Verfahrensweise aber nie abgesehen von der Leningrader Blockade angewendet und zwar schon deshalb nicht weil die Truppe auf diese Verkehrsknotenpunkte und die Unterkunfte fur Stabe Depots und sonstige Versorgungseinrichtungen nicht verzichten konnte 11 Die Folgen BearbeitenKiew wurde bereits am 19 September besetzt die Kampfe an der ostlichen Kesselfront dauerten aber noch bis zum 26 an Den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD fielen im Zusammenwirken mit regularen Heereseinheiten am 29 und 30 September 1941 beim Massaker von Babyn Jar mehr als 33 000 zusammengetriebene Juden aus dem Grossraum Kiew zum Opfer Das Ende der Kesselschlacht und die hohen sowjetischen Verluste offneten der Wehrmacht den Zugang in die Ostukraine zum Asowschen Meer und zum Donbass Das Oberkommando der Wehrmacht OKW hatte sogar die Hoffnung noch vor Einbruch des Winters sowohl die Halbinsel Krim einnehmen als auch in den Kaukasus vorstossen zu konnen Die starken Verluste der Roten Armee brachten die deutsche Heeresfuhrung zu der letztlich falschen Annahme dass der Stoss auf Moskau trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit gelingen konne und Hitler befahl nun den direkten Marsch auf die sowjetische Hauptstadt Die Stadt Kiew blieb nach der Einnahme fur 778 Tage bis zur Befreiung am 6 November 1943 durch die Rote Armee von den Deutschen besetzt Literatur BearbeitenCarl Wagener Heeresgruppe Sud Podzun Verlag Bad Nauheim 1972 S 70 80 David Stahel Kiev 1941 Hitler s Battle for Supremacy in the East Cambridge University Press New York 2012 Aleksej V Isaev Kotly 41 go Istoriya VOV kotoruyu my ne znali Yauza Eksmo Moskwa 2005 Iwan Bagramjan So begann der Krieg Militarverlag der DDR 1979Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht um Kiew 1941 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Kesselschlacht von Kiew war Hitlers grosster Sieg 21 September 2016 in Die WeltEinzelnachweise Bearbeiten a b David M Glantz Barbarossa Hitler s Invasion of Russia 1941 The History Press Ltd 2001 ISBN 978 0 7524 1979 4 S 132 Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 4 2 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1987 ISBN 3 421 06098 3 S 509 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Jacobson Greiner Schramm Kriegstagebuch des OKW Band I Verlag fur Wehrwesen 1965 S 1062 ff Halder ubte heftige Kritik am Umfallen Guderians dieser wehrt sich dagegen in Heinz Guderian Erinnerungen eines Soldaten ISBN 3 87943 693 2 Anlagenheft Nr 3 zum Kriegstagebuch Nr 5 der 257 I D NARA Mikrofilm T 315 Roll 1803 Frame 000623 ff Kyrill D Kalinow Sowjetmarschalle haben das Wort Hamburg 1950 S 114 f Aleksander A Maslov Fallen Soviet Generals Soviet General Officers Killed in Battle 1941 1945 London Portland 1998 S 27 Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 4 2 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1987 ISBN 3 421 06098 3 S 516 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche KIEVSKAYa STRATEGIChESKAYa OBORONITELNAYa OPERACIYa Memento vom 30 Marz 2010 im Internet Archive Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 4 2 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1987 ISBN 3 421 06098 3 Daran beteiligt waren das Pionierbataillon 99 u Sprengtrupps der 99 Leichten Division und 71 Infanterie Division Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 4 2 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1987 ISBN 3 421 06098 3 S 516 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Sachbegriff GND 4458886 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um Kiew 1941 amp oldid 237642943