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Das XVII Armeekorps war ein Grossverband der deutschen Wehrmacht welchem neben Korpstruppen mehrere Divisionen unterstellt waren Es wurde beim Uberfall auf Polen im Westfeldzug sowie im Krieg gegen die Sowjetunion eingesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Aufstellung und Einsatze 1 1 1939 40 1 2 1941 1 3 1942 1 4 1943 1 5 1944 1 6 1945 2 Unterstellungen 3 Kommandierende Generale 4 Zeitweise unterstellte Einheiten nicht vollstandig 4 1 Direkt unterstellte Korpseinheiten 4 2 Direkt unterstellte taktisch selbststandige Einheiten 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAufstellung und Einsatze BearbeitenDas XVII Armeekorps wurde am 1 April 1938 nach dem Anschluss Osterreichs in Wien aufgestellt 1939 40 Bearbeiten Bei Kriegsbeginn im September 1939 wurde das Korps unter Fuhrung des Generals der Infanterie Werner Kienitz der 14 Armee Generaloberst Wilhelm List mit der unterstellten 44 und 45 Infanterie Division in Sudpolen zugeteilt Das Korps ging aus dem Raum Teschen gemeinsam mit dem VIII Armeekorps nordlich der Weichsel uber Pless auf Krakau vor Es beteiligte sich danach am Angriff des XVIII Armeekorps General Eugen Beyer auf Lemberg der den Feldzug abschloss Zwischen dem 11 und 13 November 1939 erfolgte die Verlegung des Generalkommandos nach Frankreich und ab Januar 1940 dessen Unterstellung als Reserve im Abschnitt der 2 Armee Wahrend der zweiten Phase des Westfeldzuges stand das XVII Armeekorps im Juni 1940 im Verband der 12 Armee und wurde beim Angriff uber die Aisne eingesetzt 1941 Bearbeiten Beim Angriff auf die Sowjetunion ab 22 Juni 1941 bildete das im Raum Chelm konzentrierte Korps mit der unterstellten 56 und 62 Infanterie Division den nordlichen Flugel der 6 Armee Generaloberst von Walter von Reichenau und ging im Kampf mit dem sowjetischen 15 Schutzenkorps General Fedjuninski uber den westlichen Bug uber Ljuboml auf Kowel vor Nach dem weiteren Vorgehen auf Sarny wurde Mitte Juli der Slutsch ein Nebenfluss der Horyn erreicht Anfang August erfolgte zusammen mit dem LI Armeekorps General der Infanterie Reinhard der Vorstoss uber Bilka auf Korosten Fur den Angriff auf die Nordfront von Kiew wurde das XVII Armeekorps zum Teterew Abschnitt umgruppiert und erhielt neben der 296 und 298 auch die 44 Infanterie Division neu unterstellt 1 Im Zusammenwirken mit dem sudlicher angesetzten XXIX Armeekorps General der Infanterie Obstfelder und anderen Truppenteilen wurde Kiew bis 20 September 1941 erobert und westlich Pirjatin starke Sowjetverbande eingeschlossen Wahrend des Angriffes des LV Armeekorps im Raum Charkow bildete das Korps am 29 Oktober bei Stary Saltow einen ostlichen Bruckenkopf am Donez Danach ging das Korps mit der unterstellten 79 und 294 Infanterie Division zwischen Murom bis Belgorod am Donez in den Stellungskrieg uber 1942 Bearbeiten Seit 23 Januar 1942 war General der Infanterie Karl Adolf Hollidt Kommandierender General des XVII Armeekorps Ab dem 12 Mai 1942 leistete das Korps wahrend der deutschen Gegenoffensive bei Charkow die Abwehr gegen die bei Woltschansk nach Westen durchgebrochene 38 Sowjetarmee unter General Moskalenko und nahm im Juli 1942 an der deutschen Sommer Offensive Fall Blau teil Nach dem Vormarsch zum Don etablierte sich das Korps als linker Flugel der 6 Armee Generaloberst Paulus zwischen Kasanskaja und Jelanskaja und stutzte die westlicher am Don eingeschobene rumanische 3 Armee Generaloberst Dumitrescu Wahrend des sowjetischen Durchbruches am 19 November 1942 uber den Don bei Serafimowitsch entgingen die dem Korps unterstellte 62 und 387 Infanterie Division der feindlichen Einschliessung im Kessel von Stalingrad 1943 Bearbeiten Vom Dezember 1942 bis April 1943 wurde der Stab des Korps auch als Armeegruppe Hollidt ab Januar 1943 Armeeabteilung Hollidt bezeichnet und fuhrte mit der unterstellten 62 294 und 302 Infanterie Division Abwehrkampfe am Tschir und Ruckzugskampfe zum Donez Nach weiteren Abwehrschlachten am Mius Abschnitt wurde im Marz 1943 aus dem Stab der Armeeabteilung Hollidt die neue 6 Armee gebildet Wahrend der Donez Mius Offensive trat die sowjetische Sudfront am 17 Juli zum Angriff an Die 5 Stossarmee und die 28 Armee uberquerten den Mius im Bereich des XVII Armeekorps dem die 294 306 und 302 Infanterie Division unterstellt waren 2 Es gelang den sowjetischen Truppen zwischen Stepanowka und Marinowka einen Bruckenkopf zu errichten Nach dem Ruckzug zum Dnjepr rang das XVII Korps im September 1943 unter Fuhrung des Generals der Artillerie Erich Brandenberger zusammen mit dem XXXX Panzerkorps General Sigfrid Henrici im Bruckenkopf von Saporischschja Im Dezember 1943 waren dem Korps die Kampfgruppe 294 die 123 und 125 Infanterie Division zugeteilt 1944 Bearbeiten Zur Jahreswende 1943 bis zum Februar 1944 kampfte das Korps mit der unterstellten 79 294 und 306 Infanteriedivision unter Fuhrung des Generals der Gebirgstruppen Hans Kreysing zusammen mit dem IV Armeekorps General der Infanterie Mieth im Dnjepr Bruckenkopf von Nikopol Im April und Mai 1944 wahrend der verlustreichen Ruckzugskampfe durch Bessarabien stand das Korps vorubergehend im Verband der rumanischen 4 Armee das Generalkommando wurde im Juni 1944 herausgezogen und in die Bukowina verlegt und dort der 8 Armee Generaloberst Wohler unterstellt Im Raum Radautz Kimpolung ubernahm das XVII Armeekorps danach mit der 8 Jager Division und der 3 Gebirgs Division die Sicherung der Karpatenpasse ostlich Maramaros Sziget 3 Nach der neuerlichen Vernichtung der deutschen 6 Armee im Raum Jassy war das Halten des Raumes Vatra Dornei nicht mehr moglich Das XVII Armeekorps musste sich wahrend der Debrecener Operation Mitte Oktober 1944 uber Szathmar Nemeti durch Nordungarn auf die Linie Csap Tokaj zuruckkampfen Im November sicherte das Korps den Theiss Abschnitt bei Tokaj und Miskolc 1945 Bearbeiten Am 28 Dezember 1944 ubernahm General der Pioniere Otto Tiemann die Fuhrung des Korps das wahrend der Westkarpatischen Operation Januar 1945 nominell der ungarischen 1 Armee General Laszlo unterstellt war Im Februar 1945 wurde das XVII Armee Korps aus den Karpaten nach Schlesien verlegt um im Verband der 17 Armee General der Infanterie Friedrich Schulz an der Linie Strehlen Schweidnitz das Eulengebirge zu decken Im Mai 1945 wurden die Reste das Korps im Raum Gitschin von den Sowjets eingekesselt und gingen in Kriegsgefangenschaft Unterstellungen Bearbeiten14 Armee September 1939 12 Armee Juni 1940 18 Armee Juli 1940 12 Armee September 1940 17 Armee Januar 1941 6 Armee Mai 1941 Armeeabteilung Hollidt Dezember 1942 6 Armee April 1943 1 Panzerarmee Oktober 1943 6 Armee Januar 1944 rumanische 4 Armee Mai 1944 8 Armee August 1944 ungarische 1 Armee Dezember 1944 17 Armee Februar 1945Kommandierende Generale BearbeitenGeneral der Infanterie Werner Kienitz 1 April 1939 Generaloberst Karl Adolf Hollidt 23 Januar 1942 Generaloberst Karl Strecker 2 April 1942 Generaloberst Karl Adolf Hollidt 12 Juni 1942 General der Infanterie Dietrich von Choltitz 7 Dezember 1942 General der Infanterie Wilhelm Schneckenburger 5 Marz 1943 General der Panzertruppe Erich Brandenberger 1 August 1943 General der Gebirgstruppe Hans Kreysing 21 November 1943 General der Infanterie Franz Beyer 27 April 1944 General der Gebirgstruppe Hans Kreysing 25 Mai 1944 General der Pioniere Otto Tiemann 28 Dezember 1944Zeitweise unterstellte Einheiten nicht vollstandig BearbeitenDirekt unterstellte Korpseinheiten Bearbeiten Artillerie Kommandeur 7 Artillerie Kommandeur 44Korps Nachrichten Abteilung 66 Korps Nachschubtruppe 417Direkt unterstellte taktisch selbststandige Einheiten Bearbeiten Zu unterschiedlichen Zeiten nie mehr als drei Divisionen gleichzeitig Infanterie Divisionen 7 10 26 44 45 56 62 79 113 123 125 294 296 297 298 302 306 359 Gebirgs Divisionen 3 Jager Divisionen 8 Panzer Divisionen 19 Teile 20 Literatur BearbeitenGeorg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 2 Auflage Band 4 Die Landstreitkrafte 15 30 Biblio Verlag Osnabruck 1976 ISBN 3 7648 1083 1 Werner Haupt Kiew Die grosste Kesselschlacht der Geschichte Podzun Verlag 1964 P Klatt die 3 Geb div Podzun Verlag 1958 S 277 296 Kartenanhang Lage vom 8 August 1944 Percy E Schramm Kriegstagebuch des OKW 1940 bis 1945 Eine Dokumentation Weltbild Verlag Studienausgabe broschiert in 8 BandenEinzelnachweise Bearbeiten Werner Haupt Kiew Die grosste Kesselschlacht der Geschichte Podzun Verlag 1964 S 38 und 39 Schramm OKW Kriegstagebuch Band II S 732 P Klatt die 3 Geb div Podzun Verlag 1958 S 277 296 Kartenanhang Lage vom 8 August 1944Generalkommandos Korps und Hohere Kommandos des Heeres der Wehrmacht Armeekorps I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVIII XXXIX XXXX XXXXI XXXXII XXXXIII XXXXIV XXXXVI XXXXVII XXXXVIII L LI LII LIII LIV LV LVII LIX LXII LXIII LXIV LXV LXVI LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVIII LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII LXXXIX LXXXX LXXXXI LXXXXVII CI Panzerkorps III IV VII XIV XXIV XXXIX XXXX XXXXI XXXXVI XXXXVII XXXXVIII LVI LVII LVIII LXXVI Feldherrnhalle GrossdeutschlandGebirgs Korps XV XVIII XIX XXI XXII XXXVI XXXXIX LI Kavallerie Korps I Hohere Kommandos z b V XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXXV LIX LX LXV LXX LXXI Reserve Korps LVIII LXI LXII LXIV LXVI LXVII LXIX Sonstige Deutsches Afrikakorps Generalkommando Dehner Generalkommando Breslau Generalkommando Ems Generalkommando der Grenztruppen Eifel Generalkommando Forster Generalkommando Feldt Generalkommando G Generalkommando Hoehne Generalkommando Kleffel Generalkommando Kniess Generalkommando Lombardia Generalkommando Gebirgskorps Norwegen Generalkommando Nordbretagne Generalkommando Korps Oder Generalkommando der Grenztruppen Oberrhein Generalkommando Rothkirch Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz Generalkommando Schelde Generalkommando Tettau Generalkommando Walkure Generalkommando Witthoft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title XVII Armeekorps Wehrmacht amp oldid 233247285