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Das Generalkommando Gebirgskorps Norwegen ab November 1942 XIX Gebirgs Armeekorps war ein Generalkommando der deutschen Wehrmacht das im Zweiten Weltkrieg fortwahrend an der nordlichsten Ostfront in Lappland eingesetzt wurde Am 25 November 1944 wurde das Generalkommando in Armeeabteilung Narvik umbenannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung und Organisation 1 2 1940 1 3 1941 1 4 1942 43 1 5 1944 45 2 Fuhrung 2 1 Kommandierende Generale 2 2 Chefs des Generalstabes 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufstellung und Organisation Bearbeiten Das Generalkommando Gebirgskorps Norwegen wurde am 15 Juni 1940 mit erstem Sitz in Trondheim gegrundet aus Teilen der Landungsgruppe XXI sowie der 2 und 3 Gebirgs Division gebildet und als Besatzungstruppe in Nordnorwegen eingesetzt Es wurde am 4 Juni 1941 der Befehlsstelle Finnland des Armee Oberkommandos Norwegen unterstellt die am 14 Januar 1942 in AOK Lappland und am 22 Juni 1942 in 20 Gebirgs Armee umbenannt wurde Am 10 November folgte die Umbenennung in XIX Gebirgs Armeekorps und am 25 November 1944 in Armeeabteilung Narvik 1940 Bearbeiten Nach der Sicherung Narviks waren dem neu gegrundeten Gebirgskorps Norwegen dessen Fuhrung General Dietl ubernahm die 2 und 3 Gebirgs Division unterstellt Bis zur Operation Barbarossa verblieb das Korps dem AOK Norwegen unterstellt und fungierte als Besatzung im Raum Narvik Tromso Lyngenfjord 1941 Bearbeiten Im Februar 1941 kam man bezuglich der Planungen zu Unternehmen Silberfuchs daruber uberein deutsche Soldaten vom Armeeoberkommando Norwegen uber das Nordkap zum Varangerfjord und in den Raum Kirkenes zu verlegen um die kriegswirtschaftlich wichtigen Nickelgruben von Petsamo zu sichern Pioniere errichteten zwischen Svanik und Salmijarvi eine Kriegsbrucke uber den Patsjokki und bauten eine weitere Brucke uber den Petsamojokki bei Luostari Die Truppenverlegungen fanden Anfang Juni statt am 22 Juni wurde die finnisch norwegische Grenze im Raum Linahamari Parkkina uberschritten Nachdem am 24 Juni Luostari erreicht und Petsamo gesichert worden war sollte am 29 Juni in einer weiteren Phase das Unternehmen Platinfuchs beginnen Das Gebirgskorps sollte zusammen mit einigen finnischen Grenzeinheiten direkt auf Murmansk vorrucken und den Hafen wo laufend militarische Kriegsmittel fur die Sowjetunion eintrafen einnehmen Die 2 und 3 Gebirgs Division sollten aus dem Raum beiderseits des Kuosmejarvi Sees nach Poljarnoje und Murmansk vorstossen und den westlich der Kola Halbinsel in der Motowski Bucht gelandeten Feind vernichten Die 3 Gebirgs Division hatte uber das Odland zwischen Lajoaivi und der Strasse nach Sapadnaja zur Titowka gegen die Flanke der vor der Front liegenden Feindkrafte vorzugehen Nach 30 Kilometer tiefen Vorstossen geboten Gegenstosse der sowjetischen 14 Armee General Frolow am 5 Juli vorerst Einhalt Zwischen 10 und 19 Juli konnte ein ostlicher Bruckenkopf an der Liza gebildet werden Am 8 September wurde der deutsche Angriff uber die Liza erneuert Am 22 September nach mehreren vergeblichen Versuchen den Fluss Liza zu uberqueren beziehungsweise den Bruckenkopf uber den Fluss zu erweitern musste das Korps Anfang Oktober zum Stellungskrieg ubergehen 1 Die Frontlinie blieb wahrend des ganzen weiteren Kriegsverlaufes relativ stabil Die deutschen Gesamtverluste wahrend der Operation Platinfuchs betrugen etwa 10 300 Mann an Toten und Verwundeten Im Oktober 1941 erfolgte an der Liza Front die Ablosung der 3 Gebirgs Division ohne Gebirgsjager Regiment 139 durch die neu aus dem Balkan herangefuhrte 6 Gebirgs Division 1942 43 Bearbeiten Am 27 April 1942 landeten die Sowjets die 12 Marine Brigade in der Motowski Bucht um die an der Liza Font stehende 6 Gebirgs Division einzukesseln gleichzeitig begannen 37 Bataillone zwei Wochen lang starke Angriffe an der westlichen Murmansk Front Erst am 12 Mai konnte die Gefahr einer Einkesselung beseitigt werden Bis zum Oktober 1944 erfolgten hier keine entscheidenden sowjetischen Angriffe mehr Am 6 November 1942 wurde der das Generalkommando in XIX Gebirgs Armeekorps umbenannt Es ubernahm zu dem den Kustenschutz im Raum Kolsjok Kirkenes Vando Das Jahr 1943 war durch den Stellungskrieg und den Abwehrkampfen bei Luostari und am Petsamo Fluss ausgefullt Im Marz 1943 wurde das XIX Gebirgskorps insofern organisiert indem die die neu aufgestellte Divisionsgruppe Petsamo die 210 Infanterie Division und der Kommandant der Seeverteidigung Kirkenes die ruckwartige Seefront deckten und die 2 und 6 Gebirgs Division weiterhin die bisherige Landfront an der Liza 1944 45 Bearbeiten Am 19 September 1944 anderte sich die militarische Lage durch den Waffenstillstand von Moskau zwischen Finnland und der Sowjetunion schlagartig Im Lapplandkrieg musste das sudlicher stehende XXXVI und XVIII Gebirgs Korps aus der Kiestinski und der Werman Front sofort nach Norwegen zuruckgezogen werden Das XIX Korps unter General Ferdinand Jodl mit der 2 Gebirgs Division General Degen und der 6 Gebirgs Division General Pemsel konnte an der Nordflanke nur mit ausserster Anstrengung den Ruckzug aus Mittelfinnland decken In der Nacht zum 10 Oktober wurden bei der amphibischen Landung von Liinahamari sowjetische Marineinfanteristen am Ufer der Malaja Wolkowaja abgesetzt Am darauffolgenden Morgen griffen sie die deutschen Truppen aus der Flanke an und durchbrachen zusammen mit der Marineinfanterie die an Land vorging die deutsche Verteidigungsstellungen auf der Halbinsel Srednij Am Abend des 12 Oktober wurden im Hafen Liinahamari weitere Truppen abgesetzt Zusammen mit der Marineinfanterie eroberten diese am 13 Oktober Liinahamari In der Nacht zum 15 fiel Petsamo in sowjetische Hande Am 22 Oktober wurde die norwegische Grenze uberquert und am 25 Oktober die norwegische Stadt Kirkenes nach erbitterten Kampfen durch sowjetischen Truppen mit Unterstutzung der Marineinfanterie eingenommen Am 29 Oktober konnten die sowjetischen Truppen ihre Positionen nordlich von Neiden und sudwestlich von Nautsi behaupten und schlossen damit die Operation ab Im November 1944 erfolgte auch der Ruckzug des XIX Gebirgs Korps entlang der Eismeerstrasse zum Lyngenfjord Troms Am 25 November 1944 wurde das ins Dreilandereck zuruckgegangene Generalkommando in Armeeabteilung Narvik umbenannt blieb weiterhin der 20 Gebirgs Armee unterstellt und hatte danach die 2 und 6 Gebirgs Division sowie die 210 Division unterstellt Zur Jahresbeginn 1945 waren der Armeeabteilung die 169 230 270 die Divisionsgruppe z b V 140 sowie die 6 und 7 Gebirgs Division unterstellt Ab Januar 1945 begann die Absetzbewegung aus dem Raum Narvik und dann nach Sudnorwegen wo das Generalkommando im Raum Lillehammer gegenuber den Briten kapitulierte Fuhrung BearbeitenKommandierende Generale Bearbeiten General der Gebirgstruppe Eduard Dietl 15 Juni 1940 bis 15 Januar 1942 Generalleutnant General der Gebirgstruppe Ferdinand Schorner 15 Januar 1942 bis 23 Oktober 1943 Generalleutnant Georg Ritter von Hengl 23 Oktober 1943 bis 21 April 1944 General der Gebirgstruppe Ferdinand Jodl 21 April bis 25 November 1944Chefs des Generalstabes Bearbeiten Oberst Karl von Le Suire 1 Juli 1940 bis 16 Juli 1942 Oberst Hans Degen 16 Juli 1942 bis 25 Oktober 1943 Oberst Hermann Holter 1 November 1943 bis 5 Februar 1944 Oberst Konrad Purucker 5 Februar bis 25 November 1944Literatur BearbeitenRoland Kaltenegger Die deutsche Gebirgstruppe 1935 1945 Bechtermunz Verlag Augsburg 1999 S 55 261 373 405 Paul Klatt Die 3 Gebirgs Division Podzun Verlag Bad Nauheim 1958 S 69 80 Percy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band I 1940 41 bearbeitet von Hans Adolf Jacobsen Band II 1942 bearbeitet von Andreas Hillgruber Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band III 1943 bearbeitet von Walther Hubatsch Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Einzelnachweise Bearbeiten Paul Klatt 3 Gebirgs Division Podzun Verlag Bad Nauheim 1958 S 71 90 Generalkommandos Korps und Hohere Kommandos des Heeres der Wehrmacht Armeekorps I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVIII XXXIX XXXX XXXXI XXXXII XXXXIII XXXXIV XXXXVI XXXXVII XXXXVIII L LI LII LIII LIV LV LVII LIX LXII LXIII LXIV LXV LXVI LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVIII LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII LXXXIX LXXXX LXXXXI LXXXXVII CI Panzerkorps III IV VII XIV XXIV XXXIX XXXX XXXXI XXXXVI XXXXVII XXXXVIII LVI LVII LVIII LXXVI Feldherrnhalle GrossdeutschlandGebirgs Korps XV XVIII XIX XXI XXII XXXVI XXXXIX LI Kavallerie Korps I Hohere Kommandos z b V XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXXV LIX LX LXV LXX LXXI Reserve Korps LVIII LXI LXII LXIV LXVI LXVII LXIX Sonstige Deutsches Afrikakorps Generalkommando Dehner Generalkommando Breslau Generalkommando Ems Generalkommando der Grenztruppen Eifel Generalkommando Forster Generalkommando Feldt Generalkommando G Generalkommando Hoehne Generalkommando Kleffel Generalkommando Kniess Generalkommando Lombardia Generalkommando Gebirgskorps Norwegen Generalkommando Nordbretagne Generalkommando Korps Oder Generalkommando der Grenztruppen Oberrhein Generalkommando Rothkirch Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz Generalkommando Schelde Generalkommando Tettau Generalkommando Walkure Generalkommando Witthoft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title XIX Gebirgs Korps Wehrmacht amp oldid 235122167