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Das XI Armeekorps war ein Grossverband der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg das Generalkommando stand 1939 in Polen und 1940 in Frankreich Im April 1941 noch gegen Jugoslawien eingesetzt verblieb das Kommando ab Mai 1941 bis zum Kriegsende 1945 an der Ostfront Bei der Invasion in der Sowjetunion wurde das Korps im Bereich der Heeresgruppe Sud nach dem jeweiligen Kommandierenden General als Gruppe Kortzfleisch und Gruppe Strecker sowie nach der Neuaufstellung im Januar 1943 als Generalkommando z b V Cramer ab Marz 1943 als Gen Kdo z b V Raus bezeichnet Am 20 Juli 1943 als XI Armeekorps neu etatisiert erfolgte im Marz 1944 die zweimalige Zerschlagung des Korps und danach die nochmalige Wiederaufstellung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 1939 40 1 3 1941 1 4 1942 1 5 1943 1 6 1944 1 7 1945 2 Fuhrung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Das Generalkommando wurde am 6 Oktober 1936 im neuen Wehrkreis XI Hannover aufgestellt 1939 40 Bearbeiten Noch vor Kriegsausbruch wurde das Generalkommando am 26 August 1939 mobilisiert und marschierte zu Beginn des Uberfalls auf Polen unter dem Kommandierenden General der Artillerie Emil Leeb am linken Flugel der 10 Armee von Reichenau im Rahmen der Heeresgruppe Sud an der Oder bei Brieg auf Die unterstellte 18 und 19 Infanterie Division stiessen Anfang September 1939 uber Petrikau zur Weichsel vor Nach der Beteiligung an den Kampfen in der Schlacht an der Bzura schloss das Korps die Nordostfront um Warschau ab Im Oktober 1939 wurde das Generalkommando zur Heeresgruppe B an den Rhein abtransportiert Beim Fall Gelb Mai 1940 operierte das XI Korps im Zentrum der 6 Armee uberschritt bei Heerlen die Maas und ruckte mit 14 und 31 Infanterie Division in Belgien ein Wahrend der zweiten Phase des Frankreichfeldzuges Fall Rot stand das Generalkommando als Armeereserve der 12 Armee an der Sambre stehen Erst nach dem allgemeinen Durchbruch der Heeresgruppe A uber die Aisne folgte die zugeteilte 7 211 253 und die 269 Infanterie Division dem Vormarsch des III mot Armeekorps in Richtung auf Bar sur Seine 1941 Bearbeiten Das Generalkommando blieb noch bis Februar 1941 als Besatzungstruppe in Westfrankreich und wurde ab April 1941 im Rahmen der 12 Armee am Balkanfeldzug eingesetzt Es folgte dem Einbruch des XIV Panzerkorps in Serbien nach Pirot von der bulgarischen Grenze her nach dem Kommando waren dabei die 76 und 198 Infanterie Division zugeteilt Danach fur die Operation Barbarossa nach Rumanien transportiert wurde das XI Korps unter dem Kommandierenden General der Infanterie von Kortzfleisch der an der Grenze Bessarabiens stehenden 11 Armee von Schobert der Heeresgruppe Sud unterstellt Zugeteilt waren die 22 76 und 239 Infanterie Division Am 2 Juli begann die 11 Armee im Unternehmen Munchen den Angriff uber den Pruth nach Osten am linken Flugel deckte das rumanische Kavallerie Korps Am rechten Flugel des XI Korps begleitete das deutsche XXX Armeekorps den Stoss in Richtung auf Mogilew Podolski das am 7 Juli erreicht wurde Wahrend der Kesselschlacht bei Uman uber den Bug Abschnitt nordwarts vorgehend kam das XI Korps Mitte August in den Befehlsbereich der 17 Armee Anfang September wahrend der Schlacht um Kiew waren dem Generalkommando die 125 257 und 239 Infanterie Division zugewiesen Es sicherte den Dnjepr Abschnitt bei Krementschug wo die Panzergruppe 1 von Kleist einen nordlichen Bruckenkopf schlug der Ausgangspunkt fur die beginnende Abschneidung der russischen Sudwestfront Armeegeneral Kirponos wurde Ende Oktober 1941 kurzfristig der 6 Armee uberwiesen stand das Korps im Stellungskrieg im Raum Slawjansk am Donez Abschnitt 1942 Bearbeiten Mitte Januar wurden die inneren Flugel der deutschen 6 und 17 Armee durch die sowjetische Barwenkowo Losowajaer Operation zuruckgeworfen Ende Januar 1942 wurde das Korpskommando XI im Rahmen der Gegenangriffe der Armeegruppe von Kleist im Raum Losowaja gegen das sowjetische 6 Kavalleriekorps konzentriert und hatte neben der 298 und 73 Infanterie Division auch die rumanische 1 Division unterstellt Das Korps griff nochmals im Mai 1942 wahrend der Kesselschlacht sudlich von Charkow im Raum Losowaja an und war an der Beseitigung der sowjetischen Fronteinbuchtung von Isjum beteiligt Nach Beginn der deutschen Sommeroffensive Fall Blau waren dem Korps neben der 454 Sicherungs Division auch das rumanische VI Korps 1 Infanterie und Gebirgs Division taktisch unterstellt worden Im Zuge des Vormarsches der 6 Armee Generaloberst Paulus in Richtung auf Kalatsch sicherte das Korps gegenuber dem Don Bruckenkopf der sowjetischen 65 Armee General Batow bei Kremenskaja dabei unterstellt waren die 44 und 376 Infanterie Division Im August 1942 war sie an der Kesselschlacht bei Kalatsch beteiligt bis zum 11 August kapitulierten nach deutschen Angaben 57 000 Rotarmisten Nach dem sowjetischen Durchbruch bei Serafimowitsch und Kletskaja wurde der Ruckzug auf das westliche Vorfeld von Stalingrad notwendig Im Kessel von Stalingrad zusammengedrangt ubernahm das Generalkommando zusammen mit dem VIII Armeekorps die Verteidigung des nordlichen Abschnittes der Kesselfront gegenuber der sowjetischen 66 Armee General Schadow Anfang Februar zwei Tage nach dem Sudkessel ergab sich General der Infanterie Karl Strecker im abgespaltenen Nordkessel mit den Resten der 16 und 24 Panzer sowie der 60 motorisierten Division 1943 Bearbeiten Als Nachfolgeverband wurde im Januar 1943 das Gen Kdo z b V Cramer etabliert das nach dem Zusammenbruch der italienischen 8 Armee im Rahmen der Armeeabteilung Lanz die durchgebrochenen Sowjets im Zusammenwirken an der Linie Stary Oskol Nowy Oskol Woltschansk stoppen sollte Beim vergeblichen Versuch das bedrohte Charkow zu decken waren dem Korps Ende Januar die Division Grossdeutschland und die 2 SS Division Das Reich zugefuhrt worden Im Marz wurde das Kommando in Gen Kdo z b V Raus umbenannt und unterstand jetzt der Armeeabteilung Kempf Nachdem die Truppen von den Sowjets bis Poltawa zuruckgeworfen worden waren erfolgte im Zusammenwirken mit dem II SS Panzerkorps General der Waffen SS Hausser die Ruckeroberung von Charkow Wahrend der Schlacht von Kursk Juli 1943 im Raum sudlich von Belgorod an der Seite des III Panzerkorps im Angriff stehend waren dem Korps Raus die 106 und 320 Infanterie Division unterstellt Am 20 Juli 1943 wurde das Kommando unter der alten Bezeichnung als XI Armeekorps etatisiert Wahrend der Belgorod Charkower Operation versuchte die sowjetische 5 Garde Panzerarmee bis Mitte August vergeblich die Evakuierungsrouten der deutschen Verbande aus Charkow zu blockieren Am 23 August wurde Charkow schliesslich von der Roten Armee befreit das XI Korps musste sich zusammen mit dem XXXXII hinter den Dnjepr bei Krementschug zuruckziehen Ende Dezember 1943 waren dem Kommando am Dnjepr Abschnitt zwischen Kanew und Tscherkassy die 57 und 72 Infanterie Division Teile der 167 Infanterie Division die SS Brigade Wallonien sowie die 5 SS Panzergrenadier Division Wiking unterstellt 1944 Bearbeiten Im Januar 1944 wurde die 8 Armee von den Sowjets im Raum Korsun am Dnjepr abgeschnitten General Stemmermann ubernahm im Kessel von Tscherkassy das Kommando uber die im Raum Schanderowka abgedrangten deutschen Truppen neben dem eigenen Korps war auch das gesamte XXXXII Armeekorps eingekesselt worden Nach dem Tode des Kommandierenden Generals beim Ausbruchsversuch am 18 Februar wurden die Reste des XI Armeekorps am Gniloi Tilkitsch erneut von den Sowjets zerschlagen Nach der Wiederaufstellung im Generalgouvernement wurde das Kommando im April im Abschnitt der ungarischen 1 Armee im Raum Stanislau neu formiert im August 1944 der 1 Panzerarmee unterstellt Mitte Juli bis Ende August war das Korps in der Lwiw Sandomierz Operation Lemberg Sandomir Operation involviert und fuhrte Ruckzugskampfe gegen die sowjetische 1 Gardearmee Mitte September 1944 waren dem Korps an der Karpatenfront die 96 168 und 254 Infanterie Division zugewiesen Nach dem durch die Ostkarpatische erzwungenen Ruckzug vom Dukla Pass auf die slowakische Grenze folgten im Bereich der Heeresgruppe A Verteidigungskampfe in den westlichen Beskiden 1945 Bearbeiten Anfang Marz 1945 waren dem nach Schlesien verlegten Generalkommando im Raum Ratibor an der Oder stehend die Kampfgruppe der 371 Infanterie Division und 1 Skijager Division sowie die 97 Jager und die Reste der 344 Infanterie Division unterstellt Nach der Zerschlagung der Korpsgruppe Schlesien General der Kavallerie Koch Erpach im Rahmen der Oberschlesischen Operation 15 30 Marz wurde der Kommandierende General von Bunau vorubergehend durch General von Mellenthin ersetzt Nach dem Ruckzug ins Altvatergebirge lagen Ende April 1945 auch die Reste der 16 und 17 Panzer Division im Befehlsbereich des XI Korps Die dritte Vernichtung des Kommandos erfolgte im Mai 1945 im Rahmen der Kapitulation der Heeresgruppe Mitte im Kessel ostlich von Prag Fuhrung BearbeitenKommandierende Generale General der Artillerie Emil Leeb 1 April 1939 bis 1 Marz 1940 General der Infanterie Joachim von Kortzfleisch 1 Marz 1940 bis 6 Oktober 1941 General der Infanterie Eugen Ott 6 Oktober bis 10 Dezember 1941 General der Infanterie Joachim von Kortzfleisch 10 Dezember 1941 bis 1 Juni 1942 Generaloberst Karl Strecker 1 Juni 1942 bis Februar 1943 Generalleutnant Hans Cramer 1 Januar bis 28 Februar 1943 General der Panzertruppe Erhard Raus 1 Marz bis 1 November 1943 General der Artillerie Wilhelm Stemmermann 5 Dezember 1943 bis 18 Februar 1944 General der Infanterie Rudolf von Bunau 20 Marz 1944 bis 16 Marz 1945 General der Artillerie Horst von Mellenthin 16 20 Marz 1945 General der Infanterie Rudolf von Bunau 20 Marz bis 6 April 1945 General der Infanterie Friedrich Wiese 6 April bis Mai 1945Chefs des Generalstabes Generalmajor Georg von Apell 6 Oktober 1936 bis 12 Oktober 1937 Generalmajor Erwin Vierow 12 Oktober 1937 bis 15 September 1939 Oberst Johannes Baessler 10 September 1939 bis 18 Februar 1942 Oberst Helmuth Groscurth 18 Februar 1942 bis 1943 Generalmajor Eberhard Kinzel Januar bis 22 Januar 1943 Oberst Hellmut Schultze 20 Juli 1943 bis 7 Dezember 1943 Generalmajor Heinz Gaedcke 7 Dezember 1943 bis 25 Februar 1944 Oberst Hellmuth Schultze 25 Februar 1944 bis Mai 1945Literatur BearbeitenPercy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band I 1940 41 bearbeitet von Hans Adolf Jacobsen Band II 1942 bearbeitet von Andreas Hillgruber Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band III 1943 bearbeitet von Walther Hubatsch Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Carl Wagener Heeresgruppe Sud 1941 1945 Podzun Verlag Bad Nauheim 1972 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Band 3 Frankfurt Main und Osnabruck 1966 S 194 196 Weblinks BearbeitenUnterstellungen auf deutsche digitale bibliothek deGeneralkommandos Korps und Hohere Kommandos des Heeres der Wehrmacht Armeekorps I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVIII XXXIX XXXX XXXXI XXXXII XXXXIII XXXXIV XXXXVI XXXXVII XXXXVIII L LI LII LIII LIV LV LVII LIX LXII LXIII LXIV LXV LXVI LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVIII LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII LXXXIX LXXXX LXXXXI LXXXXVII CI Panzerkorps III IV VII XIV XXIV XXXIX XXXX XXXXI XXXXVI XXXXVII XXXXVIII LVI LVII LVIII LXXVI Feldherrnhalle GrossdeutschlandGebirgs Korps XV XVIII XIX XXI XXII XXXVI XXXXIX LI Kavallerie Korps I Hohere Kommandos z b V XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXXV LIX LX LXV LXX LXXI Reserve Korps LVIII LXI LXII LXIV LXVI LXVII LXIX Sonstige Deutsches Afrikakorps Generalkommando Dehner Generalkommando Breslau Generalkommando Ems Generalkommando der Grenztruppen Eifel Generalkommando Forster 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