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Das Generalkommando LIV 54 Armeekorps war ein Verband der deutschen Wehrmacht welches im Zweiten Weltkrieg ab Juni 1941 an der sudlichen in Bessarabien und auf der Krim und ab Oktober 1942 an der nordlichen Ostfront vor Leningrad eingesetzt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1941 1 2 1942 1 3 1943 1 4 1944 2 Fuhrung 3 LiteraturGeschichte BearbeitenDas Generalkommando LIV wurde am 1 Juni 1941 bei der deutschen Militarmission in Rumanien aufgestellt um dort als Stutze fur die rumanische Armee zu fungieren Der erste Kommandierende General wurde General der Kavallerie Erik Oskar Hansen zuvor Chef der deutschen Heeresmission der nur wenig Vertrauen in die rumanischen Verbundeten hatte und diese als unbrauchbar fur schwierige Offensivaktionen abqualifizierte Zwischen Januar und Oktober 1943 wurde das Generalkommando auch als Gruppe Hilpert und im Januar 1944 als Gruppe Sponheimer bezeichnet Am 2 Februar 1944 wurde das Generalkommando LIV in Armeeabteilung Narwa umbenannt 1941 Bearbeiten Zu Beginn des Unternehmen Barbarossa stand das LIV A K als Ruckhalt an der Naht zwischen der rumanischen 3 und 4 Armee verblieb aber nominell der deutschen 11 Armee Generaloberst von Schobert unterstellt Neben der deutschen 50 und 170 Infanterie Division waren dem Korps auch eine rumanische Grenzschutz Division zugeteilt Am 30 Juni wurde von den Verbundeten ostlich von Huși ein Bruckenkopf uber den Pruth vorbereitet aus dem ab 2 Juli die Invasion nach Bessarabien erfolgte Ziel der 11 Armee war es im Zusammenwirken mit dem Sudflugel der 17 Armee die sowjetische Truppen im Raum Kamenez Podolski und Winniza einzukreisen und in der zweiten Etappe die sudliche Ukraine von der roten Armee zu saubern und die Schwarzmeerkuste bis zur Krim zu sichern Eine Woche zuvor am 25 Juni hatte die STAVKA an der moldawischen Grenze ein neues Kommando die Sudfront etabliert wobei die selbstandige 9 Armee General Tscherewitschenko nun durch die 18 Armee verstarkt wurde Im Gegenangriff sollte eine Linie zwischen den Flussen Pruth und Dnjestr gehalten werden Die 50 Infanterie Division Generalleutnant Karl Adolf Hollidt ging bei Tiraspol uber den Dnjestr vor Am 16 Juli nahm die 170 Infanterie Division Generalleutnant Walter Wittke Kischinew ein der Dnjestr Ubergang wurde erreicht und die Stalinlinie bis 18 Juli zwischen Gangura und Dubossary uberwunden Am 18 Juli wurde der Dnjestr auch bei Mogilew Podolski uberschritten die rote 18 Armee General Smirnow war gezwungen sich aus dem dortigen befestigten Raum zuruckzuziehen Nach dem Einmarsch in die Sudukraine wurde der Bug Abschnitt am 23 August uberschritten Wahrend die 50 I D im Raum Nikolajew vorerst als Sicherung zuruckblieb erzwangen die neu unterstellte 72 und 73 Infanterie Division Anfang September im Raum Cherson den Dnjepr Ubergang Nach der Sicherung von Nikopol wurde der Vormarsch auf die Krim angetreten Den Zugang auf die Halbinsel verteidigte die sowjetische 51 Armee an der Landenge von Perekop wo ein tiefgestaffeltes Verteidigungssystem geschaffen worden war Der Angriff auf Perekop begann nach Aufschliessen des XXX Armeekorps am 24 September mit der 73 I D auf dem rechten und der 46 Infanterie Division am linken Flugel ruckte das LIV A K in das fast vollig ebene Gelande der sowjetischen Verteidigung vor Obwohl durch starken Artillerie und Luftbombardements der Luftflotte 4 ausgesetzt wies die sowjetische Verteidigung noch ein starkes Graben und Tunnelsystem auf das die Orte Armjansk und Preobraschenka verband und durch das die sowjetische Infanterie geschutzt an Nachschub gelangen konnte Daruber hinaus befand sich am Hals der Landenge ein befestigter Graben der seit jeher als Tatarenwall bezeichnet wurde Der deutsche Vorstoss am Tatarenwall nordlich von Armjansk dauerte drei Tage Der etwa 20 bis 15 Meter tiefe Graben war die Hauptverteidigungslinie der Sowjets und wurde von der sowjetischen 156 271 und 276 Schutzendivision gehalten Unter dem Schutz von Nebelwerfern ruckten deutsche Verbande vor und setzten Sprengladungen und Handgranaten gegen die sowjetischen Schutzengraben und Bunker ein Die Situation wurde durch einen Gegenangriff der sowjetischen Sudfront der zwischen dem Dnjepr und dem Asowschen Meer erfolgte noch komplexer Die sowjetische 9 12 und 18 Armee leitete am 26 September die Schlacht am Asowschen Meer ein Diese Offensive erzielte beachtliche Anfangserfolge und brach an mehreren Stellen bei der rumanischen 3 Armee durch Um die Lage zu stabilisieren musste das deutsche XXXXIX Gebirgskorps unterstutzt von Einheiten eingreifen die uberdehnte sowjetische Front konnte mit Unterstutzung der Panzergruppe Kleist umzingelt werden grosse Teile der sowjetischen 9 und 18 Armee wurden abgeschnitten Der sowjetischen 12 Armee gelang es zwar der Falle zu entkommen aber die Rote Sudfront hatte etwa 65 000 Gefangene verloren Am 16 Oktober loste die 22 I D die 46 I D an der Landenge von Juschun ab von links nach rechts war die 22 73 46 und Teile der 170 Infanterie Division zum Durchbruch aufmarschiert dahinter wurde die 72 und 50 Infanterie Division als Reserve bereitgestellt Am 25 Oktober war die deutsche Angriffsdynamik erschopft aber auch der sowjetische Widerstand hatte merklich nachgelassen Die zwolf Schutzendivisionen der sowjetischen 51 Armee waren bereits alle in den Kampf geworfen keine Reserven mehr vorhanden Die Deutschen konnten dann am 28 Oktober die sowjetische Verteidigungslinie sudlich von Krasnoperekopsk uberwinden und die ganze Verteidigung aufrollen Nach schnellen Gelandegewinnen der auf der Krim einbrechenden 11 Armee konzentrierte sich die sowjetische Abwehr im November 1941 nur noch auf Sewastopol Feodossija und Kertsch Im Dezember 1941 begann der erste deutsche Angriff auf Sewastopol der von der sowjetischen Kustenarmee abgeschlagen werden konnte Das LIV Armeekorps 22 24 und 132 I D wurde zusammen mit dem XXX A K 50 und 72 I D auf Sewastopol angesetzt um die Hafenfestung im Handstreich zu erobern blieb aber erfolglos Wahrend der folgenden Kampfe um die Halbinsel Kertsch hielt das LIV Korps die Blockade von Sewastopol alleine aufrecht Mit der 22 24 50 und 72 Infanterie Division und der rumanischen 1 Gebirgsbrigade war es unmoglich die Festungsfront von Sewastopol aufzubrechen daher musste General Hansen den Winter in Beobachtung ubergehen Infolgedessen zogen sich die Truppen des LIV Armeekorps auf die Kamyschly Schlucht zuruck Am Ende des Jahres wurde das XXX A K nach Kertsch abgezogen Hansens Armeekorps 22 24 50 und Masse 72 I D erhielt nur einige Ersatzbataillone 1942 Bearbeiten Die deutsche Logistik auf der Krim war im Winter 1941 42 noch immer schlecht organisiert die deutschen Truppen hatten kaum ausreichend Nahrung Treibstoff und Munition zur Verfugung Fur die 50 000 Pferde im AOK 11 gab es zu wenig Futter deshalb wurden sie in das Logistikdepot von Cherson evakuiert sodass die meisten Artilleriegeschutze von Hansen fur die Dauer des Winters unbeweglich blieben Im Unternehmen Storfang startete die 11 Armee im Mai 1942 den zweiten Grossangriff auf die Festung Sewastopol im Norden war das LIV Korps 22 24 50 und 132 Infanterie Division im Zentrum das rumanische Gebirgskorps und im Suden das XXX Korps angesetzt Nachdem Anfang Juli die Uberquerung der Swernaja Bucht gegluckt war fiel die Festung Im August 1942 sicherte das LIV Korps mit der 50 I D in Sewastopol die 170 I D stand im Raum Simferopol die 72 I D am sudlichen Kap der Krim und bei Jalta Die 28 Jager und die 4 Gebirgs Division fuhrten Sauberungskampfe im Jaila Gebirge durch Nachdem die 11 Armee im September 1942 zur Heeresgruppe Nord verlegt worden war kampfte das LIV Korps an der sudlichen Belagerungsfront der 18 Armee vor Leningrad Im Oktober 1942 wurde das Korps kurzzeitig zur 11 Armee zuruck versetzt verblieb nach Auflosung des AOK 11 dann ab November 1942 endgultig bei der 18 Armee und schloss sich dem Belagerungsring um Leningrad an Neben der altbewahrten 170 I D waren dem im Raum Puschkin konzentrierten Korps die SS Polizei Division die spanische 250 und die 5 Gebirgs Division unterstellt 1943 Bearbeiten Am 20 Januar 1943 folgte Carl Hilpert Hansen als Korpsfuhrer nach Anfang April 1943 unterstanden dem Generalkommando neben der SS Pol Div die 21 24 58 und 254 Infanterie Division Bis Oktober 1943 war dem Kommandierende General dann auch das XXVI A K General der Infanterie Ernst von Leyser taktisch unterstellt dessen Unterstutzung beim schweren Abwehrkampf an der nordlichen Wolchow Front Schlusselburger Frontvorsprung erste Prioritat hatte Das Generalkommando wurde in dieser Zeit auch als Gruppe Hilpert bezeichnet Am 1 August 1943 wurde Hilpert als Korpsfuhrer durch Otto Sponheimer abgelost Anfang Oktober waren dem Korps die 11 24 und 225 Infanterie sowie die SS Polizei Division unterstellt Die Heeresgruppe Nord war durch mehrere sowjetische Grossangriffe sowie Truppentransfers in andere Teile der Ostfront entscheidend geschwacht worden Zwischen Juli 1943 und Januar 1944 verlor sie zwei Funftel ihrer Truppen etwa 18 Divisionen welche an andere Sektoren der Ostfront geworfen werden mussten 1944 Bearbeiten Die Leningrader Front begann am 14 Januar die erfolgreiche Leningrad Nowgoroder Operation und warf rund 900 000 Soldaten und 1 580 Panzer unterstutzt von 1 386 Flugzeuge gegen den Nordabschnitt der Heeresgruppe Nord Die 18 Arme wurde zum Ruckzug auf die Panther Linie gezwungen das LIV A K bei Narva etabliert damit endete die Belagerung von Leningrad nach mehr als 900 Tagen Ab dem 27 Januar 1944 wurde das Generalkommando LIV als Gruppe Sponheimer bezeichnet Am 2 Februar 1944 besuchte Generaloberst Walter Model vom 9 Januar bis 31 Marz Kommandeur der Heeresgruppe Nord die Stellungen des Korps in der Region Narva Bei dieser Gelegenheit wertete Model den Befehlsbereich des LIV A K auf und ubertrug den Kommandierenden General Sponheimer das Kommando uber alle Streitkrafte entlang der Narva die direkt der Heeresgruppe Nord unterstellt wurden und somit einer Armee gleichgestellt waren Der Grossverband wurde dann am 23 Februar offiziell in Armeeabteilung Narva unbenannt Sponheimer vom Kommando entbunden und durch Johannes Friessner ersetzt Fuhrung BearbeitenKommandierende Generale General der Kavallerie Erick Oskar Hansen 1 Juni 1941 bis 20 Januar 1943 General der Infanterie Carl Hilpert 20 Januar 1943 bis 1 August 1943 General der Infanterie Otto Sponheimer 1 August 1943 bis 23 Februar 1944Literatur BearbeitenPercy E Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band II 1942 bearbeitet von Andreas Hillgruber Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band III 1943 bearbeitet von Walther Hubatsch Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Robert Forczyk Sevastopol 1942 von Manstein s triumph Osprey Oxford 2008 ISBN 978 1 84603 221 9 englisch Erich von Manstein Verlorene Siege Bernard amp Graefe Verlag Bonn 2011 ISBN 978 3 7637 5253 9 Igor Stepanovich Manoshin Iyul 1942 goda Padenie Sevastopolya 2009 ISBN 978 5 9533 4018 2Generalkommandos Korps und Hohere Kommandos des Heeres der Wehrmacht Armeekorps I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVIII XXXIX XXXX XXXXI XXXXII XXXXIII XXXXIV XXXXVI XXXXVII XXXXVIII L LI LII LIII LIV LV LVII LIX LXII LXIII LXIV LXV LXVI LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVIII LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII LXXXIX LXXXX LXXXXI LXXXXVII CI Panzerkorps III IV VII XIV XXIV XXXIX XXXX XXXXI XXXXVI XXXXVII XXXXVIII LVI LVII LVIII LXXVI Feldherrnhalle GrossdeutschlandGebirgs Korps XV XVIII XIX XXI XXII XXXVI XXXXIX LI Kavallerie Korps I Hohere Kommandos z b V XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXXV LIX LX LXV LXX LXXI Reserve Korps LVIII LXI LXII LXIV LXVI LXVII LXIX Sonstige Deutsches Afrikakorps Generalkommando Dehner Generalkommando Breslau Generalkommando Ems Generalkommando der Grenztruppen Eifel Generalkommando Forster Generalkommando Feldt Generalkommando G Generalkommando Hoehne Generalkommando Kleffel Generalkommando Kniess Generalkommando Lombardia Generalkommando Gebirgskorps Norwegen Generalkommando Nordbretagne Generalkommando Korps Oder Generalkommando der Grenztruppen Oberrhein Generalkommando Rothkirch Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz Generalkommando Schelde Generalkommando Tettau Generalkommando Walkure Generalkommando Witthoft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title LIV Armeekorps Wehrmacht amp oldid 227703585