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Das Generalkommando LVI 56 A K war ein militarischer Grossverband der deutschen Wehrmacht und wurde am 15 Februar 1941 im Wehrkreis VI als LVI Armeekorps mot aufgestellt und war wahrend des Zweiten Weltkrieges an der Ostfront gegen die Sowjetunion eingesetzt Am 16 Marz 1942 erfolgte die Umbenennung in LVI Panzerkorps Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1941 1 2 1942 43 1 3 1944 1 4 1945 2 Fuhrung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1941 Bearbeiten Fur die geplante Operation Barbarossa wurde das Generalkommando unter General von Manstein nach Ostpreussen verlegt Am 22 Juni 1941 trat das LVI AK mot im Rahmen der Panzergruppe 4 Hoepner im Raum ostlich von Ragnit bis Haselberg zum Angriff uber den Njemen an Die links von der 290 Infanterie Division gedeckte 8 Panzer Division General Brandenberger nahm Jurbarkas dahinter folgte die 3 Infanterie Division mot zur Dubyssa nach wo am Nachmittag ein Bruckenkopf bei Ariogala gebildet wurde 1 In wenigen Tagen wurden 240 Kilometer zuruckgelegt am 27 Juni Dunaburg erobert und gegen den Widerstand der sowjetischen 11 Armee General Morosow ein nordlicher Bruckenkopf errichtet Die Bruckenkopfe am nordlichen Duna Ufer wurden weiter ausgedehnt die SS Division Totenkopf nachgezogen und am 29 Juni der Vormarsch in Richtung Opotschka fortgesetzt Zwischen 15 und 18 Juli war das LVI A K vorubergehend zwischen Mschaga und Solzy von sowjetischen Truppen umzingelt es wurde ein Teilruckzug auf Dno notig wo das Eingreifen des nachfolgenden I Armeekorps die Lage wiederherstellte Beim weiteren Vorstoss westlich des Ilmensees kam es vor Utorgosch zu starken Gegenangriffen der sowjetischen Operativen Gruppe Luga General Pjadyschew ab 23 Juli General Astanin die 8 Panzerdivision musste aus der Angriffsrichtung heraus nach Sudosten abgedreht werden Wahrend die 16 Armee mit dem I A K die Front an der Mschaga westlich des Ilmensee ubernahm sollte das LVI A K uber Luga nach Leningrad vorstossen dazu wurden diesem die 3 mot Division die 269 Infanterie Division und die neu zugefuhrte SS Polizei Division unterstellt Am 15 August wurde das Korps aber umgelenkt um den an der Lowat bedrangten X Armeekorps zur Hilfe zu kommen Am 17 August marschierte das Korps mit der motorisierten 3 Infanterie Division und der SS Polizei Division bei Dno auf und griff gegen die Linie Dolschino Rutschji umfassend nach Osten an Die Panzergruppe 4 hatte sich langsam mit ihren vordersten Teilen bis zum 20 August in den Raum westlich Krasnogwardeisk vorgeschoben Bis zum 20 August drangte das LVI Korps zusammen mit dem rechten Flugel des X Korps das sowjetische 61 Schutzenkorps im Raum sudlich Staraja Russa uber den Polist zum Lowat Abschnitt zuruck Die Kampfe dauerten bis Ende August 1941 als die letzten sowjetischen Truppen im Luga Kessel niedergekampft werden konnten Am 27 August wurde die Linie Saputschje Gadilowa Rauschewo erreicht sudlich des Ilmensees gingen Truppenteile bei Welikoselska uber die Robja Am 4 September stand das Korps am Westufer der Pola am 13 September wurde der Raum sudwestlich Demjansk besetzt Am 19 September liefen die Vorbereitungen fur den Angriff auf Moskau an Das Generalkommando unter dem neuen Kommandierenden General Schaal wurde an den Mittelabschnitt der Ostfront verlegt und im Rahmen der Panzergruppe 3 Hoepner zusammen mit der 9 Armee eingesetzt Am 7 Oktober erreichte die 7 Panzer Division Wjasma und hatte die Verbindung zu der von Suden entgegenstossenden 10 Panzer Division des XXXX mot Armeekorps hergestellt Vier sowjetische Armeen wurden im Kessel westlich von Wjasma eingeschlossen Fur die Operationen gegen Sytschowka und Stariza an der nordlichen Front der Moskauer Schutzstellung waren die 6 und 7 Panzer Division sowie die 14 Infanterie Division mot zugeteilt Bis Anfang Dezember erreichte das Panzerkorps den Wolga Kanal bei Dmitrow und den Raum Jachroma Ab 5 Dezember begannen im Raum Kalinin massive Gegenangriffe gegen die Stellungen der 9 Armee welche auch den Rucken der 3 Panzerarmee bedrohte Wahrend der heftigen Abwehrkampfe des XXXXI A K vorwiegend motorisierte 36 ID gab es keine direkten Angriff gegen die 7 Panzer Division dennoch erfolgte bis 13 Dezember zusammen mit dem Rest des LVI Armeekorps die Raumung des Frontbogen von Klin 1942 43 Bearbeiten Im Fruhjahr 1942 wurde das LVI Korps zwischen Sytschowka und Gschatsk herausgelost und am 16 Marz 1942 erfolgte die Umbenennung in LVI Panzerkorps Zwischen Marz 1942 und August 1943 wurde es im Rahmen der 4 Armee zusammen mit dem XXXXIII Armeekorps im Raum zwischen Spas Demensk und Kirow gegenuber der sowjetischen 10 Armee eingesetzt und teilweise auch zur Bekampfung der im dortigen Hinterland stehenden sowjetischen Partisanenverbande verwendet Vom XXXXI Panzerkorps waren zeitweilig die Gruppe Decker und Teile der 86 und 328 Infanterie Division zugeteilt 2 Danach organisierte das Generalkommando mit der 267 und 331 Infanterie sowie der 10 Infanterie Division mot die Unternehmen Dietrich Banditenstreiche und Eisvogel gegen die Partisanen und zog sich im Unternehmen Buffelbewegung Februar Marz 1943 auf den neuen Abschnitt im Raum Spas Demensk zuruck Im April 1943 waren dem LVI Panzerkorps die 31 131 267 321 Infanterie und die motorisierte 14 Infanterie Division zugeteilt Das LVI Korps hielt im Suden bei Pesotschnja Anschluss an das LV Armeekorps der 9 Armee und im Norden bei Kusemki Verbindung zum XII Armeekorps es war westlich des Flusses Bolwa konzentriert im Suden hielt die 321 Infanterie Division am Westufer Stellungen gegenuber Kirow im Westen und Norden des Frontvorsprunges hielten die 131 und 14 Infanterie Division Im August 1943 befand sich das Generalkommando gegenuber der sowjetischen Westfront in Abwehrkampfen im Raum ostlich von Roslawl am 25 September aufgegeben Das Korpskommando wurde vom XXXXI Panzerkorps abgelost und schied Ende August aus dem Verband der 9 Armee aus Es erreichte uber Brjansk und Starodub den neuen Einsatzraum bei der 2 Armee im Raum 50 km westlich von Sewsk Der Ruckzug uber den Dnjepr Abschnitt erfolgte im September 1943 im Raum Shlobin dabei deckte das Korps die wichtige Bahnlinie zwischen Shlobin und Kalinkowitschi Von Oktober bis Jahresende zwischen Pripjat und Desna als Nachbar des XX Armeekorps eingesetzt unterstanden dem Korps im Raum sudlich Mosyr die Kampfgruppe 137 Infanterie Division die Korpsabteilung E Reste der 12 und Teile der 4 Panzer Division 1944 Bearbeiten Ende Januar 1944 waren dem Generalkommando im Bereich der 9 Armee im Raum Paritschi die 11 und 35 Infanterie und die 4 Panzer Division unterstellt Nach der im Januar losbrechenden Offensive durch die 1 Ukrainische Front wurden die deutschen Einheiten im Februar uber den Stochod zuruckgedrangt In der Polesser Operation fuhrte das ins ostliche Pripjat Gebiet verlegte LVI Panzerkorps ab 21 Marz mit der 4 und 5 Panzer Division starke Gegenangriffe zum Entsatz von Kowel durch Im April 1944 sicherte es zusammen mit ungarischen Verbanden die Zugange nach Brest Litowsk 3 Im Unternehmen Ilse gelang der Gruppe Hossbach 35 110 und 129 Infanterie Division zusammen mit dem koniglichen ungarischen VIII Korps im Gegenangriff an der Turia die Front sudwestlich von Kowel zu stabilisieren Am 30 Mai 1944 wurde nach der Etablierung der Heeresgruppe Nordukraine der Kommandobereich des Korps der 4 Panzerarmee unterstellt in diesem Monat waren die 26 131 342 Infanterie und die 1 Skijager Division zugeteilt Am 6 Juli wurde in Erwartung einer neuen sowjetischen Offensive Lublin Brester Operation Kowel aufgegeben und nach dem Angriff der Ruckzug uber den Bug in Richtung auf Chelm angetreten Der Durchbruch der sowjetischen 8 Gardearmee brachte am 24 Juli den Verlust von Lublin der Ruckzug endete erst hinter der Weichsel Im September 1944 waren die 214 253 und 342 Infanterie Division zugeteilt 4 Im November wechselte das Generalkommando zuruck zur 9 Armee und sicherte im Anschluss an das nordlicher stehende VIII Armeekorps gegenuber den sowjetischen Weichsel Bruckenkopf bei Pulawy 1945 Bearbeiten Im Januar 1945 wurde das LVI Panzerkorps in der Weichsel Oder Operation mit der 17 und 214 Infanterie Division umschlossen und aus dem Raum Radom nach Suden abgedrangt und geriet in sowjetische Gefangenschaft der Kommandierende General Block fiel bei den folgenden Ruckzugskampfen Fur die Wiederaufstellung wurde im Februar 1945 aus dem stellvertretenden Generalkommando VIII Armeekorps die Korpsgruppe Schlesien aufgestellt welches am 7 Marz als LVI Panzerkorps bezeichnet und unter General Koch Erpach an den Kampfen in Oberschlesien beteiligt war Die zugeteilte 20 SS Division sowie die Reste der 168 Infanterie Division wurden Mitte Marz zwischen der Glatzer Neisse und der Oder bei Oppeln von den Sowjets abgeschnitten und eingekesselt das gerettete Generalkommando LVI wurde herausgezogen und der 9 Armee nach Muncheberg zugefuhrt Vom 16 bis 19 April erlitten die neu zugeteilten Verbande des LVI Panzerkorps im Grosskampf an der Oder schwere Verluste Bei den Kampfen um die Seelower Hohen waren die 18 und 25 Panzergrenadier Division die Panzer Division Muncheberg die schwere SS Panzer Abteilung 102 und die Panzergrenadier Division Kurmark unterstellt Katukows 1 Gardepanzerarmee und Tschuikows 8 Gardearmee hatten die die deutsche Front zwischen Wriezen und Muncheberg aufgerissen Die Reste des LVI Panzerkorps mussten sich auf die Linie Rahnsdorf Neuenhagen und im Laufe des 21 April auf die Linie Kopenick Marzahn nach Berlin zuruckziehen Am 23 April wurde General der Artillerie Weidling zum neuen Kommandanten von Berlin ernannt das Generalkommando ubernahm die Verteidigung der Stadt und wurde nach der Kapitulation Anfang Mai 1945 aufgelost Fuhrung BearbeitenKommandierende Generale General der Infanterie Erich von Manstein 15 Februar 1941 12 September 1941 General der Panzertruppe Ferdinand Schaal 12 September 1941 1 Marz 1942 General der Panzertruppe Rudolf Veiel 1 Marz 1942 1 August 1943 General der Infanterie Friedrich Hossbach 12 August 1943 14 November 1943 General der Infanterie Anton Grasser 14 November 1943 9 Dezember 1943 General der Infanterie Friedrich Hossbach 9 Dezember 1943 14 Juni 1944 General der Infanterie Johannes Block 15 Juni 1944 26 Januar 1945 General der Kavallerie Rudolf Koch Erpach 26 Januar 1945 10 April 1945 General der Artillerie Helmuth Weidling 10 28 April 1945 Generalmajor Werner Mummert 28 April 1 Mai 1945Literatur BearbeitenPercy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band I 1940 41 bearbeitet von Hans Adolf Jacobsen Band II 1942 bearbeitet von Andreas Hillgruber Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band III 1943 bearbeitet von Walther Hubatsch Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Frankfurt Main und Osnabruck 1966 Tony Le Tissier Durchbruch an der Oder Bechtermunz Verlag 1997 Tony Le Tissier Der Kampf um Berlin Bechtermunz Verlag 1997 Janusz Piekalkiewicz Der zweite Weltkrieg Econ Verlag Dusseldorf 1985 Georg Gunter Letzter Lorbeer Blaschke Verlag Darmstadt 1974Einzelnachweise Bearbeiten Schramm OKW Kriegstagebuch Band 1 Gliederungen S 1135 und 1141 Schramm OKW Kriegstagebuch Band 1 Gliederungen S 1362 und 1367 Allgemeine schweizerische Militarzeitschrift Band 117 1951 Heft 4 S 265 f Schramm OKW Kriegstagebuch Band 4 Gliederungen S 1875Generalkommandos Korps und Hohere Kommandos des Heeres der Wehrmacht Armeekorps I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVIII XXXIX XXXX XXXXI XXXXII XXXXIII XXXXIV XXXXVI XXXXVII XXXXVIII L LI LII LIII LIV LV LVII LIX LXII LXIII LXIV LXV LXVI LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVIII LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII LXXXIX LXXXX LXXXXI LXXXXVII CI Panzerkorps III IV VII XIV XXIV XXXIX XXXX XXXXI XXXXVI XXXXVII XXXXVIII LVI LVII LVIII LXXVI Feldherrnhalle GrossdeutschlandGebirgs Korps XV XVIII XIX XXI XXII XXXVI XXXXIX LI Kavallerie Korps I Hohere Kommandos z b V XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXXV LIX LX LXV LXX LXXI Reserve Korps LVIII LXI LXII LXIV LXVI LXVII LXIX Sonstige Deutsches Afrikakorps Generalkommando Dehner Generalkommando Breslau Generalkommando Ems Generalkommando der Grenztruppen Eifel Generalkommando Forster Generalkommando Feldt Generalkommando G Generalkommando Hoehne Generalkommando Kleffel Generalkommando Kniess Generalkommando Lombardia Generalkommando Gebirgskorps Norwegen Generalkommando Nordbretagne Generalkommando Korps Oder Generalkommando der Grenztruppen Oberrhein Generalkommando Rothkirch Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz Generalkommando Schelde Generalkommando Tettau Generalkommando Walkure Generalkommando Witthoft Abgerufen von https de wikipedia org w index php 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