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Die Schlacht um die Seelower Hohen vom 16 bis 19 April 1945 eroffnete die Schlacht um Berlin am Ende des Zweiten Weltkrieges Seelow liegt etwa 70 km ostlich von Berlin am Oderbruch daher wird auch von der Schlacht an der Oder gesprochen Knapp 1 Million Rotarmisten kampften gegen etwa 120 000 deutsche Soldaten Die 1 Weissrussische Front unter dem Befehl von Marschall Schukow durchbrach dabei in einem grossangelegten Angriff die Stellungen der Heeresgruppe Weichsel der deutschen Wehrmacht Die Schlacht bedeutete auch das Ende der Ostfront Schlacht um die Seelower HohenTeil von Zweiter WeltkriegSowjetische Artillerie vor BerlinDatum 16 bis 19 April 1945Ort SeelowAusgang Sieg der Sowjetunion und PolensKonfliktparteienSowjetunion 1923 SowjetunionPolen 1944 Polen Deutsches Reich NS Deutsches ReichBefehlshaberGeorgi SchukowWassili TschuikowMichail KatukowStanislaw Poplawski Gotthard HeinriciTheodor BusseHelmuth WeidlingTruppenstarke1 Weissrussische Frontelf Armeen77 Divisionen mit 1 000 000 Soldaten 3155 Panzer 20 130 Geschutze 1 und Granatwerfer 2 9 Armee 3 15 Divisionen mit 190 000 Soldaten 512 Panzer 2625 Geschutze 300 Flugzeuge 300 400 FlakgeschutzeVerlusteca 33 000 Gefallene und 40 000 Verwundete 4 5 743 Panzer 6 sowjetische Angaben nach Angaben der Gedenkstatte 70 000 getotete sowjetische Soldaten und 2000 polnische Kampfer 7 Nach deutschen Angaben 12 000 Tote 8 nach sowjetischen Angaben 80 000 Tote Verwundete und Vermisste 300 Panzer und Sturmgeschutze 9 Bedeutende Militaroperationen wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges 1941 Bialystok Minsk Dubno Luzk Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma Brjansk Charkow Rostow Moskau Tula1942 Rschew Charkow Ljuban Wolchow Kertsch Sewastopol Fall Blau Kaukasus Stalingrad Operation Mars1943 Woronesch Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Kursk Orjol Donez Mius Donbass Belgorod Charkow Smolensk Dnepr Kiew1944 Dnepr Karpaten Leningrad Nowgorod Krim Wyborg Petrosawodsk Operation Bagration Lwiw Sandomierz Jassy Kischinew Belgrad Petsamo Kirkenes Baltikum Karpaten Ungarn1945 Kurland Weichsel Oder Ostpreussen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Oder Berlin Prag Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 1 1 Sowjetischer Aufmarsch 1 2 Deutsche Verteidigung 2 Vergleich der beiden Krafte 3 Die Schlacht 3 1 16 April 3 2 17 April 3 3 Sowjetischer Durchbruch am 18 April 3 4 19 April 4 Fazit 5 Gedenkstatte Seelower Hohen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenNach der am 12 Januar 1945 losbrechenden sowjetischen Offensive an der Weichsel drangte die 1 Weissrussische Front die deutsche 9 Armee zwischen Warschau und Radom nach Westen zuruck Die sudlicher anschliessende deutsche 4 Panzerarmee wurde im Raum Kielce von der 1 Ukrainischen Front vernichtend geschlagen Am 15 Januar 1945 begann aus dem Raum Jaslo die Offensive der 4 Ukrainischen Front gegen die deutsche 17 Armee bis zum 19 Januar 1945 gelang den sowjetischen Kraften die Eroberung Krakaus Infolge des schnellen Zusammenbruches der Heeresgruppe A gingen der Wehrmacht alle noch gehaltenen Gebiete Polens verloren die Front naherte sich der alten deutschen Reichsgrenze Zwischen dem 26 Januar und 3 Februar 1945 durchbrachen die Truppen Marschall Schukows die deutschen Stellungen in der Neumark und bildeten beiderseits Kustrin und nordlich von Furstenberg die ersten Bruckenkopfe am westlichen Oderufer Der sowjetische Hauptstoss richtete sich direkt auf die Reichshauptstadt Berlin Weiter sudlich begann am 8 Februar 1945 die Offensive der 1 Ukrainischen Front nach Schlesien Mitte Februar war das zur Festung erklarte Breslau vollstandig von sowjetischen Truppen umschlossen Am nordlichen Abschnitt wurde am 9 April Konigsberg in Ostpreussen von der Roten Armee eingenommen Dies ermoglichte es der 2 Weissrussischen Front unter Marschall Rokossowski nach Westen an das Ostufer der Oder vorzurucken Wahrend der ersten beiden Aprilwochen fuhrte die Rote Armee hier eine Umgruppierung durch bei der sich die 1 Weissrussische Front am vor den Seelower Hohen gelegenen Ostufer der Oder konzentrierte Die 2 Weissrussische Front besetzte indessen die verlassenen Stellungen nordostlich der Hohen bis zur Kuste bei Stettin An der Sudflanke schob sich Marschall Konews 1 Ukrainische Front aus Oberschlesien zwischen Gorlitz Bad Muskau und Forst zur Lausitzer Neisse vor Sowjetischer Aufmarsch Bearbeiten Fur die Berliner Operation liess die Stawka drei Fronten an der Oder und Neisse aufmarschieren An der Nordflanke zwischen Oderberg uber Stettin bis zur Ostsee stand die 2 Weissrussische Front mit funf Armeen 11 Schutzenkorps mit 33 Divisionen und drei Artilleriedivisionen und einigen weiteren Artillerie und Raketenwerferbrigaden Rokossowskis Front besass 951 Panzer und Selbstfahrgeschutze sowie 8 320 Artilleriegeschutze davon 2 770 Minenwerfer Gegenuber der 2 Weissrussischen Front stand auf deutscher Seite die 3 Panzerarmee mit 11 Divisionen und 212 Panzern und praktisch ohne konventionelle Artillerie ausser etwa 600 700 Flak Geschutzen vom Kaliber 8 8 cm Die kampfstarkste Front der Roten Armee die 1 Weissrussische Front bestand aus elf Armeen 77 Schutzendivisionen sieben Panzer und drei Mech Korps acht Artilleriedivisionen und weiteren Artillerie und Raketenwerferbrigaden Diese sollte den Hauptschlag fuhren 10 Schukows Einheiten besassen 3155 Panzer und Selbstfahrgeschutze sowie 20 130 Artilleriegeschutze davon 7186 Minenwerfer und waren im westlichen Oderbruckenkopf von Kustrin konzentriert Sie stand einer neu zusammengesetzten deutschen 9 Armee vor den Seelower Hohen gegenuber Im Suden marschierte die 1 Ukrainische Front an der Neisse von Guben uber Forst bis in den Raum Gorlitz auf Konews Front bestand aus acht Armeen 48 Schutzendivisionen sechs Panzer und vier Mech Korps Die Kampfstarke setzte sich aus 2055 Panzern und Selbstfahrgeschutzen sowie 13 571 Artilleriegeschutzen davon 5225 Minenwerfer zusammen 11 Konews Front bereitete in der parallel laufenden Cottbus Potsdamer Operation den Hauptstoss gegen die deutsche 4 Panzerarmee in Richtung auf Cottbus und Spremberg vor Die drei sowjetischen Fronten verfugten insgesamt uber etwa 2 5 Millionen Mann 6250 Panzer 7500 Flugzeuge 41 600 Artilleriegeschutze und Morser 3255 Katjuscha Raketenwerfer und 95 383 Kraftfahrzeuge Deutsche Verteidigung Bearbeiten nbsp Blick uber das Oderbruch von den Seelower Hohen ausGeneraloberst Gotthard Heinrici hatte wahrend der Schlacht um Ostpommern am 21 Marz 1945 den militarisch vollig unerfahrenen Heinrich Himmler als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Weichsel abgelost Als einer der besten Defensivtaktiker in der deutschen Wehrmacht entwarf er sofort Plane fur die Verteidigung an der Oder Er erkannte dass der sowjetische Hauptstoss uber die Oder entlang der Reichsstrasse 1 erfolgen wurde So entschied er das Westufer der Oder lediglich mit einem dunnen Schleier zu verteidigen und liess stattdessen die Seelower Hohen befestigen die den westlichen Rand des Oderbruchs bilden und sich etwa 48 Meter uber der waldlosen Oderniederung erheben Die namengebende Stadt Seelow liegt an der heutigen Bundesstrasse 1 etwa 18 Kilometer westlich des Punktes an dem die Strasse bei Kustrin Kostrzyn nad Odra den Fluss uberschreitet Um die notwendige Personalstarke fur die Verteidigung zu erreichen liess er an anderen Stellen die deutschen Linien ausdunnen Gleichzeitig verwandelten deutsche Pioniere das Oderbruch welches bereits von der Fruhjahrsflut getrankt war durch Offnung eines Reservoirs flussaufwarts in einen einzigen Sumpf Dahinter wurden drei Verteidigungsgurtel angelegt die bis an die Aussenbezirke von Berlin heranreichten Die letzte Linie ungefahr 15 20 km hinter der ersten Linie war die sogenannte Wotan Stellung die aus Panzergraben PaK Stellungen und einem ausgedehnten Netz von Graben und Bunkern bestand Die im Hauptangriffsfeld liegende deutsche 9 Armee deckte die Front vom Finowkanal im Norden bis nach Guben im Suden die Stellungen auf den Seelower Hohen bildeten dabei den wichtigsten Verteidigungsabschnitt Sie erwartete den sowjetischen Angriff am Oderbruch mit deutlich unterlegenen Kraften Diese bestand aus 15 Divisionen mit 512 Panzern 344 Artillerie und 300 400 Flakgeschutzen Der linke Flugel zwischen Oderberg und Letschin wurde durch das CI Armee Korps unter General der Artillerie Berlin gebildet Nach Suden anschliessend fuhrte das LVI Panzerkorps unter General der Artillerie Weidling im Raum Seelow und das XI SS Armee Korps unter SS Obergruppenfuhrer Kleinheisterkamp bis auf die Hohe von Lebus Eine starke Garnison unter Oberst Biehler hielt sich noch am ostlichen Oderufer in Frankfurt an der Oder das zur Festung erklart worden war Der rechte Flugel der 9 Armee stand zwischen der Garnison von Frankfurt und Furstenberg und wurde durch das V SS Gebirgskorps unter SS Obergruppenfuhrer Friedrich Jeckeln gedeckt Auf seiten der Luftwaffe fuhrte die 4 Fliegerdivision des Luftwaffenkommandos Nordost mit 300 Aufklarungs Schlacht Nachtschlacht und Jagdflugzeugen den Kampf aus der Luft deren Betriebsstoff allerdings fur einen langeren Grosskampf nicht ausreichte 12 Vergleich der beiden Krafte BearbeitenGliederung der Roten Armee am 16 April 1945 13 nbsp 1 Weissrussische Front Marschall Georgi Konstantinowitsch Schukow nbsp 61 Armee Generalleutnant Pawel Alexejewitsch Below nbsp 9 Garde Schutzenkorps Generalleutnant Grigori Alexejewitsch Chaljustin12 Garde Schutzendivision Oberst Dmitri Kusmitsch Malkow75 Garde Schutzendivision Generalmajor Wasilli Akimowitsch Gorischin415 Schutzendivision Oberst Pawel Iwanowitsch Moschalkow nbsp 80 Schutzenkorps Generalmajor Viktor Antonowitsch Werschbitzkin212 Schutzendivision Oberst Sergei Michailowitsch Maslow234 Schutzendivision Oberst Afanasi Iwanowitsch Seljukow356 Schutzendivision Oberst Michail Grigorowitsch Makarow nbsp 89 Schutzenkorps Generalmajor Michail Alexandrowitsch Sjasow23 Schutzendivision Oberst Alexandr Pawlowitsch Seregin311 Schutzendivision Generalmajor Boris Alexandrowitsch Wladimirow397 Schutzendivision Generalmajor Nikolai Fjodorowitsch Andonjew nbsp 7 Garde Kavalleriekorps Generalmajor M P Konstantinow14 Garde Kavalleriedivision Generalmajor Grigori Petrowitsch Koblow15 Garde Kavalleriedivision Generalmajor Iwan Terentjewitsch Chalenko16 Garde Kavalleriedivision Generalmajor Grigori Andrejewitsch Below1 Polnische Armee Generalleutnant Stanislaw Poplawski 1 polnisches Korps1 polnische Division Generalmajor Wojciech Bewziuk2 polnische Division Oberst Dionizy Surzyc3 polnische Division Brigadegeneral Stanislaw Zajkowski2 polnisches Korps4 polnische Division Brigadegeneral Boleslaw Kieniewicz6 polnische Division Brigadegeneral Genadij Szejpakpolnische 4 Panzer Brigadepolnische 1 Kavallerie Brigade nbsp 47 Armee Generalleutnant Franz Iosifowitsch Perchorowitsch nbsp 77 Schutzenkorps Generalmajor Wiktor Genrichowitsch Posnjak185 Schutzendivision Oberst Michail Maximowitsch Muzjikin260 Schutzendivision Oberst Jakow Pawlowitsch Gorschenin328 Schutzendivision Oberst Iwan Grigorjewitsch Pawlowski nbsp 125 Schutzenkorps Generalmajor Andrei A Andrejew60 Schutzendivision Oberst Georgi Stepanowitsch Iwanow76 Schutzendivision Oberst Andrei Nikitisch Gerwasjew175 Schutzendivision Oberst Sachari Petrowitsch Wydrigan nbsp 129 Schutzenkorps Generalmajor Michail Borisowitsch Anaschkin82 Schutzendivision Generalmajor Pjotr Semjonowitsch Poljakow132 Schutzendivision Oberst Iwan Wladimirowitsch Solowjew143 Schutzendivision Oberst Mitrofan Moisejewitsch Saikin nbsp 3 Stossarmee Generaloberst Wassili Iwanowitsch Kusnezow nbsp 7 Schutzenkorps Generalmajor Wladimir Afanasjewitsch Christow spater General Jakow Timofejewitsch Tscherewitschenko146 Schutzendivision Generalmajor Sergei Isajewitsch Karapetjan265 Schutzendivision Generalmajor Danil Jefimowitsch Krasilnikow264 Schutzendivision Oberst Sawwa Maxsimowitsch Fomitschenko nbsp 12 Garde Schutzenkorps Generalleutnant Alexander Fjodorowitsch Kasankin spater Generalmajor A A Filatow23 Garde Schutzen Division Generalmajor Pawel Mendeljewitsch Schafarenko52 Garde Schutzen Division Generalmajor Nestor Dmitrijewitsch Kozin33 Schutzendivision Generalmajor Wassili Iwanowitsch Smirnow nbsp 79 Schutzenkorps Generalmajor Semjon Nikiforowitsch Perewjortkin150 Schutzendivision Generalmajor Wassili Mitrofanowitsch Schatilow171 Schutzendivision Oberst Alexei Ignatjewitsch Negoda207 Schutzendivision Oberst Wassili Michailowitsch Asafow nbsp 9 Panzerkorps Generalleutnant Iwan Fjodorowitsch Kiritschenko23 Panzerbrigade95 Panzerbrigade108 Panzerbrigade nbsp 5 Stossarmee Generaloberst Nikolai Erastowitsch Bersarin nbsp 9 Schutzenkorps Generalleutnant Iwan Pawlowitsch Rosslij248 Schutzendivision Generalmajor Nikolai Sacharowitsch Galai301 Schutzendivision Oberst Wladimir Semjonowitsch Antonow nbsp 26 Garde Schutzenkorps Generalmajor Pawel Andrejewitsch Firsow89 Garde Schutzendivision Generalmajor Michail Petrowitsch Serjotin94 Garde Schutzendivision Generalmajor Isaak Gasparowitsch Gasparjan266 Schutzendivision Oberst Sawwa Maximowitsch Fomitschenko nbsp 32 Schutzenkorps Generalleutnant Dmitri Sergejewitsch Scherebin60 Garde Schutzendivision Generalmajor W P Sokolow295 Schutzendivision Generalmajor A P Dorofejew416 Schutzendivision Generalmajor D M SysranowArmee Reserve230 Schutzendivision Oberst Danil Kusmitsch Schischkow11 und 67 Garde Panzerbrigade219 und 220 Panzerbrigade nbsp 2 Garde Panzerarmee Generaloberst Semjon Iljitsch Bogdanow nbsp 1 Mechanisiertes Korps Generalleutnant Semjon Moissejewitsch Kriwoschein19 mechanisierte Brigade35 mechanisierte Brigade37 mechanisierte Brigade219 Panzerbrigade nbsp 9 Garde Panzerkorps Generalmajor Nikolai Denissowitsch Wedenejew47 Garde Panzerbrigade50 Garde Panzerbrigade65 Garde Panzerbrigade33 Garde mechanisierte Brigade nbsp 12 Garde Panzerkorps Generalmajor M K Teltjakow48 Garde Panzerbrigade49 Garde Panzerbrigade66 Garde Panzerbrigade34 Garde mechanisierte Brigade nbsp 1 Garde Panzerarmee Generaloberst Michail J Katukow nbsp 11 Panzerkorps Generalmajor Iwan Iwanowitsch Juschuk20 36 65 Panzerbrigade12 motorisierte Schutzenbrigade7 Garde Panzerbrigade nbsp 8 Garde Mechanisiertes Korps Generalmajor Iwan Fjodorowitsch Drjomow19 Garde mechanisierte Brigade20 Garde mechanisierte Brigade21 Garde mechanisierte Brigade1 Garde Panzerbrigade nbsp 11 Garde Panzerkorps Oberst Hamasasp Chatschaturowitsch Babadschanjan40 Garde Panzerbrigade44 Garde Panzerbrigade45 Garde Panzerbrigade27 Garde mechanisierte Brigade64 Garde Panzerbrigade nbsp 8 Gardearmee Generaloberst Wassili Iwanowitsch Tschuikow nbsp 4 Schutzenkorps Generalleutnant Wassili Afanasjewitsch Glasunow35 Garde Schutzendivision Oberst Nikolai Petrowitsch Grigorjew47 Garde Schutzendivision Generalleutnant Wassili M Tschugejew57 Garde Schutzendivision Generalmajor Pjotr Josifowitsch Salisjuk nbsp 28 Garde Schutzenkorps Generalleutnant Alexander Iwanowitsch Ryschow39 Garde Schutzendivision Oberst Jefim Timofajewitsch Marschenko79 Garde Schutzendivision Generalmajor Leonid Iwanowitsch Bagin88 Garde Schutzendivision Generalmajor Boris Nikiforewitsch Pankow nbsp 29 Garde Schutzenkorps Generalleutnant Afanasi Dmitrijewitsch Schemenkow27 Garde Schutzendivision Generalmajor Viktor S Glebow74 Garde Schutzendivision Generalmajor Dmitri I Bakanow82 Garde Schutzendivision Generalmajor Georgi I Chetagurow7 Garde Panzerbrigade nbsp 69 Armee Generaloberst Wladimir J Kolpaktschi nbsp 25 Schutzenkorps Generalmajor Nikolai Iwanowitsch Trufanow77 Garde Schutzendivision Generalmajor Wassili Semjonowitsch Askalepow4 Schutzendivision Oberst Nikolai Nikolajewitsch Saijulew nbsp 61 Schutzenkorps Generalleutnant J F Grigorjewski134 Schutzendivision Generalmajor Wladimir Filippowitsch Stenin246 Schutzendivision Oberst Dmitri Leonidowitsch Kasarinow274 Schutzendivision Generalmajor Wassili Pawlowitsch Schulga nbsp 91 Schutzenkorps Generalleutnant Fjodor Andrejewitsch Wolkow41 Schutzendivision Generalmajor Stepan Iwanowitsch Tschernjak312 Schutzendivision Oberst Alexander Gawrilowitsch Moisejewski370 Schutzendivision Oberst Pjotr Sawwitsch Gawilewski117 Schutzendivision Generalmajor Jermolai Jerigorjewitsch Koberidze283 Schutzendivision Generalmajor Wassili Andrejewitsch Konowalow68 Panzerbrigade nbsp 33 Armee Generaloberst Wjatscheslaw Dmitrijewitsch Zwetajew nbsp 16 Schutzenkorps Generalleutnant Jerofai Wladimirowitsch Dobrowolwski323 Schutzendivision Generalmajor Wassili Timofejewitsch Maslow339 Schutzendivision Oberst Sarkis Sogomonowitsch Martinosjan383 Schutzendivision Oberst Benjamin Jakowljewitsch Gorbatschew nbsp 38 Schutzenkorps Generalmajor Alexei Dmitrijewitsch Tereschkow64 Schutzendivision Generalmajor Timofai Kalnowitsch Schkrylew89 Schutzendivision Oberst Nwer Gevorkowitsch Safarjan129 Schutzendivision Oberst Jakow Artemjewitsch Romanenko nbsp 62 Schutzenkorps Generalleutnant Jakow Stepanowitsch Worobjew49 Schutzendivision Generalmajor Pjotr Konstantinowitsch Bogdanowitsch222 Schutzendivision Oberst Alexander Jakowljewitsch Schidenko362 Schutzendivision Generalmajor Michail Alexandrowitsch Jenschin nbsp 2 Garde Kavalleriekorps Generalleutnant Wladimir Wiktorowitsch Krjukow3 Garde Kavallerie Division Generalmajor Michail Danilowitsch Jagodin4 Garde Kavallerie Division Generalmajor Boris Stepanowitsch Millerow17 Garde Kavallerie Division Generalmajor Pawel Trofimowitsch Kursakow95 Schutzen Division Oberst Sergei Konstantinowitsch Artemjew nbsp Frontreserven nbsp 3 Armee Generaloberst Alexander Wassiljewitsch Gorbatow nbsp 35 Schutzenkorps Generalmajor Nikolai Alexandrowitsch Nikitin250 Schutzendivision Oberst Machmut Abdul Abilow290 Schutzendivision Oberst Nikolai Alexandrowitsch Wjasnikowzew348 Schutzendivision Oberst Michail Andrejewitsch Grekow nbsp 40 Schutzenkorps Generalleutnant Wladimir Stepanowitsch Kusnezow5 Schutzendivision Generalmajor Peter Tichonowitsch Michailitzyn169 Schutzendivision Oberst Fjodor Andrejewitsch Werewkin nbsp 41 Schutzenkorps Generalleutnant Viktor Kasimirowitsch Ubranowitsch120 Schutzendivision Generalmajor Iwan Pawlowitsch Goworow269 Schutzendivision Oberst Michail Kusmitsch Kriventzow nbsp 3 Garde Kavalleriekorps Generalleutnant Nikolai Sergejewitsch Oslikowski5 Garde Kavallerie Division Generalmajor Nikolai Stepanowitsch Tschepurkin6 Garde Kavallerie Division Generalmajor Pawel Porfirjewitsch Brikel32 Kavallerie Division Generalmajor Iwan Prokofjewitsch Kaljuschnji nbsp 8 Garde Panzerkorps Generalmajor Alexei Fjodorowitsch Popow58 Garde Panzer Brigade59 Garde Panzer Brigade60 Garde Panzer Brigade28 motorisierte Garde Schutzen Brigade Gliederung der deutschen 9 Armee am 16 April 1945 14 nbsp Heeresgruppe Weichsel Generaloberst Gotthard Heinrici nbsp 9 Armee General Theodor Busse nbsp CI Armeekorps General der Artillerie Wilhelm Berlin5 Jager Division Generalleutnant Friedrich Sixt ab 18 April Generalleutnant Edmund Blaurock309 Infanterie Division Gross Berlin Generalmajor Heinrich VoigtsbergerDiv z b V 606 Generalmajor Maximilian Rosskopf nbsp LVI Panzerkorps Generalleutnant Helmuth Weidling25 Panzergrenadier Division Generalmajor Arnold BurmeisterPanzer Division Muncheberg Generalleutnant Werner Mummert18 Panzergrenadier Division Generalleutnant Josef RauchPanzergrenadier Division Kurmark Generalmajor Wilhelm LangkeitSchwere SS Panzer Abteilung 102 SS Sturmbannfuhrer Kurt Hartrampferst ab 18 April eintreffend 11 SS Panzergrenadier Division SS Brigadefuhrer Joachim Ziegler nbsp XI SS Armeekorps SS Obergruppenfuhrer Matthias Kleinheisterkamp303 Infanterie Division Generalmajor Rudolf Huebner9 Fallschirmjager Division Generalmajor Bruno Brauer20 Panzergrenadier Division Generalmajor Georg Scholze712 Infanterie Division Generalleutnant Joachim von Siegroth169 Infanterie Division Generalleutnant Georg Radziej nbsp V SS Gebirgskorps SS Obergruppenfuhrer Friedrich JeckelnDivision z b V 391 Generalmajor Rudolf Sieckenius32 SS Panzergrenadier Division SS Standartenfuhrer Hans KempinFestungsgarnison Frankfurt Oberst Ernst BiehlerAusbildungs Division 286 Generalleutnant Adolf RaegenerDie Schlacht Bearbeiten16 April Bearbeiten In den fruhen Morgenstunden des 16 April 1945 3 00 Uhr MESZ 5 00 Uhr Moskauer Zeit wurde der Angriff durch das wohl starkste Trommelfeuer der Geschichte eingeleitet Es kamen 40 000 Artilleriegeschutze 15 unter anderem viele der gefurchteten Katjuschas zum Einsatz Laut Schukow wurden wahrend der Artillerieoffensive am ersten Tag 1 236 000 Granaten mit insgesamt 98 000 Tonnen Gewicht verschossen welche 2 450 Guterwagen zum Transport beanspruchten 16 Nach Angaben des Chefs der Ruckwartigen Dienste der 1 Weissrussischen Front Nikolai A Antipenko war diese Menge jedoch ursprunglich fur einen Beschuss von einer Stunde Dauer vorgesehen tatsachlich wurde um Munition zu sparen die Artillerievorbereitung auf eine halbe Stunde verkurzt da nicht genugend Munition heran geschafft werden konnte 17 Friedrich Schoneck Soldat der 309 Infanteriedivision bei Sietzing schrieb uber den Artillerieschlag Ein ohrenbetaubender Larm erfullt die Luft Das ist gegenuber allem bisher Dagewesenen kein Trommelfeuer mehr das ist ein Orkan der uber uns vor und hinter uns alles zerreisst Der Himmel ist glutrot als wollte er jeden Augenblick zerspringen Der Boden wankt bebt und schaukelt wie ein Schiff bei Windstarke 10 18 Ein grosser Teil dieses Schlages blieb jedoch wirkungslos da die deutsche Fuhrung der Heeresgruppe Generaloberst Heinrici und der 9 Armee General Busse den Angriff fur diesen Tag erwartet hatten In der Nacht zuvor waren die Masse der Verbande bis auf Sicherungen aus der Front gelost und in die vorbereiteten Stellungen auf den Seelower Hohen verlegt worden Dieses Grosskampfverfahren wurde bereits im Ersten Weltkrieg entwickelt und hier verbessert angewandt Hinter der Hauptkampflinie HKL wurde in einigen Kilometern Abstand eine Grosskampf HKL errichtet in die sich die Truppen bei einem erwarteten Artillerieangriff zuruckzogen Die Sicherungen die ein Sechstel der Grabenstarke ausmachten hatten die Funktion die volle Besetzung der HKL vorzutauschen Am 15 April um 22 00 Uhr und am 16 April um 2 00 Uhr fuhrten die sowjetischen Truppen eine Gewaltsame Aufklarung der vorderen Stellungen durch und liessen sich tauschen 19 Da der Artillerieschlag hauptsachlich den vorderen Stellungen galt fuhrte dieser verhangnisvolle Irrtum dazu wie es in der Tagesmeldung der Heeresgruppe Weichsel vom 16 April hiess dass die Wirkung des feindlichen Feuers in keinem Verhaltnis zu dem hohen Munitionsaufwand stand 20 Die vordersten Linien mussten bei diesem Grosskampf Verfahren der Roten Armee allerdings kampflos uberlassen werden Zudem kam es bei der Aufnahme der eigenen Sicherungskrafte zu Beschuss durch eigene Truppen Um den Anschluss wieder zu gewinnen mussten fur die Aufnahme teilweise die eigenen Stellungen gesturmt werden nbsp Ausgangsstellung zur Schlacht an der Oder am 16 April 1945Eine halbe Stunde nach dem Artillerieschlag um 3 30 Uhr MESZ griff die 1 Weissrussische Front uber die Oder an Zur selben Zeit brach die 1 Ukrainische Front weiter sudlich uber die Neisse vor Wahrend die 1 Garde Panzerarmee noch am ostlichen Oderufer zuruckgehalten wurde geriet der erste Angriff der 8 Gardearmee unter Generaloberst Wassili Tschuikow zu einem Desaster Tschuikow hatte den Einsatz von 143 Scheinwerfern vorbereitet mit denen die deutschen Verteidiger geblendet und das Schlachtfeld fur die eigenen Waffen ausgeleuchtet werden sollten Das Licht der Scheinwerfer wurde aber durch den morgendlichen Nebel und den Pulverrauch gestreut und auf die Angreifer zuruckgeworfen blendete sie und fuhrte zu einem hellen Hintergrund gegen den sich die angreifende Infanterie und vorruckenden Panzerspitzen deutlich abzeichneten Zudem erwies sich der sumpfige Grund unter den Bedingungen des deutschen Sperrfeuers als grosses Hindernis Diese Umstande fuhrten bei den gegen die Linie Dolgelin Friedersdorf angesetzten sowjetischen 28 und 29 Gardekorps zu enorm hohen Verlusten Im Abschnitt der 5 Stossarmee konnte hingegen die Alte Oder bei Platkow Gusow erreicht werden auch die 3 Stossarmee war auf funf und zwolf Kilometer auf die Linie Altlewin Letschin herangekommen Die nordlicher stehende polnische 1 Armee hatte nordlich Neulewins den Nebenarm der Alten Oder uberwunden Der Vorstoss der sowjetischen 47 Armee auf Barnim bedrohte die Stellungen der 606 Infanterie Division bei Wriezen Der sowjetische Operationsplan sah die Ersturmung der Seelower Hohen schon fur den ersten Tag vor es gab aber vorerst nur einen Gelandegewinn von sechs Kilometern zu verzeichnen die stark bedrangten Linien des XI SS Korps und des LVI Panzerkorps bei den Seelower Hohen waren intakt geblieben Sudlich des Hauptkampffeldes konnte dagegen Konews 1 Ukrainische Front den Zeitplan gegenuber der deutschen 4 Panzerarmee einhalten und war bei Forst und Muskau erfolgreich uber die Neisse gekommen Schukow musste nach Moskau melden dass es bei seiner Front in der Schlacht um die Seelower Hohen nicht planmassig voranging Um Schukow anzutreiben erklarte ihm Stalin daraufhin dass er auch Marschall Konew Erlaubnis gebe seine Panzerkrafte vom Suden nordwarts gegen Berlin zu richten Unter starkem Zeit und Erfolgsdruck beging Marschall Schukow der unbedingt selbst Berlin einnehmen wollte einen schweren taktischen Fehler und warf seine Reserven bereits jetzt vorzeitig in die Schlacht In den bisherigen Grosskampfen waren die Panzerreserven immer erst nach dem Durchbruch der Infanterie zum Nachstossen eingesetzt worden Gegen 16 Uhr befahl Schukow dennoch den Einsatz der 1 und 2 Garde Panzerarmee im Hauptkampffeld Dadurch kam es besonders im Bereich der 8 Gardearmee zu einem Chaos die eingefuhrten Panzerkrafte behinderten die Infanterie am Zugang zu ihrer Versorgung und bei der Koordinierung ihrer Angriffe Die daher dicht massierten sowjetischen Krafte boten der noch intakten deutschen Artillerie ein gutes Ziel und der Beschuss fuhrte erneut zu schweren sowjetischen Verlusten Der Oberbefehlshaber der 1 Gardepanzerarmee M J Katukow begrundete den zweckfremden Einsatz der Panzerarmeen zum Durchbruch einer intakten Verteidigung und den fur Panzerarmeen nicht gemassen spateren Einsatz in den Strassen von Berlin mit der Furcht dass reaktionare Kreise der USA und Grossbritanniens sich hinter den Kulissen dafur einsetzen wurden der Roten Armee zuvorzukommen und Berlin durch anglo amerikanische Truppen nehmen zu lassen 21 Am Abend stellte der Ia der Heeresgruppe Weichsel Hans Georg Eismann fest dass die deutschen Divisionen besonders durch das schwere feindliche Feuer erheblich gelitten haben Zunachst durch das zweieinhalbstundige Trommelfeuer und danach durch den ganzen Tag andauernde sehr starke zeitliche und ortliche Feuerzusammenfassungen auf besondere Punkte sowie 2000 Feindeinfluge 22 17 April Bearbeiten Am zweiten Tag durchkammte der Stab der 1 Weissrussischen Front das ruckwartige Gelande auf der Suche nach allen Einheiten die noch in die Schlacht geworfen werden konnten da sich die sowjetische Taktik von massierten Frontalangriffen als noch verlustreicher als normalerweise erwiesen hatte An diesem Tag kam es uber der Oderfront zu schweren Luftkampfen Am Nordabschnitt der Heeresgruppe Weichsel konnte das Luftwaffenkommando Nordost General der Flieger Fiebig 1433 Flugzeuge im Sudabschnitt konnte die Luftflotte 6 Generaloberst von Greim 791 Flugzeuge einsetzen Diesem Aufgebot stand eine mehr als dreifache Ubermacht von vier sowjetischen Luftarmeen gegenuber Im Abschnitt der 1 Weissrussischen Front standen den Deutschen die sowjetische 16 und 18 Luftarmee mit 3188 Flugzeugen gegenuber 23 Die 16 Luftarmee unter Generaloberst Rudenko setzte 647 Schlachtflieger und Jager ein welche die Luftherrschaft errangen und in die Bodenkampfe eingriffen Bei Beginn der Abenddammerung des 17 April war die deutsche Front vor Schukow immer noch intakt stand aber kurz vor dem Zusammenbruch Im Suden hatten sich hingegen die Uberreste der Heeresgruppe Mitte unter Generalfeldmarschall Ferdinand Schorner nicht als solches Hindernis erwiesen Unter dem Druck des Angriffs der 1 Ukrainischen Front musste die deutsche 4 Panzerarmee unter dem General der Panzertruppe Graser an der Nordflanke zuruckweichen Schorner behielt seine zwei Reservepanzerdivisionen zur Deckung seines Zentrums zuruck statt mit ihnen die 4 Panzerarmee zu unterstutzen Dieser taktische Fehler war der Wendepunkt der Schlacht denn bei Anbruch der Nacht waren die Stellungen sowohl der Heeresgruppe Weichsel als auch der sudlichen Abschnitte der Heeresgruppe Mitte unhaltbar geworden Nur ein sofortiges Zuruckgehen auf die Linie der 4 Panzerarmee konnte sie vor der Einkesselung bewahren Sowjetischer Durchbruch am 18 April Bearbeiten Am 18 April stiessen beide sowjetische Fronten unter sehr schweren Verlusten stetig weiter vor Der linke Flugel der deutschen 9 Armee das bis Bad Freienwalde verteidigende CI Armeekorps brach vor dem Angriff der sowjetischen 47 Armee und der 3 Stossarmee zusammen Die 5 Jager Division musste vor der sowjetischen 61 und der polnischen 1 Armee aus dem Oderbruch auf die Alte Oder bei Wriezen zuruckgehen Auch die Front der sudlichen zwischen Neutrebbin und Altfriedland noch haltenden Abschnitte der Divisionsgruppe 606 und der 309 Infanterie Division brachen zusammen Die 151 und 171 Schutzendivision der 3 Stossarmee kampften sich uber Kunersdorf und Metzdorf auf die Linie Moglin und Batzlow vor Die 25 Panzergrenadier Division versuchte zwischen Ludersdorf und Frankenfelde eine neue Verteidigungsfront aufzubauen und den verlorenen Anschluss an die bei Protzel stehende 18 Panzergrenadier Division Oberst Rauch zu erreichen An der Linie Platkow Gusow Werbig rangen die Reste der 9 Fallschirm Division und der Panzer Division Muncheberg mit der sowjetischen 5 Stossarmee und der 2 Gardepanzerarmee 24 Zur Verstarkung des schwer bedrangten LVI Panzerkorps hatte Generaloberst Heinrici bereits am 17 April die Abgabe der 11 SS Panzergrenadier Division aus der Front der 3 Panzerarmee angeordnet Zugleich nach dem Eintreffen griff die SS Panzer Aufklar Abteilung 11 im Kampfgebiet der 9 Fallschirmjager Division bei Wulkow ein wurde aber durch sowjetisches Geschutzfeuer gestoppt Katukows 1 Gardepanzerarmee stand siegreich westlich von Reichenberg und nordlich von Buckow mit dem SS Panzer Regiment 11 und mit der Schweren SS Panzer Abteilung 102 bei Neuentempel und Marxdorf im Kampf Gegen Abend hatte die sowjetische 8 Gardearmee der 1 Weissrussischen Front die dritte und letzte Linie der Verteidigung der 20 Panzergrenadier Division durchbrochen die Front der deutschen 9 Armee brach darauf zwischen Wriezen und Muncheberg auseinander Im Suden am Neisse Abschnitt bereiteten derweil die sowjetische 3 Gardearmee und die 3 Gardepanzerarmee der 1 Ukrainischen Front nach der Eroberung von Forst den Durchbruch ins offene Gelande in Richtung auf Cottbus vor 19 April Bearbeiten Die am 19 April zwischen Wriezen und Behlendorf auf 25 Kilometer aufgerissene Front spaltete die deutsche 9 Armee in zwei Teile Die Reste der 25 Panzergrenadierdivision waren wegen der jetzt offenen rechten Flanke und durch die Bedrohung im Rucken gezwungen auf den Bruckenkopf bei Eberswalde zuruckzugehen Der Vormarsch der sowjetischen 61 Armee unter General Below sudlich des Finowkanals nach Westen war dadurch freigegeben 25 Einheiten der polnischen 1 Armee uberquerten die Alte Oder bei Ranft und bedrohten die deutschen Verteidiger bei Bad Freienwalde vom Suden Die sudlich davon vorgehende sowjetische 47 Armee unter General Perchorowitsch besetzte Wriezen und bekam beim weiteren Vorstoss auf die Havel das 9 Panzerkorps zugeteilt Die 3 Stossarmee unter Generaloberst Kusnezow uberrannte die letzten Stellungen des deutschen CI Armeekorps und bahnte den Weg fur die zum Durchbruch eingefuhrte 2 Garde Panzerarmee unter Generaloberst Bogdanow Das 1 mechanische Korps unter Generalleutnant Kriwoschein hatte die 3 Stossarmee das 12 Garde Panzerkorps unter Generalmajor Teljakow den Vorstoss der 5 Stossarmee auf Grunow zu unterstutzen Die 5 Stossarmee des Generals Bersarin drangte die Reste der Fallschirmjager auf Neu Hardenberg zuruck Tschuikows 8 Gardearmee und Katukows 1 Garde Panzerarmee brachen den letzten Widerstand des deutschen LVI Panzerkorps an den Seelower Hohen die 82 Garde Schutzendivision eroberte Muncheberg Nur noch einzelne versprengte deutsche Formationen lagen zwischen den Sowjets und Berlin Die Uberreste der Panzergrenadier Division Kurmark gaben die Linie Marxdorf Dolgelin auf gingen zuruck und versuchten vergeblich eine Auffanglinie zwischen Berkenbruck und Kersdorf mit Front nach Norden und Osten zu besetzen Beim XI SS Korps musste infolge des sowjetischen Durchbruchs auch die bisher intakte Front der 169 und 712 Infanterie Division zwischen Carzig und Lebus vor dem Druck der sowjetischen 69 Armee Kolpaktschi zuruckgenommen werden Sudlich des Friedrich Wilhelm Kanals bis nach Furstenberg hielten die weniger stark bedrangten Stellungen der 32 SS Grenadier Division und der 391 Sicherungs Division dem Druck der sowjetischen 33 Armee noch kurze Zeit stand 26 Am Abend des 19 April hatte die Front der deutschen 9 Armee aufgehort zu existieren die sich noch einzeln haltenden Widerstandsnester wurden umschlossen und aufgerieben Schukows Verbande standen an diesem vierten Operationstag wo sie ursprunglich bereits am zweiten Tag dem 17 April hatten stehen sollen 27 Fazit Bearbeiten nbsp Ubersicht der Gesamtlage 16 25 April 1945 Die Stellung auf den Seelower Hohen war die letzte Hauptverteidigungsstellung ausserhalb Berlins Nach dem 19 April lag der Weg nach Berlin offen Die Reste des geschlagenen LVI Panzerkorps mussten sich auf die Linie Rahnsdorf Neuenhagen und im Laufe des 21 April auf die Linie Kopenick Marzahn zuruckziehen Nachdem auch die 1 Ukrainische Front sudlich Cottbus durchgebrochen war drehten ihre beiden Panzerarmeen nach Nord auf Berlin ein Der gesamte Sudflugel der 9 Armee und das V Armeekorps der 4 Panzerarmee standen vor der Einschliessung durch die sowjetische 3 Gardearmee und die 3 und 4 Garde Panzerarmee der 1 Ukrainischen Front Gleichzeitig wurden das deutsche V und XI SS Korps der 9 Armee zwischen der Neisse und dem Spreewald im Kessel von Halbe eingeschlossen 28 Wahrend die sowjetische 13 Armee den vorangehenden Panzerkraften am 21 April auf Lubben nachfolgte operierten Konews 13 Armee in Richtung auf Wittenberg und die 5 Gardearmee gegen Torgau wo am 25 April an der Elbe die Verbindung mit der 1 US Armee hergestellt wurde Die Verluste des sowjetischen Durchbruchs an der Oder waren sehr hoch Zwischen dem 16 und 19 April hatten die sowjetischen Truppen 2807 Panzer verloren Etwa 12 000 deutsche Soldaten fielen in den vier Tagen der Schlacht wahrend auf sowjetischer Seite uber 33 000 Gefallene zu beklagen waren Am 25 April war Berlin komplett eingeschlossen und die Schlacht um Berlin erreichte ihren Hohepunkt Eine Woche spater war Adolf Hitler tot zwei Wochen spater war der Krieg in Europa beendet Nach dem Krieg reklamierten Schukows Kritiker dass er die 1 Weissrussische Front von der Reichsstrasse 1 nach Berlin abwenden und auf der Route der 1 Ukrainischen Front uber die Neisse die deutschen Stellungen hatte umgehen sollen um auf diese Weise die hohen Verluste und die Verzogerung zu vermeiden Es muss allerdings bedacht werden dass die 1 Weissrussische Front auf einem sehr engen Angriffsstreifen zusammengezogen war der wohl einen Umweg unmoglich machte Die anderen Frontgenerale konnten dagegen diese Stellung umgehen und taten es auch Gedenkstatte Seelower Hohen Bearbeiten nbsp Gedenkstatte Seelower Hohen Bronzeplastik von Lew Kerbel nbsp Sowjetischer Soldatenfriedhof im Dorf LetschinAn die Schlacht erinnert die Gedenkstatte Seelower Hohen mit einer Monumentalplastik von Lew Kerbel Unmittelbar nach der Einnahme von Berlin gab Marschall Schukow den Auftrag zur Erinnerung an den ruhmvollen Weg seiner Truppen Denkmaler zu errichten In Seelow wurde es am 27 November 1945 verbunden mit einem sowjetischen Kriegsgraberfriedhof eingeweiht 1972 erweiterten DDR Behorden den Komplex zu einer Gedenkstatte mit einem Museum Von der DDR war die Schlacht als Sieg deklariert worden namlich der sowjetischen Freunde Nach der friedlichen Revolution wandelte man die Gedenkstatte in ein Kulturdenkmal des Bundeslandes Brandenburg um Literatur BearbeitenAntony Beevor Berlin the Downfall 1945 Viking London New York 2002 ISBN 0 670 88695 5 Gerd Ulrich Herrmann Die Schlacht um die Seelower Hohen Erinnerungsorte beiderseits der Oder Orte der Geschichte Links Berlin 2015 ISBN 978 3 86153 831 8 Gerald Ramm Mathias Hiller Gott mit uns Kriegserlebnisse aus Brandenburg und Berlin Ramm Woltersdorf 2005 ISBN 3 930958 11 2 Wilhelm Tieke Das Ende zwischen Oder und Elbe Der Kampf um Berlin 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1992 ISBN 3 87943 734 3 Richard Lakowski Seelow 1945 Die Entscheidungsschlacht an der Oder Siegler Verlag 2005 ISBN 3 87748 634 7 Tony Le Tissier Durchbruch an der Oder Der Vormarsch der Roten Armee 1945 Ullstein 1995 ISBN 3 550 07072 1 Helmut Altner Totentanz Berlin Berlin Story Verlag 2012 ISBN 978 3 86368 031 2 Earl F Ziemke Battle For Berlin End Of The Third Reich Ballantine Books Macdonald amp Co New York London 1969 Sigvard Thomke Von der Schulbank an die Kanonen bis zum Zusammenbruch Selbstverlag Uppsala 2007 ISBN 978 91 85205 60 8 Erinnerungsbericht eines Luftwaffenhelfers 1944 1945 Ove C Kronborg Da krigen kom tilbage 100 dage foran Berlin 1945 Forlaget Als Horuphav 2015 ISBN 978 87 996754 7 0 danisch Aleksej Valerevich Isaev Berlin 45 go Srazheniya v logove zverya Yauza Eksmo Moskau 2007 ISBN 978 5 699 20927 9 S 362 f russisch Weblinks BearbeitenGedenkstatte Seelower Hohen Versuch einer neuen Sicht auf die Schlacht Die Schlacht um die Seelower Hohen im April 1945 Fotos des Frontfotografen Waleri Wsewolodowitsch FaminskiEinzelnachweise Bearbeiten Nach Wojenno istoritsceskij shurnal Moskau 1965 in Tony Le Tissier Der Kampf um Berlin Bechtermunz Verlag 1997 Aufstellung der Sowjetischen Krafte fur die Berliner Operation S 212 In sowjetischen Angaben werden Granatwerfer ab dem 82 mm Granatwerfer zur Artillerie gezahlt Albert Seaton Stalin as Military Commander London 1976 S 250 Mannstarke Panzer Geschutze und Flugzeuge nach Richard Lakowski Der Zusammenbruch der deutschen Verteidigung zwischen Ostsee und Karpaten In MGFA Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Munchen 2008 Band 10 1 S 616 Gedenkstatte Seelower Hohen Anthony Beevor Berlin Slutstriden Historisk Media Lund 2003 ISBN 91 85057 01 0 S 283 Tony Le Tissier Durchbruch an der Oder Der Vormarsch der Roten Armee 1945 Ullstein 1995 ISBN 3 550 07072 1 S 332 Gedenkstatte Seelower Hohen Besichtigungstour in die Holle Spiegel Spezial 2 2005 Richard Lakowski Seelow 1945 Die Entscheidungsschlacht an der Oder Berlin 1994 S 87 Befehl der Stawka Nr 11059 vom 2 April 1945 Gedruckt in Alexander Hill The Great Patriotic War of the Soviet Union 1941 45 A documentary reader Abingdon 2009 Dokument 159 Tony Le Tissier Schlacht um Berlin Bechtermunz 1997 S 212 Horst Boog Richard Lakowski Werner Rahn Manfred Zeidler John Zimmermann Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 10 1 Die militarische Niederwerfung der Wehrmacht Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2008 ISBN 978 3 421 06237 6 S 613 Tony Le Tissier Der Kampf um Berlin Bechtermunz Verlag 1997 Anhang Kriegsgliederungen S 213 217 Tony Le Tissier Der Kampf um Berlin Bechtermunz Verlag 1997 Anhang Kriegsgliederungen S 227 229 Wassili Tschuikow Das Ende des Dritten Reiches Goldmann Munchen 1966 S 118 G K Schukow Erinnerungen und Gedanken Berlin 1976 S 335 N A Antipenko In der Hauptrichtung Berlin 1973 S 258 Zit n Tony LeTissier Durchbruch an der Oder Augsburg 1997 S 220 Karl Stich Der Kampf um die Seelower Hohen Achen 2018 S 96 u 101 Hans Schaufler Wilhelm Tieke Das Ende zwischen Weichsel und Elbe 1944 45 Stuttgart 2003 S 96 M J Katukow An der Spitze des Hauptstosses Berlin 1979 S 361 Wolfgang Ruge Wolfgang Schumann Dokumente zur deutschen Geschichte 1942 1945 Frankfurt am Main 1977 S 114 f Janusz Piekalkiewicz Der zweite Weltkrieg Econ Verlag Dusseldorf 1985 S 1016 Tony Le Tissier Durchbruch an der Oder Bechtermunz Verlag 1997 S 293 317 Tony Le Tissier Der Kampf um Berlin Bechtermunz Verlag 1997 S 76 f Tony Le Tissier Durchbruch an der Oder Bechtermunz Verlag 1997 S 318 332 Richard Lakowski Seelow 1945 Die Entscheidungsschlacht an der Oder Berlin 1994 S 87 Tony Le Tissier Durchbruch an der Oder Bechtermunz Verlag 1997 S 336 f 52 53474 14 39586 Koordinaten 52 32 5 1 N 14 23 45 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um die Seelower Hohen amp oldid 239293260