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Bedeutende Militaroperationen wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges 1941 Bialystok Minsk Dubno Luzk Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma Brjansk Charkow Rostow Moskau Tula1942 Rschew Charkow Ljuban Wolchow Kertsch Sewastopol Fall Blau Kaukasus Stalingrad Operation Mars1943 Woronesch Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Kursk Orjol Donez Mius Donbass Belgorod Charkow Smolensk Dnepr Kiew1944 Dnepr Karpaten Leningrad Nowgorod Krim Wyborg Petrosawodsk Operation Bagration Lwiw Sandomierz Jassy Kischinew Belgrad Petsamo Kirkenes Baltikum Karpaten Ungarn1945 Kurland Weichsel Oder Ostpreussen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Oder Berlin Prag Die Schlacht um die Krim russisch Krymskaya operaciya Krimskaja Operazija Krim Operation fand wahrend des Zweiten Weltkrieges in der Zeit vom 8 April bis zum 12 Mai 1944 auf der Halbinsel Krim zwischen der 17 Armee der deutschen Wehrmacht und der angreifenden 4 Ukrainischen Front der Sowjetunion statt Sie endete mit der Niederlage der deutschen Truppen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Deutsche und sowjetische Krafte und Planung 2 Verlauf 2 1 Durchbruch an der Landenge 2 2 Ruckeroberung der Halbinsel 2 3 Schlusskampf um Sewastopol 3 Folgen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksVorgeschichte BearbeitenIm November 1943 hatte die Rote Armee mit der Kertsch Eltigener Operation einen starken Bruckenkopf im Osten der Krim erobert der als Ausgangspunkt fur die Ruckeroberung der gesamten Halbinsel dienen sollte Ferner hatte das 10 Schutzenkorps unter Generalmajor K P Neverow vom 1 bis 6 November 1943 bei Hadschi Budak eine Brucke uber den Sywasch errichtet und einen Bruckenkopf am Sudufer gebildet Das sowjetische Werk Geschichte des Zweiten Weltkrieges 1939 1945 thematisiert die Forcierung des Siwasch als ein Beispiel fur den Massenheroismus der Roten Armee Die 51 Armee durchwatete am 1 November 1943 den fast 3 km breiten morastigen Siwasch 1 Von Februar bis Marz 1944 wurden Damme gebildet und die Tragfahigkeit auf 30 Tonnen erhoht womit die Uberquerung von T 34 Panzern und schwerer Artillerie sichergestellt werden konnte Paul Deichmann berichtet dass die Rote Armee ihn mit einem Trick aufs Kreuz legte In den fur unwegsam gehaltenen Siwasch baute sie einen Unterwasserdamm uber den dann sowjetische Panzereinheiten vordrangen die zusammen mit anderen Kraften die Raumung der Krim erzwangen Zwar war der Bau erkannt aber auf seine Zerstorung nicht genugend Wert gelegt worden 2 Adolf Hitler wurde von Erich von Manstein Ewald von Kleist Kurt Zeitzler und vom rumanischen Diktator Ion Antonescu mehrfach vorgeschlagen die Truppen auf der Krim zu evakuieren dieser weigerte sich dazu den entsprechenden Befehl zu geben Als der sowjetische Angriff begann wurde die Evakuierung von ihm gebilligt Sewastopol wurde zur Festung erklart die um jeden Preis zu halten war Funf Divisionen standen im Norden vier auf der Halbinsel Kertsch und drei sollten die Kuste bewachen Deutsche und sowjetische Krafte und Planung Bearbeiten nbsp Marschall F I TolbuchinDie sowjetischen Planungen sahen vor dass die 4 Ukrainische Front unter Fjodor Tolbuchin die angenommene Evakuierung der Krim durch die deutsch rumanischen Truppen verhindern sollte Die Truppen der 4 Ukrainischen Front und der selbstandigen Kustenarmee bestanden zu Beginn der Krim Offensive aus rund 30 Schutzendivisionen 2 befestigten Raumen 2 Marinebrigaden mit rund 470 000 Soldaten Diese Verbande verfugten uber 5982 Feldgeschutze 772 Flak 559 Panzer und Selbstfahrlafetten die von 1 250 Flugzeugen unterstutzt wurde Die 51 Armee unter General Kreiser und das 19 Panzerkorps unter General I D Wassiljew sollten von der Sywasch Landenge auf die Halbinsel eindringen wahrend die 2 Gardearmee unter General G F Sacharow spater General Tschantschibadze die Verteidigungsstellungen auf der Landenge von Perekop durchbrechen sollte Die Selbstandige Kustenarmee unter Andrei Jerjomenko hatte von der Halbinsel Kertsch her durch Angriffe gegen die Parpatsch Stellung zu unterstutzen Die sowjetische Schwarzmeerflotte Admiral F S Oktjabrski und die Asow Flottille unter dem Kommando von Konteradmiral S Gorschkow sicherten aus ihren Stutzpunkten aus den Hafen der Halbinsel Taman Die Verteidigung der Halbinsel Krim ubertrug das Oberkommando der Wehrmacht der deutschen 17 Armee unter Generaloberst Erwin Jaenecke Sie bestand aus funf deutschen und sechs rumanischen Divisionen und zahlte etwa 200 000 Soldaten 3 600 Geschutze 200 Panzer und 150 Flugzeuge XXXXIX Gebirgskorps General Konrad mit der 50 111 Infanterie Division und der 336 Infanterie Division sowie die 279 Sturmgeschutz Brigade V Armeekorps General Allmendinger mit der 73 98 der rumanischen 3 Gebirgs Division sowie die 191 Sturmgeschutz Brigade Rumanisches Gebirgskorps General Hugo Schwab mit Resten 1 Gebirgs Division und den Resten der 10 und 19 Infanterie Division Rumanisches Kavallerie Korps mit der 6 und 9 Kavallerie DivisionNach seinem Besuch bei der 17 Armee teilte Ferdinand Schorner dem OKH am 7 April 1944 mit dass nach seiner Uberzeugung die Verteidigung der Krim noch auf langere Sicht gewahrleistet sei 3 Verlauf BearbeitenDurchbruch an der Landenge Bearbeiten nbsp Sowjetische Soldaten durchschreiten das Sywasch GebietAm 8 April 1944 starteten die Truppen der 4 Ukrainischen Front die Offensive Um 8 00 Uhr begann ein 2 5 Stunden lang anhaltendes Artilleriefeuer der Frontarmeen und Fliegereinheiten der 4 Luftarmee unter Generaloberst K A Werschinin Der Hauptangriff gegen die Front des deutschen XXX Armeekorps wurde von der 51 Armee aus dem Bruckenkopf am Sudufer des Sywasch mit dem 1 Garde und 10 Schutzenkorps unter Generalmajor K P Neverow gefuhrt Am Abend des Tages gruben sich die Regimenter der 3 Garde Schutzen Division in den ersten eroberten Stellungen ein und bemuhten sich die Artillerie nachzuziehen Am 9 April wirkten Infanterie und Artillerie koordinierter zusammen es gelang schliesslich die erste deutsche Abwehrstellung zu uberwinden und in Richtung der zweiten Abwehrstellung auf Hohe der beiden Seen voranzukommen Nach neuem einstundigem Artilleriefeuer erzielte das 63 Schutzenkorps unter Generalmajor Pjotr Koschewoi den ersten Erfolg Die 267 417 und 263 Schutzendivision drangen in anhaltenden Kampfen in die Stellungen der deutschen 111 Infanterie Division Generalmajor Erich Gruner und der 279 Sturmgeschutz Brigade ein und ruckten bis zum Abend 7 km tief vor Am Morgen des 10 April landete ein Schutzen Bataillon sudwestlich von Kurajewka im Rucken der deutschen Verteidiger nahm rasch die Schlusselstellung Kart Kasak Nr 1 und zwang damit die Deutschen zum Ruckzug auf die Linie des Staroje See Die 346 Schutzen Division erreichte den Aigulskoje See Verbande der 51 Armee gingen rasch gegen die Flanke der deutschen Perekop Stellung vor und hebelten damit die deutsche Verteidigung aus Die 2 Gardearmee die erst am Morgen des 12 April den Durchbruch der Ischun Stellung erzwang erreichte die Verteidigungslinie entlang des Flusses Chatyrljk und konnte auf Armjansk durchbrechen Ruckeroberung der Halbinsel Bearbeiten nbsp Der bei der Evakuierung eingesetzte rumanische Zerstorer Regele FerdinandDie deutschen Hauptanstrengungen auf der Halbinsel Kertsch konzentrierten sich bei Kap Tarchan wo das deutsche V Armeekorps 98 und 73 Infanterie Division eine 17 km lange Front verteidigten Die Truppen der Kustenarmee die in der Nacht des 11 April zum Durchbruch ansetzten eroberten am folgenden Morgen das befestigte Kertsch Die Befreiung der Hafenstadt wurde vom 16 Schutzenkorps unter Generalmajor Konstantin I Prwalow mit Teilen der 318 339 und 383 Schutzendivision der 255 Marine Brigade sowie dem 244 Panzerregiment Oberstleutnant Michail G Malyshew erreicht Wahrend des folgenden Durchbruchs an der der Acs Monay Stellung zeichneten sich vor allem das 11 Garde Schutzenkorps unter Generalmajor Roschdestwenski aus Am Morgen des 11 April war das sowjetische 19 Panzerkorps unter Generalmajor Wassiljew in den Durchbruchs Abschnitt eingefuhrt worden besetzte Dschankoi und sturmte weiter nach Simferopol Die 2 Garde Armee entwickelte derweil ihre Offensive entlang der Westkuste der Krim nach Eupatoria und die 51 Armee nutzte den Erfolg des 19 Panzerkorps und folgte uber die Steppe nach Simferopol nach Die Kustenarmee ruckte durch Karasubasar Belogorsk uber Feodosia auf Sewastopol vor Infolgedessen wurden am 13 April Eupatoria Simferopol und Feodossija besetzt und vom 14 bis 15 April folgten Bachtschyssaraj Aluschta und Jalta In allen Richtungen wurde die Verfolgung der deutsch rumanischen Verbande in Richtung auf Sewastopol aufgenommen Um der Einkesselung zu entgehen traten die deutsch rumanischen Truppen den Ruckzug auf Sewastopol an Sowjettreue Partisanenverbande auf der Krim im Jaila Gebirge fuhrten erfolgreiche Aktionen im Rucken des Gegners durch zerstorten die Verbindungslinien und Eisenbahnen legten Hinterhalte auf den Bergstrassen und hinderten den Gegner in seiner Absicht hinter sich Stadte Industrieanlagen oder die Infrastruktur zu zerstoren Schlusskampf um Sewastopol Bearbeiten nbsp Aktionen der Schwarzmeerflotte wahrend der strategischen Offensive der Krim Am 15 16 April erreichte die Rote Armee Sewastopol griff aber erst nach langerer Vorbereitungszeit am 5 Mai an weil sie erst im Rahmen der Kampfe erfuhr wie stark die deutschen Verteidigungslinien waren Marschall A M Wassilewski bestimmte in Ubereinstimmung mit dem Oberbefehlshaber der 4 Ukrainischen Front den Hauptangriff von Balaklawa durch die 51 Armee und dem Zentrum mit der Kustenarmee zu fuhren Die 2 Gardearmee sollte die deutsche Verteidigung im Sudosten von Belbek durch die Streitkrafte des 13 Garde und des 55 Schutzenkorps durchbrechen und die Offensive gegen die Ostkuste der Sewernajabucht fuhren um die deutsche Gruppierung an die Kuste abzudrangen Am 19 und 23 April unternahmen die sowjetischen Angreifer zwei Versuche die Hauptverteidigungslinie der Befestigung von Sewastopol zu durchbrechen doch beide scheiterten Am 1 Mai wurde auf deutscher Seite Erwin Jaenecke durch Karl Allmendinger abgelost weil Jaenecke den Kampf fur verloren hielt Am 7 Mai um 10 30 Uhr starteten die sowjetischen Truppen mit massiver Unterstutzung der gesamten Luftstreitkrafte einen Generalangriff auf das befestigte Gebiet von Sewastopol Die Truppen der Hauptstossgruppe durchbrachen auf 9 Kilometer Breite die feindliche Verteidigung und eroberten die Sapun Hohen Am 9 Mai drangen sowjetische Truppen aus dem Norden Osten und Sudosten in Sewastopol ein und besetzten die Stadt Die vom 19 Panzerkorps verfolgten Uberreste der deutschen 17 Armee zogen sich nach Kap Chersones zuruck Dort versuchten sie etwa 30 000 Mann in der Hoffnung evakuiert zu werden weiterzukampfen Die verbliebenen eng zusammengedrangten 21 000 Soldaten erlitten schwere Verluste durch sowjetische Artillerieschlage und mussten schliesslich aufgeben und in Gefangenschaft gehen Folgen BearbeitenLaut dem Militarhistoriker Rolf Dieter Muller genehmigte Hitler zwar die Raumung von Odessa so dass von dort 18 845 Soldaten evakuiert werden konnten doch den angelaufenen Abtransport der 17 Armee von der Krim liess er stoppen weil er die Festung Sewastopol um jeden Preis halten wollte Bis zu diesem Stopp des Abtransports waren von der Krim 45 000 Deutsche und Rumanen 16 000 Ostlegionare und 3 800 Kriegsgefangene auf dem Luft und Seeweg herausgebracht worden Als dann schliesslich weitere 100 000 Mann aus dem nicht mehr zu verteidigenden Sewastopol evakuiert werden mussten gingen 60 Schiffe verloren 31 700 Deutsche und 25 800 Rumanen kamen ums Leben 4 Darunter waren beispielsweise die Schiffe Teja und Totila deren Versenkung jeweils mehrere tausend Tote nach sich zog Nach anderen deutschen Angaben ertranken vom 3 bis zum 13 Mai 42 000 Mann im Schwarzen Meer Nach einer russischen Quelle betrugen die Verluste der 17 Armee 100 000 Soldaten davon 62 000 Gefangene sowie samtliche schwere Waffen und Ausrustung 5 Die Verluste der Roten Armee beliefen sich offiziell auf 85 000 Soldaten davon 18 000 Tote 521 Geschutze 171 Panzer und 179 Flugzeuge 6 Die Schwarzmeerflotte bekam mit dieser Operation ihre Hauptbasis Sewastopol zuruck 126 sowjetische Soldaten wurden mit der Auszeichnung Held der Sowjetunion geehrt Literatur BearbeitenA I Eremenko Gody vozmezdiya 1943 1945 Finansy i statistika 1985 http militera lib ru memo russian eremenko ai3 06 html A N Grylev Dnepr Karpaty Krym Moskau 1970 http militera lib ru h grylev an 04 htmlEinzelnachweise Bearbeiten A A Gretschko Vors d Hauptredaktion Geschichte des Zweiten Weltkrieges in Zwolf Banden Berlin 1978 Band 7 S 322 Paul Deichmann Der Chef im Hintergrund Oldenburg 1979 S 48 f Zit n Klaus Schonherr Der Heeresgruppe A uber die Krim bis Rumanien In MGFA Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Munchen 2011 Band 8 S 487 Rolf Dieter Muller Der letzte deutsche Krieg 1939 1945 Stuttgart 2005 S 290 Vereinigtes Internationales Biographisches Zentrum Soldat XX weka Kiewer Operation russisch G F Krivosheev Soviet Casualties and Combat Losses in the Twentieth Century London 1997 Tabelle 98 Weblinks BearbeitenBei der Betrachtung sowjetischer Quellen mit Ausnahme von Samisdat und Tamisdat Literatur die bis zum Jahr 1987 veroffentlicht wurden muss die Tatigkeit der sowjetischen Zensurbehorden Glawlit Militarzensur bei der Revision diverser Inhalte im Sinne der sowjetischen Ideologie berucksichtigt werden Zensur in der Sowjetunion G F Krivoseev Hg Rossija i SSSR v vojnach XX veka Poteri vooruzennych sil Statisticeskoe issledovanie worldcat org Reihe Archiv Olma Press Moskau 2001 ISBN 5 224 01515 4 russisch N W Postnikow in Grosse Sowjetische Enzyklopadie s v Krymskaja operazija 1944 russisch Krymskaja operazija 1944 russisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um die Krim amp oldid 236484867