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Rudolf Karl Peter Georg Konrad 7 Marz 1891 in Kulmbach 10 Juni 1964 in Munchen war ein General der Gebirgstruppe der Wehrmacht Er war der Grundervater des Kameradenkreises der Gebirgstruppe Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Traditionspflege 3 Veroffentlichung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenAm 10 Juli 1910 trat Konrad als Offizieranwarter dem 1 Feldartillerie Regiment Prinzregent Luitpold der Bayerischen Armee bei und nahm als Offizier am Ersten Weltkrieg teil Am 18 Juni 1917 wurde er leicht verwundet Wahrend des Krieges erhielt Konrad beide Klassen des Eisernen Kreuzes den Militarverdienstorden IV Klasse mit Kriegsdekoration und mit Schwertern sowie das Verwundetenabzeichen in Schwarz In der Zwischenkriegszeit setzte er seine Karriere ohne Unterbrechung durch die Auflosung der Bayerischen Armee an verschiedenen Positionen hauptsachlich innerhalb der 7 Bayerische Division der Reichswehr sowie im Reichswehrministerium fort Nach der Bildung der Wehrmacht stellte er im Oktober 1935 als Oberst das Gebirgsjager Regiment 100 auf Ein Jahr spater wechselte er als Erster Generalstabsoffizier Ia zum Gruppenkommando 2 nach Kassel Nach dem Anschluss Osterreichs wurde er am 1 April 1938 zum Chef des Generalstabs des in Salzburg neuaufgestellten XVIII Armeekorps ernannt mit dem er als Generalmajor seit 1 April 1939 bei Beginn des Zweiten Weltkriegs am Uberfall auf Polen teilnahm Im Februar 1940 wurde er Chef des Generalstabs der von General der Kavallerie Maximilian von Weichs gefuhrten 2 Armee und nahm mit dieser am Westfeldzug teil Ab dem 5 November 1940 bekleidete Konrad den Posten des Verbindungsoffiziers des Heeres zum Oberbefehlshaber der Luftwaffe Reichsmarschall Hermann Goring und wurde am 1 Dezember 1940 zum Generalleutnant befordert Am 1 Dezember 1941 ubernahm er kurzzeitig die kurz zuvor aus der 99 leichten Infanterie Division neu gebildete 7 Gebirgs Division Am 19 Dezember 1941 wahrend der Winterkrise wurde Konrad von Hitler personlich zum Kommandierenden General des in Sudrussland stehenden XXXXIX Gebirgskorps ernannt das bis zu diesem Zeitpunkt von Ludwig Kubler kommandiert wurde der zum Armeebefehlshaber im Mittelabschnitt aufruckte Zum Jahreswechsel 1941 42 gab Konrad einen Befehl an seine Truppen heraus in dem es u a hiess Dem Fuhrer und seinem Werk gehort unsere ganze Hingabe Wir wollen es huten und siegreich tragen durch das neue Jahr zum Heile Deutschlands Bundesarchiv Militararchiv Freiburg Bestand RH 24 49 47 1 Am 20 April 1942 in einer Feierstunde anlasslich des Geburtstages von Hitler Fuhrergeburtstag lobte Konrad vor seinem versammelten Stab das Feldherrngenie des Fuhrers Es war das Feldherrngenie des Fuhrers welches die deutschen Heere von Sieg zu Sieg eilen liess Sein Verdienst war es das Eindringen der bolschewistischen Horden nach Europa im richtigen Augenblick zu erkennen und den Stoss blitzschnell zu parieren Diesem unbeugsamen Willen in ausserster Pflichterfullung nachzueifern was auch kommen mag sei unser Gelobnis am heutigen Geburtstag des Fuhrers Bundesarchiv Militararchiv Freiburg Bestand RH 24 49 49 1 Am 1 August 1942 erhielt Konrad das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Mit seinem Gebirgskorps nahm er anschliessend als Teil der 17 Armee an der Schlacht um den Kaukasus teil wo schwerste und verlustreiche Kampfe zu bestehen waren Im Jahr 1943 folgten erfolgreiche Abwehrkampfe im sog Kuban Bruckenkopf bevor die Armee im Herbst auf die Krim zuruckgezogen wurde In der Anlage zu einer Weisung des Generals vom 7 Marz 1943 heisst es Die Juden sind unser Ungluck Die Juden sind das Ungluck der Volker Russlands Warum wir Krieg fuhren Kampf gegen den Weltfeind das Judentum Bundesarchiv Militararchiv Freiburg Bestand RH 24 49 210 In seinem Befehlsbereich auf der Krim ab Ende Oktober 1943 ging er hart gegen Partisanen vor und liess dabei ganze Ortschaften sudlich der Linie Karassubasar Suja vollkommen zerstoren 2 1 Willig arbeitete der Antisemit Konrad auch mit SS und Polizeifuhrern zusammen 3 1 siehe auch Verbrechen der Wehrmacht Als Kommandierender General des XXXXIX Gebirgskorps hatte Konrad ab Herbst 1943 den Befehl uber den Nordteil der Halbinsel mit der besonders gefahrdeten Landenge von Perekop Dort setzten die Sowjets dann auch ihren Grossangriff an der am 8 April 1944 begann Es gelang Konrad die Masse seiner Truppen auf die Festung Sewastopol zuruckzufuhren nicht zuletzt deshalb weil er vorsorglich einen solchen Ruckzug hatte vorbereiten lassen Wenige Tage vor dem Ende des Kampfes der deutschen und rumanischen Truppen um Sewastopol wurde Konrad am 10 Mai 1944 auf Befehl Hitlers als Kommandierender General abberufen und musste sich bald darauf einem kriegsgerichtlichen Ermittlungsverfahren stellen Konrad wurde jedoch freigesprochen und rehabilitiert Im Oktober verlor Konrad seinen 1923 geborenen Sohn Eberhard der als Leutnant an der Murmansk Front fiel Ab dem 4 Dezember 1944 wurde Konrad wieder verwendet und erhielt in der mittlerweile in Ungarn kampfenden Heeresgruppe Sud das Kommando uber den Ausbau der sog Margarethen Stellung Am 27 Januar 1945 wurde Konrad Kommandierender General des LXVIII Armeekorps der 2 Panzerarmee die zwischen Plattensee und Drau ihre Frontlinie hielt Das Korps fuhrte er bis zur Kapitulation im Mai 1945 in Osterreich Am 8 Mai 1945 geriet er in Karnten in englische Kriegsgefangenschaft aus der er 1947 wieder entlassen wurde Traditionspflege Bearbeiten1952 rief Konrad den Kameradenkreis der Gebirgstruppe ins Leben Im selben Jahr lud der Kameradenkreis erstmals zum Pfingsttreffen Seitdem versammeln sich die einstigen Gebirgsjager alljahrlich zum Gedenken an die gefallenen Kameraden Anfangs traf man sich vor der Feldherrnhalle in Munchen zum Tag der Treue seit 1957 an einem vom Kameradenkreis eigens zu diesem Zweck errichteten Kriegerdenkmal auf dem Hohen Brendten bei Mittenwald zur Brendtenfeier Bereits zwei Jahre vor Grundung der Bundeswehr am Tag der Treue im Mai 1953 erwartete man zukunftsfroh die Wiederbewaffnung und sprach von einer neuen Wehrmacht Vor den 10 000 Gebirgssoldaten in Munchen hoffte sic Konrad dass in der neuen Schale die gleichen Manner die alten Soldaten stecken die einst Kraft und Ruhm des deutschen Heeres und Stolz des deutschen Volkes waren 1 Am 13 Juni 1966 wurde die Kaserne der Bundeswehr in Bad Reichenhall nach dem General der Gebirgstruppe Rudolf Konrad benannt In der Festschrift 25 Jahre Gebirgsjagerbataillon Bad Reichenhall zum Tag der Gebirgsjager am 4 Juli 1982 heisst es dazu Mit der Namensgebung wurde ein Mann geehrt der hervorragend die Tugenden in seiner Person vereinigte die den soldatischen Fuhrer ausmachen Hoher Personlichkeitswert umfassender Geist militarisches Konnen und tiefe Menschlichkeit Im April 2012 kundigte das Bundesministerium der Verteidigung jedoch eine Umbenennung an Die Kaserne heisst seit dem 1 August 2012 Hochstaufen Kaserne um die Verbundenheit der Gebirgsjager mit der Region zu betonen 4 Veroffentlichung BearbeitenKampf um den Kaukasus Copress Verlag Hoffmann amp Hess Munchen o Jg Literatur BearbeitenHermann Frank Meyer Blutiges Edelweiss Die 1 Gebirgs Division im Zweiten Weltkrieg 3 durchgesehene Auflage Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 447 1 S 76 83 84 268 668 691 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wolfgang Keilig Die Generale des Heeres Podzun Pallas Verlag Friedberg 1983 S 181 Jakob Knab Zeitlose soldatische Tugenden Traditionspflege in der Bundeswehr In Die Zeit Nr 46 2005 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Jakob Knab Zeitlose soldatische Tugenden Bis heute ist es der Bundeswehr nicht gelungen sich aus den Fesseln einer fatalen Traditionspflege zu losen In Die Zeit Nr 46 2005 Bundesarchiv Militararchiv Freiburg Bestand RH 24 49 102 Bundesarchiv Militararchiv Freiburg Bestand RH 24 49 219 Bad Reichenhall Umbenennung der General Konrad Kaserne und der Artillerie Kaserne in Hochstaufen Kaserne Pressemitteilung vom 31 Juli 2012Normdaten Person GND 102556457X lobid OGND AKS VIAF 253421376 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konrad RudolfALTERNATIVNAMEN Konrad Rudolf Karl Peter Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher General der Gebirgstruppe im Zweiten Weltkrieg Grundervater des Kameradenkreises der Gebirgstruppe im Dritten ReichGEBURTSDATUM 7 Marz 1891GEBURTSORT KulmbachSTERBEDATUM 10 Juni 1964STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Konrad General amp oldid 223361352