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Die Schlacht bei Charkow auch Zweite Schlacht um Charkow war eine grossere Schlacht im Deutsch Sowjetischen Krieg wahrend des Zweiten Weltkrieges Sie fand vom 12 bis 28 Mai 1942 in der Nahe von Charkow heute ukrainisch Charkiw statt und fuhrte nach Anfangserfolgen der Roten Armee zur Einkesselung eines grossen Teils der Angriffsverbande durch einen Gegenangriff der Wehrmacht Karte der Schlacht bei CharkowBedeutende Militaroperationen wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges 1941 Bialystok Minsk Dubno Luzk Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma Brjansk Charkow Rostow Moskau Tula1942 Rschew Charkow Ljuban Wolchow Kertsch Sewastopol Fall Blau Kaukasus Stalingrad Operation Mars1943 Woronesch Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Kursk Orjol Donez Mius Donbass Belgorod Charkow Smolensk Dnepr Kiew1944 Dnepr Karpaten Leningrad Nowgorod Krim Wyborg Petrosawodsk Operation Bagration Lwiw Sandomierz Jassy Kischinew Belgrad Petsamo Kirkenes Baltikum Karpaten Ungarn1945 Kurland Weichsel Oder Ostpreussen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Oder Berlin Prag Charkow war aufgrund seiner zentralen Lage bei Vormarsch und Ruckzug der deutschen Wehrmacht mehrfach umkampft Es fanden wahrend des Krieges in der Region insgesamt vier Schlachten statt Die erste ereignete sich beim deutschen Vormarsch im Oktober 1941 Im Februar und Marz 1943 entbrannten erneut heftige Kampfe um die Stadt die als Dritte Schlacht um Charkow bekannt wurden nach zwischenzeitlicher Ruckeroberung durch die Rote Armee folgte eine erneute deutsche Einnahme Im August 1943 wurde die Stadt im Rahmen der Belgorod Charkower Operation von sowjetischen Truppen endgultig zuruckerobert Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Strategie und Planung 2 1 Sowjetische Strategie und Planung 2 2 Deutsche Strategie und Planung 3 Aufstellung 3 1 Sowjetische Aufstellung 3 1 1 Nordlicher Sektor 3 1 2 Sudlicher Sektor 3 2 Deutsche Aufstellung 3 2 1 Raum Charkow 3 2 2 Sudlicher Frontbogen 4 Die Schlacht 4 1 Timoschenkos Offensive 4 2 Deutscher Gegenangriff 5 Bedeutung der Schlacht 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIm Dezember 1941 kam das Unternehmen Barbarossa auf der Linie Leningrad Moskau und Rostow zum Erliegen Das sowjetische Oberkommando Stawka brachte neue Reserven auf und lancierte ab Dezember verschiedene Gegenoffensiven entlang der ganzen Front welche als Sowjetische 1 Winteroffensive bekannt wurden Im Norden versuchten die Leningrader Front und die Nordwestfront in der Schlacht am Wolchow den Belagerungsring um Leningrad zu offnen Die Nordwestfront und die Kalininer Front gingen mit einer Zangenbewegung Richtung Ostrow vor was zur Kesselschlacht von Demjansk fuhrte Vor Moskau wurde mit Teilen der Kalininer Front und der Westfront die Schlacht um Moskau geschlagen Im Schwarzmeergebiet startete die Kaukasusfront einen Versuch die Krim zuruckzuerobern Im Suden hatte die 1 Panzerarmee unter Ewald von Kleist Rostow bereits Ende November wegen starker sowjetischer Gegenangriffe aufgeben mussen Die Front in diesem sudlichen Abschnitt stabilisierte sich am Mius nbsp Frontbogen von IsjumAm 5 Januar 1942 war General Friedrich Paulus unter gleichzeitiger Beforderung zum General der Panzertruppe zum Oberbefehlshaber der deutschen 6 Armee ernannt worden Nach dem Tod Generals von Reichenau hatte Generalfeldmarschall von Bock den Oberbefehl der ubergeordneten Heeresgruppe Sud ubernommen Ab 18 Januar 1942 unternahmen die sowjetische Sud und Sudwestfront in der Barwenkowo Losowajaer Operation sudlich von Charkow einen Angriff zwischen Balakleija und Slawjansk uber den Donez um in Richtung zum Asowschen Meer durchzubrechen und damit die 1 Panzerarmee abzuschneiden und zu vernichten Die Front zwischen den inneren Flugeln der deutschen 6 und 17 Armee brach innerhalb weniger Tage zusammen Der nordliche auf Krasnograd gerichtete Vorstoss durch die sowjetische 6 Armee General Gorodnjanski konnte durch Alarmverbande erst am Oriel Abschnitt gestoppt werden Der mittlere auf Dnepropetrowsk gerichtete Vorstoss durch die 57 Armee General D I Rjabyschew drangte die deutsche 68 und 298 Infanterie Division bis auf Losowaja zuruck Der sudliche vom 5 und 1 Kavalleriekorps vorgetragene Vorstoss auf Stalino warf den rechten Flugel des deutschen XXXXIV Armeekorps nach Sudosten zuruck und bedrohte dann das Hinterland der Deutschen Am 24 Januar fiel Barwenkowo und wenige Tage spater kam Losowaja in sowjetische Hande Die Bahnlinien von Charkow nach Suden und von Poltawa nach Slawjansk waren durch den sowjetischen Durchbruch abgeschnitten Mit Muhe fuhrte die deutsche 6 Armee unter Einbeziehung starker rumanischer Krafte taktische Gegenschlage durch welche weitere Erfolge der Sowjets erst Ende Februar eindammen konnten die Lage aber nicht vollig entspannten Der sowjetische Angriffsplan fuhrte nicht zum vollen Erfolg aber der gewonnene Frontbogen von Isjum brachte die notigen Voraussetzungen fur eine baldige Wiederaufnahme der Offensive Strategie und Planung BearbeitenSowjetische Strategie und Planung Bearbeiten nbsp Marschall S K TimoschenkoNach dem Ende der Winteroffensive wollten Stalin und die Stawka die Initiative nicht aus der Hand geben Der Stawka war bewusst dass die deutsche Wehrmacht fur den Sommer eine erneute Offensive plante Die Stossrichtung war jedoch unbekannt Nach den starken Bemuhungen der deutschen Wehrmacht im Herbst 1941 vermutete die Stawka eine Fortfuhrung der Offensive in Stossrichtung Moskau Gemass der im Jahre 1941 42 ublichen strategischen Denkweise der Roten Armee wollte Stalin die deutsche Vorbereitung mit mehreren Offensiven entlang der gesamten Ostfront storen anstatt die Krafte fur eine grosse Offensive zu konzentrieren Im nordlichen Sektor befahl Stalin am 9 April der Leningrader Front und der Wolchow Front einen Entsatzangriff zur Befreiung der eingeschlossenen sowjetischen 2 Stossarmee Am 22 April 1942 befahl er der Nordwestfront einen weiteren Angriff auf das seit Januar im Demjansker Kessel eingeschlossene deutsche II Armeekorps An der Westfront wurde bei Wjasma die eingeschlossene Gruppe Below verstarkt damit diese sich freikampfen konnte Auf der Krim erhielt die Krimfront den Befehl den Bruckenkopf auf der Halbinsel Kertsch zu erweitern um den Belagerungsring bei Sewastopol zu brechen Anfang Mai wurde im Norden der Leningrader Front eine Offensive gegen die finnischen Truppen befohlen Die Offensive im Raume Charkow war dabei die grosste Sie wurde geplant und durchgefuhrt durch die Sudwestfront mit Hilfe der Brjansker Front und der Sudfront Marschall Timoschenko Oberbefehlshaber der Sudwestfront plante zwei Offensiven welche sich in einer Zangenbewegung westlich von Charkow vereinigen sollten Eine sudliche Offensive aus dem Frontbogen von Isjum in Richtung Nordwesten bis westlich von Charkow und eine nordliche Offensive aus dem kleinen Bruckenkopf bei Stary Saltow westlich des nordlichen Don in Richtung Charkow Die beiden Gruppenteile sollten sich westlich von Charkow verbinden die Stadt einnehmen und die dann eingekesselten deutschen Truppen vernichten Marschall Timoschenkos weiterer Plan sah vor mit den vereinigten Truppen in einer weiteren gemeinsamen Offensive den wichtigen Knotenpunkt Dnipropetrowsk einzunehmen Bei einem Erfolg waren die Nachschublinien der Heeresgruppe Sud ernsthaft gefahrdet gewesen Dieser Teil des Plans wurde von der Stawka nicht genehmigt Deutsche Strategie und Planung Bearbeiten Nach den Kampfen im Winter 1941 1942 wollte Hitler den Russlandfeldzug im Jahr 1942 zu Ende bringen Im Gegensatz zum Unternehmen Barbarossa bei welchem in drei strategischen Stossrichtungen angegriffen wurde konzentrierte sich das OKH aufgrund der bereits erlittenen hohen Verluste nun auf eine einzelne strategische Stossrichtung Die Offensive sollte im Suden weitergefuhrt werden um die wirtschaftlich wichtigen Regionen im Donezbecken und im Kaukasusraum einzunehmen Aufgrund der erwarteten wirtschaftlichen Schwachung der Sowjetunion durch diese Operationen sollte es so die Hoffnung der deutschen Generale in der Folge moglich sein mit einem Richtungswechsel der Heeresgruppe Sud nach Norden Moskau einzunehmen Daraus entstand der Plan Fall Blau Im Vorfeld zum Fall Blau wurden zwei weitere Operationen zur Vorbereitung geplant Die Operation Kreml war ein Ablenkungsmanover welches eine grossere Offensive der Heeresgruppe Mitte auf Moskau vortauschen sollte und in der Tat zur sowjetischen Fehleinschatzung der strategischen Lage beitrug Die Operation Fridericus hatte hingegen zum Ziel den Frontbogen von Isjum zu vernichten denn die Heeresgruppe Sud hatte Bedenken dass sich der sowjetische Bruckenkopf negativ auf die geplante Sommeroffensive im Suden auswirken konnte Geplant war ein Angriff der 6 Armee von Norden und von der 1 Panzerarmee von Suden Richtung Isjum Fur diesen Angriff wurden starke Verbande in Charkow und bei Slawjansk zusammengezogen Diese Vorbereitungen welche der Stawka unbekannt blieben hatten starken Einfluss auf den Ausgang der sowjetischen Charkow Offensive da die deutschen Krafte um Charkow aus diesem Grund deutlich starker waren als es die Rote Armee erwartet hatte Aufstellung BearbeitenSowjetische Aufstellung Bearbeiten Der Angriff sollte durch die Sudwestfront und den nordlichen Flugel der Sudfront gefuhrt werden Marschall Timoschenko und sein Stabschef Bagramjan setzten vier Armeen direkt zum Angriff an Zu Beginn der Offensive konzentrierte die Stawka eine Panzergruppe mit 925 Panzern Die Gruppe bestand aus drei Panzerkorps 21 22 und 23 und 9 separaten Panzerbrigaden Das 22 Panzerkorps Oberst Alexander Schamschin wurde der 38 Armee unterstellt und auf die Schutzendivisionen aufgeteilt Das 21 Generalmajor Grigori Kusmin und 23 Panzerkorps Generalmajor Jefim Puschkin wurde dagegen zum Durchbruch konzentriert und bildeten zusammen mit dem 6 Kavalleriekorps General A A Noskow die mobile Armeegruppe Bobkin Nordlicher Sektor Bearbeiten Der Nordliche Sektor befand sich ostlich von Charkow 21 Armee Generalmajor W N Gordow am rechten Frontflugel ostlich von Belgorod Auftrag Absicherung der Flanke 28 Armee Generalleutnant D I Rjabyschew nordlich von Stary Saltow Auftrag Angriff auf der Linie Petropawlowka Russkije Tischki Richtung Westen 38 Armee Generalmajor Kirill Moskalenko sudlich von Stary Saltow Auftrag Angriff auf der Linie Seredowka Tsirkuny Richtung Westen Sicherung der rechten Angriffsflanke bis Hohe BalaklejaSudlicher Sektor Bearbeiten Der Hauptangriff sollte aus dem sudlichen Sektor kommen Dieser befand sich im Norden des Frontbogen von Isjum und war dadurch stark exponiert 6 Armee Generalleutnant A M Gorodnjanski sudlich von Charkow Auftrag Sicherung der linken sudlichen Angriffsflanke Angriff in nordwestlicher Richtung Armeegruppe Bobkin Generalleutnant L W Bobkin Wahrend der Planung wurde aus zwei Panzerkorps und Teilen der 6 Armee die Gruppe Bobkin gebildet Diese wurde an der linke Flanke der 6 Armee zum Hauptangriff angesetzt Auftrag Angriff in nordwestlicher Richtung und Sicherung des linken Flugels der Sudwestfront Mitten im Frontbogen ubernahm die Sudfront die Sicherung der sudlichen Frontlinien Der Oberbefehlshaber Generaloberst R I Malinowski stellte in diesen Abschnitt zwei Armeen 57 Armee Generalleutnant K P Podlas sudwestlicher Abschnitt des Isjumer Frontbogen bis Barwenkowo Auftrag Sicherung der linken Flanke der Sudwestfront 9 Armee Generalmajor F M Charitonow sudostlicher Abschnitt des Isjumer Frontbogen von Barwenkowo bis Slawjansk Auftrag Sicherung der linken Flanke der SudwestfrontDer 9 und 57 Armee standen zur Sicherung der 176 km langen Sudgrenze des Isjumer Frontbogens nur 11 Schutzendivisionen und eine Schutzenbrigade zur Verfugung Weitere Krafte der Sudfront waren vor Rostow und Woroschilowgrad fur die Sicherung der restlichen Sudfront gebunden Diese Truppen sollten jedoch bei Bedarf an die linke Flanke der Sudfront gebracht werden Deutsche Aufstellung Bearbeiten Raum Charkow Bearbeiten Die deutsche 6 Armee befand sich auf der linken Flanke der Heeresgruppe Sud und besetzte das Gebiet von Kursk bis zur sudwestlichen Spitze des Isjumer Frontbogens Im Raum Charkow befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffes XXIX Armeekorps Bei Belgorod nordlich von Charkow XVII Armeekorps Bei Tscheremeschnoje zwischen Belgorod und Charkow LI Armeekorps Bei Tschugujew ostlich von Charkow bis Smijew sudlich von Charkow VIII Armeekorps Von Smijew sudwestlich von CharkowSudlicher Frontbogen Bearbeiten Der sudliche Abschnitt der Heeresgruppe Sud wurde durch die deutsche 17 Armee und die 1 Panzerarmee verteidigt An den rechten Flugel der 6 Armee fugten sich folgende Verbande Rumanisches VI Armeekorps Besetzte den ostlichen Abschnitt des Frontbogens XI Armeekorps Bei Pawlograd im sudwestlichen Frontbogen III Armeekorps mot Bei Stepanowka vor dem sudlichen Frontbogen LII und XXXXIV Armeekorps Im Raum SlawjanskWeitere Verbande der 17 Armee besetzten die Front bis zum Asowschen Meer Die Schlacht Bearbeiten nbsp Sowjetische Gefangene bei Charkow 1942 Timoschenkos Offensive Bearbeiten Der sowjetische Angriff an dem rund 380 000 Soldaten teilnahmen begann am 12 Mai 1942 Timoschenkos Grossoffensive zielte jetzt mit der Hauptmacht direkt auf Charkow Aus dem Isjumer Frontbogen traten die Truppen der Sudwestfront 6 9 Teile 38 und 57 Armee unterstutzt von funf Panzerkorps sowie 13 separate Panzerbrigaden nach Nordwesten und Westen gegen die deutsche 6 Armee an Die sowjetische 28 Armee fuhrte nordlicher einen separaten Angriff gegen die Front des deutschen XVII Armeekorps General Hollidt bei Woltschansk der nach geglucktem Durchbruch ins nordliche Vorfeld von Charkow gelangen sollte Die vorderen Verteidigungsstellungen des VIII Armeekorps General Heitz fielen rasch die Rote Armee gewann schnell an Raum Die Front der 62 Infanterie Division brach bei Lichatschewo unter dem Ansturm mehrerer Schutzendivisionen und von mehr als 300 Panzern schnell zusammen Ebenso wenig konnte die 294 Infanterie Division bei Ternowaja den Ansturm der 28 Armee General Rjabyschew standhalten und musste zuruckweichen Die sowjetische 38 Armee schloss sudlich davon an und hielt die Verbindung zwischen beiden Angriffsgruppen aufrecht zudem deckte diese Armee den Donez Abschnitt zwischen Stary Saltow und Balakeja gegenuber dem deutschen LI Armeekorps Moskalenkos Truppen kamen 6 km voran und kampften an der Linie Nowo Alexandrowka und Tscherwona Rogana als ein Gegenangriff der deutschen 3 Panzer Division auf Stary Saltow die dort stehenden sowjetischen Truppen zum Ruckzug auf das Ostufer der Bolschaja Babka zwang Nach Suden verzeichneten die sowjetische 9 und 57 Armee keinen Raumgewinn weil diesen Grossverbanden vorrangig die Deckung der Sudflanke zufiel Am 14 Mai brachen Truppen der sowjetischen 6 Armee den deutschen Widerstand bei Bischkin und Bereka und drangen an der Front des VIII Armeekorps ein Nur durch das Eingreifen des deutschen VIII Fliegerkorps konnten die Spitzen des sowjetischen 21 General Kusmin und 23 Panzerkorps General Puschkin etwa 20 25 km von Charkow entfernt entlang des sudlichen Vorfeldes der Stadt gestoppt werden Das am weitesten nach Westen durchgebrochene sowjetische 6 Kavallerie Korps umfasste Krasnograd bereits von Norden Osten und Suden Ein deutscher Gegenstoss der neu herangefuhrten 305 Infanterie Division in die Flanke der Armeegruppe Bobkin konnte die unmittelbare Bedrohung von Poltawa aufheben Die von Timoschenko geplante Einkesselung des deutschen VIII XVII und LI Armeekorps gelang nicht Die sowjetische Stosskraft liess schneller nach als erwartet gleichzeitig erhartete sich der deutsche Widerstand Deutscher Gegenangriff Bearbeiten Am 17 Mai begann die deutsche Gegenoffensive durch die Armeegruppe Kleist Das III Panzerkorps General Geyr von Schweppenburg trat als Spitze des Angriffskeiles von Suden her mit starkeren Panzerkraften 14 und 16 Panzer Division 60 mot Division gegen das Hinterland der sowjetischen Angriffsarmeen an Das im Raum Losowaja stehende XI Armeekorps das beidseitig von zahlreichen verbundeten Truppen rumanisches VI Armeekorps gedeckt war versuchte sich dem Angriff am westlichen und sudwestlichen Abschnitt des Frontvorsprunges anzuschliessen Kleists Truppen stiessen von Slawjansk LII Armeekorps Barwenkowo III Panzerkorps und Losowaja XI Armeekorps gemeinsam nach Norden vor Vorsorglich hatte das Oberkommando der deutschen 6 Armee den eigenen gehaltenen Donez Vorsprung von Andrejewka im Januar nicht aufgegeben jetzt bot er General Paulus die Moglichkeit eines Flankenstosses gegen die nach Charkow durchgebrochenen Sowjetarmeen Teile der den Raum Charkow sichernden 3 und 23 Panzer Division versuchten von Norden her den Panzern Kleists entgegenzustossen Am 19 Mai erreichten Kleists Verbande nicht zuletzt dank massiver Luftunterstutzung des IV Fliegerkorps 1 die Linie Sudrand Isjum Kamyshewaja die Panzertruppen uberschritten die Bereka bei Petrowskoje Am Abend dieses Tages verdichtete sich vor dem VIII Armeekorps der Eindruck dass die sowjetische Angriffskraft in Richtung auf Charkow den Hohepunkt uberschritten hatte der drohende Durchbruch war zum Stehen gebracht Am 20 Mai wurde der nordliche Stosskeil des III Panzerkorps vom sowjetischen II Kavalleriekorps an der westlichen Flanke bei Gawrilowka heftig angegriffen Nachgezogene Infanterie der 1 Gebirgs Division der 389 und 384 Infanterie Division ubernahm den Schutz der Westflanke Der 14 Panzer Division gelang am 22 Mai die Einnahme von Gussarowka damit war die Breite des westlichen sowjetischen Bruckenkopfes am Donez mehr als halbiert Die vier sudlich der Stadt Charkow im Angriff stehenden sowjetischen Armeen wurden von der nun drohenden Einkesselung vollig uberrascht Beim VIII Armeekorps begann die 305 Infanterie Division ihren Ubergang an der Berestowenka die 113 Infanterie Division ging bei Taranowka nach Suden vor Am Nordabschnitt bei Ternowaja konnte das XVII Armeekorps die verlorene Verbindung mit dem Sudflugel des XXIX Armeekorps am Murom wiederherstellen ab 22 Mai musste die sowjetische 28 Armee in Abwehrstellung ubergehen Am 23 Mai konnte sich das von Suden wirkende III Panzerkorps Geyr von Schweppenburg mit der uber Andrejewka kommenden Korpsgruppe Breith Teile 3 und 23 Panzer Division sowie 44 Infanterie Division vereinigen und die Einkesselung der sowjetischen Truppen damit vollenden Am 25 Mai verubten der Befehlshaber der 57 Armee General Podlas und sein Stabschef Selbstmord am 26 Mai wurde General Bobkin nahe dem Dorf Krutojarka todlich getroffen auch Generalleutnant F J Kostenko wurde getotet Am 27 Mai fiel General Gorodnjanski der Befehlshaber der sowjetischen 6 Armee bei einem Ausbruchsversuch seiner Truppen Generalmajor A A Noskow Kommandeur des eingeschlossenen 6 Kavallerie Korps wurde gefangen genommen Die eingeschlossenen sowjetischen Truppen versuchten noch bis zum 27 Mai vergeblich nach Sudosten auszubrechen Rund 240 000 sowjetische Soldaten gerieten in Kriegsgefangenschaft etwa 1250 sowjetische Panzer wurden in den Kampfen vernichtet oder erbeutet Die fur die sowjetische Fruhjahrs und Sommeroffensive vorgesehenen Krafte waren nicht mehr vorhanden Bedeutung der Schlacht BearbeitenDer Sieg bei Charkow war gleichzeitig eine der letzten siegreichen Kesselschlachten der Wehrmacht Durch diesen Sieg erkampften sich die Deutschen die strategischen Voraussetzungen fur die Sommeroffensive 1942 Literatur BearbeitenRobert Forczyk Kharkov 1942 The Wehrmacht strikes back 2013 ISBN 978 1 78096 157 6 David M Glantz Kharkov 1942 Anatomy of a Military Disaster Through Soviet Eyes ISBN 0 7110 2562 2 H Selle Fruhjahrsschlacht von Charkow aus Allgemeine Schweizerische Militarzeitschrift Band 121 1955 Heft 8 S 581 600 Carl Wagener Heeresgruppe Sud Podzun Verlag Bad Nauheim S 118 122 Iwan Ch Bagramjan So schritten wir zum Sieg Militar Verlag der DDR Berlin 1984 S 43 60 Weblinks Bearbeitenhttps www you books com book K Bykov Poslednij triumf Vermahta Harkovskij kotel nbsp Commons Schlacht bei Charkow 1942 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Horst Boog Werner Rahn Reinhard Stumpf Bernd Wegner Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Der globale Krieg Die Ausweitung zum Weltkrieg und der Wechsel der Initiative 1941 bis 1943 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1990 ISBN 978 3 421 06233 8 S 859 Normdaten Sachbegriff GND 4646790 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Charkow 1942 amp oldid 238354043