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Die Panzerschlacht bei Dubno Luzk Brody russisch Tankovoe srazhenie pod Dubno Luckom Brody auch Schlacht bei Dubno Luzk Riwne war eine Schlacht im Zweiten Weltkrieg zwischen der Panzergruppe 1 der Heeresgruppe Sud unter Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt und starken Panzerkraften der sowjetischen Sudwestfront unter Generaloberst Michail Kirponos die vom 23 bis zum 29 Juni 1941 stattfand Insgesamt standen 2803 sowjetische Panzer sechs mechanisierte Korps gegen 728 deutsche funf Panzer Divisionen im Kampf Neben der Panzerschlacht bei Prochorowka im Rahmen von Unternehmen Zitadelle im Jahre 1943 war die Schlacht bei Dubno Luzk Riwne die grosste Panzerschlacht des Zweiten Weltkriegs Panzerschlacht bei Dubno Luzk Riwne Teil von Zweiter Weltkrieg Ostfront Deutsche Panzer gehen an der sowjetischen Grenze in Bereitstellung Datum 23 bis 29 Juni 1941Ort Ukraine SowjetunionAusgang Deutscher SiegFolgen Deutscher Vorstoss konnte fortgesetzt werdenKonfliktparteienDeutsches Reich NS Deutsches Reich Sowjetunion 1923 SowjetunionBefehlshaberDeutsches Reich NS Gerd von Rundstedt Deutsches Reich NS Ewald von Kleist Sowjetunion 1923 Michail KirponosTruppenstarkeTeile der Heeresgruppe Sud inkl Panzergruppe 1 728 Panzer Teile der Sudwestfront inkl 6 mecha nisierte Korps 2803 Panzer Bedeutende Militaroperationen wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges 1941 Bialystok Minsk Dubno Luzk Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma Brjansk Charkow Rostow Moskau Tula1942 Rschew Charkow Ljuban Wolchow Kertsch Sewastopol Fall Blau Kaukasus Stalingrad Operation Mars1943 Woronesch Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Kursk Orjol Donez Mius Donbass Belgorod Charkow Smolensk Dnepr Kiew1944 Dnepr Karpaten Leningrad Nowgorod Krim Wyborg Petrosawodsk Operation Bagration Lwiw Sandomierz Jassy Kischinew Belgrad Petsamo Kirkenes Baltikum Karpaten Ungarn1945 Kurland Weichsel Oder Ostpreussen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Oder Berlin Prag Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Beteiligte Verbande beider Seiten 3 Verlauf 3 1 23 Juni 3 2 24 Juni 3 3 25 Juni 3 4 26 und 27 Juni 3 5 28 und 29 Juni 4 Folgen 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenAusgangslage BearbeitenAm Morgen des 22 Juni 1941 wurde das Unternehmen Barbarossa von der deutschen 6 Armee mit dem Angriff der zugeteilten Panzergruppe 1 von Ewald von Kleist uber den Bug eingeleitet Die Gegenwehr der sowjetischen 5 Armee unter General Potapow erwies sich am ersten Tag schwacher als erwartet Den Flussubergang im Raum Sokal hatte bereits das LV Armeekorps mit der 57 Infanterie Division erkampft Das XXXXVIII Armeekorps mot des Generals Werner Kempf mit der 11 Panzer Division der 16 Infanterie Division mot und der spater nachfolgenden 16 Panzer Division bildeten die Spitze des deutschen Angriffes Nordlich davon stiessen die Truppen des III Armeekorps mot unter Eberhard von Mackensen und des XXIX Armeekorps des Generals der Infanterie Hans von Obstfelder in Richtung auf Luzk vor Das XIV Armeekorps mot verblieb als Armeereserve noch im Hinterland Der uberlegene deutsche Panzervorstoss erfolgte zwischen Sokal und Wladimir Wolynsk und drang zwischen dem sowjetischen 15 General I Fedjuninski und 27 Schutzenkorps Generalmajor P D Artemenko rasch nach Wolhynien ein dahinter folgte zugig die Infanterie der 6 Armee nach Am Abend des ersten Tages ruckten deutsche Truppen zwischen 15 und 25 Kilometer tief in das sowjetische Territorium vor Rechts von der 6 Armee ruckte gleichzeitig die Masse der deutschen 17 Armee XXXXIX Gebirgskorps und IV Armee Korps gegenuber der sowjetischen 6 Armee Generalleutnant Musytschenko zwischen dem San Abschnitt und Rawa Ruska auf die Hauptstadt Galiziens Lemberg vor Beteiligte Verbande beider Seiten BearbeitenRechter Flugel der sowjetischen Sudwestfront nbsp Sudwestfront Generaloberst Michail P Kirponos nbsp 5 Armee Generalleutnant Michail I Potapow nbsp 15 Schutzenkorps Generalmajor Iwan I Fedjuninski45 Schutzendivision Generalmajor G I Scherstjuk62 Schutzendivision Oberst M P Timoschenko nbsp 27 Schutzenkorps Generalmajor Pawel D Artemenko87 Schutzendivision Generalmajor F F Aljabuschew124 Schutzendivision Generalmajor F G Suschij135 Schutzendivision Generalmajor F N Smechotworow nbsp 22 Mechanisiertes Korps Generalmajor S M Kondrussew ab 24 Juni Generalmajor Wladimir Stepanowitsch Tamrutschi19 Panzerdivision Generalmajor K A Sementschenko41 Panzerdivision Oberst Pjotr Petrowitsch Pawlow215 Motorisierte Schutzendivision Oberst P A Barabanow nbsp 9 Mechanisiertes Korps Generalmajor Konstantin K Rokossowski20 Panzerdivision Oberst M J Katukow35 Panzerdivision Generalmajor N A Nowikow131 Motorisierte Schutzendivision Oberst N W KalininFronttruppen ab 25 Juni zur 5 Armee nbsp 31 Schutzenkorps Generalmajor Anton I Lopatin193 Schutzendivision Oberst A K Berestow195 Schutzendivision Generalmajor W N Nesmelow200 Schutzendivision Oberst Iwan I Ljudnikow nbsp 19 Mechanisiertes Korps Generalmajor Nikolai W Feklenko43 Panzerdivision Oberst I G Tschibin40 Panzerdivision Oberst M W Schirobokow213 Motorisierte Schutzendivision Oberst W M Osminskij nbsp 36 Schutzenkorps Generalmajor P W Sysojew140 Schutzendivision Oberst L G Basanez146 Schutzendivision Generalmajor I M Gerasimow228 Schutzendivision Oberst A M Iljin nbsp 49 Schutzenkorps Generalmajor Iwan A Kornilow199 Schutzendivision Oberst A N Alexsejew190 Schutzendivision Oberst G A Zwerew197 Schutzendivision Oberst S D Gubin nbsp 6 Armee Generalleutnant Iwan N Musytschenko nbsp 37 Schutzenkorps Generalmajor S P Sybin80 Schutzendivision Generalmajor W I Prochorow139 Schutzendivision Oberst N L Loginow141 Schutzendivision Generalmajor Ja I Tonkonogow nbsp 4 Mechanisiertes Korps Generalmajor Andrei A Wlassow8 Panzerdivision Oberst P S Fotschenkow32 Panzerdivision Oberst J G Puschkin81 Motorisierte Schutzendivision Oberst P M Waripajew nbsp 15 Mechanisiertes Korps Generalmajor Ignati Iwanowitsch Karpeso10 Panzerdivision Generalmajor S Ja Ogurtsow37 Panzerdivision Oberst F G Anikuschkin212 Motorisierte Schutzendivision Generalmajor S W Baranow nbsp 8 Mechanisiertes Korps Generalleutnant Dmitri I Rjabyschew12 Panzerdivision Generalmajor Timofaj A Mischanin34 Panzerdivision Oberst I W Wasiljew7 Motorisierte Schutzendivision Oberst A G Gerasimow nbsp 6 Schutzenkorps Generalmajor I I Alexejew41 Schutzendivision Generalmajor G N Mikuschew97 Schutzendivision Oberst N M Sacharow159 Schutzendivision Oberst I A Maschtschenko nbsp 5 Kavalleriekorps Generalmajor F W Kamkow3 Kavalleriedivision Generalmajor M F Malejew14 Kavalleriedivision Generalmajor Wassili D Krjutschenkin Linker Flugel der Heeresgruppe Sud nbsp Heeresgruppe Sud Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt nbsp 6 Armee Generalfeldmarschall Walter von Reichenau nbsp XVII Armeekorps General der Infanterie Werner Kienitz 213 Sicherungs Division Generalleutnant Rene de L Homme de Courbiere 56 Infanterie Division Generalleutnant Karl von Oven 62 Infanterie Division Generalleutnant Walter Keiner 298 Infanterie Division Generalleutnant Walther Graessner nbsp XXIX Armeekorps General der Infanterie Hans von Obstfelder 44 Infanterie Division Generalleutnant Friedrich Siebert 99 leichte Infanterie Division Generalleutnant Kurt von der Chevallerie 299 Infanterie Division Generalleutnant Willi Moser 111 Infanterie Division Generalleutnant Otto Stapf nbsp LV Armeekorps General der Infanterie Erwin Vierow 168 Infanterie Division Generalleutnant Hans Mundt 57 Infanterie Division Generalleutnant Oskar Blumm 75 Infanterie Division Generalleutnant Ernst Hammer nbsp XXXXIV Armeekorps General der Infanterie Friedrich Koch 297 Infanterie Division Generalleutnant Max Pfeffer 9 Infanterie Division Generalleutnant Siegmund Freiherr von Schleinitz 262 Infanterie Division Generalleutnant Edgar Theisen Armeereserve nbsp LI Armeekorps General der Infanterie Hans Wolfgang Reinhard 113 Infanterie Division Generalleutnant Friedrich Zickwolff 95 Infanterie Division Generalleutnant Hans Heinrich Sixt von Arnim 79 Infanterie Division General der Infanterie Karl Strecker nbsp Panzergruppe 1 Generalfeldmarschall Ewald von Kleist nbsp III Armeekorps mot General der Panzertruppe Eberhard von Mackensen 13 Panzer Division Generalleutnant Friedrich Wilhelm von Rothkirch und Panthen 14 Panzer Division Generalleutnant Friedrich Kuhn 25 motorisierte Infanterie Division Generalleutnant Erich Heinrich Clossner nbsp XXXXVIII Armeekorps mot General der Panzertruppe Werner Kempf 11 Panzer Division Generalleutnant Ludwig Cruwell 16 Panzer Division Generalleutnant Hans Valentin Hube 16 motorisierte Infanterie Division Generalleutnant Sigfrid Henrici Armeereserve nbsp XIV Armeekorps mot General der Panzertruppe Gustav Anton von Wietersheim 9 Panzer Division Generalleutnant Alfred Ritter von Hubicki SS Division Wiking SS Brigadefuhrer Felix Steiner SS Division Leibstandarte SS Brigadefuhrer SS Obergruppenfuhrer Sepp Dietrich Verlauf Bearbeiten23 Juni Bearbeiten nbsp Generaloberst Michail Petrowitsch Kirponos nbsp Skizze zur Schlacht Lage 23 JuniAn der Grenze westlich Wladimir Wolynsk stand gegenuber der deutschen 13 und 14 Panzerdivision des III Armeekorps mot zunachst nur die sowjetische 87 und 135 Schutzendivision sowie die 41 Panzerdivision Die Masse des 22 Mechanisierten Korps Generalmajor Kondrussew stand mit der 19 Panzer und 215 motorisierten Division noch im Raum Rowno 140 km von der Grenze entfernt An der Spitze des XXXXVIII Armeekorps mot geriet die 11 Panzerdivision Generalmajor Cruwell bei Radechiw am 23 Juni in ein erstes Panzergefecht Teile von Generalmajor Ogurzows 10 Panzerdivision wurden bei Radechiw uberrascht 20 BT 7 und 6 T 34 Panzer wurden zuruckgeworfen Weiter uber Stojanow nach Osten auf Berestetschko vorgehend wurde ein erster Styr Ubergang bei Szczurowje gebildet Die deutschen Panzer standen am Abend dieses Tages bereits 20 Kilometer tief auf sowjetischem Gebiet Dadurch war zwischen der sowjetischen 6 Armee und 5 Armee eine 50 km breite Frontlucke entstanden in der die Panzergruppe 1 zugig vorruckte Die vier an der Spitze stehenden deutschen Panzerdivisionen 11 13 14 und 16 verfugten uber 80 Panzer vom Typ Panzer IV 195 Panzer III 5 cm Kanone 89 Panzer III 3 7 cm Kanone 179 Panzer II und 42 Befehlspanzer Erst am 28 Juni wurde auch die 9 Panzerdivision mit 20 Panzer IV 60 Panzer III 5 cm Kanone 11 Panzer III 3 7 cm Kanone 32 Panzer II 8 Panzer I und 12 Befehlspanzern in die Schlacht eingefuhrt Das Kommando der sowjetischen Sudwestfront unter Generaloberst Michail Kirponos hatte sein Hauptquartier von Kiew nach Tarnopol verlegt und organisierte auf Befehl von Georgi Schukow umgehend einen Gegenschlag starker Panzerkrafte gegen den deutschen Einbruchskeil General Purkajew der Generalstabschef der Sudwestfront warnte davor dass die volle Konzentration der mechanisierten Korps mindestens drei bis vier Tage dauern wurde Trotzdem beschloss Kirponos den Gegenangriff zu fuhren zwei Stossgruppen sollten gleichzeitig gegen die Flanken der Panzergruppe 1 angreifen Die nordliche Angriffsgruppe sollte das 22 9 und 19 mechanische Korps umfassen die sudliche Gruppe sollte durch das 4 8 und 15 mechanische Korps sowie das 37 Schutzenkorps gebildet werden Diese Korps wurden auch aus den benachbarten Abschnitten der 26 und 6 Armee herangezogen und konnten erst nach einem bis zu 200 Kilometer langen Anmarsch immer nur teilweise in die Kampfe eingefuhrt werden Laut einer spateren Zusammenstellung standen beim 8 das 9 15 und 19 mechanisierten Korps der Roten Armee 33 Panzer vom Typ KW 2 136 KW 1 48 T 35 und 2415 Panzer der veralteten Typen T 26 T 27 T 37 T 38 und BT 7 im Einsatz Westlich von Brody wurde die linke Flanke dieser Gruppierungen durch das besonders kampfstarke 4 mechanisierte Korps mit 892 Panzern davon 89 KW 1 und 327 T 34 gesichert 24 Juni Bearbeiten Am Morgen des 24 Juni griff die deutsche 14 Panzer Division gegen Luzk an als der Gegenangriff des sowjetischen 15 mechanisierten Korps Generalmajor Karpeso aus dem Raum Brody nach Norden begann Zum Schutz von Luzk hatte die sowjetische 1 Panzerabwehrbrigade unter General Moskalenko westlich der Stadt eine starke Abwehrstellung mit 48 Pak 76 2 mm F 22 und 72 Flak 85 mm M 1939 errichtet die den deutschen Panzern schwere Verluste beibrachte Die 124 Schutzendivision wurde bei Miljatin von der deutschen 75 und 111 Infanterie Division eingekesselt und bereitete den Ausbruch nach Osten vor Der Angriff des 15 mechanische Korps verpasste die bereits weiter ostlich stehende 11 Panzer Division und traf stattdessen die nachgefolgte 57 Infanterie Division des Generals Oskar Blumm in der rechten Flanke Die sowjetischen Truppen trieben den Gegner etwa funf Kilometer auf die Linie Gorochow Radechow zuruck gerieten dann aber durch die zur Hilfe eilende 16 Panzer Division selbst in die Defensive Im Norden scheiterte der gleichzeitige Angriff des sowjetischen 22 Mechanisierten Korps jetzt unter der Fuhrung von Generalmajor W S Tamruch Die Uberreste der sowjetischen 19 und 41 Panzerdivision wurden zusammen mit Moskalenkos Panzerabwehrbrigade von der deutschen 13 Panzerdivision in den Raum nordlich von Luzk abgedrangt Im Norden zwischen Ljuboml und den Pripjater Sumpfen verteidigte sich wahrenddessen das 15 Schutzenkorps General Fedjuninski noch erfolgreich gegen das auf Kowel vorgedrungene deutsche XVII Armeekorps 25 Juni Bearbeiten Am 25 Juni 1941 konnte das XXXXVIII Armeekorps mit der 11 Panzer Division die Stadt Dubno besetzen Neue starke sowjetische Gegenangriffe wurden aus der Linie Busk und Brody durch die 8 Panzerdivision mit dem 4 Mechanisierten Korps General Wlassow und dem 15 Mechanisierten Korps General Karpeso vom Suden her gegen die linke Flanke der 6 Armee XXXXIV Armeekorps vorgetragen Der von Norden her aus dem Raum Rowno gleichzeitig nach Suden angesetzte Gegenangriff des sowjetischen 9 mechanisierten Korps General Rokossowski konnte den Durchbruch der 11 Panzer Division ebenfalls nicht mehr verhindern traf aber auf die nordlicher durchgebrochene 13 Panzer Division und die hier aufschliessende motorisierte 25 Inf Division Das deutsche III Armeekorps stand mit der 13 Panzerdivision vor Murawiza und mit der 14 Panzerdivision vor Teremno 1 als es bei Tortschyn durch die 24 mechanisierte Brigade der 20 Panzerdivision Oberst Katukow in der Flanke angegriffen wurde Um Schukows Befehl zu erfullen hatte Rokossowski energisch angegriffen wechselte aber schnell in die Verteidigung als zu hohe Verluste eintraten Generalmajor Feklenko liess das 19 mechanisiertes Korps ostlich von Dubno gleichzeitig gegen die 11 Panzer Division angreifen Feklenkos Korps verfugte uber 200 Panzer darunter aber lediglich zwei KW 1 und zwei T 34 die ubrigen waren nur leichtere T 26 oder T 37 26 und 27 Juni Bearbeiten Die deutsche 6 Armee stand mit beiden Flugeln in schweren Abwehrkampfen der Gegner wirkte gleichzeitig gegen die Flanke und im Rucken Die deutsche Luftflotte 4 unter General Alexander Lohr hatte aber die vollige Luftherrschaft erreicht und konnte den zeitweise abgeschnittenen Verbanden wirksam zur Hilfe kommen Am 26 Juni fruh entschied sich General Ignati Iwanowitsch Karpeso in der Defensive zu bleiben man genehmigte aber dem neu herangekommenen 8 mechanisierten Korps General Rjabyschew gegen die rechte Flanke des deutschen XXXXVIII Armeekorps mot zwischen Leschnew und Kosyn anzugreifen General Rjabyschew begann mit der 12 Panzer Division General T A Mischanin und der 34 Panzer Division Oberst I W Wasilijew den Angriff Die sich in Dubno haltende 11 Panzerdivision musste in die Rundum Verteidigung ubergehen General Rjabyschew war zuversichtlich weil seine Vorhut uber eine Kompanie schwerer KW 1 und ein Bataillon T 34 Panzer verfugte Er warf die Masse seines Korps zum Durchbruch nach Westen wahrend sein Stellvertreter und Mitglied des Kriegsrats Brigadegeneral N K Popel mit der anderen Gruppe gegen den Rucken der 11 Panzerdivision auf Dubno vorstiess Die 16 Panzerdivision wurde im Vorgehen auf Kremenez durch die Wucht des 8 mechanisierten Korps getroffen und zuruckgeworfen gleichzeitig stand die 11 Panzerdivision bei Wielza Moszczanica in heftigen Panzerkampfen Die sowjetischen Panzer stiessen bis zu 35 km tief auf Berestetschko vor operierten dann im Hinterland zersplittert und wurden selbst von nachruckenden deutschen Truppen abgeschnitten Sie blieben ohne ausreichende Luftunterstutzung und Versorgung und wurden bei den folgenden Ausbruchskampfen stark dezimiert Rjabyschews Korps hatte nach eintagigem Kampf fast die Halfte seiner Panzer verloren darunter 44 von 48 seiner T 35 Panzer Derweil waren vom Osten her die sowjetische Frontreserve zur Verstarkung eingetroffen Das 31 Schutzenkorps General A I Lopatin verstarkte das geschwachte 27 Schutzenkorps gegen die deutsche 299 und 298 Infanterie Division am Styr Bogen bei Roschyschtsche Zur Verstarkung des schwer bedrangten Ikwa Abschnitts wurde im Raum Werba das 36 Schutzenkorps Generalmajor P W Sysojew und sudlich davon zwischen Solotschew und Podkamien das 37 Schutzenkorps Generalmajor S P Sibin in die Abwehrkampfe eingefuhrt Die Infanteriekorps sollten zeitweilig die Flusslinie Stochod und Styr und die Linie Kremenez Solotschiw halten und den ausbrechenden und zuruckgehenden mechanisierten Korps Zeit zur Sammlung fur einen neuen Gegenangriff verschaffen 2 28 und 29 Juni Bearbeiten Am Morgen des 28 Juni erzwang die im Raum Dubno vom deutschen XXIX Armeekorps freigemachte 11 Panzerdivision den Weitermarsch nach Osten und bedrohte Ostrog Teile der sowjetischen Kampfgruppe M F Lukin organisierten aus dem Raum die Verteidigung des Horyn Abschnittes Nordlich davon musste das 19 mechanisierte Korps die Stadt Rowno dem III Armeekorps uberlassen Im Norden musste sich die 87 und 124 Schutzendivision gegenuber der deutschen 56 und 62 Infanterie Division aus dem Raum Kowel hinter den Stochod zuruckziehen General Kirponos warf am Sudabschnitt seine letzte Reserve das im Raum Proskurow noch unvollstandig versammelte 24 mechanisierte Korps 45 und 49 Panzerdivision unter Generalmajor Tschistjakow und die 14 Kavalleriedivision Generalmajor Krjutschonkin des 5 Kavalleriekorps in den Kampf um den deutschen Durchbruch auf Schepetowka aufzuhalten Am sudlichen Flugel gegenuber dem sowjetischen 15 Mechanisierten Korps gingen nach der Einfuhrung der deutschen 9 Panzerdivision Generalleutnant Hubicki die Kleinstadte Busk und Brody verloren die von Teilen der sowjetischen 212 Motorisierten Division gehalten worden waren In der Nacht von 29 auf 30 Juni befahl General Popel den Ausbruch Dieser sollte zum Fluss Ikwa uber die Brucke bei Stara Nosowiza und dann weiter nach Sudost auf Kremenez erfolgen Die 16 Panzerdivision hatte den Befehl die bei Dubno stehende Feindgruppe anzugreifen dafur wurde die Kampfgruppe Sieckenius gebildet Auf der rechten Flanke des 8 Mechanisierten Korps zogen sich die Einheiten der 140 und 146 Schutzendivision vom 36 Schutzenkorps und die 14 Kavalleriedivision aus dem Raum Werba Kozyn zuruck Abends um 18 Uhr begann auf breiter Front der deutsche Gegenstoss nach Sudosten Werba wurde genommen Popels Kolonne wurde von Artillerie der 16 Panzerdivision entdeckt und dezimiert Nach mehreren misslungenen Ausbruchversuchen der 34 Panzerdivision die sich westlich von Dubno zwischen den Dorfern Klestschicha und Tarakanowo zuruckgekampft hatte entschied Oberst Wasilljew in sudwestlicher Richtung auf Miltscha Budy auszubrechen wobei er fiel Erst einige Tage spater konnten die dezimierten Reste des 8 Mechanisierten Korps den Anschluss zu der auf Schitomir zuruckgegangen sowjetischen Front bei Belokorowitschi wiederherstellen Folgen BearbeitenBis Ende Juni 1941 waren die sowjetischen Truppen wieder in die Defensive gedrangt und ihre Panzerverbande beinahe aufgerieben Das 22 Mechanisierte Korps hatte 90 seiner Panzer das 8 und 15 Mechanisierte Korps 85 90 das 9 und 19 Mechanisierte Korps jeweils 70 und das 4 Mechanisierte Korps 60 seiner Panzer verloren Das 9 19 und 22 Mechanisierte Korps verfugte durch schwere Verluste nur noch uber 66 35 bzw 33 Panzer Das Oberkommando der Wehrmacht fuhrte der bedrangten 6 Armee wahrend der Kampfe zusatzlich sieben Divisionen das LI und XXXIV Armeekorps aus der Frontreserve als Verstarkung zu General Potapow der Befehlshaber der 5 Armee hielt die deutschen Truppen noch weiter durch Gegenstosse auf um eigene Krafte vor der drohenden Einkesselung zu retten und die Verteidigung Kiews vorzubereiten Der deutsche Erfolg uber die starken sowjetischen Panzerverbande ermoglichte die zugige Verfolgung in Richtung auf Schitomir und Korosten wo neue sowjetische Gegenangriffe den Vormarsch neuerlich erschwerten Die Schlacht um Kiew konnte erst Mitte August eingeleitet werden Literatur BearbeitenAutorenkollektiv Geschichte des Grossen Vaterlandischen Krieges der Sowjetunion Bd 2 Deutscher Militarverlag Berlin 1963 3 David M Glantz The Border Battles on the Lutsk Rovno Axis 22 June 1 July 1941 In ders Hrsg The Initial Period of War on the Eastern Front Frank Cass Pbl London 1993 S 248 344 ISBN 0 7146 3375 5 Ernst Klink Heer und Kriegsmarine In Horst Boog Jurgen Forster Joachim Hoffmann Ernst Klink Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Der Angriff auf die Sowjetunion Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 4 2 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1987 ISBN 3 421 06098 3 S 451 651 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Aleksej Valerevich Isaev Dubno 1941 Velichajshee tankovoe srazhenie Vtoroj mirovoj Yauza Eksmo Moskwa 2009 ISBN 978 5 699 32625 9 Grigorij F Krivosheev Rossiya i SSSR v vojnah HH veka Olma Press Moskva 2001 dt G F Kriwoschejew Russland und die UdSSR in den Kriegen des 20 Jahrhunderts Online Version Weblinks BearbeitenSergej Bylinn Panzerschlacht zwischen Brody und Rowno 1941 In profilib net russisch Roman Toppel Panzerschlacht von Dubno In YouTube 19 September 2018 Video 33 06 min Popularwissenschaftlicher Vortrag veroffentlicht durch Deutsches Panzermuseum Munster Panzerschlacht bei Dubno Luzk Riwne In militarymaps narod ru russisch An der Schlacht beteiligte Panzertypen In profilib net russisch Ubersicht auf topwar ruAnmerkungen Bearbeiten Teremno liegt heute im Stadtgebiet von Luzk Iwan Christoforowitsch Bagramjan So begann der Krieg Berlin 1971 S 139 Bei der Betrachtung sowjetischer Quellen mit Ausnahme von Samisdat und Tamisdat Literatur die bis zum Jahr 1987 veroffentlicht wurden muss die Tatigkeit der sowjetischen Zensurbehorden Glawlit Militarzensur bei der Revision diverser Inhalte im Sinne der sowjetischen Ideologie berucksichtigt werden Zensur in der Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Panzerschlacht bei Dubno Luzk Riwne amp oldid 236484986