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Werner Kempf 9 Marz 1886 in Konigsberg 6 Januar 1964 in Bad Harzburg war ein deutscher General der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg Werner Kempf bei einer Inspektion einer Einheit an der Ostfront Polen Juni 1943 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kaiserreich 1 2 Weimarer Republik 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 1 4 Nachkriegszeit 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKaiserreich Bearbeiten Kempf wurde als Sohn eines preussischen Oberstleutnants geboren Er absolvierte von 1897 bis 1905 seine schulische und vormilitarische Ausbildung im preussischen Kadettenkorps in Karlsruhe Oranienstein und der Hauptkadettenanstalt in Gross Lichterfelde Am 14 Marz 1905 trat er als Fahnrich in das 6 Westpreussische Infanterie Regiment Nr 149 in Schneidemuhl ein Dort erfolgte am 18 August 1906 seine Ernennung zum Leutnant sowie am 1 Oktober 1912 die Versetzung zum II Seebataillon unter Major Paul von Lettow Vorbeck nach Wilhelmshaven Vom 1 April 1913 bis 31 Marz 1914 wurde Kempf als Ausbilder der Seekadetten auf den Grossen Kreuzer Vineta kommandiert Wahrend seines Bordkommandos nahm er an der Auslandsreise der Vineta nach Sudamerika und in die Karibik teil Hier befehligte er einen Monat das Landungskorps des Kreuzers in Haiti das wahrend der burgerkriegsahnlichen Unruhen in der Inselrepublik deutsche Interessen schutzen und vertreten sollte Nach dem Ende der Reise kehrte Kempf als Bataillonsadjutant zum II Seebataillon zuruck Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam Kempf mit dem Marinekorps Flandern an der Westfront zum Einsatz wurde als Regiments Adjutant im 2 Marine Infanterie Regiment verwendet und am 28 November 1914 zum Oberleutnant sowie am 27 Januar 1916 zum Hauptmann befordert Nach der Generalstabsausbildung bei der 21 Infanterie Division und im AOK Armeeabteilung B war Kempf ab Anfang 1918 im Generalstab des Marinekorps als Zweiter Generalstabsoffizier der 3 Marine Brigade tatig Weimarer Republik Bearbeiten Nach Kriegsende war Kempf zunachst 2 Generalstabsoffizier der 2 Garde Division des Schlesischen Grenzschutzes bevor er sich ebenfalls als Generalstabsoffizier am 1 Oktober 1919 der Marine Brigade Ehrhardt anschloss Nach ihrer Teilnahme am Kapp Putsch im Marz 1920 wurde die Marinebrigade aufgelost Kempf wurde in die Reichswehr der Weimarer Republik ubernommen Er erhielt dort eine Verwendung als Kompaniechef im 4 Preussisches Infanterie Regiment in Stargard und wurde in seiner alten Garnisonstadt Schneidemuhl stationiert Von 1922 bis 1926 erfolgte seine Verwendung als Generalstabsoffizier beim Infanteriefuhrer II in Schwerin danach bei der 1 Preussischen Sanitatsabteilung in Konigsberg Ostpreussen und bei der 2 Kompanie der 1 Preussischen Kraftfahrabteilung in Allenstein Nach seiner Beforderung zum Major am 1 Februar 1929 wurde Kempf als Erster Generalstabsoffizier nach Berlin ins Reichswehrministerium zur Inspektion der Verkehrstruppen versetzt 1932 erhielt er das Kommando uber die 7 Bayerische Kraftfahrabteilung in Munchen Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Hermann Breith Mitte im Gesprach mit General der Panzertruppe Werner Kempf rechts sowie Generalleutnant Walter Chales de Beaulieu links wahrend des Unternehmens Zitadelle bei Kursk am 21 Juni 1943Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten erklomm Werner Kempf rasch die militarische Karriereleiter Am 1 Mai 1933 wurde er zum Oberstleutnant befordert und war ab 1 Juli 1934 Chef des Stabes der Inspektion der Heeresmotorisierung 1935 zum Oberst befordert wurde er ab dem 1 Juni 1936 Inspekteur der Heeresmotorisierung im Reichskriegsministerium Am 1 Oktober 1937 ubernahm er als Kommandeur die neu aufgestellte 4 Panzer Brigade in Stuttgart Die Beforderung zum Generalmajor erfolgt am 18 Januar 1939 Beim Angriffskrieg gegen Polen war er Kommandeur der neugebildeten Panzer Division Kempf Panzerverband Ostpreussen in der 3 Armee unter General der Artillerie Georg von Kuchler Als Divisionskommandeur nahm er am 28 September 1939 die Kapitulation des stark umkampften Forts Zakroczym der Festung Modlin entgegen Nach dem Ende der Kampfe in Polen wurde Kempfs Division nach Ostpreussen zuruckgefuhrt und er wurde am 12 Oktober 1939 Kommandeur der 1 leichten Division wenig spater umbenannt in 6 Panzer Division mit der er am Westfeldzug teilnahm Am 3 Juni 1940 wurde Kempf das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und am 1 August 1940 erfolgte die Beforderung zum Generalleutnant Im Januar 1941 wurde Kempf mit der Aufstellung des Generalkommandos XXXXVIII Armeekorps mot beauftragt und am 1 April mit der Beforderung zum General der Panzertruppe Kommandierender General des Korps Mit diesem nahm er am 22 Juni 1941 im Rahmen der Panzergruppe 1 der Heeresgruppe Sud am Angriff auf die Sowjetunion teil wobei es nach der Teilnahme an den Kesselschlachten bei Uman und Kiew in die Gegend um Kursk vorruckte Wahrend der Sommeroffensive 1942 war es der 4 Panzerarmee unterstellt eroberte Woronesch und drang uber den Don bis Stalingrad vor dessen sudliche Vororte und Bezirke seine Verbande im August 1942 erreichten und besetzten Am 10 August 1942 wurde Kempf als 111 Angehorigen der Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen Ende September 1942 wurde Kempf noch im Vorfeld der eigentlichen Schlacht von Stalingrad in die Fuhrerreserve versetzt Am 18 Januar 1943 erhielt Kempf ein neues Kommando Er wurde Leiter des ersten Lehrgangs fur Divisionsfuhrer und ab dem 15 Februar 1943 Befehlshaber der Armeeabteilung Kempf die aus verschiedenen Panzer und Infanterieverbanden der Wehrmacht bestand Ihm gelang im Marz 1943 in der dritten Schlacht um Charkow zusammen mit Verbanden der Waffen SS die vorubergehende Ruckeroberung der Stadt Vom 5 bis zum 13 Juli 1943 nahm er mit seiner Armeeabteilung die der Heeresgruppe Sud unterstand am Unternehmen Zitadelle teil Kempf wurde fur das Scheitern der deutschen Offensive und den erneuten Verlust Charkows mitverantwortlich gemacht und am 18 August 1943 als Befehlshaber der Armeeabteilung abgelost Die folgenden Monate verblieb Kempf erneut ohne Kommando in der Fuhrerreserve Im Fruhjahr 1944 wurde er zum Befehlshaber des Feldkommandos II und ab 1 Mai 1944 zum Wehrmachtbefehlshaber Ostland Reichskommissariat Ostland mit Sitz in Riga ernannt Aber bereits am 10 August 1944 wurden die Stabe von Kempf und Generalleutnant Theodor Scherer vom neuen Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Nord Generaloberst Ferdinand Schorner aufgelost Kempf wurde erneut in die Fuhrerreserve versetzt Kurz vor Kriegsende im Marz 1945 wurde er im Auftrag des OKW Sonderbeauftragter des Oberbefehlshabers West und geriet Mitte April 1945 im Ruhrkessel in amerikanische Kriegsgefangenschaft Nachkriegszeit Bearbeiten Bereits 1947 wurde Werner Kempf von den Vereinigten Staaten aus der Gefangenschaft entlassen Er zog nach Bad Harzburg wo er bis zu seinem Tod im 78 Lebensjahr lebte Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 1 Bayerischer Militarverdienstorden IV Klasse mit Schwertern 1 Friedrich August Kreuz II und I Klasse 1 Wehrmacht Dienstauszeichnung IV bis I Klasse Spange zum Eisernen Kreuz II und I Klasse Militarorden Michael der Tapfere III Klasse Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub 2 Ritterkreuz am 3 Juni 1940 Eichenlaub am 10 August 1942 111 Verleihung Literatur BearbeitenDermot Bradley Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die Generale des Heeres 1921 1945 Band 6 Hochbaum Klutmann Biblio Verlag Bissendorf 2002 ISBN 3 7648 2538 3 S 538 539 Janusz Piekalkiewicz Unternehmen Zitadelle Kursk und Orel die grosste Panzerschlacht des 2 Weltkrieges Pawlak Verlag Herrsching 1989 ISBN 3 88199 579 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Werner Kempf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Verlag Berlin 1930 S 127 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 436 PersonendatenNAME Kempf WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Panzertruppe im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 9 Marz 1886GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 6 Januar 1964STERBEORT Bad Harzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Kempf General amp oldid 233475034