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Der KW 1 russisch KV 1 war ein sowjetischer Panzer der KW Serie benannt nach dem Befehlshaber und Politiker Marschall Kliment Jefremowitsch Woroschilow KW 1KW 1 Modell 1941Allgemeine EigenschaftenBesatzung 5Lange 6 80 mBreite 3 35 mHohe 2 70 mMasse 43 5 TonnenPanzerung und BewaffnungPanzerung 35 90 mmHauptbewaffnung 1 76 2 mm Kanone L 41 F 32Sekundarbewaffnung 3 7 62 mm DT MaschinengewehrBeweglichkeitAntrieb V12 Dieselmotor W 2K550 PSFederung DrehstabeGeschwindigkeit 35 km hLeistung Gewicht 12 6 PS tReichweite 335 km Strasse Der KW galt nach der sowjetischen Terminologie als schwerer Panzer Er besass anfangs eine bis dahin nicht gekannte starke Panzerung die im Laufe des Krieges noch weiter verstarkt wurde sowie eine 76 2 mm Kanone Die Hochstgeschwindigkeit von 20 km h im Gelande war relativ gering und die Kraftubertragung Kupplung Getriebe unzuverlassig so dass diese Panzer ofter mit Defekten liegen blieben als dass sie durch Feindeinwirkung zerstort wurden Bei den deutschen Truppen wurde dieser Typ Dicker Bello genannt in einer Anspielung auf seine starke Panzerung Im Verlaufe des Krieges gerieten alle KW gegen die moderneren deutschen Panzer vom Typ Tiger und Panther ins Hintertreffen Die Versuche den KW weiterzuentwickeln fuhrten zu einer neuen Serie schwerer sowjetischer Panzer die mit dem IS 1 ihren Anfang fand und die die KW gegen Ende 1943 ersetzten Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Geschichte 3 Grundtypen Entwicklungs und Produktionszeit 4 Varianten Entwicklungs und Produktionszeit 5 Einsatz bei der Wehrmacht 6 Technische Daten 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDie Entwicklung eines neuen schweren Panzers wurde am 1 Februar 1938 begonnen die offizielle Genehmigung wurde am 27 Februar erteilt Grund war dass man nach dem Versuch den T 35 starker zu panzern im Werk N 183 zu der Erkenntnis gekommen war dass dieser Versuch nicht gelingen konnte da das Fahrzeug zu schwer wurde Im April 1938 ubernahmen das Werk N 185 und das Kirow Werk in Leningrad das Projekt und entwarfen die Prototypen SMK und T 100 Auch die Erprobung dieser Typen verlief nach der Vorstellung im Dezember 1938 unbefriedigend Es wurde entschieden weniger Turme und ein kurzeres Laufwerk zu verwenden In diesem Moment stellte das Kirow Werk einen schweren Einturm Panzer vor 1 Der KW 1 war eine Parallelentwicklung zum SMK Die Entwicklung des schweren Einturm Panzers ging schnell voran da Elemente des SMK ubernommen wurden und der Leiter des Entwicklungsteams einen Panzer mit nur einem Turm favorisierte Der Entwurf war bereits am 1 September 1938 zeitgleich mit dem Prototyp des SMK fertiggestellt Im Februar 1939 waren die Details ausgearbeitet und am 27 Februar 1939 wurde der neue Typ KW benannt nach dem Verteidigungsminister Kliment Woroschilow zur Weiterentwicklung genehmigt 1 Von den Mehrturmpanzern kommend dachte man am Anfang an eine Doppelbewaffnung aus der 76 2 mm Kanone L 11 L 30 5 des SMK und einer 45 mm Kanone einem 12 7 mm Fla MG und zwei 7 62 mm DT MGs Nach einer Erprobung des W 2 Dieselmotors in einem BT 7M entschied man sich fur den KW fur diesen Vom 31 August auf den 1 September 1939 wurde der erste Prototyp U 0 fertiggestellt und fahrbereit gemacht 1 Noch vor Beendigung der Entwicklung wurde der KW 1 zusammen mit dem T 100 und dem SMK im Winterkrieg gegen Finnland einer Fronterprobung unterzogen Alle drei Fahrzeuge wiesen deutliche Schwachen im Bereich des Fahrwerks und Antriebs auf Doch wurde festgestellt dass der KW sich von allen drei Typen am besten bewahrt hatte Deshalb wurde der Beginn seiner Serienfertigung fur den 1 Januar 1940 bestimmt Erkannte Probleme waren zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht behoben Eine weitere Erkenntnis aus dem Winterkrieg war dass ein Fahrzeug mit einem schweren Geschutz benotigt wurde So begann die Entwicklung des KW 2 Wahrend der Prototypen Phase wurden die Fahrzeuge U 0 bis U 21 gebaut und den unterschiedlichen Turmen 76 mm und 152 mm gefahren und teils in Finnland an der Front erprobt Bis Anfang 1941 wurden die Bezeichnungen KW s malenkiy bashniy mit kleinem Turm und KW s bolshoiy bashniy mit grossem Turm zur Unterscheidung verwendet Die Serienmodelle des KW 1 erhielten die 76 2 mm Kanone F 32 und ab 1941 die SiS 5 Es wurden vom Typ KW 1 bis Ende 1942 etwa 3 159 Stuck gebaut Geschichte Bearbeiten nbsp KW 1 Modell 1942 als Beutepanzer der finnischen StreitkrafteDie Produktion der beiden KW Typen verlief im ersten Jahr sehr schleppend So waren Ende des Jahres nur 106 KW s malenkiy bashniy 1 und 24 KW s bolshoiy bashniy 2 fertiggestellt Bis zum Juni 1941 waren immerhin 370 der nun als KW 1 bezeichneten Panzer und 134 der KW 2 fertiggestellt Zu Beginn des Deutsch Sowjetischen Krieges Mitte 1941 war der KW 1 der starkste Panzer der Roten Armee Selbst mit unerfahrenen Besatzungen war der KW 1 ein ernstzunehmender Gegner fur die deutschen Angriffstruppen Nur wenige deutsche Geschutze waren in der Lage die Panzerung zu durchschlagen und nur die 8 8 cm Flugabwehrkanone der Luftwaffe konnte den Panzer auf normale Kampfentfernungen wirksam bekampfen Oft mussten auch die Sturzkampfbomber der Luftwaffe aushelfen um diese schweren Panzer auszuschalten Hierdurch spielte der KW 1 in der Anfangsphase des Krieges eine wichtige Rolle und es sind zahlreiche Falle dokumentiert wo einzelne Fahrzeuge den Vormarsch ganzer Einheiten uber langere Zeit aufhielten Allerdings wurden die meisten KW 1 nicht im Kampf zerstort sondern fielen wegen technischer Mangel aus Bis zur Einfuhrung der IS Serie stellte der KW 1 und der KW 2 den wichtigsten schweren Panzertyp der sowjetischen Streitkrafte dar und wurde kontinuierlich verbessert und weiterentwickelt Der Versuch ab 1942 die Panzer der KW Serie weiterzuentwickeln fuhrte nach vielen Prototypen darunter der KW 13 im Herbst 1943 letztlich zum neuen und wesentlich verbesserten Josef Stalin Panzer dessen erstes Modell der IS 1 mit 85 mm Kanone war und 1944 im IS 2 mit 122 mm Kanone gipfelte Die Umbenennung lag insbesondere darin begrundet dass Woroschilow bei Stalin inzwischen politisch in Ungnade gefallen war Grundtypen Entwicklungs und Produktionszeit BearbeitenModell 1939 LKS fruhe Ausf 76 2 mm L 11 Herbst 1939 bis vor Anfang 1941 Modell 1939 LKS spate Ausf 76 2 mm L 11 nach Herbst 1939 bis Anfang 1941 Modell 1940 LKS F 32 Kanone Fruhsommer 1940 bis Winter 1941 Modell 1940 TschTS SIS 5 Kanone Fruhsommer 1940 bis Winter 1941 Modell 1941 TschTS fruhe Wanne geschweisster Turm F 32 Kanone Fruhling 1941 bis vor Ende Sommer 1942 Modell 1941 TschTS spate Wanne geschweisster Turm SIS 5 Kanone nach Fruhling 1941 bis Ende Sommer 1942 Modell 1941 TschTS fruhe Wanne Gussturm SIS 5 Kanone Fruhsommer 1940 bis vor Herbst 1942 Modell 1941 TschTS spate Wanne Gussturm SIS 5 Kanone nach Fruhsommer 1940 bis Herbst 1942 Modell 1942 fruhe Wanne Gussturm Winter 1941 bis vor Herbst 1942 Modell 1942 spate Wanne Gussturm nach Winter 1941 bis Herbst 1942Varianten Entwicklungs und Produktionszeit BearbeitenIm Rahmen der kontinuierlichen Anpassung der Fertigung an die Forderungen der Roten Armee entstanden neue Varianten durch Umbau Anderung oder Produktionsschwierigkeiten KW 1 Modell 1940 mit M 17 Motoren Werke LKS und TschTS Ende 1941 Siebenunddreissig Panzer des LKS wurden wahrend der Verlagerung des Charkower Motorenwerks N 17 mit M 17 Motoren des T 35 gebaut Auch im TschKS wurden diese Losung zwischen November und Dezember 1941 Fahrzeuge 130 Stuck umgesetzt Erkennbar sind diese an zusatzlichen Treibstofftanks auf den Kettenblechen KW 1 Modell 1941 s ekranami mit Zusatzpanzerung Sommer 1941 Der KW 1E erhielt eine aufgedoppelte Panzerung und basierte auf der fruhen Ausfuhrung der Fahrzeugwanne Er war aufgrund des gestiegenen Gewichts sehr langsam Von diesem Fahrzeug gab es eine fruhe und eine spatere Variante die sich in der Art der Panzerung unterschieden KW 1S Fruhling 1942 bis Mitte 1943 Der KW 1s war dagegen eine leichter gepanzerte und damit schnellere Variante des KW 1 die jedoch gegen die zu dieser Zeit schon verbesserten Geschutze der Wehrmacht keinen ausreichenden Schutz mehr bot und wegen der schwachen eigenen Kanone gegenuber dem wesentlich schnelleren und vor allem billigeren T 34 keinen zusatzlichen Nutzen hatte KW 85 Fruhling 1943 bis Herbst 1943 Die endgultig letzte Variante war das Ubergangsmodell KW 85 1943 von dem etwa 130 Exemplare gebaut wurden Dieser Panzer kombinierte den fur die IS Serie entwickelten Turm mit der 85 mm Kanone und die Wanne des KW 1 KW 8 und KW 8S Flammpanzer Fruhling 1941 bis Fruhling 1943 Vier Prototypen noch unter der Bezeichnung KW 6 im September 1941 im Raum Leningrad eingesetzt Ab Dezember 1941 gebaut eine 45 mm Kanone ersetzte die 76 2 mm Kanone um fur den Flammenwerfer ATO 41 Platz zu schaffen Es wurden 102 Fahrzeuge gebaut und in speziellen Einheiten eingesetzt SU 152 Auf dem Chassis des KW 1 entstand das Sturmgeschutz SU 152 Einsatz bei der Wehrmacht BearbeitenErbeutete KW 1 Panzer wurden von der deutschen Wehrmacht unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen Panzerkampfwagen KW Ia 753 r Panzerkampfwagen KW Ib 755 r oder Panzerkampfwagen KW Ic 756 r eingesetzt 2 Einsatzfahige erbeutete KW 1 wurden sofort von deutschen Einheiten genutzt Diese wurden solange genutzt wie Munition und Ersatzteile vorhanden waren Um zu verhindern dass die nun auf deutscher Seite eingesetzten KW 1 von eigenen bzw verbundeten Truppen angegriffen wurden erfolgte eine Kennzeichnung mit ubergrossen Balkenkreuzen an den Seiten Erst ab Mitte 1942 erfolgte ein planmassiger Einsatz des KW 1 bei der Wehrmacht Nun wurden die KW 1 vor dem Einsatz bei der Panzer Instandsetzungs Gruppe Nord in Riga uberholt Unter anderem wurden die Panzer umlackiert und umgerustet Von Riga aus erfolgte die Verteilung auf Beutepanzer Einheiten der Wehrmacht Zudem lasst sich ein KW 1 Modell 1942 mit Gussturm nachweisen welcher vom Panzer Regiment 204 der 22 Panzer Division in Eigenregie auf eine deutsche 7 5 cm KwW 40 L 43 und die Kommandantenkuppel eines Panzerkampfwagen IV umgerustet wurde Das Fahrzeug selbst war Ende 1943 bei Bjelgorod erbeutet worden Wegen des hohen Gewichts gab es haufig Probleme bei der Bergung erbeuteter KW 1 die wegen technischer Defekte an Motor oder Getriebe von der Roten Armee aufgegeben worden waren Das OKH erliess im Herbst 1943 den Befehl die deutschen KW 1 vordringlich als Bergepanzer einzusetzen Die KW 1 Bergepanzer sollten fur die Bergung von schweren Fahrzeugen aller Art eingesetzt werden Die Panzerturme sollten zum Selbstschutz und zur Erhohung des Gewichts des Zugmittels auf dem Panzer verbleiben Die fur Zugzwecke umgerusteten KW 1 durften nicht fur andere Aufgaben genutzt werden Mindestens 50 von der Wehrmacht genutzte KW 1 lassen sich in Akten der Wehrmacht nachweisen Die Anzahl war sicher weit hoher da viele Akten verloren gingen bzw unvollstandig sind Auch die finnische Armee setzte erbeutete KW 1 ein Technische Daten Bearbeiten nbsp Bei Stalingrad zerstorter sowjetischer Panzer KW 1 nbsp Brennender KW 1 an der Sudfront 1942 nbsp Ein zerstorter KW 1 in den ersten Tagen des Ostfeldzugs bei Kaunas nbsp Ein weiterer KW 1 mit gesprengtem TurmPanzerkampfwagen KW IA 3 0 Allgemeine EigenschaftenBesatzung funf SoldatenGefechtsgewicht 43 5 tBodendruck 0 70 kg cm2Lange 6 80 mBreite 3 35 mHohe 2 70 mBodenfreiheit 52 cmKettenbreite 70 cm0 BewaffnungHauptbewaffnung 76 2 mm Kanone L 41 F 32 ab 1941 SiS 5 Sekundarbewaffnung 3 MGKampfbeladung HW 111 GeschosseKampfbeladung MG 2080 Schuss0 FahrleistungMotor Zwolfzylinder DieselmotorKuhlung WasserHubraum 38 88 lBohrung Hub 150 mm 180 Anlenkpleuel 186 7 mm maximale Drehzahl 1900 min Leistung 404 kW 550 PS Literleistung 14 1 PS lLeistung Gewicht 12 6 PS tGetriebe funf Vorwartsgange ein RuckwartsgangHochstgeschwindigkeit Strasse 35 km hKraftstoffvorrat 650 lReichweite Strasse 335 kmReichweite Gelande 200 kmLenkung LenkbremsenLaufrollen 6Federung DrehstabeWattiefe 145 cm0 PanzerungWannenbug 75 mmWannenseite 75 mmWannenheck 75 mmWannendach 35 mmWannenboden 35 mmTurmblende 90 mmTurmfront 75 mmTurmseite 75 mmTurmheck 75 mmTurmdach 35 mmSiehe auch BearbeitenSowjetische Militarfahrzeuge des Zweiten WeltkriegesLiteratur BearbeitenChris Bishop Hrsg Waffen des zweiten Weltkriegs eine Enzyklopadie uber 1500 Waffensysteme Handfeuerwaffen Flugzeuge Artillerie Kriegsschiffe U Boote Dt Erstausg Auflage Bechtermunz Augsburg 2000 ISBN 3 8289 5385 9 Originaltitel The Encyclopedia of weapons of World War II the comprehensive guide to over 1 500 weapons systems including tanks small arms warplanes artillery ships and submarines 1998 Ubersetzt von Neumann amp Nurnberger Alexander Ludeke Beutepanzer der Wehrmacht Grossbritannien Italien Sowjetunion und USA 1939 45 Motorbuch Verlag Stuttgart 2011 ISBN 978 3 613 03359 7 Jochen Vollert KW 1 Der schwere sowjetische Panzer des 2 Weltkrieges Fruhe Varianten Tankograd Publishing Verlag Jochen Vollert Erlangen 2005 EAN 4 196477 314958 52002 Jochen Vollert KW 1 Der schwere sowjetische Panzer des 2 Weltkrieges Spate Varianten Tankograd Publishing Verlag Jochen Vollert Erlangen 2005 EAN 4 196477 314958 52003Weblinks Bearbeiten nbsp Commons KW 1 Sammlung von Bildern Panzer Archiv deEinzelnachweise Bearbeiten a b c Jochen Vollert KV 1 Soviet Heavy Tank of WW II Early Variants In Tankograd Soviet Special 1 Auflage Nr 2002 Verlag Jochen Vollert Tankograd Publishing Erlangen 2005 S 3 englisch Ludeke Beutepanzer der Wehrmacht 2011 S 68 71 Thomas L Jentz Die deutsche Panzertruppe 1933 42 Podzun Pallas Verlag 1998 ISBN 3 7909 0623 9 S 282 Sowjetunion nbsp Serienproduzierte Panzer der Sowjetarmee von Zwischenkriegszeit und Zweitem Weltkrieg Liste Tanketten und kleine Panzer T 27 T 37A T 38 T 40 T 30 Leichte Panzer T 18 MS 1 T 26 BT 2 BT 5 BT 7 T 50 T 60 T 70 T 80Mittlere Panzer T 24 T 28 T 34 T 44Schwere Panzer T 35 KW 1 KW 1s KW 2 KW 85 IS 1 IS 85 IS 2 IS 122 IS 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KW 1 amp oldid 238482862