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Paul Ludwig Ewald von Kleist 8 August 1881 in Braunfels an der Lahn 13 oder 16 November 1954 im Zentralgefangnis Wladimir Sowjetunion war ein deutscher Kavallerie Offizier ab 1943 Generalfeldmarschall und wahrend des Zweiten Weltkrieges Oberbefehlshaber verschiedener Armeen und Heeresgruppen der Wehrmacht Er wurde in Jugoslawien und in der Sowjetunion wegen Kriegsverbrechen verurteilt Ewald von Kleist 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kaiserreich und Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 1 3 1 Vorkriegszeit 1 3 2 Zweiter Weltkrieg 1 4 Nachkriegszeit 2 Auszeichnungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKaiserreich und Erster Weltkrieg Bearbeiten Ewald von Kleist war Angehoriger des Adelsgeschlechts von Kleist sein Vater war der Gymnasialdirektor Dr Hugo von Kleist Ewald von Kleist trat am 9 Marz 1900 als Fahnenjunker in das Feldartillerie Regiment General Feldzeugmeister 1 Brandenburgisches Nr 3 ein wo er am 18 August 1901 zum Leutnant befordert wurde Am 22 Marz 1914 wurde er als Rittmeister zum 1 Leib Husaren Regiment Nr 1 versetzt Nach Beginn des Ersten Weltkrieges nahm Ewald von Kleist an der Schlacht bei Tannenberg teil Von 1915 bis 1918 wurde er als Stabs und Truppenoffizier an der Westfront verwendet Weimarer Republik Bearbeiten Kleist trat 1919 in ein Freikorps ein und wurde im Westen Deutschlands eingesetzt 1 1920 wurde er in die Reichswehr ubernommen Ab 1924 war er als Taktiklehrer an der Kavallerieschule in Hannover tatig bevor er 1928 als Chef des Stabes zur 2 Kavalleriedivision nach Breslau versetzt wurde Dieselbe Position hatte er anschliessend von 1929 bis 1931 bei der 3 Division in Berlin inne Der inzwischen zum Oberst beforderte Kleist wurde 1931 Kommandeur des 9 Preussisches Infanterie Regiments in Potsdam und mit Beginn des Jahres 1932 Kommandeur der 2 Kavalleriedivision Im Oktober 1932 erfolgte in dieser Stellung die Ernennung zum Generalmajor Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Vorkriegszeit Bearbeiten Nachdem er am 1 Dezember 1933 zum Generalleutnant befordert worden war wurde Kleist im Oktober 1934 Befehlshaber der Heeresdienststelle Breslau aus der das spatere VIII Armeekorps hervorging Seit der Enttarnung der Verbande 1935 trug er den Titel des Befehlshabers im neugebildeten Wehrkreis VIII und Kommandierenden Generals des VIII Armeekorps Am 1 August 1936 wurde er als solcher zum General der Kavallerie befordert Im Februar 1938 wurde von Kleist im Zusammenhang mit den Vorgangen wahrend der Blomberg Fritsch Krise aus dem Dienst verabschiedet wobei er die Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 8 Kavallerieregiments erhielt Zur Sicherung seines Ruhestands erwarb er anschliessend ein Gut bei Breslau Zweiter Weltkrieg Bearbeiten In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Hier fehlen die Kriegsverbrechen fur die Kleist verurteilt wurde Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst nbsp Kleist besichtigt ein erobertes Huttenwerk in der Ukraine 1941 Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Kleist reaktiviert und war beim Uberfall auf Polen Befehlshaber des motorisierten XXII Armeekorps Dort gelang seinem Korps der Durchbruch durch den Sudflugel der polnischen Armee Im Mai 1940 bildete die Panzergruppe Kleist die allein funf Panzerdivisionen umfasste die Spitze des Westfeldzuges Kleist wurde am 19 Juli 1940 zum Generaloberst befordert und erhielt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Im April 1941 nahm er mit der Panzergruppe 1 als Teil der 12 Armee unter der Fuhrung von Generalfeldmarschall Wilhelm List am Balkanfeldzug teil Im Juni des gleichen Jahres fuhrte er im Russlandfeldzug die Panzergruppe 1 der unter anderem der Durchbruch durch die Stalin Linie gelang Die Panzergruppe 1 erbeutete in den Kesselschlachten von Uman und in der Schlacht um Kiew zusammen mit der Panzergruppe 2 von Generaloberst Heinz Guderian uber 800 sowjetische Panzer und machte ca 650 000 Kriegsgefangene In Anerkennung ihrer Leistungen wurden die Panzergruppen Kleists und Guderians Anfang Oktober 1941 in Panzerarmeen umgewandelt was eine Gleichstellung ihrer Oberbefehlshaber mit anderen Armeebefehlshabern bedeutete Am 18 Februar 1942 wurde Kleist zudem mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet Im Sommer 1942 fuhrte er die durch Unterstellung der 17 Armee gebildete Armeegruppe Kleist bis im weiteren Verlauf des Falls Blau Generalfeldmarschall Wilhelm List den Oberbefehl uber die fur die Operationen im Kaukasus gebildete Heeresgruppe A ubernahm Im selben Jahr erhielt er Grundbesitz im Wert von 567 000 Reichsmark als Dotation 2 3 Kleist wurde am 22 November 1942 neuer Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A die Hitler nach der Entlassung Lists im September zeitweilig personlich gefuhrt hatte und am 1 Februar 1943 nach der Schlacht um Stalingrad zum Generalfeldmarschall befordert Nach wiederholten Meinungsverschiedenheiten mit Hitler uber die Kriegsfuhrung im Osten wurde Kleist im Marz 1944 entlassen und durch Ferdinand Schorner ersetzt Infolge des Attentats vom 20 Juli 1944 wurde er von der Gestapo verhaftet aber anders als sein Verwandter Ewald von Kleist Schmenzin der bereits in die Septemberverschworung involviert gewesen war und enge Kontakte zum Goerdeler Kreis unterhalten hatte spater freigelassen Nachkriegszeit Bearbeiten Kleist wurde Ende April 1945 in Bayern von US Soldaten verhaftet an die britische Armee ubergeben und von dieser im September 1946 an Jugoslawien ausgeliefert Dort wurde er wegen Kriegsverbrechen zu 15 Jahren Haft verurteilt 4 1948 wurde er an die Sowjetunion ausgeliefert und dort wegen Kriegsverbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt Am 13 oder 16 November 1954 starb er im Gefangenenlager Wladimirowka Er war der ranghochste unter den in sowjetischer Kriegsgefangenschaft gestorbenen deutschen Soldaten 5 Auszeichnungen Auswahl BearbeitenEisernes Kreuz II Klasse 4 Oktober 1914 6 Eisernes Kreuz I Klasse 27 Januar 1915 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 15 Mai 1940 Ritterkreuz mit Eichenlaub 17 Februar 1942 Ritterkreuz mit Schwertern 30 Marz 1944 Literatur BearbeitenLeon Goldensohn Die Nurnberger Interviews Gesprache mit Angeklagten und Zeugen Original The Nuremberg Interviews New York 2004 Herausgegeben und eingeleitet von Robert Gellately Artemis und Winkler Dusseldorf Zurich 2005 ISBN 3 538 07217 5 Notizen uber Gesprache des Autors amerikanischer Gefangnispsychiater mit Ewald von Kleist in Nurnberg als Zeuge beim Nurnberger Prozess am 12 Juni und 25 Juni 1946 S 363 386 dd Samuel W Mitcham Field Marshall Erich von Kleist In Correlli Barnett Hrsg Hitler s Generals Grove Weidenfeld New York 1989 ISBN 1 55584 161 9 Friedrich Christian Stahl Generalfeldmarschall Ewald von Kleist In Gerd R Ueberschar Hrsg Hitlers militarische Elite Vom Kriegsbeginn bis zum Weltkriegsende Band 2 Primus Darmstadt 1998 ISBN 3 89678 089 1 S 100 106 Johannes Hurter Hitlers Heerfuhrer Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 42 R Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 978 3 486 57982 6 S 636 f Kurzbiografie Thilo Vogelsang Kleist Ewald In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 12 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ewald von Kleist Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ewald von Kleist im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Ewald von Kleist in den Historischen Pressearchiven der ZBW Robert Thoms Ewald von Kleist Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Geschichte des Geschlechtes von Kleist Paul Ludwig Ewald von Kleist Generalfeldmarschall Ewald von Kleist Memento vom 2 Marz 2010 auf WebCite Axis Biographical Research an apolitical military history site englisch Nachlass Bundesarchiv N 354Einzelnachweise Bearbeiten Die Behauptung von Inta Petersone er habe im Baltikum die Angriffsgruppe der Eisernen Division wahrend der Schlacht von Wenden gefuhrt beruht auf einer Personenverwechslung Inta Petersone Hrsg Latvijas Brivibas cinas 1918 1920 Enciklopedja Preses nams Riga 1999 ISBN 9984 00 395 7 S 359 Tatsachlich war dort Wilhelm von Kleist eingesetzt Familiengeschichte v Kleist S 124 Gerd R Ueberschar Winfried Vogel Dienen und Verdienen Hitlers Geschenke an seine Eliten Frankfurt 1999 ISBN 3 10 086002 0 Vergleiche auch Winfried Vogel schlechthin unwurdig in DIE ZEIT vom 28 Marz 1997 Nr 14 1997 Zeit online Digitalisat Vasilij Stepanowitsch Christoforow Vladimir Gennadjewitsch Makarow Matthias Uhl Hgg Verhort Die Befragungen deutscher Generale und Offiziere durch die sowjetischen Geheimdienste 1945 1952 Veroffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Moskau Band 6 De Gruyter ISBN 978 3110416046 S 188 https books google de books id JY5lCwAAQBAJ amp pg PA188 online Samuel W Mitcham Field Marshall Erich von Kleist In Correlli Barnett Hrsg Hitler s Generals Grove Weidenfeld New York 1989 S 249 263 hier S 260 Auch zu den folgenden Orden Johannes Hurter Hitlers Heerfuhrer Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 42 Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 978 3 486 57982 6 S 637 abgerufen uber De Gruyter Online Generalfeldmarschalle und Grossadmirale der Wehrmacht GeneralfeldmarschalleWerner von Blomberg Hermann Goring Walther von Brauchitsch Albert Kesselring Wilhelm Keitel Gunther von Kluge Wilhelm Ritter von Leeb Fedor von Bock Wilhelm List Erwin von Witzleben Walter von Reichenau Erhard Milch Hugo Sperrle Gerd von Rundstedt Erwin Rommel Georg von Kuchler Erich von Manstein Friedrich Paulus Ewald von Kleist Maximilian von Weichs Ernst Busch Wolfram Freiherr von Richthofen Walter Model Ferdinand Schorner Robert Ritter von Greim Eduard Freiherr von Bohm Ermolli ehrenhalber GrossadmiraleErich Raeder Karl Donitz Normdaten Person GND 118777319 lobid OGND AKS LCCN n80021001 VIAF 59880089 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kleist Ewald vonALTERNATIVNAMEN Kleist Paul Ludwig Ewald von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Generalfeldmarschall im Dritten ReichGEBURTSDATUM 8 August 1881GEBURTSORT Braunfels an der LahnSTERBEDATUM 16 November 1954STERBEORT Gefangenenlager Wladimirowka Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ewald von Kleist Generalfeldmarschall amp oldid 237162487