www.wikidata.de-de.nina.az
Pjotr Petrowitsch Pawlow russisch Pyotr Petrovich Pavlov 12 Januar 1896 im Dorf Urasowo Rajon Waluiki Gouvernement Woronesch 4 September 1962 in Moskau war im Zweiten Weltkrieg ein sowjetischer Generalmajor der Panzertruppen Leben BearbeitenPjotr Petrowitsch trat im November 1917 der Roten Garde bei im Februar 1918 wurde er in die Rote Armee eingezogen und tat Dienst im 12 Infanterieregiment der 42 Schutzendivision im Mai desselben Jahres war er bereits Zugfuhrer einer separaten Kavalleriestaffel Er nahm an den Kampfen an der Sud und Westfront gegen deutsche und weisse Truppen unter dem Kommando der Generale P N Krasnow und A I Denikin teil Im Dezember 1919 ruckte er in seinem Regiment von Woronesch uber Waluiki nach Rostow am Don vor und kampfte dann bei Jegorlykskaja und Maikop Von Juni bis Oktober 1920 nahm er bei der 1 Kavalleriearmee am Sowjetisch Polnischen Krieg teil und kampfte an der Sudwestfront bei Schitomir Nowograd Wolynski Rowno Luzk und Grubeschow Seit Oktober 1920 stand er an der Sudfront und bekampfte die Truppen von General P N Wrangel bei Perekop und auf der Krim Ab Januar 1923 befehligte er eine Reiterstaffel des 23 und dann des 24 Don Kavallerie Regiments Ab Februar 1925 diente er im 19 Manytscher Kavallerieregiment als Fuhrer einer Schwadron und wurde dann stellvertretender Stabschef des Regiments Im Dezember 1928 wurde er zu Kavallerie Fortbildungskursen fur Kommandeure nach Nowotscherkassk geschickt und kehrte im September 1929 zum 19 Kavallerieregiment zuruck Im November 1930 wurde er zum stellvertretenden Stabschef des Regiments ernannt danach ubernahm er den Posten des zweiten Generalstabsoffiziers der 4 Kavalleriedivision Ab Mai 1931 diente er als Leiter der Regimentsschule des 23 Salsker Kavallerie Regiments kehrte aber im November desselben Jahres auf seine vorherige Position in der 4 Kavallerie Division zuruck Nach dem Abschluss der Leningrader Panzerkurse im Marz 1932 wurde Pawlow zum Lehrer an der Panzerschule Gorki im Moskauer Militarbezirk ernannt Auf Anordnung der NPO vom 27 Dezember 1937 wurde er zum Ausbilder eines Kadettenbataillons der Panzerschule ernannt die 1938 ihren Sitz nach Charkow verlegte Seit August 1938 war er Erster Assistent des Kommandanten der Charkower Panzerschule Im Januar 1939 wurde er als Oberst zum stellvertretenden Kommandeur der 38 leichten Panzerbrigade Militarbezirk Kiew ernannt Ab Marz 1941 befehligte er die 41 Panzerdivision die in der kleinen Stadt Wladimir Wolynsk an der Grenze zu Polen in Garnison lag Am 22 Juni um 4 Uhr trat seine Division als Teil des 22 Mechanisierten Korps Generalmajor S M Kondrussew ab 24 Juni Generalmajor W S Tamrutschi der 5 Armee in die Kampfe ein In der Schlacht zwischen Rowno und Dubno wurden seine Verbande stark dezimiert und beim Ruckzug dem 15 Schutzenkorps im Raum Ljuboml unterstellt Ab dem 27 Juni beteiligten sich die Reste seiner Division an den Ruckzugskampfen nach Nordosten uber den Fluss Stochod fuhrten vom 23 Juli bis 5 August aktive Kampfe im befestigten Gebiet von Korosten und wurden dann aufgelost Im September 1941 wurde er zum stellvertretenden Kommandeur der 46 Panzerbrigade der 4 Armee der Wolchow Front ernannt und bald darauf wahrend der Kampfe um Tichwin ersetzte Pawlow den verwundeten Brigadekommandeur W A Kopzow Fur die geschickte Fuhrung dieser Panzerbrigade wurde er mit dem Orden des Roten Sterns ausgezeichnet Ende 1941 wurde Pawlow von der Front nach Moskau gerufen Das Hauptquartier beschloss ein Panzerkorps zu bilden Pawlow wurde angewiesen das 25 Panzerkorps zu bilden das bereits Anfang 1942 an der Brjansker Front kampfte Im Februar 1942 wurde er zunachst zum stellvertretenden Kommandeur der Panzertruppen der 59 Armee ernannt Am 3 Mai 1942 wurde er zum Generalmajor der Panzertruppen befordert und im Juli desselben Jahres zum Kommandeur des 25 Panzerkorps ernannt das bald an der Woronesch Woroschilowgrader Operation teilnahm Wahrend der Abwehrkampfe sudlich von Woronesch fuhrte er aus dem Bruckenkopf Tschischowsk heraus Angriffe in Richtung der Stadte Bogutschar Sloboda und Kaschara durch Im November konnten seine Panzertruppen innerhalb von 10 Tagen mehr als 350 km bis in den Raum westlich von Morosowsk vorrucken Im Februar 1943 wurden seine Truppen wahrend der Woroschilowgrader Operation in der Angriffszone der 6 Armee eingefuhrt Bei dem Vorstoss in Richtung auf Dnjepropetrowsk erreichte sein Korps 111 162 und 175 Panzerbrigade die 16 motorisierte Schutzenbrigade am 20 Februar Saporoschje dann operierte das Korps 13 Tage lang isoliert von den Hauptkraften der Armee Die deutsche Gegenoffensive im Raum Pawlograd traf nicht nur Pawlows 25 Panzerkorps sondern warf die gesamte 6 Armee uber den Donez zuruck Die Truppen der deutschen 4 Panzerarmee schafften es in die Offensive zu gehen und Charkow Mitte Marz erneut zu erobern Am 24 Februar befahl General Pawlow nachdem er den Befehl erhalten hatte aus der deutschen Umklammerung auszubrechen zuerst die Verwundeten zu evakuieren und alle liegen gebliebenen Panzer ohne Treibstoff in die Luft zu jagen In der Nahe des Dorfes Terny 50 km von Pawlowodsk entfernt wurde Pawlow schwer verwundet er ubertrug das Kommando uber das Korps an den Stabschef Oberst Nikolai Wasjutin der aber bald darauf fiel Der organisierte Ruckzug des Korps brach zusammen die in kleine Gruppen zerfallenen Panzertruppen zogen sich ungeordnet zuruck Pawlow erreichte mit seiner Gruppe das Dorf Nikolajewka an der Grenze der heutigen Bezirke Dnjepropetrowsk und Charkow Er hatte eine Granatsplitterwunde am linken Oberschenkel und zwei weitere Schusswunden am linken Arm erhalten und musste getragen werden Der Befehlshaber der 6 Armee General Fjodor Charitonow besprach sich mit dem Kommandanten der Sudwestfront General Malinowski uber die Massnahmen die ergriffen wurden um den Kommandeur des 25 Panzerkorps zu retten Eine Aufklarungsgruppe wurde ausgesandt ein Flugzeug wurde zur Evakuierung geschickt Es war nicht mehr moglich den verwundeten General zu evakuieren deutsche Truppen hatten ihn bereits gefangen genommen Pawlow kam auf Krucken gestutzt auf einen deutschen Operationstisch und uberlebte Unter den Papieren von Pawlows erhaltenem Archiv das seine Tochter Elena Petrowna der Offentlichkeit spater zuganglich machte befinden sich viele mit Bleistift geschriebene Blatter mit Listen von Siedlungen und Daten Es handelte sich dabei um eine Liste jener Siedlungen in denen sich der General unmittelbar nach seiner Gefangennahme aufgehalten hat Warum brachten die Deutschen den Gefangenen so lange an verschiedene Orte Die Erklarung bestand darin dass er sich nicht als sowjetischer General ausgab sondern als ein Militararzt namens Generalow Dann folgten die Torturen der Gefangenschaft der Transport von Lager zu Lager Fur Pawlow war sein Aufenthalt in Nurnberg besonders denkwurdig General Wlassow besuchte ihn im Gefangnis Ohne Vorrede forderte er Pawlow auf sich der antistalinistischen Bewegung anzuschliessen und bot die Stelle seines Stellvertreters fur Panzertruppen an Der General antwortete mit Wurde er hoffe den Tag zu erleben an dem die Fuhrer der Bewegung am Galgen endeten Danach kam Pjotr Petrowitsch ins KZ Flossenburg wo die meisten Haftlinge in der ansassigen Flugzeugfabrik und in den Steinbruchen arbeiteten Als Pawlow nach Flossenburg kam leitete SS Obersturmbannfuhrer Max Koegel das Lager Er verhorte den sowjetischen General personlich der wegen der Torturen nur mehr 48 Kilogramm wog Es gelang Pawlow zu fliehen Die Haftlinge des Lagers Flossenburg wurden auf einen Todesmarsch in das KZ Dachau geschickt das auf dem Weg in die Alpen lag Unterwegs gelang es Pawlow am 20 April 1945 zu entkommen Er irrte lange Zeit in den Bergen umher und landete schliesslich auf franzosischem Territorium wo er von Partisanen entdeckt wurde Diese halfen dem russischen General nach Paris zu gelangen wo sich die sowjetische Militarmission befand So kam er nach Moskau zuruck landete aber in der Lubjanka Seine Uberprufung dauerte sieben Monate Schritt fur Schritt wurde der gesamte Frontweg des Kommandanten des 25 Korps aufgerollt Es wurden schriftliche Erklarungen aufgenommen viele Dokumente studiert und Zeugen befragt Es war eine sehr schwierige Zeit in seinem Leben umso freudiger war der Moment seiner Freigabe Er durfte 1946 endlich wieder mit seiner Familie zusammentreffen Pawlow wurde wieder in seinem fruheren Rang Generalmajor der Panzertruppen in den aktiven Dienst gestellt Nach dem Besuch der Militarakademie des Generalstabs bekleidete er von 1947 bis 1950 die Position des stellvertretenden Kommandeurs des 36 Garde Schutzenkorps 1950 trat er krankheitsbedingt in den Ruhestand Seine Verwundungen drei im Burgerkrieg und drei im Grossen Vaterlandischen Krieg sowie die unmenschlichen Bedingungen in den deutschen Arbeitslager hatten ihn vorzeitig altern lassen Die Rente eines Generals ermoglichte ihm einen angenehmen Lebensabend sobald sich sein Gesundheitszustand besserte sturzte er sich dann in die Angelegenheiten des 1956 gegrundeten sowjetischen Komitees der Kriegsveteranen Pawlow ubernahm einen der schwierigsten Bereiche die Arbeit mit ehemaligen Kriegsgefangenen Es stellte sich oft heraus dass viele Soldaten die in Konzentrationslagern schreckliche Entbehrungen uberlebt hatten beim Siegesfest wie Ausgestossene behandelt wurden General Pawlow versuchte bis zu seinem Tod im Jahre 1962 die Offentlichkeit daruber zu informieren und aufzuklaren Weblinks Bearbeitenhttp tankfront ru ussr persons gen tv PavlovPP html https www kommersant ru doc 3281093PersonendatenNAME Pawlow Pjotr PetrowitschALTERNATIVNAMEN Pavlov Pyotr Petrovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Generalmajor der PanzertruppenGEBURTSDATUM 12 Januar 1896GEBURTSORT Dorf Urasowo Bezirk WalujskiSTERBEDATUM 4 September 1962STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pjotr Petrowitsch Pawlow amp oldid 225592387