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Das III Armeekorps der deutschen Wehrmacht im vollen Titel Generalkommando III Armeekorps spater III Armeekorps mot und III Panzerkorps war die Bezeichnung fur die entsprechende Kommandobehorde aber auch fur den Verband aus mehreren Divisionen und eigenen Korpstruppen der von diesem Generalkommando gefuhrt wurde und unter dem Oberbefehl einer Armee oder Heeresgruppe stand Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 1939 1 3 1940 1 4 1941 1 5 1942 1 6 1943 1 7 1944 1 8 1945 2 Gliederung 2 1 Korpstruppen Auswahl 2 2 Unterstellte Verbande 3 Kommandierender General 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Das III Armeekorps wurde im Oktober 1934 in Berlin im Wehrkreis III aus der 3 Division der Reichswehr aufgestellt und trug zunachst noch die Tarnbezeichnung Befehlshaber im Wehrkreis III Erster Kommandierender General wurde Generalleutnant Erwin von Witzleben der im November 1938 von General der Artillerie Curt Haase abgelost wurde 1939 Bearbeiten Am 26 August 1939 wurde das Korps unter Zurucklassung eines Stellvertretenden Generalkommandos unter Generalleutnant Franz Maria von Dalwigk zu Lichtenfels mobilisiert Beim Uberfall auf Polen unterstand das Korps der 4 Armee unter General der Artillerie Gunther von Kluge welche der Heeresgruppe Nord unter Generaloberst Fedor von Bock angehorte Auf dem Vormarsch durch Westpreussen mit der 50 Infanterie Division und der Brigade Netze Grenzschutztruppe erreichte das III Armeekorps am 4 September 1939 den Nordrand von Bromberg Der weitere Vormarsch erfolgte uber Hohensalza in den Raum Gostynin wo es vom 13 bis 21 September zu Kampfen wahrend der Schlacht an der Bzura kam 1940 Bearbeiten Nach dem Ende des Uberfalls auf Polen wurde das Korps im Oktober in die Eifel verlegt wo es zunachst der 6 Armee spater der 12 Armee unterstellt wurde Im Westfeldzug ab Mai 1940 stiess das Korps durch Luxemburg nach Belgien vor durchbrach die sudbelgischen Befestigungen und gelangte in der ersten Angriffsphase in den Raum des franzosischen Rethel In der zweiten Phase des Westfeldzugs griff das Korps dem die 3 23 und 52 Infanterie Division unterstellt war uber Aisne nach Suden an Es uberschritt nach dem Durchbruch der Weygand Linie die Marne und Seine und stiess im Raum Luzy bis an die Loire vor Danach wurde es fur kurze Zeit zum Schutz der Demarkationslinie eingesetzt Ab Mitte Juli 1940 erfolgte die Verlegung nach Polen zur 18 Armee 1941 Bearbeiten Nach mehrfach wechselnden Unterstellungen kam das neue III Armeekorps mot umbenannt am 21 Marz 1941 im Mai 1941 zur 6 Armee die zu Beginn des Russlandfeldzugs der Heeresgruppe Sud ehem Heeresgruppe A angehorte Beim deutschen Angriff auf die Sowjetunion 22 Juni war das Korps aus Galizien angesetzt Am linken Flugel der Panzergruppe 1 eingesetzt stiess das Korps unter General von Mackensen in Richtung auf Luzk vor und war mit dem XXXXVIII A K massgeblich an der Panzerschlacht bei Dubno Rowno beteiligt Die zugeteilte 25 mot 13 und 14 Panzerdivision waren danach in Kampfe an der Stalin Linie und im Raum Schitomir und Fastow verwickelt wohin auch die SS Division Wiking in den Korpsbereich nachgefuhrt wurde Das Korps sicherte Ende Juli im Raum Boguslaw Korsun den Dnjepr Abschnitt nach Osten und stiess dann den Fluss abwarts weiter nach Krementschug vor Ende August 1941 erreichte das Korps den Dnjepr bei Dnjepropetrowsk und errichtete eine Bruckenkopfstellung nach Osten wohin dem Korps Anfang September die 60 mot und die 198 I D zugefuhrt wurden Nach der Teilnahme an der Schlacht am Asowschen Meer erfolgte der weitere Vormarsch uber Mariupol zum Mius nach Taganrog am 17 Oktober besetzt Nach einsetzendem Bodenfrost begann am 17 November gegenuber der sowjetischen 9 Armee der Angriff auf Rostow am Don die Stadt fiel am 21 November Nach dem Anfang Dezember durch einen sowjetischen Gegenangriff erzwungenen Ruckzug aus Rostow Schlacht um Rostow verbrachte das Korps in der Mius Stellung Am Jahresende waren dem Kommando neben der 13 und 14 Panzer Division die SS Leibstandarte die 60 motorisierte und 125 Infanterie Division unterstellt Im Suden bildete die Kuste des Schwarzen Meeres bei Taganrog den Front Abschluss im Norden schloss das XIV mot Armeekorps an 1942 Bearbeiten Im Februar und Marz 1942 wurde das Korps bei den Abwehrkampfen gegen die sowjetische Offensive unter Timoschenko auch als Gruppe Mackensen bezeichnet Die Verbande griffen dann unter der Fuhrung des neuen Kommandierenden Generals Leo Geyr von Schweppenburg entscheidend in die Schlacht bei Charkow ein Am 17 Mai begann die Gegenoffensive der ubergeordneten Armeegruppe Kleist die 14 und 16 Panzer Division sowie 60 motorisierte Division drangen aus dem Raum Barwenkowo nordwarts gegen das Hinterland der sowjetischen Angriffsarmeen vor Am 19 Mai wurde Isjum erreicht und die Bereka bei Petrowskoje uberschritten Der 14 Panzer Division gelang am 22 Mai die Einnahme von Gussarowka damit war die Breite des westlichen sowjetischen Bruckenkopfes am Donez mehr als halbiert Die vier sudlich der Stadt Charkow im Angriff stehenden sowjetischen Armeen wurden von der drohenden Einkesselung vollig uberrascht Am 23 Mai konnte sich die Gruppe Mackensen mit der von Norden entgegen stossenden 3 und 23 Panzer Division vereinigen Die eingeschlossenen sowjetischen Truppen versuchten bis 27 Mai nach Sudosten auszubrechen grosse Teile gerieten in Gefangenschaft zudem war die starke Frontausbuchtung am westlichen Donez Ufer beseitigt Wahrend der deutschen Sommeroffensive 1942 stiess der ab Juni 1942 als III Panzerkorps bezeichnete Grossverband im Rahmen der 1 Panzerarmee Heeresgruppe A uber Rostow Armawir und Maikop bis zum Terek vor Nach Kampfen um Naltschik und Ordschonikidse zog sich das Korps nach Einsetzen der sowjetischen Nordkaukasischen Operation aus dem Kaukasus zuruck 1943 Bearbeiten Im Marz 1943 folgten Einsatze bei Stalino und Lissitschansk Slawjansk Danach wurde das Korps im Raum Charkow aufgefrischt und auf das Unternehmen Zitadelle vorbereitet Dabei kam es Anfang Juli als Teil der Armeeabteilung Kempf im sudostlichen Vorfeld von Belgorod zum Einsatz Unterstellt waren dabei die 168 Infanterie Division 6 7 und 19 Panzer Division die Schwere Panzerabteilung 503 und die Sturmgeschutz Abteilung 228 Es folgten bis zum Jahresende Ruckzugskampfe als Teil der 4 Panzer und 8 Armee bis an den Dnepr 1944 Bearbeiten Im Januar und Februar 1944 wurde das Korps erneut aufgefrischt und fuhrte zusammen mit dem XXXXVII Panzerkorps die Gegenstosse bei Kirowograd und die Entsatzangriffe fur den Kessel von Korsun Wahrend der Kampfhandlungen bei denen die 1 16 17 Panzerdivision und die 1 SS Panzer Division eingesetzt waren und die bis zum 18 Februar 1944 andauerten konnten 728 Panzer der Roten Armee zerstort werden Von Marz bis April war es als Teil der 1 Panzerarmee an der Kesselschlacht von Kamenez Podolski beteiligt Danach wurde es zur Verfugung der Heeresgruppe Nordukraine gestellt Infolge der Lwiw Sandomierz Operation der Roten Armee im Juli und August 1944 musste sich das Korps bis an die Weichsel zuruckziehen wo es an den Kampfen um den Baranow Bruckenkopf teilnahm Im September wurde das Korps wieder nach Ungarn verlegt wo es wieder der 6 Armee unterstellt wurde Hier kampfte es im Oktober bei der Abwehr der sowjetischen Debrecener Operation Die 1 23 und 24 Panzer Division konnten hier drei sowjetische Korps Kavalleriegruppe Plijew abschneiden und schlagen nur kleineren Gruppen gelang am 29 Oktober bei Nyiregyhaza der Ausbruch nach Suden 1 Von November 1944 bis Januar 1945 war das Kommando Teil der Gruppe Breith die von seinem Kommandierenden General Hermann Breith gefuhrt wurde und der weitere Korpsverbande unterstellt waren Im November war die Gruppe Breith zentral an der Schlacht um Budapest beteiligt Wegen der kritischen militarischen Lage in Transdanubien wurde das am 2 Dezember mit der Verteidigung Budapests betraute Generalkommando am 12 Dezember abgezogen und in den Raum Stuhlweissenburg verlegt 2 1945 Bearbeiten Am 7 Januar fuhrte das Korps Entlastungsangriffe die das zwischen Czolnok und Gran bereits im Kampf befindliche IV SS Panzerkorps entlasten sollten Hierzu hatte die 1 3 und 23 Panzerdivision im Zusammenwirken mit dem Kavalleriekorps Harteneck Stellungen ostwarts von Mor sudwestlich von Csakbereny nordwestlich von Sarkeresztes bis Szekesfehervar bezogen Der Vorstoss aus dem sudlichen Vertes Gebirge erfolgte nach Norden in Richtung Csakvar und Bicske Im Marz 1945 nahm das Korps an der erfolglosen Plattenseeoffensive teil Es zog sich uber Veszprem und die Raab uber Oberwart auf Hartberg zuruck Die unterstellte 1 Panzerdivision fuhrte im Joglland eine letzte Gegenoffensive durch Gegen im Feistritztal durchgebrochene Feindkrafte erfolgte Ende April ein letzter grosserer Angriff der 1 Gebirgs Division um eine bedrohliche Lucke am Semmering Pass zu schliessen 3 Der Frontabschnitt konnte bis Kriegsende gehalten werden Am 7 Mai erhielt sie den Befehl sich hinter die Enns zu den Amerikanern abzusetzen Die restlichen Truppen des Korps gerieten am 8 Mai 1945 zwischen Leoben und Gleisdorf in sowjetische Gefangenschaft Siehe auch Kampfe im Bezirk Oberwart 1945Gliederung BearbeitenKorpstruppen Auswahl Bearbeiten Arko 3 Korps Nachrichten Abteilung 43 Korps Nachschubtruppen 403Unterstellte Verbande Bearbeiten September 193950 Infanterie Division Brigade Netze Mai 19403 Infanterie Division 23 Infanterie Division 52 Infanterie Division Juni 194113 Panzer Division 25 Infanterie Division mot 14 Panzer DivisionDezember 19422 rumanische Gebirgsdivision 13 Panzer Division SS Division Wiking Juli 19437 Panzer Division 19 Panzer Division 6 Panzer Division 168 Infanterie Division Marz 194525 ungarische Division 3 Panzer Division 1 Panzer Division 23 Panzer DivisionKommandierender General BearbeitenDienstgrad Name DatumGeneralleutnant General der Infanterie Erwin von Witzleben 1 Oktober 1934 bis 10 November 1938General der Artillerie Generaloberst Curt Haase 16 November 1938 bis 13 November 1940General der Kavallerie Eberhard von Mackensen 15 Februar 1941 bis 31 Marz 1942General der Panzertruppe Leo Geyr von Schweppenburg 31 Marz bis 20 Juli 1942General der Kavallerie Eberhard von Mackensen 20 Juli 1942 bis 2 Januar 1943General der Panzertruppe Hermann Breith 2 Januar bis 20 Oktober 1943General der Artillerie Heinz Ziegler 20 Oktober bis 25 November 1943General der Infanterie Friedrich Schulz 25 November 1943 bis 9 Januar 1944General der Panzertruppe Hermann Breith 9 Januar bis 31 Mai 1944General der Panzertruppe Dietrich von Saucken 31 Mai bis 29 Juni 1944General der Panzertruppe Hermann Breith 29 Juni 1944 bis 8 Mai 1945Literatur BearbeitenPercy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Band I 1940 41 bearbeitet von Hans Adolf Jacobsen Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 2 Auflage Band 2 Die Landstreitkrafte 1 5 Biblio Verlag Bissendorf 1973 ISBN 3 7648 0871 3 Einzelnachweise Bearbeiten Niall Barr Panzerkrieg Kaiser Verlag S 125 Krisztian Ungvary Die Schlacht um Budapest Herbig Verlag Munchen 1999 S 121 Manfried Rauchensteiner Der Krieg in Osterreich 1945 Osterr Bundesverlag Wien 1984 ISBN 3 215 01672 9 Generalkommandos Korps und Hohere Kommandos des Heeres der Wehrmacht Armeekorps I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVIII XXXIX XXXX XXXXI XXXXII XXXXIII XXXXIV XXXXVI XXXXVII XXXXVIII L LI LII LIII LIV LV LVII LIX LXII LXIII LXIV LXV LXVI LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVIII LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII LXXXIX LXXXX LXXXXI LXXXXVII CI Panzerkorps III IV VII XIV XXIV XXXIX XXXX XXXXI XXXXVI XXXXVII XXXXVIII LVI LVII LVIII LXXVI Feldherrnhalle GrossdeutschlandGebirgs Korps XV XVIII XIX XXI XXII XXXVI XXXXIX LI Kavallerie Korps I Hohere Kommandos z b V XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXXV LIX LX LXV LXX LXXI Reserve Korps LVIII LXI LXII LXIV LXVI LXVII LXIX Sonstige Deutsches Afrikakorps Generalkommando Dehner Generalkommando Breslau Generalkommando Ems Generalkommando der Grenztruppen Eifel Generalkommando Forster Generalkommando Feldt Generalkommando G Generalkommando Hoehne Generalkommando Kleffel Generalkommando Kniess Generalkommando Lombardia Generalkommando Gebirgskorps Norwegen Generalkommando Nordbretagne Generalkommando Korps Oder Generalkommando der Grenztruppen Oberrhein Generalkommando Rothkirch Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz Generalkommando Schelde Generalkommando Tettau Generalkommando Walkure Generalkommando Witthoft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title III Armeekorps Wehrmacht amp oldid 232897150