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Das XXXV Armeekorps war ein Grossverband der deutschen Wehrmacht der wahrend des Zweiten Weltkrieges am Mittelabschnitt der Ostfront eingesetzt war Das Korps wurde im Zuge der sowjetischen Sommeroffensive 1944 durch die Rote Armee in Weissrussland zerschlagen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 1941 1 3 1942 1 4 1943 1 5 1944 2 Fuhrung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Am 15 Oktober 1939 wurde das Grenzschutz Abschnittskommando 13 in Breslau als Hoheres Kommando z b V XXXV umbenannt und kam am 19 Dezember 1939 nach Mazowiecki Im September 1939 wurde das Generalkommando wahrend des Polenfeldzuges als Gruppe Schenckendorff bezeichnet und blieb bis 1940 in Posen stationiert Ab August 1940 ubernahm das Kommando zusammen mit dem Hoh Kommando XXXIV Sicherungsaufgaben im Generalgouvernement unterstellt waren dabei die 209 365 372 379 und die 393 Infanterie Division 1 Ab 20 Januar 1942 wurde das Hohere Generalkommando in XXXV Armeekorps umbenannt 1941 Bearbeiten Nach dem Start der Operation Barbarossa 22 Juni 19141 wurde das Hoh Kdo XXXV der 4 Armee zugeteilt um bei der Kesselschlacht von Minsk eingesetzt zu werden Ende August nun der 2 Armee uberstellt erfolgte der Vorstoss uber Bobruisk und Gomel danach die sudliche Schwenkung in Richtung auf Tschernigow und die Beteiligung an der Kesselschlacht von Kiew Beim Unternehmen Taifun deckte das Hohere Kommando XXXV den linken Flugel der 2 Armee und beteiligte sich anschliessend mit der Panzergruppe 2 an der Schlacht um Moskau Am 2 Oktober 1941 verfugte das Hoh Kdo uber die 1 Kavallerie Division die 95 262 293 und 296 Infanterie Division Das Korps hatte mit der 262 und 293 Infanterie Division die Sudflanke der auf Tula vorgehenden Panzergruppe 2 zu schutzen und die Stadt Jefremow zu nehmen Der Vormarsch fuhrte uber Orjol bis 17 November nach Nowosil Die deutschen Truppen konnten noch am 22 November Jefremow und am 26 November Liwny besetzen Anfang Dezember stand das Hohere Kommando XXXV wahrend der Schlacht um Tula im Raum Jefremow Die Frontlinie verschob sich im Dezember 1941 infolge der Gegenoffensive der sowjetischen 3 Armee in der Jelezer Operation leicht nach Sudwesten wo die Front im Fruhjahr 1942 im Raum ostlich von Orjol zum Stehen kam 1942 Bearbeiten Das XXXV Armeekorps wurde am 20 Januar 1942 im Mittelabschnitt der Ostfront aus dem Stab des Hoheren Kommandos z b V XXXV gebildet Das Korps war Teil der 2 Panzerarmee und wurde nordostlich von Orjol eingesetzt Gliederung am 22 April 1942 262 Infanterie Division 293 Infanterie Division 3 Panzer Division 29 Infanterie Division mot 2 1943 Bearbeiten Wahrend der sowjetischen Dmitrijew Sewsker Operation 25 Februar bis 28 Marz 1943 war das Generalkommando gezwungen den rechten Flanke etwas zuruckzunehmen und seinen Abschnitt nach Suden zu verlangern Zu Beginn des deutschen Unternehmen Zitadelle gegen den Frontvorsprung von Kursk am 5 Juli 1943 befand sich das XXXV Armeekorps am rechten Flugel der 2 Panzerarmee ostlich von Orjol und sicherte wahrend der Kursker Schlacht den linken Flanke der 9 Armee Gliederung am 7 Juli 1943 299 Infanterie Division Generalmajor Ralph von Oriola 56 Infanterie Division Generalleutnant Otto Joachim Ludecke 262 Infanterie Division Generalleutnant Friedrich Karst 34 Infanterie Division Generalmajor Friedrich Hochbaum 3 Am 12 Juli begann mit der Orjoler Operation die russische Gegenoffensive im Raum Orjol Das am Sucha Abschnitt eingesetzte Generalkommando hatte die Gefahr fur die 56 Infanterie Division und die 262 Infanterie Division richtig eingeschatzt und ausreichende Vorkehrungen getroffen Die sowjetische 61 und die 3 Armee hatten zusammen mit der 63 Armee nach Orjol anzugreifen Durch das zwischen Mzensk und der Orscha angelegte tief gestaffelte Verteidigungssystem der 34 56 262 und 299 Infanterie Division konnten die ersten sowjetischen Angriffe abgewiesen werden Doch die russische Offensive konnte nach dem Eingreifen der 3 Garde Panzerarmee nicht auf Dauer standgehalten werden Mitte Juli erfolgte der Durchbruch der Truppen der Brjansker Front das Korps musste auf den Optucha Abschnitt zuruckweichen Am 5 August ging Orjol an die sowjetische 63 Armee verloren und ab 18 August war bereits die neue Hagen Stellung bedroht Das Korps hielt eine Verteidigungsstellung sudwestlich von Karatschew und wurde bis Mitte September in den Raum Brjansk dann bis Anfang Oktober 1943 auf die Panther Stellung zuruckgedrangt Das Korps zog sich uber Altuchow nach Gomel 1 November zuruck und wurde schliesslich bis nach Schlobin zuruckgedrangt Ende November 1943 stabilisierte sich die Front und hielt bis zum Einsetzen der sowjetischen Sommeroffensive im Juni 1944 stand Am 10 November 1943 begann die russische Offensive im Bereich Gomel am 13 November gelang der Roten Armee sudlich von Reschitza der Durchbruch durch die deutsche Front Die russischen Verbande drangen auf dem Westufer des Dnjepr immer weiter nach Norden bis zur Einmundung der Beresina vor Es gelang der 2 Armee nicht diese Lucke zu schliessen so dass das auf ihrem Nordflugel stehende XXXV Armeekorps abgespalten wurde Es zog sich auf das Ostufer des Dnjepr zuruck und versuchte eine neue Frontlinie in der aufgerissenen rechten Flanke zu bilden Das Korps kampfte dann im Verband der 9 Armee und wurde in seiner exponierten Lage von zwei Seiten angegriffen eine Aufgabe des Frontvorsprungs wurde aber durch Hitler verboten Am 24 November traf vom OKW die Genehmigung der Raumung des Frontvorsprungs bei Gomel ein worauf sich die Truppen mit Masse auf den Dnjepr Bruckenkopf bei Rogatschew zuruckzogen Gliederung am 26 Dezember 1943 299 Infanterie Division 707 Infanterie Division 36 Infanterie Division mot 383 Infanterie Division 45 Infanterie Division 4 1944 Bearbeiten Am 8 Januar 1944 startete die Rote Armee eine neue Offensive an der Naht zwischen der deutschen 2 Armee und der 9 Armee Im Zuge dieser Abwehrkampfe wurde das Korps auf den Raum sudostlich von Bobruisk zuruckgedrangt wo es bis zum Sommer 1944 verblieb Der Angriff der 1 Weissrussischen Front in der Operation Bagration bei Bobruisk begann erst am 24 Juni 1944 zwei Tage spater als die Fronten im Norden und in der Mitte die Offensive begannen Das Gelande auf dem die sowjetische 3 und 48 Armee angriffen war wenig geeignet fur eine grosse mechanisierte Offensive da es von zahlreichen grossen Nebenflussen des Dnjepr Dubyssa Olssa Ola Babruika und Bjeresina durchzogen ist welche die Ebene in ein sumpfiges Gebiet verwandeln Gliederung am 22 Juni 1944 134 Infanterie Division Generalleutnant Ernst Philipp 296 Infanterie Division Generalleutnant Arthur Kullmer 6 Infanterie Division Generalleutnant Hans Walter Heyne 383 Infanterie Division Generalleutnant Edmund Hoffmeister 45 Infanterie Division Generalmajor Joachim EngelWahrend die nordliche Gruppe Rokossowskis 3 und 48 Armee und 9 Panzerkorps gegenuber dem XXXV Armeekorps auf sumpfigen Boden operierte konnte die sudliche Gruppe 28 und 65 Armee die Front des XXXXI Panzerkorps durchbrechen und das 1 Panzerkorps unter General Panow die Stadt Ossipowitschi erreichen Am 26 Juni schlossen sich die Truppen des 1 Garde Panzerkorps und die Infanterie der 65 Armee von Sudwesten kommend der 3 Armee und dem 9 Panzerkorps an und umkreisten die Divisionen des XXXV Korps bei Bobruisk Die in Bobruisk eingeschlossenen deutschen Truppen leisteten drei Tage Widerstand gegen die Angriffe der sowjetischen 3 48 und die dem Suden angreifenden 65 Armee Das abgeschnittene XXXV A K bereitete den Durchbruch nach Norden vor um sich mit der zum Gegenangriff formierten 20 Panzer Division zu verbinden Dieser Versuch schlug am Abend des 27 Juni im Allgemeinen fehl der Kessel wurde von der Roten Armee gespalten die jeweils am westlichen und ostlichen Ufer der Beresina lagen Die Soldaten im kleineren Kessel am Ostufer ergaben sich am 28 Juni gegen 13 00 Uhr Generalleutnant von Lutzow autorisierte selbststandige Ausbruchsversuche aus dem Kessel am westlichen Ufer Am 27 Juni begann der sowjetische Angriff auf Bobruisk Am Abend des 28 Juni unternahmen die Reste der Garnison einen letzten Ausbruchsversuch wobei 3 500 Verwundete in der Stadt zuruckbleiben sollten Die deutsche 9 Armee hatte hier etwa 18 000 Tote und Verwundete sowie 16 000 Gefangene zu beklagen Die in Bobruisk verbliebenen deutschen Truppen stellten am 29 Juni um 10 Uhr den Widerstand ein Am 21 August 1944 wurde das XXXV A K offiziell aufgelost das gerettete Generalkommando wurde zur Bildung des XIII SS Armeekorps in die Waffen SS uberfuhrt Fuhrung BearbeitenKommandierende Generale General der Infanterie Max von Schenckendorff 15 Oktober 1939 1 April 1941 General der Kavallerie Rudolf Koch Erpach 1 April 1 Mai 1941 General der Artillerie Rudolf Kampfe 1 Mai 1941 19 Juli 1942 Generalleutnant Edgar Theisen 19 Juli 1942 13 August 1942 m st F b General der Artillerie Rudolf Kampfe 13 August 1942 31 Oktober 1942 Generaloberst Lothar Rendulic 1 November 1942 5 August 1943 General der Infanterie Friedrich Wiese 5 August 1943 25 Juni 1944 Generalleutnant Kurt Jurgen von Lutzow 25 Juni 30 Juli 1944Literatur BearbeitenGeorg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Band 5 S 43 Frankfurt Main und Osnabruck 1966 ff Rolf Hinze Ostfrontdrama 1944 Ruckzugskampfe der Heeresgruppe Mitte Motorbuchverlag Stuttgart 1988 ISBN 3 613 01138 7 Percy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band I 1940 41 bearbeitet von Hans Adolf Jacobsen Band II 1942 bearbeitet von Andreas Hillgruber Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band III 1943 bearbeitet von Walther Hubatsch Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Weblinks BearbeitenXXXV Hoheres Kommando z b V XXXV ArmeekorpsEinzelnachweise Bearbeiten OKW Kriegstagebuch Band 1 Truppengliederung S 1125 OKW Kriegstagebuch Band 1 S 1360 OKW Kriegstagebuch Band 1 S 733 OKW Kriegstagebuch Band 1 S 1399Generalkommandos Korps und Hohere Kommandos des Heeres der Wehrmacht Armeekorps I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVIII XXXIX XXXX XXXXI XXXXII XXXXIII XXXXIV XXXXVI XXXXVII XXXXVIII L LI LII LIII LIV LV LVII LIX LXII LXIII LXIV LXV LXVI LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVIII LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII LXXXIX LXXXX LXXXXI LXXXXVII CI Panzerkorps III IV VII XIV XXIV XXXIX XXXX XXXXI XXXXVI XXXXVII XXXXVIII LVI LVII LVIII LXXVI Feldherrnhalle GrossdeutschlandGebirgs Korps XV XVIII XIX XXI XXII XXXVI XXXXIX LI Kavallerie Korps I Hohere Kommandos z b V XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXXV LIX LX LXV LXX LXXI Reserve Korps LVIII LXI LXII LXIV LXVI LXVII LXIX Sonstige Deutsches Afrikakorps Generalkommando Dehner Generalkommando Breslau Generalkommando Ems Generalkommando der Grenztruppen Eifel Generalkommando Forster Generalkommando Feldt Generalkommando G Generalkommando Hoehne Generalkommando Kleffel Generalkommando Kniess Generalkommando Lombardia Generalkommando Gebirgskorps Norwegen Generalkommando Nordbretagne Generalkommando Korps Oder Generalkommando der Grenztruppen Oberrhein Generalkommando Rothkirch Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz Generalkommando Schelde Generalkommando Tettau Generalkommando Walkure Generalkommando Witthoft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title XXXV Armeekorps Wehrmacht amp oldid 236143701