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Die 65 Armee russisch 65 ya armiya war ein militarischer Grossverband der Roten Armee der an der sowjetischen Westfront des Zweiten Weltkrieges eingesetzt war In der Nachkriegszeit bestand der umorganisierte Verband unter der Bezeichnung 7 mechanisierte Armee weiter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 1943 1 3 1944 1 4 1945 2 Fuhrung 3 Nachkriegszeit 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Die 4 Panzerarmee fuhrte ab August 1942 im Raum nordlich Stalingrad zahlreiche Gegenangriffe gegen die deutsche 6 Armee durch und wurde am 22 Oktober 1942 aufgelost Aus ihrem Oberkommando wurde die 65 Armee unter Generalleutnant Pawel Batow aufgestellt welche Teil von General Rokossowskis neuer Donfront wurde Die anfangs etwa 80 Kilometer breite Verteidigungslinie der Armee erstreckte sich vom westlichen Wolga Ufer ausgehend nach Westen entlang des kleinen Don Bogens bis zum Dorf Kletskaja Die weitere Linie am mittleren Don entlang von Kletskaja bis Weschenskaja fiel an die 21 und 63 Armee und kam bald unter das Kommando der Sudwestfront Am linken Flugel bezog die 24 Armee Stellung etwa 20 Kilometern von Wertjachi entfernt an der Linie Panschino Gnilowskaja und bald auch die 66 Armee bis zur Wolga Die 65 Armee hatte am 19 November eine fuhrende Rolle bei der Operation Uranus welche zur Einkreisung der deutschen 6 Armee fuhrte Der Angriff der 65 Armee erfolgte dabei gegen das deutsche XI A K aus dem sudlichen Don Bruckenkopf von Kremenskaja Die Truppen ruckten aus dem Raum nordostlich von Kletskaja nach Wertjachi vor und drangten die deutsche 44 376 und 384 Infanterie Division bis Anfang Dezember zum Fluss Rossosch zuruck der bis Januar 1943 die nordwestliche Kesselfront des Kessels von Stalingrad bildete Armeegliederung am 19 November 1942 4 27 40 Garde Schutzendivision 23 24 252 258 304 321 Schutzendivision 91 und 121 unabhangige Panzerbrigade 3 Armee Artillerie Regimenter 1 Haubitzen Regiment 5 Garde Morser RegimenterIm Vorfeld der Operation Kolzo fuhrten zwei Divisionen der 65 Armee am 7 Januar 1943 einen ersten Angriff gegen die Stellungen der deutschen 44 Infanterie Division durch Am 10 Januar um 8 05 Uhr startete nach 55 minutigen Artilleriefeuer mit 500 Geschutzen und 450 Raketenwerfern der Hauptangriff auf 12 km Breite Ungefahr um 9 00 Uhr folgte der Hauptschlag mit funf Schutzendivisionen unterstutzt von der 16 Luftarmee der 91 Panzerbrigade sowie sechs schwere Garde Panzerregimenter mit etwa 60 KW Panzer und 21 Churchill Mark IV Panzer Die Front der deutschen 44 Infanterie Division wurde uberrannt und Anfang Februar endeten die Kampfe um Stalingrad 1943 Bearbeiten Nach der deutschen Kapitulation bei Stalingrad wurden die Truppen der Donfront nach Nordwesten verlegt um in der Region um Kursk die neue Zentralfront zu bilden Die 65 Armee wurde Anfang Februar 1943 in die Stawka Reserve zuruckgezogen und dann in Raum Olchowatka Khmelewoje Tifinskoje neu gruppiert Ab 15 Februar ruckte sie im Rahmen der Dmitrijew Sewsker Operation in Richtung Sewsk vor Vier Divisionen der 65 Armee 69 149 und 354 Schutzen sowie 37 Garde Division marschierten als erste Staffel im Raum Ponyri auf Die zweite Staffel 193 112 246 Schutzen Division sowie 42 Schutzen Brigade setzte den Vormarsch am 26 Februar fort Die Truppen sollte einen Einbruch bis an die Linie Dubrowa Androsow erkampfen was aber nicht gelang Die Armeetruppen gruben sich dann wahrend der dreimonatigen Operationspause im nordwestlichen Abschnitts des Kursker Frontbogens ein Mit etwa 100 000 Mann 1 837 Geschutze und Morser sowie 124 Panzer und Selbstfahrlafetten nahm sie am Unternehmen Zitadelle teil Aufgrund ihrer Lage im westlichen Abschnitt des vorgelagerten Bogens ging die 65 Armee weitgehend unbeschadet aus der Schlacht hervor und konnte Ende Juli und im August effektiv an der Verfolgung der deutschen Truppen von der Desna bis zum Dnjepr teilnehmen am 27 August wurde Sewsk besetzt Armeegliederung am 3 Juli 1943 18 Schutzenkorps 69 149 und 246 Schutzendivision 27 Schutzenkorps 60 und 193 Schutzendivision und 115 Schutzenbrigade 37 Garde 181 194 und 354 Schutzendivision 4 unabhangige Panzerregimenter 2 Panzer und 3 Morser RegimenterWahrend der folgenden Tschernigow Pripjater Operation uberquerte das 27 Schutzenkorps Generalleutnant F M Tscherokmanow Ende August mit minimalen Verlusten die Flusse Desna und Sosch In Zusammenarbeit mit der 48 Armee wurde am 16 September Nowgorod Sewersk befreit Am 15 Oktober erzwang die 193 Schutzendivision mit Hilfe der Artillerie die 1 000 Granaten pro Minute abfeuerte die Uberquerung des Dnjepr Im Zusammenwirken mit der 61 Armee wurde ein Bruckenkopf auf dem rechten Ufer im Raum Lojew gebildet In der Operation Gomel Retschitza befreiten die Armeetruppen eine Reihe von kleineren Stadten in Zusammenarbeit mit dem 1 Garde Panzerkorps und der 48 Armee am 18 November Retschitza Bis Ende November 1943 wurde der Beresina Abschnitt erreicht wo die 65 Armee im Suden von Paritschi in die Defensive uberging 1944 Bearbeiten Im Januar und Februar 1944 bekampfte die 65 Armee in der Operation Kalinkowitschi Mosyr in Verbindung mit der 61 Armee die deutschen Truppen im Raum von Osaritschi Am 25 Februar wurde die Armee Teil der 1 Weissrussischen Front In den sechs Monaten in denen die Armee in der Defensive stand hatte sich die Zusammensetzung der Verbandestark verandert Die Truppen des bisher links eingesetzten 95 Schutzenkorps wurden auf das 27 und 19 Schutzenkorps der Generale F M Tscherokmanow und D I Samarski ubertragen Im Juni Juli 1944 nahm die 65 Armee als Teil der 1 Weissrussischen Front an der Operation Bagration in Weissrussland teil Rokossowski befahl fur die Bobruisker Operation angesichts des sumpfigen Terrains zwei separate Angriffe auf die deutsche 9 Armee Er verliess sich auf Batows Fahigkeit seine Armee durch die sumpfigen Gebiete sudlich von Bobruisk zu fuhren indem er Knuppeldamme anlegte Der Offensive der 65 Armee ging eine Demonstration bei Paritschi voraus Der Kommandant der 1 Weissrussischen Front General Rokossowski platzierte sein Quartier bei der linken sudlichen Stossgruppe 65 28 Armee und der mechanisierten Kavalleriegruppe Plijew Am 24 Juni eroffnete die 26 Artillerie Division das Feuer auf die Stellungen der deutschen 9 Armee Armeegliederung am 22 Juni 194418 Schutzen Korps Generalmajor Iwan Iwanowitsch Iwanow 37 Garde Schutzen Division Oberst Wassili Lawrentjewitsch Morosow 44 Garde Schutzen Division Generalmajor Wladimir Alexandrowitsch Borisow 69 Schutzen Division Generalmajor Iosif Iustinowitsch Sankowski105 Schutzen Korps Generalmajor Dmitri Fedorowitsch Alexejew 75 Garde Schutzen Division Generalmajor Wassili Akimowitsch Gorischny 15 Schutzen Division Generalmajor Kusma Jewdokimowitsch Grebennik 193 Schutzen Division Oberst Andrei Grigorjewitsch Frolenkow354 Schutzen Division Oberst Sergei Andrejewitsch Wdowin 356 Schutzen Division Oberst Michail Grigorjewitsch Makarow1 Garde Panzer Korps Generalmajor Michail Fedorowitsch Panow 1 Garde Mechanisierte Schutzen Brigade Major Stepan Paramonowitsch Satulej 15 Garde Panzer Brigade Oberstleutnant Konstantin Grigorjewitsch Koschanow 16 Garde Panzer Brigade Oberst Pjotr Alexejewitsch Limarenko 17 Garde Panzer Brigade Oberst Boris Wladimirowitsch SchulginDie 354 und 356 Schutzendivision umgingen die Stellungen des XXXV A K und die Stadt Bobruisk von Westen her den direkten Angriff auf Osipowichi fuhrte am 28 Juni die 37 Garde und 69 Schutzendivision Die 3 Armee General Gorbatow naherte sich Bobruisk von Norden und Einheiten der 48 Armee von Osten Am 27 Juni schloss das 9 Panzerkorps General B S Bacharow das bis zum nordwestlichen Stadtrand durchbrach den Ring um die Stadt wo danach bis zu 40 000 Deutsche eingeschlossen waren Am 29 Juni um 10 00 Uhr begann der letzte Angriff die Vorausabteilung des Oberstleutnant Pawel Ignatjewitsch Cherepok der 193 Schutzendivision drang zuerst in Bobruisk ein Innerhalb weniger Tage war die deutsche 9 Armee grosstenteils ausgeschaltet Am 1 Juli schnitten andere Verbande die Autobahn Slonim Baranowitschi ab Im Rucken der Deutschen operierte bereits die mechanisierte Kavalleriegruppe von General Plijew Die 65 Armee befreite Baranowitschi am 8 Juli in Zusammenarbeit mit der 48 Armee das Hauptquartier der Armee befand sich am westlichen Stadtrand Anschliessend wurde der Fluss Schtschara in Zusammenarbeit mit dem 1 Garde Panzerkorps und der mechanisierten Kavalleriegruppe uberschritten und am 10 Juli die Stadt Slonim befreit Die Offensive der 65 Armee war ohne operative Pause in die allgemeine Richtung Pruschany und Bielsk Podlaski fortzusetzen Mitte Juli wurde zunachst der Swislotsch uberschritten Wahrend der Lublin Brester Operation besiegte die Armee in Zusammenarbeit mit der 48 und 28 Armee das XXIII Armeekorps der deutschen 2 Armee nordlich von Brest und erreichte Mitte Juli den Westlichen Bug Das deutsche XX A K wurde von der 61 Armee ostlich von Brest bedrangt links noch dreissig Kilometer hinter der 65 Armee ruckte die 28 Armee General Lutschinski durch den Bialowieza Urwald vor rechts lag die 48 Armee General Romanenko fast auf gleicher Hohe Die 65 Armee uberquerte am 22 Juli mit dem 105 Schutzenkorps den Bug bei Drohyzcin blieb aber nach einem deutschen Gegenstoss den August uber mit Masse am anderen Bug Ufer im Raum von Czeremcha stehen Anfang September eroberte die Armee mit dem Panzerkorps des Generals M F Panow einen westlichen Bruckenkopf uber den Narew bei Serock Dort wehrte die 65 Armee zwei Monate lang starke deutsche Gegenangriffe ab Generaloberst Rokossowski ubernahm die Fuhrung der 2 Weissrussischen Front damit gingen auch eine Verschiebung der Frontgrenzen einher zudem wurde am linken Abschnitt die 70 Armee wieder Nachbar In den folgenden Monaten wurden im Serocker Bruckenkopf die Krafte fur die Grossoffensive nach Ostpreussen gesammelt 1945 Bearbeiten Die im Zuge der Schlacht um Ostpreussen verspatet einsetzende Mlawa Elbinger Operation gegenuber der deutschen 2 Armee blieb anfangs unter den Erwartungen Erst am 17 und 18 Januar 1945 fielen Modlin Plonsk und Plock in Hande der 65 und 70 Armee Die deutschen Truppen raumten am 17 Januar Ciechanow und Przasnysz und gaben am 18 Januar auch Mlawa auf Anfang Februar erzwang die 65 Armee im Raum Kulm den Uberquerung an der Weichsel Im Zuge der folgenden Kampfe in Westpreussen erhielt die 65 und 70 Armee fur die Schlacht um Danzig 19 bis 30 Marz 1945 die 66 Garde Artillerie Brigade mit 60 ISU 122 Selbstfahrlafetten unterstellt Armeegliederung am 16 April 1945 37 Garde Schutzendivision 18 Schutzenkorps Generalleutnant Nikita Jemeljanowitsch Tschuwakow mit 16 und 69 Schutzendivision 46 Schutzenkorps Generalleutnant Konstantin Maximowitsch Erastow mit 108 186 und 413 Schutzendivision 105 Schutzenkorps Generalleutnant Dmitri Fjodorowitsch Alexejew mit 44 Garde 193 und 354 Schutzendivision ab 22 April 1 Garde Panzerkorps mit der 15 16 und 17 Garde Panzerbrigade sowie 30 PanzerbrigadeIm Zuge der Berliner Operation wurde die 65 Armee an die Oder verlegt Bei der Stettin Rostocker Operation erzwangen die Armeetruppen bis zum 23 April 1945 den schwierigen Flussuberquerung sudlich von Stettin Die Truppen entwickelten dann die Offensive weiter in Richtung Demmin am 30 April besetzt von Panows Panzertruppen und erreichten neben dem 3 Garde Panzerkorps Generalleutnant A P Panfilow Anfang Mai die Ostsee Kuste nordlich der Stadt Rostock die wiederum von Einheiten der 70 Armee besetzt wurde Fuhrung BearbeitenOberbefehlshaber Generalleutnant ab 29 Juni 1944 Generaloberst Pawel Iwanowitsch Batow 22 Oktober 1942 bis Kriegsende Stellvertreter Generalleutnant Josif Fjodorowitsch BarinowMitglieder des Kriegsrats Brigadekommissar Oberst Filip Pawlowitsch Luchko 22 Oktober 1942 bis 3 April 1943 Generalmajor Nikolai Antonowitsch Radetski 3 April 1943 bis KriegsendeStabschefs Generalmajor Iwan Semjonowitsch Glebow 22 Oktober 1942 bis 26 November 1943 Generalmajor Michail Wladimirowitsch Bobkow 26 November 1943 bis KriegsendeNachkriegszeit BearbeitenAm 10 Juli 1945 wurde die 65 Armee gemass der Weisung des Oberkommandos Nr 11097 vom 29 Mai 1945 Teil der Nordlichen Truppengruppe der Polnischen Volksrepublik Standorte waren Lodz Posen Breslau Im April 1946 wurde die 65 Armee in Lodz in die 7 mechanisierte Armee umbenannt und am 20 Dezember zur 7 Panzerdivision ab Mai 1948 mit Hauptquartier in Borisow umgewandelt ihre bisherigen Divisionen wurden zu Regimentern herabgestuft Am 21 Marz 1950 wurde die 7 Panzerdivision wieder zur alten 7 mechanisierte Armee aufgestockt und ab 1955 mit den Panzern IS 3 T 54 T 34 und PT 76 sowie Selbstfahrlafetten ISU 122 ausgerustet 1957 wurde die 7 Mechanisierte Armee in 7 Panzerarmee umbenannt Die bisherige 10 Panzerdivision wurde in die 34 Panzerdivision reorganisiert die 15 Garde Mechanisierte Division wurde in die 47 Garde Panzerdivision und die 27 Garde Mechanisierte Division in 39 Garde Panzerdivision umbenannt 1960 wurde die 47 Garde Panzerdivision in 45 Garde Panzerdivision umbenannt 1965 wurde die 45 Garde Panzerdivision zu einer dem Weissrussischen Militarbezirk unterstellten Ausbildungspanzerformation und die 39 Garde Panzerdivision wurde in die 37 Garde Panzerdivision umorganisiert Literatur BearbeitenP I Batov V pohodah i boyah Voenizdat Moskwa 1974 auf militera lib ru Tony Le Tissier Durchbruch an der Oder Weltbild Verlag Augsburg 1997 Wladimir O Daines Vladimir Ottovich Dajnes Sovetskie tankovye armii v boyu Sowjetische Panzerarmeen in der Schlacht Moskau 2010 ISBN 978 5 699 41329 4 Aleksej Valerevich Isaev Berlin 45 go Srazheniya v logove zverya Yauza Eksmo Moskau 2007Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 65 Armee Rote Armee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https zviazda by ru news 20190528 1559073101 kak 65 ya armiya pod komandovaniem generala batova osvobozhdala belarus http tankfront ru ussr uk btmv uk btmv a a65 html Batow Biographie auf der Seite des russischen 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