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Die 7 Armee russisch 7 ya armiya war ein Grossverband der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg der ausschliesslich an der Nordfront Karelien Swir Front gegen die finnischen Truppen eingesetzt wurde Aufgrund der Tatsache dass die Armeetruppen im Sommer von den finnischen Truppen zwischen Ladoga und Onegasee isoliert worden waren wurde der Grossverband am 24 September 1941 in 7 selbstandige Armee umbenannt Inhaltsverzeichnis 1 Erste Formation 2 Zweite Formation 3 Fuhrung 4 Literatur 5 WeblinksErste Formation BearbeitenDie 7 Armee wurde am 14 September 1939 in dem Militarbezirk Leningrad auf Grundlage des Oberkommandos des Kalininer Militarbezirkes aufgestellt Am 29 Oktober 1939 legte der Militarrat des Leningrader Militarbezirks den Operationsplan zur Zerschlagung der Land und Seestreitkrafte der finnischen Armee zur Genehmigung vor Die 7 Armee marschierte der Linie Kuschelewka Terioki Raivola auf das Hauptquartier unter Fuhrung von General W F Jakowlew befand sich in Valkeasaari Beloostrow Zu Beginn des Sowjetisch Finnischen Krieges zahlte die 7 Armee 169 000 Mann 1286 Geschutze und 1490 Panzer die Gliederung umfasste folgende Verbande 19 Schutzenkorps Div Kom Filipp Nikanorowitsch Starikow 24 43 70 und 123 Schutzendivision 40 Panzerbrigade50 Schutzenkorps Div Kom Filipp Danilowitsch Gorelenko 49 90 und 142 Schutzendivision 35 leichte PanzerbrigadeReserve 138 und 150 Schutzendivision separate 20 Panzerbrigade10 Panzerkorps Generalmajor Prokofi Logwinowitsch Romanenko 1 und 13 PanzerbrigadeAm 30 November 1939 uberquerten die Armeetruppen um 8 Uhr nach einer 30 minutigen Artillerievorbereitung die Karelischen Landenge auf 110 km Breite Das 50 Schutzenkorps und das 10 Panzerkorps operierte im Raum Mustamjaki das 19 Schutzenkorps und die 138 Schutzendivision bei Kaneljarvi und das 10 Schutzenkorps bei Terijoki die Reserve mit der 113 und 136 Schutzendivision war bei Raivola konzentriert Auf finnischer Seite stand die Isthmusarmee unter Generalleutnant Hugo Osterman gegenuber Am 30 November sollte die 7 Armee in zwei Stossrichtungen vorrucken Das 19 Schutzenkorps 24 138 70 Schutzendivisionen 20 Panzerbrigade auf Wyborg und das 50 Schutzenkorps 142 und 90 Schutzendivisionen 35 leichte Panzerbrigade ruckten mit Unterstutzung von zwei Artillerie Regimentern auf Kakisalmi Kexholm Die Schlacht von Taipale begann am 6 Dezember als die 49 und 150 Schutzendivision versuchten den Fluss Taipale an drei Stellen zu uberqueren Das flache Gelande bot keine Deckung und die prazise Artillerie der finnischen 10 Division verursachte dadurch schwere Verluste Aufgrund der Ubermacht gelang es den Truppen der 7 Armee aber einen Bruckenkopf uber den Fluss zu bilden In den folgenden Tagen wehrten die Finnen weitere Angriffe ab konnten aber die schrittweise Erweiterung des Bruckenkopf nicht verhindern wo bald die 39 Panzerbrigade eingesetzt wurde Bis zum 12 Dezember gelang es Einheiten der 7 Armee die Mannerheim Linie in der Hauptverteidigungslinie zu erreichen Anfang Dezember 1939 wurde eine spezielle Gruppe unter General W D Grendal mit 3 Schutzendivisionen 49 142 und 150 gebildet um zum Fluss Taipalenjoki durchzubrechen und in den Rucken der Mannerheim Linie zu gelangen Die Durchbruchsversuche dauerten bis Ende Dezember blieben jedoch erfolglos Im Januar und Anfang Februar 1940 kamen weitere Verstarkungen bei 7 Armee an die Materialvorrate wurden erganzt und eine Neuorganisation wurde durchgefuhrt Am 11 Februar 1940 begann nach zehntagiger Artillerievorbereitung eine neue Offensive Die Truppen der 7 Armee operierten mit dem 10 Schutzenkorps bei Mustamaki mit dem 50 Schutzenkorps und 10 Panzerkorps im Raum Kaneljarvi das in Reserve gehaltene 19 Schutzenkorps war bei Lounatjoki konzentriert Im Laufe der dreitagigen Kampfe brachen die Truppen der 7 Armee durch die erste Verteidigungslinie der Mannerheim Linie durch die eingefuhrten Panzerverbande erreichen endlich den operativen Durchbruch Bis zum 17 Februar wurden die Einheiten der finnischen Armee auf die zweite Verteidigungslinie zuruckgezogen da eine Umfassung drohte Bis zum 24 Februar besetzten Einheiten der 7 Armee die mit den Kustenabteilungen der Ostseeflotte interagierten mehrere Kusteninseln Am 28 Februar startete die 7 Armee den Angriff vom Vuoksa bis zur Wyborger Bucht Um den Angriff auf Wyborg zu stoppen offneten die Finnen die Schleusen des Saimaa Kanals und uberfluteten das Gebiet nordostlich der Stadt Diese Aktion konnte aber nicht verhindern das die Truppen der 7 Armee am 13 Marz in Wyborg eindringen konnte Wahrend der Kampfhandlungen im sowjetisch finnischen Krieg verlor die 7 Armee 99 919 Mann 59 der ursprunglichen Starke davon 18 459 Tote und 81 460 Verwundete Nach dem Ende des sowjetisch finnischen Krieges wurde auf Anordnung des Volksverteidigungskommissars der UdSSR Nr 0013 vom 26 Marz 1940 die Verwaltung der 7 Armee aufgelost Zweite Formation BearbeitenDas zweite Kommando der 7 Armee wurde auf Anordnung des Volkskommissars fur Verteidigung am 18 September 1940 auf der Grundlage des in Petrosawodsk stationierten 56 Schutzenkorps neu gebildet Zu Beginn des deutschen Uberfalles auf die Sowjetunion lag die 7 Armee Ende Juni 1941 Verteidigungsstellungen an der Staatsgrenze zwischen dem Swir Abschnittes bis nordlich des Ladogasees und bestand aus folgenden Einheiten 54 Schutzendivision Generalmajor Ilja Wassiljewitsch Panin 71 Schutzendivision Oberst Wassili Nikolajewitsch Fedorow 168 Schutzendivision Oberst Andrei Leontjewitsch Bondarew 237 Schutzendivision Generalmajor Dmitri Fjodorowitsch Popow 26 Befestigter Raum Sortawala Am 24 Juni 1941 wurde die 7 Armee Teil der Nordfront Bis zum 30 Juli 1941 befand sich die Armee an der Grenze zwischen Porososero Schotozero und dem Fluss Tuloksa 25 km nordwestlich von Olonez Nachdem Finnland wieder in den Krieg eingetreten war startete deren Truppen eine Offensive an der Karelischen Landenge Die Finnen konnten die Verteidigung der sowjetischen 23 Armee nicht durchbrechen und gruppierten darauf die Karelische Armee in den Raum nordlich des Ladogasee um um Leningrad von Nordosten zu umgehen Diese Offensive entfaltete sich in zwei Hauptrichtungen auf Olonez und auf Petrosawodsk Am 27 August 1941 wurde die 7 Armee der Leningrader Front und ab dem 1 September der Karelischen Front ubertragen Als der vom Hauptquartier entsandte General Merezkow im Hauptquartier der 7 Armee in Petrosawodsk eintraf war die Situation der 7 Armee sehr schwierig Die 7 Armee zog sich langsam nach Sudosten zuruck Solange die deutschen Truppen die von Sudwesten auf Leningrad vorruckten noch am Wolchow standen drohte keine Gefahr zwei Monate spater drohte sich jedoch der aussere Einkreisungsring um Leningrad zu schliessen Auch die Finnen erhohten den Druck Die sudliche Gruppe der 7 Armee verteidigte von der Mundung des Swir und bei Petrosawodsk Eine separate Gruppe wurde nach einem finnischen Durchbruch bei Kondopoga im Raum Medweschjegorsk von den Hauptstreitkraften abgeschnitten und zog sich nach Nordosten zuruck Die Kommunikation zu den auf 120 Kilometer entlang des Onegasees aufgeteilten Armeeteilen war verloren gegangen Den Finnen gelang es an mehreren Stellen den Swir zu uberwinden und einen Bruckenkopf am sudlichen Ufer zu schaffen Einsetzbar war nur noch die 314 Schutzendivision Generalmajor A D Schemenkow der Rest war von den Kampfen erschopft Aufgrund der Tatsache dass die Armeetruppen zwischen der Karelischen und der Leningrader Front und zwischen Ladoga und Onegasee isoliert war wurde der Grossverband am 24 September in 7 selbstandige Armee umbenannt Armeegeneral Merezkow ubernahm das Oberkommando der bisherige Armeekommandant General Gorelenko wurde zu seinem Stellvertreter degradiert Der Stabschef der 7 Armee Generalmajor A N Krutikow brachte Merezkov auf den neuesten Stand Am 25 September wurde die Armee von der Karelischen Front abgezogen und die 7 selbstandige Armee unter dem direkten Kommando der Stawka gestellt Mitte September 1941 wurden die Armeetruppen die bei Uchta und Rebolsk verteidigten zur Karelischen Front verlegt Die Finnen verstarkten ihren Druck in Richtung Petrosawodsk und schlossen Ende September die Zangen um die Stadt Am Morgen des 2 Oktober mussten die sowjetischen Truppen Petrosawodsk raumen Mitte Oktober wurden die Truppen die bei Medweschjegorsk und Kondopoga operierten als Einsatzgruppe Medweschjegorsk der Karelischen Front zugeteilt Von Oktober 1941 bis Juni 1944 hielt die 7 Armee die neu entstandene Stellungsfront entlang des Flusses Swir bis zum Ladogasee Im April 1942 fuhrte die 7 Armee eine Offensive mit dem Ziel durch die Region Podporoschje einzunehmen und am rechten Ufer des Flusses Swir Fuss zu fassen um Bruckenkopfe fur den Fall weiterer Offensivaktionen zu schaffen Die Operation der 7 Armee sollte zusammen mit der 32 Armee durchgefuhrt werden die vorgegebenen Ziele konnten aber nicht erreicht werden Es folgten mehrjahrige Stellungskampfe in Karelien unter dem neuen Armeefuhrer Generalleutnant A N Krutikow Seit dem 21 Juni 1944 nahm die 7 Armee bestehend aus der 37 Garde dem 4 94 und 99 Schutzenkorps an der Swir Petrosawodsker Operation 21 Juni bis 9 August 1944 teil Am Morgen des 21 Juni begannen starke Artillerie und Luftbombardements durch die 7 Luftarmee Gleich am ersten Tag der Operation uberquerten die Truppen der 7 Armee mit Unterstutzung der Ladoga Flottille den Swir bei Lodeynoje Pol und bildete einen Bruckenkopf von 16 km Breite und 8 km Tiefe Am nachsten Tag wurde der Bruckenkopf deutlich erweitert Bei der Uberwindung des Swir zeichnete sich das Garde Schutzen Regiment 300 der 99 Garde Schutzen Division und das Garde Schutzen Regiment 296 der 98 Garde Schutzendivision aus Es gab keine Furten so musste der Fluss unter starkem feindlichem Beschuss eine 400 m breite Wasserbarriere uberwunden werden Trotz des anhaltenden Beschusses erreichte die Gruppe das gegenuberliegende Ufer und verschanzte sich dort Die finnischen Truppen zogen sich zuruck verminten die Strassen sprengten Brucken und errichteten massive Blockaden in den Waldern Daher verlangsamte sich die Offensive der Truppen der 7 Armee die Stawka ausserte sich in der Weisung vom 23 Juni unzufrieden mit der Lage Die 7 Armee erhielt den Befehl die Offensive in Richtung Olonez Pitkjaranta und in Richtung Kotkozero Prjascha schneller zu entwickeln Am 23 Juni gruppierten sich die Verbande der 7 Armee um und begannen die zweite finnische Verteidigungslinie zu durchbrechen Am selben Tag landete die Ladoga Militarflottille unter dem Kommando von Konteradmiral W S Tscherokow im Rucken der finnischen Gruppierung bei Olonez Zwischen den Flussen Tuloksa und Vidlitsa wurde die 70 Marine Schutzenbrigade gelandet Am 25 Juni befreiten Verbande der 7 Armee die Stadt Olonez Am 27 Juni begann die Vorhut der 7 Armee welche sich mit den Landungstruppen im Raum Vidlitsa vereinigt hatten in Richtung Pitkjaranta zu verfolgen In Zusammenarbeit mit der Onega Flottille Kapitan N V Antonow konnte nach der Landung bei Lachtinsk die Stadt Petrosawodsk am 28 Juni zuruckerobert und die Eisenbahnlinie nach Kirowskaja Murmansk auf der gesamten Lange gesichert werden Am 10 Juli drang die Truppen der 7 Armee mit Unterstutzung der Ladoga Flottille in Loimola ein und besetzte auch die Stadt Pitkaranta Ende September 1944 erreichten die Armeetruppen die sowjetisch finnische Grenze sudwestlich der Stadt Sortawala Nach dem Abschluss des sowjetisch finnischen Waffenstillstandsabkommens am 8 Oktober wurde die Armee in die Frontreserve und am 15 November 1944 in die Reserve zuruckgezogen Anfang Januar 1945 wurde die 7 Arme auf Grund eines Befehls des Oberkommandos vom 18 Dezember 1944 aufgelost das Oberkommando wurde zur Bildung der 9 Gardearmee herangezogen Fuhrung BearbeitenOberbefehlshaber Generalleutnant Wsewolod Fjodorowitsch Jakowlew 14 September 9 Dezember 1939 Generalleutnant Kyrill Afanasjewitsch Merezkow 9 Dezember 1939 28 Januar 1940 Generalleutnant Filipp Danilowitsch Gorelenko 28 Januar 24 September 1941 Generalleutnant Kyrill Afanasjewitsch Merezkow 24 11 September 1941 Generalleutnant Filipp Danilowitsch Gorelenko 9 November 1941 4 Juli 1942 Generalleutnant Sergei Georgiewitsch Trofimenko 4 Juli 1942 22 Januar 1943 Generalmajor Alexei Nikolajewitsch Krutikow 23 Januar 1943 27 August 1944 Generalleutnant Wladimir Alexewitsch Glusdowski 27 August 7 Dezember 1944Stabschefs Generalmajor Alexei Nikolajewitsch Krutikow November 1940 29 Januar 1943 Oberst Viktor Pawlowitsch Orleanski 29 Januar 16 November 1943 Oberst Michail Ignatjewitsch Peschechontzew 16 November 1943 19 Mai 1944 Generalmajor Michail Ignatiewitsch Panfilowitsch 19 Mai 7 Dezember 1944Mitglieder des Kriegsrats Divisionskommissar Mark Nikanorowitsch Selenkow 13 Juni Dezember 1941 Generalmajor Georgi Andrianowitsch Wassiljew 13 Dezember 1941 18 Januar 1944 Generalmajor Alexei Stepanowitsch Usenko 18 Januar 7 Dezember 1944Literatur BearbeitenK A Mereckov Na sluzhbe narodu Moskva 1971 Weblinks Bearbeitenhttp militera lib ru memo russian meretskov 15 html http www memorialrk ru karel skij front 7 ja otdel naja armija https bdsa ru armiya obshevoiyskovie armii 7 8 Grossverbande der Roten Armee auf Armeeebene im Zweiten Weltkrieg Heeresverbande Armeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 KustenarmeeGardearmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 20 Garde Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 PopowStossarmeen 1 2 3 4 5 Luftarmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Luftverteidigungsarmeen Amurgebiet Baku Leningrad Moskau Primorje Transbaikal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 7 Armee Rote Armee amp oldid 236927930