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Die 64 Armee russisch 64 ya armiya war ein militarischer Grossverband der Roten Armee der wahrend des Zweiten Weltkriegs 1942 1943 an der sudlichen Ostfront insbesondere bei der Schlacht um Stalingrad eingesetzt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einsatz bei Kalatsch 1 2 Kampfe sudlich von Stalingrad 2 Fuhrung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie sowjetische 1 Reservearmee aus dem Stab der 24 Armee gebildet wurde auf Grundlage der Stawka Direktive Nr 994103 am 10 Juli 1942 in 64 Armee umbenannt Die 64 Armee umfasste bei der Aufstellung die 18 29 112 131 214 und 229 Schutzendivision die 66 und 154 Marine Schutzenbrigade die 137 und 40 Panzerbrigade vier Artillerie und zwei Panzerabwehr Artillerieregimenter und 4 Kadetten Regimenter von Militarschulen Am 12 Juli 1942 wurde die 64 Armee auf Befehl des Oberkommandos in die neu geschaffene Stalingrader Front aufgenommen Die Front hatte die Aufgabe die Verteidigung entlang des linken Don Ufers zwischen Pawlowsk bis Kletskaja und weiter entlang der Linie Surowikino Rytschkowo Werchne Kurmojarskaja aufzubauen wo hartnackige Kampfe mit den Vorhuten der deutschen 6 Armee folgten Am Abend des 19 Juli standen die Armeetruppen an der Linie Werchne Osinowski Sysojkin Pristenowski und weiter am Ostufer des Don in Verteidigung die Vorhuten versuchten am Fluss Zimla zu halten Anfang August wurde die Armee im Zusammenhang mit der Gefahr eines Durchbruchs der deutschen 4 Panzerarmee welche Stalingrad aus dem Sudwesten forcierte in den ausseren Verteidigungskreis der Stadt zuruckgezogen Die Verteidigungsfront verlief uberwiegend durch offenes Steppengebiet auf 120 Kilometern Breite eine Division hatte dabei im Durchschnitt mehr 19 Kilometer zu halten Am gefahrlichsten war der Abschnitt am rechten Flugel von Surowikino bei Nischne Tschirskaja bedroht weshalb hier zwei Schutzendivisionen eine Panzer und Schutzenbrigade zwei Artillerie und zwei Panzerabwehr Regimenter konzentriert wurden Der linke nach Werchne Kurmojarskaja reichende Flugel der Armee war durch den Don gedeckt die wenigen Ubergange konnten von unbedeutenden Kraften relativ leicht verteidigt werden Aufgrund der Tatsache dass die deutschen Truppen bereits Anfang der zweiten Julihalfte die Uberquerung des Don in der Nahe des Dorfes Zimljanskaja gelungen war konnte die Gefahr an der linken Flanke nicht mehr ignoriert werden Hier wurde eine Marinebrigade zwei Bataillone einer Panzerbrigade und vier Kadettenregimenter versammelt Einsatz bei Kalatsch Bearbeiten Am 17 Juli begannen am Tschir Abschnitt bei der 62 Armee schwere Kampfe wo die sowjetischen Krafte bis zum 23 Juli an der grossen Kurve des Don stand halten konnten Die Formationen der rechten Flanke der 64 Armee besetzten ihre Verteidigungszonen erst am Abend und begannen die Stellungen auszubauen Die 121 Panzerbrigade griff am folgenden Tag mit 36 Panzer und mit Unterstutzung der 66 Marinebrigade die deutsche Vorhut im Raum Zimljanskaja an Wegen der Gefahr des deutschen Durchbruchs beim Dorf Nischne Tshirskaja musste die 66 Marinebrigade jedoch vorzeitig aus Zimljanskaja zuruckgezogen werden Das deutsche Oberkommando versuchte die benachbarte 62 Armee zu umfassen indem ihre Panzerformationen in die Don Kurve auf Kalatsch zielten Die Aufgabe der 64 Armee in dieser Kampfsituation bestand darin die Naht zur rechten Flugelarmee unter allen Umstanden zu decken Am 25 Juli begannen im Sektor der 229 Schutzendivision infolge der Kesselschlacht bei Kalatsch schwere Kampfe Im daraus resultierenden Durchbruch des LI Armeekorps General von Seydlitz Kurzbach versuchten die Truppen zu verhindern dass deutsche Krafte die Don Ubergange bei Werchne Tschirskaja und Nischne Tschirskaja in die Hand bekommen und das Ostufer erreichen konnten Armeegliederung am 25 Juli 1942 18 Schutzendivision Oberst Iwan Fedotowitsch Seregin 29 Schutzendivision Oberst Anatoli Iwanowitsch Kolobutin 112 Schutzendivision Oberst Iwan Petrowitsch Sologub 131 Schutzendivision Oberst Michail Alexandrowitsch Pesotschin 214 Schutzendivision Generalmajor Nikolai Iwanowitsch Birjukow 229 Schutzendivision Oberst Fjodor Fjodorowitsch Saschin 205 Schutzendivision Generalmajor Iwan Alexejewitsch Makarenko 66 Marine Schutzenbrigade 154 Marine SchutzenbrigadeAm Morgen des 27 Juli erhielten die 214 Schutzendivision und die 154 Marine Schutzenbrigade Befehl sich vom Fluss Solonaja zuruckzuziehen und dann das Westufer zwischen Tschir und Don zu verteidigten Der deutschen 6 Armee gelang es derweil die Verteidigungsfront der 62 Armee zu durchbrechen und bei Werchne Businowskaja zu konzentrieren Die ganze Stabilitat des mittleren Sektors der Stalingrader Front drohte mit der Einkesselung der 62 Armee einzusturzen Die 64 Armee wurde beauftragt den deutschen Durchbruch am Westufer des Tschirs zu lokalisieren und durch Gegenstosse der 112 Schutzendivision zu verhindern das der Gegner das Ostufer erreichen konnte Der Divisionskommandeur Oberst I P Sologub setzte seinen Schwerpunkt jedoch falsch und gab den deutschen Verbanden damit die Moglichkeit das Westufer des Don in der Nahe des Dorfes Werchne Tschirskaja zu erreichen Obwohl das Hauptquartier der Armee nachdem es von der falschen Entscheidung des Divisionskommandanten erfahren hatte einen Befehl zur Korrektur des Fehlers erteilte ging Zeit verloren Es folgten hartnackige Kampfe besonders starker deutscher Druck lastete auf die 214 Schutzendivision und die 154 Marine Schutzenbrigade welche die Einkreisung der 62 Armee zu verhindern suchten und die Don Ubergange zu sichern hatten Am 30 Juli wurden die deutschen Truppen vor der rechten Flanke der 64 Armee gestoppt wobei das neu zugefuhrte 23 Panzerkorps Generalmajor A M Chasin und zwei Schutzendivisionen zum Gegenangriff ubergingen Das 13 Panzerkorps Generalmajor T I Tanaschischin drang gleichzeitig zu den eingekreisten Truppen vor und sicherte mit Unterstutzung der 1 Panzerarmee die Verbindung zu den Hauptstreitkraften der 62 Armee Am 1 August brach derweil am linken Armeeflugel die deutsche 4 Panzerarmee in den Ort Zimljanskaja ein und erreichte das Gebiet von Dubowskoje Um die linke Flanke der 64 Armee zu decken erhielt die 154 Marine Schutzenbrigade die bei Generalowski konzentriert war in der Nacht zum 2 August den Befehl auf die Dorfer Linie Nischne Jablochni Werchne Jablochni vorzurucken um nach Sudwesten eine neue Verteidigungsfront aufzubauen Die sowjetische 51 Armee Generalleutnant N I Trufanow naherte sich am 2 August der Stadt Kotelnikowo wo die 208 Schutzendivision entladen wurde Gegen Mittag sturmten Panzer des deutschen XXXXVIII Panzerkorps die unzureichend verteidigte Stadt Die Krise am linken Flugel zwang General Tschuikow am Abend des 2 August dazu eine separate Einsatzgruppe zu bilden um die bedrangte 51 Armee zu stutzen Die 29 Schutzendivision musste ihre Verteidigungszone am Liska Abschnitt der 214 Schutzendivision ubergeben und sich am Aksai Abschnitt bei Generalowski zu konzentrieren Die 208 Schutzendivision die in den Kampfen um Kotelnikowo geschlagen worden war konnte keinen ernsthaften Widerstand mehr leisten Die 138 und 157 Schutzendivision der 51 Armee waren ebenfalls zu schwach deren Uberreste mussten sich zum Aksai zuruck kampfen Die Reste der 208 Schutzendivision zogen sich mit Erlaubnis des Gruppenkommandanten in der Nacht des 4 August auf die Bahnstation Chilekowo zuruck Am 4 August ubernahm Generalmajor M S Schumilow anstelle von Tschuikow das Kommando der 64 Armee Das rumanische 6 Korps General Dragalina das sich rechts des deutschen IV Armeekorps Gruppe Schwedler der Linie Pochlebin Kotelnikowo naherte warfen die 138 und 157 Schutzendivision aus dem Raum Werchne Kurmojarskaja nach Norden zuruck Die intakte 154 Marine Schutzenbrigade musste sich jetzt ebenfalls in den Raum 10 Kilometer sudlich von Generalowski zuruckziehen Am Abend des 4 August bestand die linke Einsatzgruppe der 64 Armee aus der 29 138 157 und 208 Schutzendivision der 154 Marine der 6 Panzerbrigade sowie zwei Raketen Artillerieregimentern Kampfe sudlich von Stalingrad Bearbeiten Ab dem 7 August trat die 64 Armee in die Sudostfront ab 28 September zweite Formation der Stalingrader Front ein Der deutschen 4 Panzerarmee gelang es nochmals durchzubrechen und das Gebiet Abganerowo Tinguta zu erreichen Nach dem deutschen Durchbruch an der Bahnstation bei Schutowo uber den Aksai wurde beschlossen die Truppen am Nordufer abzuziehen und die Verteidigung an der Linie Gorodskoy Romaschkin zu fuhren Fur die folgenden Gegenangriffe an der linken Flanke war die noch kampfkraftige 29 Schutzendivision verfugbar Die deutsche Offensive uber Kotelnikowo bedrohte nicht nur die ausserste linke Flanke der 64 Armee sondern auch das gesamte Hinterland Zur Verstarkung des linken Flugels stellte das Frontkommando ein zusatzliches Panzerkorps zwei Schutzendivisionen und mehrere Artillerieeinheiten zur Verfugung Dies ermoglichte es die linke Flanke der Armee deutlich zu starken M S Schumilow beschloss die 204 Schutzendivision und einen Teil der Kadettenregimenter von der rechten Flanke umzugruppieren und ubertrug diese Krafte auf den anderen Flugel um hier einen plotzlichen Gegenschlag zu fuhren Die Kadetten Regimenter nahmen ihre alten Positionen beim Dorf Zeta ein die 204 Schutzendivision Oberst A W Skworzow und die 254 Panzerbrigade konzentrierte an der Jurkin Kolchose Die 38 Schutzendivision Oberst G B Safiulin hatte in der Mitte der Abwehrstellung zu verhindern dass die deutschen Truppen nach Stalingrad durchbrechen konnten Am 10 August wurde die deutschen Krafte uber den Fluss Aksai Jesaulowsky zuruckgetrieben Nachdem die deutschen Truppen die Verteidigung der Sudostfront an der Naht der 62 und 64 Armee wieder durchbrochen hatten und in die Region Kuporosnoje verfolgten verteidigten die Hauptstreitkrafte das Gebiet sudlich und sudwestlich von Stalingrad im Raum Abganerowo Am 7 September 1942 mussten die Verbande des deutschen XXXXVIII Panzerkorps 14 Pz Div 24 Pz Div und 29 Inf Div mot im Raum Woroponowo und Pestschanka umgruppiert werden die 14 Panzer Division konnte am 12 September noch in die Stellungen der Roten Armee bei Elschanka und Kuporosnoje eindringen Die 64 Armee in die sudliche Verteidigungsumgehung von Stalingrad umgruppiert und verschanzte sich auf der Linie von Krasnoarmeisk Beketowka wo sie bis zum 12 September halten konnte Als die sowjetischen Truppen Mitte November die Operation Uranus begannen ruckte die 64 Armee 36 Garde Division 29 38 126 157 204 208 214 229 Schutzen und 7 Kavallerie Division als Teil der Hauptstossgruppe der Stalingrader Front in Richtung auf Sowjetzki und Kalatsch vor wodurch die deutsche 6 Armee im Kessel von Stalingrad eingeschlossen wurde Ab 23 November erreichten die Armeetruppen den Fluss Tscherwljonaja und kampfte anschliessend an der sudlichen Einschliessungsfront von Stalingrad Ab dem 1 Januar 1943 war die 64 Armee Teil der Donfront Generaloberst K K Rokossowski nach dem Ende der Schlacht von Stalingrad gehorte die Armee ab dem 6 Februar 1943 zur Gruppe der Streitkrafte des Generalleutnant K P Trubnikow ab 27 Februar Gruppe der Streitkrafte von Stalingrad die sich in der Reserve des Obersten Kommandozentrums befanden Am 1 Marz wurde die 64 Armee zur Woronesch Front in den Raum Belgorod verlegt Am 16 April 1943 wurde die 64 Armee nach Richtlinie der Stawka aufgelost und das Oberkommando am 1 Mai zur Bildung der 7 Gardearmee verwendet Fuhrung BearbeitenOberbefehlshaber Generalleutnant Wassili Iwanowitsch Tschuikow 10 Juli 4 August 1942 Generalleutnant Michail Stepanowitsch Schumilow 4 August 1942 16 April 1943 Mitglied des Kriegsrats Brigadekommissar Oberst Sinowi Timofejewitsch Serdjuk 22 Juli 1942 16 April 1943 Stabschefs Oberst Nikolai Mironowitsch Nowikow 10 Juli August 1942 Oberst Archip Iwanowitsch Tolstow August 7 September 1942 Generalmajor Iwan Andrejewitsch Laskin 7 September 1942 16 April 1943 Literatur BearbeitenW I Tschuikow Die Schlacht des Jahrhunderts DDR Militarverlag Berlin 1988 ISBN 3 327 00637 7 M S Shumilov Bitva za Stalingrad 4 e izd Volgograd Moskwa 1973 Janusz Piekalkiewicz Stalingrad Anatomie einer Schlacht Sudwest Verlag Munchen 1977 ISBN 3 517 00634 3 Weblinks Bearbeitenhttp samsv narod ru Arm a64 arm html https iknigi net avtor vasiliy chuykov 95023 ot pekina do berlina 19271945 vasiliy chuykov read page 4 htmlGrossverbande der Roten Armee auf Armeeebene im Zweiten Weltkrieg Heeresverbande Armeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 KustenarmeeGardearmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 20 Garde Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 PopowStossarmeen 1 2 3 4 5 Luftarmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Luftverteidigungsarmeen Amurgebiet Baku Leningrad Moskau Primorje Transbaikal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 64 Armee Rote Armee amp oldid 226847799