www.wikidata.de-de.nina.az
Die 67 Armee russisch 67 ya armiya war ein Grossverband der Roten Armee der im Zweiten Weltkrieg am Nordabschnitt der Ostfront eingesetzt wurde Ihre Truppenverbande nahmen im Kampf mit der deutschen Wehrmacht 1943 44 an allen bedeutenden Operationen um Leningrad und 1944 45 an der Befreiung des Baltikums teil Inhaltsverzeichnis 1 Erste Formation 1 1 1942 1 2 1943 2 Zweite Formation 2 1 1943 2 2 1944 3 Fuhrung 4 Literatur 5 WeblinksErste Formation Bearbeiten1942 Bearbeiten Am 10 Oktober 1942 nach dem Ende der Schlacht von Sinjawino der Ersten Ladoga Schlacht ordnete die Stawka in der Direktive Nr 994233 an Zum Zwecke der Vereinfachung der Organisation wird auf Grundlage der Operativen Gruppe Newa Generalmajor Iwan Fjodorowitsch Nikitin die 67 Armee aufgestellt die der Leningrader Front unterstellt wird Der Einsatz des Armeeoberkommandos soll bis zum 20 Oktober abgeschlossen sein Generalmajor M P Duchanow wurde zum Kommandeur der neuen Armee ernannt Die erste Aufgabe der Fuhrung der aufgestellten Armee bestand darin die Einheiten und Formationen der Einsatzgruppe Newa nach der erfolglosen Offensive in Ordnung zu bringen und den gesamten Abschnitt in einen angemessenen Verteidigungszustand zu bringen Armeegliederung am 1 Dezember 1942 45 Garde Schutzendivision Oberst Anatoli Andrejewitsch Krasnow 46 Schutzendivision Generalmajor Jemeljan Wassiljewitsch Kosik 86 Schutzendivision Oberst Wassili Alexejewitsch Trubatschew 11 und 55 SchutzenbrigadeBis zum Ende des Jahres 1942 hatten die Formationen der Armee die Verteidigung am rechten Ufer der Newa eingenommen man hielt einen Bruckenkopf bei Dubrowka und sicherte gleichzeitig auch die Transportrollbahn uber den Ladogasee Strasse des Lebens 1943 Bearbeiten Ende 1942 beschloss das sowjetische Oberkommando eine Operation durchzufuhren um die Leningrader Blockade zu durchbrechen Bei der bevorstehenden Operation Iskra wurde der 67 Armee General M P Duchanow der Leningrader Front und der 2 Stossarmee General Wladimir Sacharowitsch Romanowski der Wolchow Front die entscheidenden Rollen zugewiesen die deutsche Verteidigung mit Gegenschlagen entlang der Sudkuste des Ladogasees zu durchbrechen und dadurch die Blockade Leningrads zu durchbrechen Der Angriff sudlich von Schlusselburg erfolgte durch Truppen der 67 Armee aus dem Westen und durch Truppen der 2 Stossarmee aus dem Osten Am 12 Januar 1943 gingen Einheiten der 67 Armee in die Offensive uber uberquerten die Newa und uberwanden den deutschen Widerstand Am ersten Tag konnte am linken Ufer der Newa bei Marjino im Abschnitt der deutschen 170 Infanterie Division ein kleiner Bruckenkopf erkampft werden Die Leningrader Blockade wurde zwar bis 18 Januar durchbrochen und ein Korridor hergestellt aber die sowjetische Offensive konnte nach Suden nicht weiterentwickelt werden Bis Ende Februar folgten heftige Kampfe die Truppen der 67 Armee konnten aber nur mehr lokale Erfolge erzielen in der zweiten Februarhalfte bissen sich die Truppen im stark befestigten Gebiet vor dem Abschnitt Gorodok 1 und vor Sinjawino fest Im Sommer 1943 verteidigten sich die Truppen der 67 Armee auf 7 Kilometer konzentriert von der Ostkuste des Ladogasees entlang der Linie Dubrowka am linken Ufer der Newa Sinjawino Gontowaja Lipka Von dieser Linie aus sollten Einheiten der Armee wieder in die Offensive gehen ein weiterer Versuch die deutsche Gruppierung zwischen Mga und Sinjawino zu zerschlagen Am 22 Juli griff die 67 Armee wieder an und fuhrte einen ganzen Monat lang heftige Kampfe an der Linie Arbusowo Sinjawino konnten jedoch keine nennenswerte Erfolge erzielen Mitte September 1943 fuhrten die Truppen der 67 und 8 Armee weitere Angriffe durch um die Ostspitze des Frontvorsprung bei Mga zu erobern Obwohl diese Offensive nicht alle gesetzten Ziele erreichte gelang es Einheiten und Formationen des 30 Garde Schutzenkorps am 15 September die Hohen bei Sinjawino zu sturmen und konnte dadurch die Eisenbahnlinie Poljana Schlusselburg erheblich besser vor der Einwirkung der deutschen Artillerie schutzten Zweite Formation Bearbeiten1943 Bearbeiten Im Fruhherbst 1943 begann das sowjetische Kommando mit der Ausarbeitung eines Operationsplans zur vollstandigen Aufhebung der Leningrader Blockade Um die Fuhrung und Kontrolle effizienter zu gestalten beschloss die Stawka am 25 Dezember die 67 Armee aufzulosen und am 30 Dezember das Hauptquartier der 55 Armee fur die neue 67 Armee umzuwandeln Die Verteidigungszone der neuen 67 Armee wurde dadurch erheblich erweitert und umfasste den Sektor sudlich von Leningrad von Puschkin bis zur Newa und einen Sektor ostlich der Newa von Dubrowka bis Gontowa Lipka 1944 Bearbeiten Am 14 Januar 1944 gingen die Truppen der Leningrader und Wolchow Front in der Leningrad Nowgoroder Operation gleichzeitig in die Offensive Die Truppen der 67 Armee stand unter dem Oberkommando des Hauptquartiers der aufgelosten 55 Armee und beschrankten sich in der ersten Phase der Kampfe nur auf Aufklarung und Artilleriebeschuss der deutschen Stellungen Armeegliederung am 1 Januar 1944 116 Schutzenkorps Generalleutnant Andrei Nikitowitsch Astanin 13 46 und 376 Schutzendivision 118 Schutzenkorps Generalmajor Wladimir Kusmitsch Paramsin 124 128 und 268 Schutzendivision 291 Schutzendivision Generalmajor Wassili Kasimirowitsch SajonschtkowskiAm Abend des 21 Januar nachdem Einheiten der 67 Armee und der 8 Armee der Wolchow Front den Ruckzug deutscher Einheiten aus der Region Mga erzwungen hatten wurde Mga genommen und die Kontrolle uber die Eisenbahnlinie nach Kirow wieder vollstandig erlangt In der folgenden Phase fuhrten die Einheiten der 67 Armee welche die linke Flanke der Leningrader Front bildete die Offensive entlang der Linie Tosno Wyriza Siwerski fort Nach der Befreiung von Siwerski am 30 Januar wurde der nachste Hauptschlag der Leningrader Front entlang der Eisenbahnlinie Leningrad Luga angesetzt Die Offensive entwickelte sich mit grossen Schwierigkeiten die Stadt Luga konnte erst am 12 Februar von der 67 Armee in Zusammenarbeit mit den Truppen der 59 Armee befreit werden Armeegliederung am 1 Februar 1944 110 Schutzenkorps Generalmajor Iwan Wassiljewitsch Chasow 56 72 und 85 Schutzendivision 117 Schutzenkorps Generalmajor Wassili Alexejewitsch Trubatschew 120 123 und 201 SchutzendivisionIn der zweiten Februarhalfte ruckten die Formationen der 67 Armee weiter vor befreiten die Kleinstadte Pljussa und Strugi Krasnyje uberquerten den Tscherecha Fluss und erreichten die von den deutschen Truppen befestigte Panther Linie zwischen Pskow und Ostrow wo man wieder in den Stellungskrieg uberging Ende April 1944 wurde die 67 Armee in die 3 Baltische Front eingegliedert in deren Reihen sie an der Befreiung der baltischen Staaten teilnahm Im Juli 1944 begannen die sowjetische Truppen mit der Offensivoperation Pskow Ostrow wobei der 67 Armee in der ersten Phase nur eine Hilfsrolle zugewiesen wurde Nach dem Durchbruch der Panther Linie durch andere Armeen der Front erzielt wurde befreiten Einheiten und Formationen die Stadte Ostrow und Pskow Ende Juli erreichten die in Richtung Tartu vorstossenden Truppen der 3 Baltischen Front die Linie westlich Izborsk ostlich von Aluksne und in Richtung Valga den Raum Gulbene Am 10 August begannen die Truppen mit der Tartu Operation wobei die sowjetischen Truppen 100 bis zu 130 Kilometer vorrucken konnten und die Bedingungen fur den Zugang zum Rigaer Meerbusen schufen Die Formationen der 67 Armee befreiten bei dieser Operation die Orte Petschory Otepya Elva Viru und Gulbene Im September 1944 starteten sowjetische Truppen die Baltische Operation zu der auch die Rigaer Offensivoperation gehorte Die 67 Armee die an der rechten Flanke der 3 Baltischen Front agierte und mit linken Flanke der Leningrader Front zusammenarbeitete befreite die Orte Tirva und Mazsalats und erreichte bis zum 27 September etwa 60 Kilometer von Riga entfernt die deutsche Sigulda Stellung Anfang Oktober 1944 brachen die Truppen der 1 Baltischen Front bei der Memeler Operation bis zur Ostsee durch und schnitten die deutsche Heeresgruppe Nord in Kurland ab Dieser Umstand zwang das deutsche Oberkommando den Abzug der Truppen aus dem Raum Riga zu beschleunigen Am 13 Oktober wurde die lettische Hauptstadt von sowjetischen Truppen besetzt darunter befanden sich auch Einheiten der 67 Armee Am 16 Oktober wurde die 3 Baltische Front aufgelost die ihr zugewiesen 67 Armee wurde erneut Teil der Leningrader Front in deren Reihen sie bis Kriegsende an der Kuste des Rigaer Meerbusens die auf der Halbinsel Kurland abgeschnittenen Truppen der deutschen Heeresgruppe Nord im Kurland Kessel blockieren half Armeegliederung am 1 Januar 1945 111 Schutzenkorps Generalmajor Boris Alexandrowitsch Roschdestwenski 189 und 196 Schutzendivision 122 Schutzenkorps Generalleutnant Nikolai Moisejewitsch Martinschuk 56 85 und 201 Schutzendivision Trotz wiederholter Versuche gelang es den sowjetischen Truppen nicht die deutsche Gruppierung seit 26 Januar 1945 Heeresgruppe Kurland zu beseitigen Erst nah der Kapitulation Anfang Mai 1945 legten die deutschen Truppen in Kurland die Waffen nieder An der Operation zur Entwaffnung der deutschen Truppen waren auch Teile der 67 Armee beteiligt Von Juni bis Juli 1945 wurde wahrend die 67 Armee dann demobilisiert und aufgelost Fuhrung BearbeitenOberbefehlshaber Generalmajor Michail Pawlowitsch Duchanow 10 Oktober 1942 24 Januar 1943 Generalmajor Alexander Iwanowitsch Tscherepanow 24 Januar Februar 1943 Generalmajor Michail Pawlowitsch Duchanow Februar 15 Dezember 1943 Generalleutnant Wladimir Petrowitsch Swiridow 15 Dezember 1943 23 Marz 1944 Generalleutnant Wladimir Sacharowitsch Romanowski 24 Marz 1944 28 Februar 1945 Generalleutnant Sergei Wassiljewitsch Roginski 28 Februar 31 Marz 1945 Generalleutnant Nikolai Pawlowitsch Simonjak 31 Marz Juli 1945Stellvertretender Armeekommandant Generalmajor Michail Alexandrowitsch Sijasow August Oktober 1944Stabschefs Generalmajor Wladimir Alexejewitsch Krylow Oktober November 1942 Generalmajor Jemeljan Grigorjewitsch Sawtschenko 1 April 1943 14 Dezember 1943 Generalmajor Alexander Semjonowitsch Tswetkow 15 Dezember 1943 4 April 1945 Generalmajor Nikolai Pawlowitsch Sidelnikow 4 April 1945 Juli 1945Mitglieder des Militarrates Generalmajor Pjotr Andrejewitsch Tjurkin 10 Dezember 1942 15 Dezember 1943 Generalmajor Alexander Jemeljanowitsch Khmel 15 Dezember 25 Dezember 1943 Generalmajor Georgi Pawlowitsch Romanow 4 Januar 1944 Mai 1945Literatur BearbeitenN Kislizyn W Subakow Leningrad ergibt sich nicht Progress Verlag Moskau 1984Weblinks Bearbeitenhttps www nashapobeda lv 1815 html http samsv narod ru Arm a67 arm html http docs historyrussia org ru indexes values 634943Grossverbande der Roten Armee auf Armeeebene im Zweiten Weltkrieg Heeresverbande Armeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 KustenarmeeGardearmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 20 Garde Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 PopowStossarmeen 1 2 3 4 5 Luftarmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Luftverteidigungsarmeen Amurgebiet Baku Leningrad Moskau Primorje Transbaikal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 67 Armee Rote Armee amp oldid 238001034